INFORMATIONEN
Aus "the Voice", "Courrier de Rome" und "La Contre-Reforme Catholique".
Aus dem Englischen und Französischen übersetzt von Günther Mevec.
Aus "the Voice", Vol.7, Nr. 1, 20.Januar 1973 Aufschrei in Frankreich: "Die Kirche in Frankreich unterweist nicht mehr im katholischen Glauben"
Traditionalistische Gruppen haben ihre bisherigen Angriffe gegen die radikale Hierarchie und be$onicrs gegen den neuen französischen Katechismus durch einen weiteren verschärft. Unter dem Titel "Die Affäre des neuen Katechismus" wird die Herausforderung durch verschiedene Zeitschriften wie "Forts dans la Foi" (Herausgeber Pêre N.Barbara), "Combat de la Foi" (Abbè Coache) und von einer Gruppe, die den Namen "Selbstverteidigung der Familien im Westen trägt, verbreitet.
Die Zeitschrift "Forts dans la Foi" bringt folgende Herausforderung zum Ausdruck: "Die katholische Kirche in Frankreich lehrt nicht mehr den katholischen Glauben. Der Beweis hierfür ist der von den Bischöfen gutgeheißene Katec Ëhismus. Anstatt des Wortes "Gott" in der Genosis enthält der neue Katechismus die Ersatzlehre der "Evolution.' Die Kirche ist - nach diesem Katechismus - nicht mehr die "Tochter Abrahams", da ihr (der Kirche) neuer Katechismus den "Dekalog" verwirft. Sie ist auch nicht mehr die "treue Braut" Unseres Herrn Jesus Christus, denn ihr neuer Katechismus verfälscht das Evangelium. Anstatt auf den Gehorsam gegenüber dem Göttlichen Gesetz zu dringen, dringt sie auf Gehorsam gegenüber den der Ordnung widersprechenden Naturimpulsen. Die Hierarchie in Frankreich belebt damit die Revolte Luzifers: "Ich will nicht dienen und nicht gehorchen". Die katholische Kirche in Frankreich lehrt nunmehr offen die Gotteslästerung, "daß Gott Mensch geworden ist, damit der Mensch Gott werden kann." Daneben wird auch offen gelehrt, daß Christus ein Anarchist gewesen und im Alter von 33 Jahren hingerichtet worden sei. (Leugnung des Kreuzesopfers)
In diesem Katechismus heißt es auch, daß sich Christus als der erste Ë Revolutionär in seiner Kirche sicher nicht mehr wiedererkennen würde, wenn diese aufhören würde, revolutionär zu sein."
Der Artikel, in dem diese Verfehlungen der Hierarchie Frankreichs angeprangert werden, schließt: "Diese Unterweisungen durch den neuen Katechisrnus entspringen einer modernistischen Kirche. Diese, Lehren sind falsch, ihre Moral pervers, und was damit gelehrt wird, ist dazu angetan, unsere Kinder unweigerlich in die Apostasie zu führen."
OFFENER BRIEF AN DIE EXCELLENZEN BISCHÖFE VON FRANKREICH
(Courrier de Rome, Febr.73)
Excellenz! "Oourrier de Rome" übersendet Ihnen regelmäßig die jeweils erscheinende Ausgabe. Die Aufgaben Ihrer Excellenz dürften verhindert haben, den Artikel, der zu Anfang der Ausgabe, No.111 stand und in welchem einer unserer Mitarbeiter einen sehr ärgerlichen Fehler in dem für die Gläubigen bestimmten Missale aufdeckte, zu Ende zu lesen. Hier der Text der Seiten 382-383: "Lesung der Epistel an die Hebräer. Für die Gläubigen... bedeutet die Ep Ëistel an die Hebräer unerläßliche Erinnerungen an den Glauben ..."
Will uns das Missale also eine Lektion des Glaubens vermitteln...? "Es handelt sich nicht darum, auf eine Ewigkeit zuzugehen, die immer reicher an Glaubenswahrheiten, Gebeten und Verdiensten ist. Ganz im Gegenteil (Hervorheung von Courrier d.R.) sollten wir uns wegen unserer Schwächen glaubensvoll an Christus wenden. Er kennt uns .. und ist allein in der Lage, uns Verzeihung und das Heil zu erwirken. Es geht auch nicht darum, eine an die nächste Messe zu reihen, die äußerlich wie innerlich gut zelebriert ist) um dadurch die Gnade Gottes zu erlangen. ES GEHT NUR DARUM, DASS WIR UNS DIE ERINNERUNG DES EINMAL VOLLKOMMEN VOLLZOGENEN OPFERS ERHALTEN, IN WELCHEM SICH CHRISTUS SELBST GEOPFERT HAT, DEM WIR UNS ANSCHLIESSEN SOLLEN, INDEM WIR ZUSAMMEN KOMMUNIZIEREN UND UNSERE GABEN DARBRINGUNG VOLLZIEHEN SOLLEN, DIE ER MIT SEINER EIGENEN PERSON GOTT GEGENÜBER FÜR UNSER HEIL REALISIERTE. (Hervorhebung, von Courrier d.R.) Das Gebe Ët, die Messe und auch das Leben selbst sind in den Augen des Christen nur im Glauben an Christus und kraft der einzigartigen und bestimmten Bcdeutung seines Todes am Kreuz von Wert."
Dieser Text ist zutiefst häretisch. Er entstammt protestantischer Inspiration, da er dazu aufruft, daß nur noch die Erinnerung des einzigartigen und durch Christus vollzogenen Opfers lebendig bleibe und dadurch leugnet, daß die Messe die Erneuerung und Fortführung des Kreuzesopfers ist. Das Heilige Konzil von Trient bezeichnet als "anathema" denjenigen, der eine solche Lehre vorträgt.
Wir geben in Ehrerbietung der Hoffnung Ausdruck, daß Euer Excellenz in Ihrer eigenen Diözese den Gläubigen gütigst die wahre Lehre in Erinnerung rufen wollen und des weiteren ohne Zögern gegenüber der Bischofskonferenz Frankreichs Schritte unternehmen werden, damit ein schriftlicher und überall verbreiteter Hinweis ergehe, welcher die katholischen Gläubigen davor bewahrt, in die Häresie zu fallen.
Mit der gnädigen Erlaubni Ës Ihrer Excellenz verbleiben wir mit dem Ausdruck religiöser Achtung Courrier de Rome"
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AUS "the VOICE": Ein weiterer Schock: Katholiken dürfen jetzt die "Kommunion" der Protestanten empfangen.
Das erste unverblümte Zeichen, daß die "katholische Kirche" sich in eine protostantische Sekte verwandelt hat, wurde vor einigen Monaten in einem neuen Erlaß durch den Vatikan gegeben. Dieser erlaubt den Protestanten, die "katholische Eucharistie" zu empfangen. Damit ist bewiesen, daß Paul VI. die Eucharistie nicht mehr als das wahre Opfer von Fleisch und Blut Jesu Christi betrachtet. Nunmehr aber wird in Frankreich ein weiterer Beweis solchen apostatischen Verrats offeriert.
Der Straßburger Bischof A.Elchinger erklärte in seinem Diözesanblatt, daß "ein Katholik in gewissen Situationen die Kommunion auch bei der protestantischen Feier empfangen dürfe". Wie gewöhnlich sind solche Erlässe mit entsprechendem Beiwerk verbrämt und Bedingungen festgesetzt, die unmöglich und widersprüchlich sin Ëd. So heißt es etwa: "... der Katholik habe dabei nichts von seinem Glauben zu verleugnen..."; ... doch sollte er imstande sein, in dem feiernden Geistlichen die geweihte Person zu sehen, die zur Sakramentenspendung befugt sei." "Eine Frage an die Leser, die an "the VOICE" Kritik übten, weil sie Paul VI. als einen der Häresie duldet, bezeichnete: Was sagen Sie zur obigen Nachricht?
DER PROTEST DER UKRAINISCHEN KATHOLIKEN GEGEN DEN "SOWJETISMUS" PAULS VI. WÄCHST.
Die zwischen Vatikan und den ukrainischen, Rom angeschlossenen Katholiken bestehende Kluft, die sich aus dem engen Kontakt Pauls VI. mit den Kommunisten und seiner Weigerung erklärt, den Millionen von ukrainischen Katholiken zu helfen, die von den Sowjets verfolgt werden, hat sich nun weiter vertieft, diesmal in Sao Paolo. Einem Bericht der ukrainischen Wochenzeitung "SVOBODA" begann die Demonstation mit einer Meßfeier nach dem ukrainischen Ritus in der Kathedrale von Sao Paolo, die gänzlich überfüllt war. Anschließend bewegt Ëe sich ein Marsch durch die Straßen, der ein Meer von Fahnen und Transparenten mitführte, die das Porträt von Kardinal Slypyi und Kardinal Mindzenty, der "Führer des Widerstandes gegen den Bolschewismus" zeigten. Der Marsch endete an der Kirche der "Unbefleckten Empfängnis", wo Bischof Castro Mayer die Menge segnete und mit ihr für die Opfer der kommunistischen Verfolgung und für den Sieg des Kreuzes über den Kommunismus betete.
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DIE ANFRAGE ABBE DE NANTES AN PAUL VI. UM AUDIENZ
Die Absicht des Hochw.Abbés, Paul VI. um eine Audienz zu bitten, um ihm das "libellum accusationis" (Anklageschrift) vorzulegen und Paul VI. zu einem Richterspruch über die eigenen häresieverdächtigen Handlungen und seine Selbstzerstörung der Kirche zu bewegen, wurde den Lesern bereits in der letzten Ausgabe der EINSICHT mitgeteilt.
Inzwischen ist aus der Februar-Nummer der "Contre-Reforme Catholique" zu ersehen (S.15), daß das Gesuch Abbé de Nantes in Rom eingegangen ist. Ein Datum, wann diese Audienz Ë stattfinden soll, steht bisher noch nicht fest. Sie soll, nach den Worten Abbé de Nantes in der Fastenzeit stattfinden. Dazu soll sich eine kleine Gruppe von Personen mit Abbé de Nantes nach Rom begeben, enge Freunde und vollkommen disziplinierte Personen, wie er sich ausdrückt. Er sagt dazu weiters: "Ich wiederhole es noch einmal, daß das, was wit unternehmen wollen, im offenen Tageslicht unternommen wird ... Unser Ziel soll allein durch die Kraft des Glaubens und die Römischen Gesetze erreicht werden."
In der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" stand am 9.April 73 folgende Meldung: "Abbé Georges de Nantes heute in Rom. Rom, 8.April. Der französische Abbé Georges de Nantes kommt an diesem Montag mit einer Gruppe von sechzig französischen Katholiken - Priestern und Laien - nach Rom, um eine Anklageschrift zu überreichen, die Papst Paul VI. der Häresie, des Schismas und des Ärgernisses beschuldigt. Der französische "Traditionalist" und seine Gefolgsleute in den verschiedenen Ländern, Einsgesamt einige tausend kämpfen seit zehn Jahren gegen die "Neuerungen" des Konzils. Sie wenden sich insbesondere gegen die Messe in der Volkssprache, die liturgische Form das ökumenische Gespräch. Es ist nicht anzunehmen, daß Paul VI. den französischen Priester empfangen wird, um die Anklageschrift entgegenzunehmen."
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