DIE VIERTE POSAUNE
von Walter W.E. Dettmann
"Und der vierte Engel blies die Posaune. Da wurde der dritte Teil der Sonne und der dritte Teil des Mondes und der dritte Teil der Sterne geschlagen, so daß der dritte Teil von ihnen verfinstert wurde und weder bei Tag noch bei Nacht leuchtete. Und ich sah und hörte einen Adler, der mitten durch den Himmel flog und mit lauter Stimme schrie: "Wehe, Wehe, Wehe den Bewohnern der Erde wegen der Stimme der drei übriger Engel, die die Posaune blasen werden." (Apokal. 8, 12 -13).
Bei diesem Text über die vierte Posaune hätte es allen modernen Theologen auffallen müssen, daß kein einziges Wort darüber gesagt wird, wie es den Menschen geht, wenn die Gestirne "geschlagen" werden. Es heißt nämlich nur: "Der dritte Teil der Sonne und der dritte Teil des Mondes und der dritte Teil der Sterne wurde geschlagen, sodaß der dritte Teil von ihnen verfinstert wurde und weder bei Tag noch bei Nacht leuchtete".
Prof. Peter Ketter behauptete, daß das Nachlassen des Lichtes "beängstigend" auf Menschen und Tiere wirke" (Apokal., Herder 1953, S. 133). Aber davon ist bei der Vision der vierten Posaune keine Rede.
Bei den drei vorausgehenden Posaunenvisionen wird jedesmal beschrieben, wie die betroffenen Lebewesen leiden und zugrundegehen. Beim Ereignis des vierten Posaunenschalles werden die Gestirne jedoch geschlagen, ohne daß ein Tier oder eine Pflanze darunter leidet. Das ist wichtig für die Deutung der Vision:
Es handelt sich nicht um eine mit den Sinnesorganen wahrnehmbare Naturkatastrophe.
Weihbischof Dr. Eduard Schick behauptete, bei den Gestirnen, die zu einem Drittel geschlagen werden, handle es sich darum, daß sie während eines Drittels ihrer 24stündigen Umlaufzeit verdunkelt seien. Aber das ist keine Erklärung und keine Deutung.:
Pater Gethard Heyder meint, die Schwächung der Leuchtkraft sei so zu verstehen, "daß sich zwischen Erde und Firmament eine Art Hülle schiebt") ("Feuer vom Himmel", 1961, Seite 41). Er sagt ferner: "Bei de Ën grausigen Bombardierungen der Städte schimmerten Sonne und Mond nur mehr wie blutrote Scheiben durch die Rauchschwaden und Staubwolken" (S. 42). Doch fügt er hinzu: "Mit diesen Deutungsversuchen soll nicht die Möglichkeit in Abrede gestellt werden, daß in späteren Zeiten diese Posaunenplagen nicht noch eine intensivere (auch durch andere Kräfte verursachte) Verwirklichung finden können".
Prof. Alfred Läpple in München zieht zur Erklärung der vierten Posaune sowohl die dreitägige ägyptische Finsternis heran als auch das Wort Christi bei Lukas 21, 25, daß vor dem Weltuntergang "Zeichen an Sonne, Mond und Sternen erscheinen werden".
Mit einem bloßen Hinweis auf die dreitägige ägyptische Finsternis ist aber einer ordentlichen Erklärung des 4. Posaunenereignisses nicht gedient, weil bei der dreitägigen Finsternis die Menschen, nämlich die Ägypter, geschlagen wurden. Beim vierten Posaunenschall konmt aber nichts dergleichen vor.
Die Verfinsterung eines Drittels von Sonne, Mond und Stern Ëen beim vierten Posaunenschall hat auch nichts mit jenem Wort des Herrn zu tun, das im Evangelium des letzten Sonntags nach Pfingsten verlesen wird (oder verlesen werden sollte): "Die Sonne wir sich verfinstern, und der Mond wird seinen Schein nicht mehr geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden (Matth. 24, 29).
Die Kräfte des Himmels werden erst ganz am Ende erschüttert und nicht schon beim vierten Posaunenschall. Nach diesem vierten Posaunenschall werden ja noch außergewöhnliche menschliche Leistungen beschrieben, wie z.B. der Aufmarsch der 200 Millionen Panzerreiter beim sechsten Posaunenschall. So etwas wäre nichts mehr möglich? wenn die Kräfte des Himmels bereits zuvor erschüttert würden. Man muß bei der vierten Posaune also an etwas anderes denken.
Der Prohet lsaias weissagte von der Zeit des Erlösers, die Sonne werde an jenem Tage (d.h. in jener Zeit), an dem der Herr die Wunden seines Volkes verbinde und heile, siebenm Ëal stärker scheinen (Is. 30, 26). Isaias meint dies nicht in dem Sinne, daß das Thermometer in der Zeit des Neuen Bundes statt 20 Grad Celsius 140 Grad anzeigen werde. Er spricht vielmehr einen wichtigen Tatbestand aus, nämlich, daß für die Menschen, die sich wirklich als erlöste Kinder Gottes fühlen, die ganze Schöpfung siebenmal schöner als für solche Menschen, die die Welt bloß als ein unerklärbaren Spiel des Zufalls gelten lassen wollen.
Ein Beispiel für solche Kinder Gottes ist der hl. Franz von Assisi mit seinem Sonnengesang, und schon neunhundert Jahre vor ihm der hl. Kirchenlehrer Ambrosius.
Die gläubigen Kinder Gottes betrachten die Schöpfung mit Recht als Werk ihres himmlischen Vaters und sehen infolgedessen an jedem Tag viel mehr Schönheit und Herrlichkeit als die von ihrer sogenannten Wissenschaft aufgeblähten Gottlosen, die sich trotz "Sputnik" und modernen Weltraumforschungen nicht richtig freuen könen, weil sie innerlich voll unbeschreiblicher Bitterkeit sind. Denn sie Ë müssen von aller Herrlichkeit für immer Abschied nehmen. Sie haben keine Hoffnung.
Im gleichen Sinne, in dem es für den Propheten Issaias möglich ist, daß die Sonne siebenmal heller scheint, ist es auch zu verstehen, daß die Gestirne trotz technischen Errungenschaften der Menschen für diese ihren früheren Glanz verlieren.
Wenn man sehen will, wie sehr Sonne, Mond und Sterne heute "geschlagen" sind, muß man nachlesen, wie der heilige Kirchenlehrer Ambrosius über die Sonne spricht. Er sagt:
"Gott machte also diese zwei großen Leuchten. Sie sind groß vor allem, durch ihre Aufgabe. Denn wo immer sie am Himmel stehen, erleuchten sie alles und werden von allen in gleicher Weise gesehen. Jedes einzelne Volk meint, daß Sonne und Mond nur über seinem eigenen Gebiet weilen; obwohl sie in gleicher Weise allen anderen Völkern leuchten. Jeder meint, er sei der Sonne und dem Mond am nächsten (...)" - "Alle anderen Dinge kommen uns kleiner vor, wenn sie weiter entfernt sind. Schauen wir sie aber Ëaus der Nähe an, so halten wir sie für größer. Je näher du bist, desto mehr nimmt die Größe des "Gegenstandes" den du anschaust, zu. Die Sonne ist keinem Menschen näher und keinem entfernter, und auch der Globus des Mondes ist für alle gleich. Die Sonne geht für die Menschen in Indien gleich groß auf, wie für jene in Britannien (England), und wenn sie untergeht, erscheint Sie den Orientalen nicht in kleinerer Gestalt als den Abendländern (...). Was soll ich über eine so abgewogene Verteilung sagen, die der Schöpfer vornahm, als er der Sonne ein solches Maß von Kraft gab, daß ihre feurige Hitze die Adern und Säfte der Erde und die Gestalt der Dinge nicht verbrennt? Gleichzeitig verhinderte Gott, daß die feurige Hitze der Sonne auf dem Weg durch einen so großen Weltenraum nicht abkühlt, ohne der Erde ein bißchen Wärme zu geben. Die Sonne läßt die Erde nicht ohne Frucht verschmachten und brennt, ohne das Geschenk der Fruchtbarkeit zu vernichten (...)" ("Hexaemeron", lib. 4 c. 6).
Über di Ëe Größe und Kraft der Sonne freut sich Ambrosius in einer Weise, wie man es kaum bei einem heidnischen Schriftsteller der Griechen, und Römer findet. Dabei ist gerade das, worüber Ambrosius staunt, nämlich die Größe der Sonne, der Punkt, an der die Sonne heute "geschlagen" ist. Die Sonne ist heute nicht mehr der kostbare Schmuck der Sterne" ("stellarum monile pretiosum"), wie sie gemäß Ambrosius in alter Zeit genannt wurde. Denn heute wird den Kindern schon in der Schule beigebracht, daß die Sterne größer sind als unsere Sonne.
Ebenso wie die Sonne ist auch der Mond heute "geschlagen". In den Augen der heutigen Menschen ist er nur noch ein toter Steinbrocken, und die reichen Amerikaner haben angekündigt, daß, "Apollo 17" auf viele Jahre hinaus der letzte Besuch auf dem Mond gewesen ist.
Das schöne Lied "Guter Mond, du gehst so stille" wird nicht mehr gesungen. Es wird schon deshalb nicht mehr gesungen, weil es ein Bekenntnis und ein Lob des allmächtigen Schöpfers enthält: "Guter Mond Ë, du gehst so stille durch die Abendwolken hin. Deines Schöpfers weiser Wille hieß auf jener Bahn dich ziehn. O, so leuchte jedem Müden in das stille Kämmerlein, und dein Schimmer gieße Frieden ins bedrängte Herz hinein!"
Heute leuchtet nicht mehr der Mond im stillen Kämmerlein sondern der Fernseh-Bildschirm, und statt des Friedens, den die leuchtenden Gestirne als Zeichen der Allmacht und Allgegenwart Gottes ins Herz zu gießen vermochten, wird dem heutigen Menschen nirgends so viel Unfriede wie im Rundfunk und im Fernsehen geboten. Carl Friedrich von Weizsäcker schrieb, die Erfahrung habe ihn dazu gebracht, "bis zum heutigen Tage zu vermuten, daß das Radio eine tieferliegende Gefahr enthält als die modernen Waffen" ("Die Tragweite der Wissenschaft, 1971, 1. Band, S. 13).
Der Mond ist heute buchstäblich geschlagen, weil ihm die Amerikaner tonnenschwere leere Treibstoffbehälter und ausrangierte Mondfähren ins Gesicht schleudern, und weil ihm die Russen wochenlang mit ihrem "Lun Ëochod" das Gesicht zerkratzen.
Die Sonne, über die der hl. Kirchenlehrer Ambrosius so begeistert sprach, ist mehrfach geschlagen, und auch der Mond und die Sterne sind in mehrfacher Weise geschlagen:
Die ungeheure Lichtfülle, die Sonne Mond und Sterne spenden, hat für die Menschen nicht mehr jenen hohen Wert wie früher. Die nächtliche Straßenbeleuchtung und die Lichtreklamen in unseren Städten sind so stark, daß wir die Sterne oft kaum mehr sehen können. Die Piloten unserer Flugzeuge können heute bei Nacht bereits auf alles Licht von außen verzichten und erreichen ihr Ziel im sogenannten Blindflug.
Außerdem zeigt die moderne Himmelefotografie, daß sich die schwarzen Räume des nächtlichen Weltalls auf der fotografischen Platte mit Tausenden und Abertausenden von Sternen füllen, die mit freiem Auge bisher niemals zu sehen waren. Die bisher vertrauten Zierden des nächtlichen Firmaments fallen bei der modernen Himmelsfotografie gar nicht mehr besonders auf .
Sonne, Mond und Sterne sind Ë aber vor allem deshalb geschlagen, weil die heutigen Menschen, auch die sogenannten Christen, auf der ganzen Erde irreführend behaupten, es sei "wissenschaftlich" nicht nachweisbar also auch nicht wahr, daß die Gestirne von der Allmacht Gottes geschaffen worden sind. Mit naturwissenschaftlichen Experimenten allein ist es freilich nicht nachweisbar. Aber das Recht, über Sonne, Mond und Sterne zu sprechen, können die Naturwissenschaften für sich allein ebensowenig beanspruchen, wie sie den Titel "Wissenschaft" für sich allein in Anspruch nehmen können. Sonne, Mond und Sterne sind nicht in erster Linie zum Experimentieren da.
Der Apostel Paulus sagt: "Gott hat sich den Menschen geoffenbart" (Römerbrief 1,19). Er meint an dieser Stelle die mit der gesamten Natur gegebene, normale Offenbarung Gottes an die Menschen, und zwar an alle Menschen, im Gegensatz zu der außerordentlichen Offenbarung Gottes gegenüber bestimmten Personen, z.B. Abraham oder Moses usw.
Wie stark die mit der gesamten Ë Natur gegebene Offenbarung Gottes an die Menschen ist, kommt in den folgenden Worten des Apostels Paulus zum Ausdruck. Er schreibt:
"Das Unsichtbare an ihm (d.h. an Gott), nämlich seine ewige Kraft und Gottheit, wird von Erschaffung der Welt an durch die geschaffenen Dinge erkannt und geschaut, sodaß die Menschen unentschuldbar sind. Denn obwohl sie Gott erkannten, haben sie ihn nicht als Gott verherrlicht (Römerbrief 1, 20 - 21).
Das Dasein von Sonne, Mond und Sternen gehört gemäß dem Apostel Paulus somit zu der Art und Weise, in der Gott mit uns spricht, wie es auch in den Psalmen immer wieder zum Ausdruck kommt, z.B. im Ps. 18, 2: "Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und seiner Hände Werke zeigt an das Firmament".
Im Buch der Weisheit heißt es: "Aus der Größe und Schönheit der Geschöpfe kann ihr Schöpfer erkennbar geschaut werden" (13, 5).
Sonne, Mond und Sterne haben nicht nur materielles Licht zu verbreiten, sondern sie haben auch geistiges Licht auszustrahlen, und wenn ihne Ën diese Aufgabe von sogenannten Christen bestritten wird, dann sind sie im tiefsten Sinne des Wortes geschlagen und verhüllen in Trauer ihr Haupt.
Im Psalm 148 heißt es: "Lobet den Herrn, Sonne und Mond, lobet ihn, alle Sterne und das Licht .... Denn er sprach, und sie sind geworden; er befahl, und sie wurden geschaffen".
Beim Propheten Daniel heißt es im Gesang der drei Jünglinge im Feuerofen. "Lobet den Herrn, Sonne und Mond; preiset den Herrn, ihr Sterne des Himmels".
Diesen Lobpreis können die Gestirne Gott dem Herrn jetzt nicht mehr so wie früher darbringen, weil der Apostel Johannes schaut, wie sie "geschlagen" und erniedrigt sind. Der Apostel Johannes konnte kaum etwas Schlimmeres geschaut haber, als er sagte, der dritte Teil von Sonne, Mond und Sternen sei geschlagen worden.
Ein hörbares Posaunenzeichen des kommenden Weltgerichtes ist diese Erniedrigung von Sonne, Mond und Sternen deshalb, weil der stolze Mensch, der die Geschöpfe seines himmlischen Vaters erniedrigte, an d Ëie endgültige Grenze seiner eigenen Leistungsfähigkeit gekommen ist. Trotz aller großen Erfindungen auf dem Gebiete der Technik kann der Menschn sein eigenes Leben nicht verlängern, er kann auch den Zustand der Schwerelosigkeit im Weltenraum nicht wesentlich länger aushalten, als es bisher erreicht wurde. Der Mensch ist und bleibt an die Erde und vor allem an die Sonne gebunden.
In dem vom Bertelsmann-Verlag herausgegebenen "Buch der Technik" heißt es:
"Man stellt heute ernsthaft die Frage: Werden eines Tages Menschen in Raumschiffen Geschwindigkeiten erreichen können, die ein Verlassen des interplanetarischen Raumes möglich machen? - Selbst bei Erreichung der Lichigeschwindigkeit von 300.000 Kilometern in der Sekunde sind bei den Entfernungen im Weltenraurn dem Menschen von der Erde aus gesehen zeitliche (biologische) Grenzen gesetzt. Sogar wenn fanatische Wissenschaftler auf eine Rückkehr zur Erde verzichten wollten, blieben die erreichbaren Himmelskörler innerhalb eines Bereiches Ëvon höchstens 70 Lichtjahren. Das ist astronomisch gesehen eine sehr geringe Entiernung. Der wissenschaftliche Gewinn - so groß er auch für die Beteiligten sein mag - dürfte für die Menschheit gleich Null sein, es sei denn, die einwandfreie Übermittlungsmöglichkeit von Nachrichten wäre ebenfalls inzwischen so weit entwickelt, daß die Besatzung von Bord aus ihre Forschungsergebnisss der fernen Erde mitteilen könnte" (Bertelemann Lexikon-Verlag 1971, Spalte 1115).
Hier sieht man, daß der Mensch des 20.Jahrhunderts an die Grenze seiner Kraft gekommen ist. Er ist sogar an den Rand seiner Glaubwürdigkeit und Vertrauenswürdigkeit gekommen. Er fängt bereits an zu fantasieren, anstatt auf dem Boden der nüchternen Naturwissenschaften zu bleiben.
Bisher hat noch kein einziger Russe und noch kein einziger Amerikaner einen ganzen Monat lang ununterbrochen in einem Raumschiff schwerelos dahinfliegen können, und man hört auch nichts von entsprechenden Experimenten oder von entsprechendem Training. Ë Aber im Buch der Technik, zieht man gegenüber einer erfahrungslosen und träumenden Jugend in Erwägung, daß ein "fanatischer Wissenschaftler" möglicherweise 70 Jahrc lang in einer Raumkapsel ebenso schnell wie das Licht schwerelos dahinsausen könnte!
In einem vorgeblich wissenschaftlichen "Buch der Technik" hätte man bei der Annahme von möglichen Dingen auf keinen Fall so weit gehen dürfen. Es hätte genügt zu schreiben:
"Sogar wenn fanatische Wissenschaftler es ein ganzes Jahr lang in einer Raumkapsel aushalten könnten, wären sie nach heutigen Flugmöglichkeiten noch nicht einmal beim Planeten Jupiter angelangt)". Wie wollen die "fanatischen Wissenschaftler" die nötigen Lebensmittel, den nötigen Sauerstoff und den nötigen Treibstoff für ein ganzes Jahr in der Raumkapsel mitnehmen?
Wie wenig wir an einen Flug außerhalb unseres eigenen Planetensystems denken dürfen, ist auch an einigen anderen Zahlen zu erkennen: Bezüglich der Geschwindigkeit und bezüglich der Bahn unserer Sonne im Mil Ëchstraßensystem liegen heute folgende verschiedene und höchst unsichere Angaben vor:
Gemäß "Meyers Großem Handlexikon des gesamten Wissens" bewegt sich die Sonne um das Milchstraßenzentrum mit 200 bis 260 Kilometer Geschwindigkeit pro Sekunde, ein vollständiger Umlauf um das Milchstraßenzentrum herum dauert angeblich etwa zweihundert Millionen Jahre!
Im gleichen Lexikon heißt es unter dem Stichwort "Milchstraße" diese sei die Hauptebene eines abgeflachten Sternsystems, das sich in Drehung befinde und dem alle sichtbaren Sterne und unsere Sonne angehören. Dieses Sternsystem habe unter anderem folgende Ausdehnungen: Der Durchmesser in der Längsebene betrage dreißig "Kiloparsec", das heißt 30.000 mal 3,6 Lichtjahre, somit 108.000 Lichtjahre. Der Abstand unserer Sonne vom Zentrum der gesamten Drehbewegungen betrage 8,2 "Kiloparsec", das heißt 8200 mal 3,6 Lichtjahre, somit 29.520 Lichtjahre.
Die Umdrehungsgeschwindigkeit des Milchstraßensystems am Ort der Sonne betrage 217 Kilometer in Ëder Sekunde, ein ganzer Umlauf dauere für die Sonne 234 Millionen Jahre. Im gleichen Lexikon besteht somit bei den Angaben über die Umlaufszeit der Sonne in der Milchstraße ein Unterschied von nur 34 Millionen Jahren!
Einer Geschwindigkeit von 217 Kilometern in der Sekunde entsprechen 13.020 Kilometer in der Minute und 781.200 Kilometer in der Stunde. Diese Geschwindigkeit ist somit fast zwanzigmal größer als jene der Apollo-Raumkapsel auf ihrem Weg zum Mond, wo es die Amerikaner nur auf 40.000 Kilometer in der Stunde brachten.
Für die Bewohner dieser Erde wird es niemals möglich sein, die Geschwindigkeit der Sonne auf ihrer Milchstraßenbahn genau zu messen. Denn diese Messung kann sich nur auf den jeweiligen Ort der sogenannten Fixsterne stützen, die für sich selbst aber auch in unbekannt rascher Bewegung sind.
Auch eine gemeinsame Weltraumstation der Amerikaner und der Russen wird auf diesem Gebiet keine wesentlich besseren Meßergetnisse als bisher möglich machen.
Im zehnbändigen Ë Lexikon der Physik vom Jahre 1971 (dtv-Verlag) wird die Umlaufzeit der Sonne um das Milchstraßensystem mit 180 Millionen Jahren angegeben. Das ist zwar eine bedeutend kürzere Zeit als die obigen Angaben; aber auch diese Umlaufzeit macht es für uns von vornherein unmöglich, die Sonnenbahn so kennen zu lernen, daß wir sie als Grundlage für einen Flug in das Milchstraßensystem benützen könnten.
Das Brockhaus - Lexikon gab im Jahre 1968 unter dem Stichwort "Milchstraße" für die Sonne eine Umlaufgeschwindigleit von 220 Kilomotern pro Sckunde an, während im gleichen Buch unter dem Stichwort "Sonne" eine Umlaufgeschwindigkeit von 250 Kilometern angegeben ist!
So verschieden sind diese Messungen im Zeitalier der amerikanischen Präzisionslandungen!
Seitdem es Menschen auf der Erde gibt, hat die Sonne noch nicht einmal den tausendsten Teil eines einzigen Umlaufes um das Milchstraßenzentrum vollendet, und wir kleinen Menschen bilden uns ein, diese völlig unbekannte Sonnenbahn von heute auf mo Ërgen zur Grundlage unserer Navigation und Kursbestimmung im Milchstraßensystem zu machen?
An den Bahnen der Paneten Mars, Jupiter und Saturn haben die großen Gelehrten Tycho Brahe und Johannes Kepler ihr ganzes Leben lang beobachtet und gerechnet, bis sie dieselben als Ellipsen erkannt hatten, und wir haben von der Sonnenbahn noch gar nichts kennen gelernt außer kolossalen Fehleinschätzungen, und trotzdem träumen wir von jahrzentelangem Flug mit Lichtgeschwindigkeit. Das ist eine Verfallserscheinung.
Wenn sich die Erde und der Mond im Inneren des Sonnenballes befänden, hatten die Amerikaner mit dem Flug zum Mond noch nicht einmal den Weg zum Mittelpunkt der Sonne bis zu ihrem Rand zurückgelegt.
Der Abstand der Sonne vom Milchstraßenzentrum wird gemäß Meyers "Handbuch des gesamten Wissens" mit 29.520 Lichtjahren angegeben; im Brockhaus-Lexikon aus dem gleichen Jahre 1968 werden dafür nur 25.00 Lichtjahre angegeben, während das Lexikon für Physik aus dem Jahre 1971 "etwa 27.000 Licht Ëjahre" annimmt . Derart grobe Schätzungen, bei denen einige Tausend Lichtjahre mehr oder weniger gar keine Rolle spielen, sind ein Zeichen, daß wir am Ende unserer Kräfte sind.
Auch wenn durch die "Fachleute" seit einigen Jahren ein neuer "Nordpol" für das gesamte Milchstraßensystem bestimmt wurde, so gilt dieser Milchstraßen-Nordpol doch nur für Beobachter auf dieser Erde, nicht aber für Raumfahrer außerhalb unseres eigenen Planetensystems.
Die Faehleute können heute nicht einmal mit Sieherheit beurteilen, ob die Sonne bei ihrer Reise um das sog. galaktische Zentrum (d.h. das Milchstraßenzentrum) noch eine zusätzliche Bewegung um eine andere unbekannte Riesensonne vollführt oder nicht, ähnlich wie der Mond mit unserer Erde zusammen urn die Sonne läuft.
Kein mitgeführter Computer könnte bei einem Ausflug in das, Milchstraßensystem hinaus den jeweiligen Standort der Raumkapsel im Weltall errechnen, weil er mit gar keinen genauen Daten gespeist werden kann. Der Flug zum Mars oder zu d Ëen Planeten Jupiter, Saturn und Uranus wäre gegenüber der versagenden Navigation im offenen Weltenraurn wie ein gemütlicher Spaziergang um das eigene Haus herum.
Ein Irrtum ist es zu meinen, die Astronauten (die "Fanatisehcn Wissenschaftler") bräuchten im Weltall nur einen ganz bestimmten Fixstern, z.B. den Sirius anzusteuern, dann sei jeder Irrweg ausgeschlossen und auch der Rückweg sei gesichert. An dieser Auffassung sieht man, wie die Naturbeobachtung der heutigen Menschen noch immer unter dem Stand der Naturbeobachtung vor zweitausend Jahren zurückgeblieben ist.
Denn so wie die Sonne und der Mond untertags und bei Nacht nicht dort sind, wo unser Blick sie sieht, so befindet sich auch kein einziger "Fixstern" dort, wo unser Blick ihn sieht.
Der hl. Kirchenlehrer Ambrosius schreibt bei aller Freude über die Sonne: "Bedenke, was für ein großer Raum zwischen der Sonne und der Erde liegt, ein Raum, den die Schwäche unseres Blickes nicht ohne Verlust und Schaden (nämlich für das Unter Ësuchungsergebnis) zu durchmessen vermag. Unser Blick versagt - oder versagt etwa die Sonne oder versagt etwa der Mond? ... Unser Blick lügt: Darum verlasse dich nicht zu sehr auf sein Urteil" (Hexaemeron, 4, 6).
Die Astronauten kämen niemals zum Mond, wenn sie nur nach ihrem eigenen Auge fliegen würden. In diesem Falle würde ihnen sowohl der Treibstoff als auch der Sauerstoff ausgehen, bevor sie zum Mond kämen. Sie würden nämlich einen ungeheuren Umweg machen.
Die Amerikaner kamen nur deshalb zum Mond, weil sie dessen Umlaufbahn genau kannten, und weil sie entlang einer sorgfältig berechneten Wegstrecke flogen, bis sie an einem festgelegten Punkt dem Mond auf seiner Bahn begegneten.
Ein "fanatischer Wissenschaftler", der die Entfernung des Sirius aber nicht einmal auf eine Billion Kilometer genau konnt und der von der Bahn des Sirius keine Ahnung hat, käme niemals dorthin, wenn er nur nach seinen eigenen Augen fliegen wollte, und eine andere Navigation ist gar nicht möglich.
Die E Ëntfernung des Sirius wird mit ungefähr 8,8 Lichtjahren (im Brockhaus-Lexikon 1968) angegeben; das Lexikon der Physik von 1971 gibt 8,7 Lichtjahre an, das sind 8,7 mal 9.5 Billionen Kilometer. - Da machen einige Millionen Kilomoter wenig an der Gesamtsumme aus, aber gar viel für die Navigation.
Wohl aber kommt es für "fanatische Wissenschaftler" sehr darauf an, für wieviele Millionen Kilometer Sauerstoff und Treibstoff vorhanden ist.
Wir können heute leicht bei einer Sternwarte ein "Panetarium" bauen, um dem Volk die täglichen Veränderungen am Firmament vor Augen zu führen, das heißt, wir können eine halbwegs naturgetreue Nachahmung des Planetensystems aufbauen.
Aber kein Technker kann eine Nachbildung unseres Milchstraßensystems herstellen, in welchem unsere eigene Sonne 234 Millionen Jahre zu einem einzigen Umlauf benötigt.
Wir Menschen sind am Ende unserer Leistungsfähigkeit und wir sind am Ende unserer Kunst.
Man kann dies schon an den ungeheuer verschiedenen Zahlen erkennen, d Ëie die heutigen Fachleute für den Durchmesser unserer "Milchstraße" - heute sagt man "galaktisches System" - angeben. Die einen sprechen von 40.000 Lichtjahren, die anderen von 60.0001 wieder andere (z.B. das Brockhaus-Lexikon) von 75.000, und eine letzte Gruppe spricht sogar von l08.000 bis 150.000 Lichtjahren, als ob es auf einige Zehntausend Lichtjahre mehr oder weniger gar nicht ankäme: Und auf solchen Unterlagen soll eine Navigation in das Weltall aufgebaut werden?
Auf dem Mond und auch bei der Rüchkehr zur Erde konnten die Amerikaner genau im vorgesehenen Zielgebiet landen. Aber bei einem erträumten Flug in den Weltenraurn außerhalb unseres Planetensystems gibt es heute noch Fehlschätzungen und Rechenfehler, die nicht nur in die Billionen sondern sogar in die Trillionen von Kilometern gehen.
Herr Felix Richter, der ständige Kommentator des Bayerischen Rundfurks für Weltraumflüge, wagte es am 20. Dezember 1972, öffentlich die Nase zu rümpfen wegen des Gebetes, das der amerikanis Ëche Militärgeistliche bei der Rückkehr der Astronauten sprach. Er nannte dieses Gebet einen Anachronismus und behauptete, die Astronauten suchten als "Pioniere des Weltenraumes andere Lösungen für die Entstehung des Weltalls", als die Religionen sie geben.
Aber auf welche Weise sollen die Astronauten im offenen Weltenraum "andere Lösungen" für die Entstellung des Weltalls suchen, wenn sie zu einem hoffnungslosen Blindekuhspiel verurteilt sind, sobald sie unser Planetensystem verlassen?
Der erste russische Sputnikflieger J. Gagarin sagte, er habe Gott im Weltenraum nicht sehen und nicht finden können. So wie er schwärmen die heutigen Menschen für das, was sie "Technik") nennen, und verachten das Gebet in den Psalmen: "Zu dir erhebe ich meine Augen, der du in dem Himmeln wohnest" (Ps. 122). Erst recht verachten die Menschen das Hauptgebet: "Vater unser, der du bist im Himmel".
Zur Strafe dafür müssen sie jetzt im 20. Jahrhundert erkennen, wie unbeschreiblich groß und lichterfüllt das Ë Weltall ist, ohne daß sie es betreten dürfen.
Die Unmöglichkeit, unser kleines Planetensystem zu verlassen, und die Unfähigkeit, das herrlich erhabene Universum zu betreten, sollte eigentlich auf die heutigen Gottlosen wie ein lauter Posaunenstoß wirken, der ihnen ankündigt, daß sie in Bälde vom eigentlichen Himmel, nämlich von der Gemeinschaft mit dem Schöpfer und von der Anschanung Gottes, ausgeschlossen werden. Wenn die heutigen Menschen vernünftig wären, würden sie die Grenzen ihrer Kraft endlich einsehen und erkennen, sie würden auf den Schall der vierten Posaune hören und sich bekehren und sagen: "Groß ist der Herr und höchst lobwürdig. Seine Größe ist ohne Ende" (Ps. 144, 3).
Dies ist es, was das sogenannte Zweite Vatikanische Konzil den Menschen hätte verkünden müssen, anstatt mit heuchlerischen Worten das heilige Meßopfer zu zerstören. Das sog. Zweite Vatikanische Konzil hat verfehlte Zugeständnisse an den übertriebenen Entwicklungs und Fortschrittsglauben der heutigen Men Ëschen gemacht. Diese größte Bischofsversammlung aller Zeiten begünstigte den traumhaften Wahn, die Entwicklung vom Menschen der Erde zum Super-Menschen des Weltalls werde ebenso möglich sein wie die vermeintliche Entwicklung vom Affen zum Menschen.
Ein großer Teil dieses sonderbaren Konzils hat sich eingebildet, die Menschheit gleichsam oder fast mit Lichtgeschwindigkeit in eine neue Einheitsreligion führen zu können. Das Roncalli- und Montini-Konzil hat die Sonne des heiligsten Altarsakraments geschlagen; in diesem Zusammenhang ist es gar nicht so weit hergeholt zu sagen, das sog. 2. Vatikanische Konzil habe auch den Mond geschlagen; - Denn mit dem Namen "kleiner Mond" ("Lunula") wird jener kostbar goldene Teil in der Mitte einer Monstranz bezeichnet, der die hl. Hostie festhält. Das Konzil hat diesen "Mond" geschlagen, indem es die Anbetung unseres Herrn in der Monstranz der Verachtung preisgegeben und zum Aussterben verurteilt trat. Auf jeden Fall hat das sog. Konzil die Sterne uns ≈erer Heiligen geschlagen und verdunkelt, und zwar gerade jene, die Vorbilder in der Verehrung des hl. Altarsakraments waren.
Das sogenannte Zweite Vatikanische Konzil hat alle heiligen Kirchenlehrer geschlagen, es hat den heiligen Thomas von Aquin geschlagen und es hat vor allen den großen Papst Pius V. geschlagen. Unter dem heuchlerischen Vorwand der Erneuerung hat Paul VI. alle Sterne, die bisher am Himmel der Kirche leuchteten geschlagen und verdunkelt.
Deshalb fliegt beim Schall der vierten Posaune der Adler durch den Himmelsraum und schreit sein dreimaliges Wehe über die Menschen: Das "Wehe" der fünften Posaune, das "Wehe" der sechsten Posaune und besonders das "Wehe" der siebenten Posaune.
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