Einer von den Seinen
(Luc. 22,3 – Matth. 26,14 – Marc. 14, 10 f.)
von Max-Joseph Bundscherer
Alles mit Diplomatie! Auf beiden Schultern muß man tragen? mit mindestens drei Zungen sollte man reden und ständig inkonsequent, entgegen seiner sicheren Einsicht und Überzeugung täglich handeln? das nenne ich mir einen modernen Menschen, weltgewandt und auf der Höhe der Zeit stehend, ohne Rückstand und unnötige Skrupel. Nur was dem Augenblick, der Karriere, der Vermögensbildung dient und dem eigenen kommerziellen Aufstieg nützt, das haben wir nach außen hin zu tun, zu bekennen und dem müssen wir scheinbar zustimmen. Dem, der momentan auf dem Throne sitzt und die irdischen Reichtümer vergilt, in dessen Hand das Geld liegt und von woher der Rubel rollt, dem alleine gehört heute unsere Loyalität ganz alleine. Was ist heutzutage schon Wahrheit, Recht und Gerechtigkeit? Nur was meine Scheffel füllt, meinem Ansehen bei der Masse dient und meinen Aufstieg beschleunigt, das ist recht.
Die anderen, die gegen den Strom zu rudern versuchen und nicht mit den Wölfen auf den Kathedralen und im Schafspelz heulen, sind zurückgeblieben und verblödet, sie sind nahe daran eine Sekte zu werden. "Ich weiß ja auch, wie der Modernismus etwas teuflisches ist, aber sie sind einmal an der Macht und sie haben die 'Autorität' in Händen; niemand wird Ihnen glauben, wenn Sie sagen: 'Kardinal' Döpfner ist nicht Bischof mehr von München. Sie sitzen auf den Stühlen, und deshalb dürfen wir sie nicht übergehen oder in irgend einer Weise ignorieren und negieren. Denken kann sich ja jeder, was er will, er darf es nur nicht zeigen und im Leben verwirklichen zu suchen. Der Herrgott sieht ja unsere Gedanken, dazu bedarf es ja keiner Werke' weil er ins Herz sieht und die Gedanken liest. Ich habe keine Angst vor dem Sterben. Was kann ich schon dafür oder dagegen unternehmen, wenn die Kirche heute im Sterben liegt und schon fast ganz ausgerottet ist in unserem Lande. Gott hätte dieses 'Konzil' doch verhüten können? Er hat es nicht getan, also ist es recht, wie 'Paul VI.' auch!"
Der hohe Ernst, der aber dieser causa zu zollen ist, gebietet uns1 sie gleich noch im weiteren etwas unter die Lupe zu nehmen und aus der Sicht der Göttlichen Offenbarung zu betrachten und nach den Weisungen unseres Herrn zu prüfen und danach zu entscheiden und zu beurteilen.
Nur wer die Widersacher dieser Stunde kennt, kann nicht überrascht oder auch übermannt sein, wenn die, die auf den entweihten Kathedralen lümmeln, Dinge treiben, die nach dem geltenden zivilen Strafrecht und nach herkömmlicher Rechtsprechung, Schwerverbrechen sind. Wie können wir auch nur im entferntesten das Herrenwort anzuzweifeln versuchen: "Numquid colligunt de spinis uvas aut de tribulis ficus?" (Mtth. 7,16) "Kann man etwa von den Dornen Trauben und von den Disteln Feigen ernten"? - oder steht dem Jünger etwa zu, die: Lehre seines Herrn und Meisters in Frage zu stellen? Oh, wir Toren, spricht der Herr wohl nicht im Anschluß an Seine Parusierede klar genug: "ho ouranos këi hae gae pareleusetai, hoi logoi mou ou mae parelthoosin." (Mtth. 24,35;5,18) – Der über uns gewölbte Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nie vergehen -, müßten wir nicht im voraus schon wissen, was uns möglich ist zu erwarten und was unerreichbar bleibt in Ewigkeit, sollte unser auferstandener Herr nicht Lügen gestraft werden, wenn Er definitiv weiter spricht: "Sic omnis arbor bona fructus bonos facit, mala autem arbor malos fructus fecit." (Mtth. 7,17) - "So bringt jeder gute Baum gute Früchte hervor' jeder schlechte Baum aber immer nur schlechte Früchte".
Deshalb sollten wir jene nicht länger anhören, welche zwar subjektiv-subjektiv uns wohlwollen und daher zu Dank verpflichten, andererseits aber die Tatsachen nie einsehen und eingestehen wollen. Man kann unmöglich christ-katholisch bleiben, falls man versucht, die derzeitigen apostatischen Machthaber in unserem Lande zu decken und hirngespinnstig zu entschuldigen. Täglich bekommt man zu verstehen, wie die Zeugen der Wahrheit vom Haß geleitet und ohne Liebe seien. Was verstehen jene Herrschaften bloß nur unter Liebe? Weiß man wohl heute gar nicht mehr die elementarsten, empirischen Fakten und Prinzipien der Vernunft und Heilsordnung einzusehen, die sie alle nicht mehr wahr haben wollen: opus iustitiae et veritatis agapae - nur das Werk der Gerechtigkeit und Wahrheit schafft gnadenhafte Liebe in Jesus Christus dem Gekreuzigten und Auferstandenen- . Zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit und sonst weiter nichts, so fordert es der Herr unbeugsam nach dem Zeugnis des Apostels, Mtth. 6,33.
Weder im Alten, noch im Neuen Bunde ist es uns auch nur ein allereinzigstes Mal überliefert oder zugestanden, daß man auf Kosten der Wahrheit jemandem Zugeständnisse machen und Kompromisse schließen dürfte unter Ausschluß der Gerechtigkeit. Es bleibt unverständlich, weshalb es so viele Damen und Herren heute also gibt, die eine Freizügigkeit mit dem Heiligen, dem Rechten und Wahren propagieren, daß der letzte Katechumene bereits, sicher nach der ersten Katechismusstunde weiß: das sind Blasphemiker und Apostaten Christi.
Wie ein Alptraum lastet auf unserem Herzen ein überaus schreckliches Erlebnis, das sich am Ostermontag, dem 23. April 1973 in Wigradsbad im Allgäu und fortgesetzt in Lindenberg bei Lindau zugetragen hat. Bischof Josef Freundorfer hochseligen Angedenkens hat den stillen Gnadenort erhalten, dadurch, weil er ihm die kanonische Approbation bewußt und verantwortungsvoll versagt hatte. Jene aber, die nach ihm jetzt da sind, verstehen es glänzend, die Gnadenstätte zu einem willfährigen Werkzeug zur letzten Volksverderbnis zu entweihen und zu mißbrauchen. Scheinbar ist dem Aftermystiker, der sich in seinen Publikationen uns als Mariologe plädiert, und seinesgleichen, die vierte und achte Seligpreisung der Bergpredigt aus dem Gedächtnis verschwunden-, weil sie: sicher nicht mehr modern genug sind und "das Volk es nicht mehr versteht", genauso wie das Pater noster' Gloria und Credo etc.
Wie trostreich dringt aber das liebevolle Mahnen unserer heiligen Mutter alljährlich am Triumphtage ihrer Kinder an unser Ohr und sollte noch mehr unser Herz mitreißen und bewegen: "Beati qui persecutionem patiuntur propter iustitiam, quoniam ipsorum est regnum caelorum." (Mtth. 6,6.10) – Selig, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie werden gesättigt werden. - Selig, die Verfolgung leiden um der Gerechtigkeit willen, denn ihrer ist das Himmelreich. Das Neue Gesetz vom Ostermorgen gestattet uns im Umgang mit diesen vermeintlichen Brüdern leider keinerlei Weitzügigkeit, sondern bindet uns streng, wenn es gebietet: "estoo de ho logos hymoon nae, nae, ou, ou; to de perisson toutoon ek tou ponaerhou estin" (Mtth. 5,37; 2 Cor. 1,17; Jac. 5,12) eure Rede sei: Ja, Ja; nein, nein; denn alles, was darüber hinaus ihr sagt, ist vom Bösen".
Oftmals findet man Judas Iskariotaes als Apostolus apostaticus - abtrünniger Apostel - bezeichnet. Das ist eine absolute Verfälschung und Zerdeutung der heilshistorischen Tatsache. Der Sohn des Simon Iskariot wollte alles umfassen und von nichts und von niemandem lassen: er wollte bei Jesus bleiben, von den Hohenpriestern und ihrer Priesterschaft dabei aber nicht lassen, er wollte weiterhin noch dem 'heiligen Synedrion' unterstehen und er wollte auch morgen noch dem apostatischen Israel und seiner erloschenen Synagoge weiterhin angehören; er wollte schließlich sogar noch die Silberlinge, den Ausdruck irdischen Lohnes und diesseitigen Machtvermögens besitzen; nur deshalb wurde gerade er, ohne formal apostatisch zu werden, und ohne es subjektiv materialiter zu wollen - danach aber dessen bewußt werdend - zum Proditor Domini sui, dem Verräter seines Herrn, von dem ganz allein - nicht etwa von Annas und Kaiphas, von den Schergen, dem Volke oder dem Landpfleger Pontius Pilatus, der Ihn juristisch zum Tode verurteilt hat - und ausschließlich einmalig in der Geschichte, der Herr direkt und absolut bestimmt und subjektiv singulariter, das -furchtbare Anathem beim Letzten Abendmahle in Seiner Konsekrationsrede ausspricht: "kalon aen autoo(i), ei ouk egenaethae ekainos" - Es wäre für jenen Menschen besser, wenn er gar nicht geboren wäre-. Süß schmeichlerisch und doch zutiefst getroffen, fragt daraufhin Judas, Sein Verräter: "wohl doch nicht ich, Rabbi?" Klar und unverborgen lautet die Antwort des göttlichen Meisters und Herrn: "sy eipas" - du sagst es jetzt selbst - (Mtth. 26,24-25; Mac. 14,21; Luc. 22,23.)
Zwar haben wir dem Beispiele des Herrn strikte zu folgen, und als rechte und gute Schäfer oder Leitschafe den verirrten und abwegigen Lämmern und Schafen unsere höchste und allergrößte Liebe und Sorge zu schenken, die auf Abwegen und in der Irre ehrlich suchen, aufrichtig mit dem Wildwuchs und pfadlosen Dschungel, bis oftmals zur Erschöpfung, um eine rechte Spur kämpfen, dem Abgrund und der Finsternis mutig trotzen und jedem noch so winzigen Lichtfünklein freudig und dankerfüllt gehorchen; ja jene, aber nur sie, sind jenes geknickte Rohr, das Er nicht brechen wird und der nur noch glimmende Docht, den Er nicht löscht (Is. 42,3; 11,3-4; 57,15; Mtth. 12,20).
Jeder, der aber bei der Herde Christi lebt und von Ihm treu geweidet und ständig voll geliebt wird, wenn so einer auszuscheren versucht, weil er den einzigen und wahren telos - Ziel - als unmodern, veraltert, zu wenig einträglich und undiplomatisch verurteilt, dann strebt er Kompromissen zu, die ihm ermöglichen sollen, sein Knie gleich zweimal zu beugen: zuerst vor dem, der alles gemacht hat und Der der Erbe des Reiches ist; dann aber auch vor dem Fürsten dieser Welt, der Herrschaft und Anspruch lautstark vorgibt - beachte dazu Mtth. 4,8-10; Deut 6,13; Mtth. 2,8. Diese Konzessions-Fanatiker opfern regelrecht mit ihren weichen Händen und Milchgesichtern eine große Kerze der Immakulata und eine kleinere, etwas untersetztere kleben sie mit der selben Handbewegung der Schlange auf die Schwanzspitze. Entweder sind sie alle schizophren oder es gilt im vollen Umfange die Mahnung des Herrn: "Nemo potest duobus dominis servire; aut enim unum odio habuit et alterum diliget; aut unum sustinebit et alterum contemnet. Non potestis Deo servire et mammonae" (Mtth. 6,24) - "Niemand kann zugleich zwei Herren dienen; entweder wird er den einen hassen und den anderen achten oder dem einen dienstbar und treu verbunden sein, den anderen wird er aber dann verachten und gering schätzen. Ihr könnt nicht gleichzeitig Gott dienen und zugleich dem Mammon". Mammon heißt hier nichts anderes als der Inbegriff aller irdischen, konkreten, faktischen Machthaber und die Fülle aller diesseitigen Gunstpotenz.
Die göttlichen und apostolischen Alternativen gewähren wahrhaftig hierin keinen weiten Spielraum und ermöglichen keineswegs plurale Entscheidungsmöglichkeiten. Das Gesetz von Sinai und Golgotha kennt keinen Pluralismus, es ist ja auch den Apostaten ein Ärgernis, für die Heiden aber nur eine Torheit (1 Cor. 1,23). Klar stellt der Herr Seine zwei Alternativen uns als entgegengesetzte Pole gegenüber. Es gibt für ihn keinen Mittelweg oder Kompromiß, noch einen Diskussionsansatz, wenn Er unzweideutig fordert und sagt: "ho mae oon met' emou kat' emou estin, kai ho mae synogoon met' emou skorpizei." (Mtth. 12,30; Mac. 9,40) - "Wer nicht mit Mir ist, der ist gegen Mich, und wer nicht mit Mir sammelt, der zerstreut". In der Heilsvollstreckung waren vom römischen Praetor konkret dem Auserwählten Volke auch nur, in der Tat, allein zwei Alternativen gewährt: "Barabban ton lae(i)staeta ae Jaesun ton Christon - Barabbas, den Räuber und Mörder? oder Jesus, den Messias (Mtth. 27,17; Mac. 15,6-11; Luc. 23,17-21; Joh. 18,39-40).
Überblicken wir die Zeugnisse der vier heiligen Evangelisten, dann fällt uns offenkundig auf, und wir werden etwas überrascht werden, wenn wir erkennen müssen, wie der Herr gegen alle schuldlos Irrenden seiner Zeit, denen man den guten Willen ind die Ehrlichkeit der Wahrheits- und Gerechtigkeitssuche und -Sehnsucht ansehen mußte und nicht anzweifeln konnte, mit großem Wohlwollen und mit Liebe begegnet. Die Samariter, die Kanaaniter, die Heiden und Römer' die Bewohner der Küstenstädte Tyrus und Sidon, alle ruft Er an Sein Herz und Er verwirft keinen von ihnen. Er speiste mit Zöllnern und Sündern. Er gewährt Verzeihung und Erbarmen den Dirnen und Ehebrecherinnen und Er nimmt sogar einen Straßenräuber und Mörder mit Sich ins Paradies. Selbst für die vernichteten Städte Sodoma und Gomorrha, die doch in der Heilsgeschichte - als Ausdruck von Verworfenheit und gottverflucht gelten, zeigt der Herr einen Schimmer der Hoffnung und Rettung beim Endgericht, weil Er ihnen die Bereitschaft und den guten Willen nicht ganz aberkennen konnte. - Siehe dazu: Mtth.11,21-22; 15,29; 8,5-13; 15,21-28; 21,24; 27,54; 11,23; 9,9-15; 11,19; 21,31; 12,15;15,21; Mac. 15,39; 2,13-17; 3,8-12; 7,24-37; Luc. 10,13-14; 2,32; 23,42-43; 23,47-48; 10,25-37; 7,36-50; 21,37; 5,27-32; 3,12; 6,17; Joh. 4,1-26; 8,1-11; Luc. 17,16.
Der Zorn und der Bann des Sohnes Gottes und Seiner heiligen Apostel richtet sich ausschließlich auf die Apostaten des Auserwählten Volkes Jahwes und Offenbarungsträger Israels. Die Hohenpriester und Leviten, die Subjekte der gottgesetzten Autorität, das Heilige Synedrion, die hohen Theologen am Tempel zu Jerusalem, der alttestamentliche Klerus und Religiosen, die abtrünnige Masse der Söhne Israels finden vom Herrn und Erben des Alls restlose Verwerfung und gnadenlose Verurteilung und Verdammung. Mit dem schwersten und furchtbarsten Anathema belegt aber der Herr und Meister Jesus Christus den Einen von den Zwölfen, der nicht von Ihm lassen und abfallen wollte, sondern weiterhin Sein Jünger bleiben und trotzdem gleichzeitig auch Untertane, Treuling des Annas und Kaiphas, der abtrünnigen Priesterschaft, und Kind der apostatisch gewordenen und verworfenen Synagoge zu bleiben versuchte.
Sein Schicksal und Ende, seine Verzweiflung und Selbstjustiz wird auch am Ende das all jener werden, die seinem Beispiel folgen und seine Tat in diesen Tagen zu vollenden trachten. Es gibt eine Blindheit der Augen und eine Taubheit der Ohren, die unverschuldet und ungewollt sind. Es gibt aber auch eine Sichtigkeit der Augen und eine Hörfähigkeit der Ohren, die nicht wahrgenommen oder betätigt werden wollen; deshalb ist der Verstand all jener blind und ihre Herzen verhärtet und ihr Gewissen taub; wovon sie nie geheilt werden können, weil sie es nicht wollen. Genau für sie und nur ihnen gilt das Wort der Schrift und des Herrn von den sehenden Augen, die nichts sehen - von den hörenden Ohren, die nichts hören, und von den in Takt befindenden Nasen, die trotzdem nichts riechen (Ps. 113/114,5-6; Mtth. 13,13; Joh. 12,40; Ac.Ap. 28,26-27; Mac. 8,13; Mhtth. 14,15; 11,15).
Nach den bisher dargestellten Zusammenhängen und Tatbeständen vermag es uns wohl erst zu dämmern, weshalb am Ende der Offenbarung, das Anathem vom Apostel in einer so klaren und scharfen Form über jene oben dargebotenen Gruppen und geschilderten "Qualitäten" und Heilstypen verhängt und in einer so anschaulichen Sprache wirksam ausgesprochen wird: "Oh, Ich kenne deine Werke - Ich weiß genau, wie du die Situation und Aufgabe deiner Tage bewältigst -! Weil du weder kalt bist - weil du dich weder außerhalb der Begnadigung - wie die Eingeborenen im Urwald - noch in Unkenntnis des wahren Evangeliums befindest, wie die Sowjetmenschen, Protestanten, rabbinischen Juden und morgenländischen Schismatiker und Häretiker ohne Selbstverschulden - noch warm - noch ein lebendiges Glied am Mystischen Leibe des Auferstandenen / der Apostolischen-Katholischen-Römischen Kirche - und ein noch Rechtgläubiger - ; wärest du doch kalt oder warm - ohne subjektives Verschulden noch nie Christ gewesen und nicht getauft -. Weil du aber lau bist und nicht kalt und auch nicht warm, weil du aber aktiver Hairetaes und Kompromittist bist und kein juristisch noch Ungläubiger oder wenigstens ein ehrlicher konsequenter Apostat und, aber auch nicht mehr praktizierender Christ, orthodox noch gläubig, wenigstens noch habituell noch Martys der Wahrheit oder ein unverschuldeter, ja sogar nur noch ein verschuldeter Ignorant wenigstens gerade noch bist - will Ich dich weit ausspeien aus Meinem Munde - Mein Urteil in der Sterbestunde und vor aller Welt am Ende der Tage wird dich vom Anteil am Leben des Dreifaltigen vollkommen und ewig ausschließen". (Apoc. 3,15) Ist denn nicht die Botschaft der Mitternacht entscheidend und verbindlich für alle Jahrhunderte und Generationen? Sie ist und bleibt aber in Ewigkeit determiniert, wenn die himmlischen Sänger künden: "... et in terra pax hominibus bonae voluntatis" (Luc. 2,14). "- und Friede den Menschen auf Erden, die eines guten Willens sind". Das hier ausgeführte und oben entfaltete ehrliche Bekenntnis, ist innerste Überzeugung der heiligen Väter und Doctores, der Väter, die wir noch kannten; diese Lehre haben wir aus der Hand Papst Pius X., Benedikts XV., Pius XI. und Pius XII., so wie aus dem Munde unseres eigenen geistlichen Vaters und Hirten, unserer verewigten Bischöfe, als göttliche Heilslehre und apostolisches Evangelium empfangen. Nur darauf schwur ein jeder von uns seine Taufgelübde bei der heiligen Taufe und Firmung. Wir haben nur ein Evangelium, das, Jesu Christi und Seiner Apostel empfangen, und dem haben wir treu zu bleiben bis zum Tode, ja bis zum Tode im Blutzeugentum, auf daß wir der Krone des Lebens teilhaftig werden und leben und herrschen mit Ihm und Seinen Heiligen in Ewigkeit!
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