EINSICHTEN
Von Dr. Hugo Maria Kellner
1. Fortsetzung von EINSICHT II/8 vom Nov. 1972
10) Die Einsicht, daß die Ereignisse im Gefolge des Zweiten Vaticanums genau mit den Voraussagen der Hl. Schrift übereinstimmen, die das Endstadium der Menschheitsgeschichte beschreiben, nämlich
(a) die (große) Apostasie (in 2 Thess.2,3), nicht eine Apostasie von Gott und (b) eine winzige Anzahl solcher' die ihrem katholischer Glauben treu geblieben sind (siehe Matth. 24,24 und Lukas 18,8).
Diese Beschreibung paßt nicht auf den Beginn der Apostasie der Menschheit in der protestantischen „Reformation". Denn diese war nur eine Apostasie, die den Hauptteil der katholischen Kirche einschließlich des Papsttums intakt ließ. Diese Beschreibung paßt auch nicht auf die Apostasie, die als Folge der protestantischen "Reformation“ allmählich den größeren Teil der Menschheit bis zur Ära vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil erfaßte. Denn zu dieser Zeit bestand als der einzige noch erhebliche Teil der Menschheit, der noch nicht von der Apostasie überwältigt war, die römisch-katholische Kirche mit ungefähr 400 Millionen Mitgliedern.
Aber das Ergebnis der Ereignisse in der katholischen Kirche im Gefolge von Vatikan II paßt in einer einzigartigen und ausschließlichen Weise auf die oben erwähnten, endzeitlichen Prophezeiungen der H1. Schrift. Denn bei dieser Gelegenheit verfiel die letzte große Gruppe der Menschheit, die noch gottbezogener Moralität ergeben war und deshalb die einzige große Gruppe der Menschheit, die noch apostasieren konnte, nämlich die katholische Kirche, fast in ihrer Gesamtheit der Apostasie. Das zahlenmäßige Ausmaß dieser Apostasie war einzigartig, wurde aber in den Schatten gestellt durch ihre metaphysische Bedeutung, denn durch sie wurde das Erlösungswerk und Heilswerk Christi fast vollständig zum Stillstand gebracht. Dies wurde nicht durch äußere Kräfte bewerkstelligt, sondern - so unglaublich dies auch ist - durch den Verrat der Nachfolger der Apostel, nämlich der regierenden Bischöfe der katholischen Kirche, die ohne irgendeine Ausnahme an der Apostasie teilnahmen, entweder durch deren aktive Förderung oder durch deren passive und deshalb ebenfalls schuldhafte Duldung. Das praktische Ende des Erlösungswerkes Christi ist dokumentiert durch das praktische Aufhören von gültigen Messen auf Erden.
Da die "große Apostasie" in der katholischen Kirche die letzte Stufe in der allmählichen Apostasie der Menschheit von Gottbezogenheit war, und da sie deshalb diese Apostasie zum Abschluß und das Erlösungs- und Heilswerk Christi praktisch zu einem Ende brachte, und da diese „große Apostasie" nicht rückgängig gemacht werden kann, wie weiter unten gezeigt werden wird, und deshalb nicht wiederholt werden kann, ist sie die letzte mögliche Apostasie und ist aus diesem Grunde die Apostasie per excellence, die in der H1. Schrift als Vorläufer des Endes der Zeiten angeführt ist.
Andererseits ist die Zahl der Mitglieder der katholischen Kirche, die dem katholischen Glauben während der "großen Apostasie" treu geblieben sind, so gering, daß sie genau der, in der H1. Schrift vorausgesagten Situation am Ende der Zeiten entspricht, die Christus in Lukas 18,8 mit den Worten beschreibt: "Wird aber wohl der Menschensohn, wenn er kommt, auf Erden Glauben finden?“
11) Die Einsicht, daß das Gesetzbuch des "Kanonischen Rechtes" des hl. Papstes Benedikt XV. herausgegeben wurde, immer noch das kanonische Gesetzbuch der katholischen Kirche ist, und daß seine Bestimmungen für die Beurteilung der gegenwärtigen Kirchenlage anzuwenden sind.
12) Die Einsicht, daß als ekklesiologische Folge der "großen Apostasie" der Teil der katholischen Kirche, wie sie vor dem Zweiten Vaticanum bestanden hatte, der abgefallen ist und der alle regierenden Bischöfe und damit die ganze von ihnen kontrollierte "katholische' Kirchenorganisation umfaßt, aufgehört hat, die katholische Kirche zu sein, obwohl sie es immer noch wagt, sich die katholische Kirche zu nennen. Die neugeschaffene Scheinkirche ist wegen des protestantischen Charakters ihrer Apostasie, d.h. einer Apostasie, die mit Lippendienst gegenüber Gott und Christus verbunden ist, eine weitere protestantische Sekte geworden. Deshalb ist "Papst" Paul VI., der wegen seiner, schon vor seiner Wahl zum Papst öffentlich bekundeten apostatischen Geisteshaltung auf jeden Fall ;i11G~itimerweise zum Papst gewahrt wurde, der Präsident einer protestantischen Sekte geworden, obwohl er sich noch Papst nennt, und die früheren katholischen Bischöfe sind zu protestantischen Bischöfen geworden. Diese Bischöfe, einschließlich Paul VI., sind als Häretiker und Apostaten ipso facto nach Kanon 2314, par. 1 des kanonischen Rechtes von der katholischen Kirche exkommuniziert und Rechtshandlungen, die sie vornehmen sind deshalb nach Kanon 2264 CIC unerlaubt (wenn nicht sogar ungültig). Sie können deshalb nicht mehr länger erlaubterweise Priester und Bischöfe weihen und ihren Diözesanpriestern das Recht des Hörens sakramentaler Beichten und des Predigens übertragen. Ein Katholik braucht ihren religiösen Weisungen nicht zu gehorchen.
13) Die Einsicht, daß diejenigen Mitglieder der katholischen Kirche, wie sie vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil bestanden hat, die nicht an der "großen Apostasie“ teilnahmen, also ihrem katholischen Glauben treu geblieben sind, das darstellen, was von der wahren katholischen Kirche noch übrig geblieben ist. Aber infolge der Verheerungen der „großen Apostasie“ sind die Anhänger des Restteils der katholischen Kirche einer hierarchischen Führung beraubt und haben, da kaum noch orthodox-katholische Priester übriggeblieben sind, nur in außergewöhnlichen Fällen gültige Messen und Sakramente zu ihrer Verfügung.
Um den übriggebliebenen Teil der katholischen Kirche, den man passenderweise „die katholische Restkirche" nennen kann, nach dem Willen Christi zu reorganisieren, muß wenigstens ein gültig geweihter Bischof, der den orthodox-katholischen Glauben bekennt, die Regierungsgewalt (Jurisdiktion) über die Restkirche durch eine öffentliche Erklärung übernehmen, wodurch er die katholische Kirche wieder zu einer öffentlichen Körperschaft macht und alle notwendigen Kirchendienste und damit die Mittel zur Rettung der Seelen wiederherstellt.
14) Die Einsicht, daß Leute, die die häretischen und apostatischen Handlungen Pauls VI. und der regierenden Bischöfe der „katholischen“ Kirchenorganisation kritisieren, insbesondere deren Stellung zur Messe, aber trotzdem die Ansicht vertreten, daß sie eine legitime Autorität in der wahren katholischen Kirche ausüben, und deshalb die gegenwärtige apostatische "katholische“ Kirchenorganisation immer noch als die katholische Kirche ansehen ebenfalls als Häretiker angesehen werden müssen. Denn, wie schon unter (11) gezeigt wurde, hat die häretische und apostatische hierarchische Führung der gegenwärtigen "katholischen" Kirchenorganisation ihre Jurisdiktion in der wahren katholischen Kirche nach Kanon 2264 verloren. Dieser Kanon gründet sich auf die dogmatische Grundwahrheit, daß niemand, der nicht mit Christus, dem Haupt der Kirche durch den wahren, katholischen Glauben verbunden ist, ein Mitglied der katholischen Kirche sein und ein kirchliches Amt in dieser Kirche einnehmen kann.
15) Die Einsicht, daß die, dem protestantischen Muster nachgebildete „große Apostasie" in der katholischen Kirche unwiderruflich ist. Denn diese Apostasie ist, wenn man ihrem dogmatischen Ursprung nachgebt, die Weigerung, das Erlösungs- und Heilswerk Christi zu den von Gott gesetzten Bedingungen anzunehmen. Diese Bedingungen verlangen vom Menschen das Führen eines gottgefälligen Lebens durch Befolgen der Gebote Gottes in einem unablässigen, mühsamen, Opfer erfordernden Kampf gegen die Versuchungen der gefallenen menschlichen Natur, dessen Gewinnung dem Menschen durch den Gebrauch der von Christus am Kreuze verdienten Heilsgnaden möglich ist, die ihm in den Sakramenten der katholischen Kirche zur Verfügung gestellt werden. Der protestantische Apostat weist die Bedingungen zurück, denn er weigert sich, seiner gefallenen Natur Schranken aufzuerlegen, durch die protestantische "sola-fides“-Lehre ist er zuversichtlich, laß er sein Heil ohne irgendwelche moralische Anstrengungen wirken kann. Das ist Vermessenheit, eine Sünde gegen den Heiligen Geist, die nicht vergeben werden kann, da der apostatische Sünder die Heilsgnaden Gottes zurückweist (siehe St. Paul in Hebr. 6,4-6).
Die grundsätzliche Amoralität des Apostaten muß natürlich ihre größten katastrophalen Folgen in dem besonderen Bereich der gefallenen, menschlichen Natur haben, in geschlechtlicher Unmoralität. Deshalb haben Laster wie Ehescheidung, Empfängnisverhütung, Abtreibung, unmoralische Geschlechtermischung, vorehelicher und außerehelicher Geschlechtsverkehr, schamlose Frauenmoden und Homosexualität im Gefolge des Protestantismus außerordentlich zugenommen. Dieses weilverbreitete, gewohnheitsmäßige Sündigen ruft eine Denk- und Lebensweise hervor, die letztlich sogar das Gewahrwerden und den Begriff der Sünde auslöscht und eine Rückkehr zu gottbezogener Moral praktisch unmöglich macht. Dies erklärt die Tatsache, daß niemals eine apostatische, protestantische Sekte (im Gegensatz zu den früheren christlichen Häresien) zum wahren katholischen Glauben zurückgekehrt ist. Dies kann nicht genug betont werden angesichts der Hoffnungen, daß die apostatische "katholische" Kirchenorganisation eines Tages wieder zum wahren Glauben zurückkehren wird, die von solchen "katholischen", kirchlichen Amtsträgern ausgedrückt werden, die eine Entschuldigung dafür brauchen, daß sie aus der apostatischen, "katholischen" Kirchenorganisation nicht austreten.
Der utopische Charakter solcher Hoffnungen ist bereits aus gewissen Arten typisch apostatischer Unmoral ersichtlich, die die "katholische" Kirchenorganisation angesteckt haben, obwohl ihre voll ausgebildete Apostasie erst einige Jahre zurückliegt. So haben, wie neuere, amtliche U.S.A.-Statistiken nachgewiesen haben (siehe Pilot' Boston 3.Juni 1972)' die “Katholiken" in den wenigen Jahren nach dem Zweiten Vaticanum die Nicht-Katholiken in dem Gebrauch von Empfängnisverhütungsmitteln beinahe eingeholt. Des weiteren zeigen öffentliche Umfragen in den U.S.A., daß eine Mehrheit der Katholiken Abtreibung befürwortet. Ein weiteres Glied des Protestantisierungsprozesses in der "katholischen" Kirchenorganisation ist die Tatsache, daß in einer Reihe von "katholischen Diozesen der U.S.A. "Gutes-Gewissen'-Kommissionen errichtet wurden, die geschiedenen und wiederverheirateten Katholiken, die eine Erklärung abgeben, daß sie ihre erste Ehe mit gutem Gewissen als ungültig betrachten, eine Bescheinigung ausstellen' daß sie wieder zu den Sakramenten zugelassen sind' was auf eine kirchlich-amtliche Duldung von Ehescheidung und Wiederverheiratung hinausläuft. Es paßt in diese höllische Atmossphäre' daß in Boston, Mass.' U.S.A.' unlängst im Zusammenhang mit einer Messe, die von einem Paulisten-Pater am Ende einer Arbeitstagung über Ehescheidung zelebriert wurde, ein Ehescheidungsritus gehalten wurde, der ein Gegenstück zur Brautmesse war (siebe National Catholic Reporter' 3. Nov. 1972). Ein anderes Beispiel des Zusammenbruchs katholischer Geschlechtsmoral ist die Tatsache' daß „katholische“ Frauen es heute wagen können, bei Gottesdiensten in einer Kleidung oder eher in einem Mangel an solcher zu erscheinen, die beweist, daß sie allen Sinn für Moral verloren haben. Das Gleiche trifft offensichtlich für die Kirchenbehörden zu' die ein solches Gebaren dulden. Aber diese Behörden können ein hochgestelltes Beispiel für ihr Verhalten anführen, den "Heiligen Vater" Paul VI.' der vor ein paar Jahren gelegentlich eines Empfanges von Theaterleuten in der St. Peters Basilika in Rom (!) sich freundlich mit der Filmschauspielerin Claudia Cardinale unterhielt, die in einem Mini-Mini-Rock vor ihm stand, der kaum das Gesäß bedeckte. Ein weiteres Beispiel unwiderruflicher Apostasie, das durch viele andere Beispiele vermehrt werden könnte, sind die Reden, die bei der in Denver' Colorado, U.S.A. abgehaltenen Jahresversammlung von 1972 der Nationalen Vereinigung der Priesterräte gehalten wurden, die behauptet, eine Mehrheit der "katholischen" Priester in den U.S.A. zu vertreten (siehe den Bericht des H.H. Kenneth Baker' S.J.' Herausgeber der "Homiletic and Pastoral Review"). Eine Kirche, deren Priester in ihrer Mehrheit nur oder zum mindesten hauptsächlich an geschlechtlicher Befriedigung und weltlichen Angelegenheiten interessiert sind, wie die an dieser Tagung gehaltenen Reden zeigten, sind unrettbar verloren' da nicht einmal mehr die Ansatspunkte einer metaphysischen Orientierung in solchen Priestern vorhanden sind. Ein anderes Anzeichen der weltlichen Verderbtheit dieser Priester ist, daß nicht einmal ihre besten Elemente, die eine klare Einsicht in den apostatischen Charakter ihrer Kirchenorganisation haben, dazu gebracht werden können, diese Organisation zu verlassen und die geistigen Bedürfnisse der wenigen' noch vorhandenen orthodoxen Katholiken zu befriedigen, da sie nicht bereit sind, ihre sicheren Stellungen aufzugeben, wie der Autor in Jahren bitterer Erfahrung feststellen mußte.
Die praktischen Auswirkungen des soeben aufgezeigten Protestantisierungsprozesses in der "katholischen“ Kirchenorganisation werden in einem, im Heft vom 28. Oktober 1972 der amerikanischen Jesuiten-Zeitschrift "America" abgedruckten Bericht des Rev. Andrew Greely und Williarfl McGreadys vom "Nationalen Meinungsforschungszentrum" (NORC) in Chicago bekannt gegeben. Diese Autoren kommen zu folgenden Feststellungen:
„Katholiken werden wesensmäßig ununterscheidbar von einer protestantischen Sekte."
"Das Bemerkenswerteste ist, daß kein Feind von außen uns zerstörte' wir haben uns selbst zerstört."
“Die Kirche, wie sie vor 1960 bestanden hat, ist erledigt.“
Wie die oben erwähnten Beispiele bereits gezeigt haben, ist menschbezogene Moral oder vielmehr Unmoral und Amoral bereits soweit unter den Laienmitgliedern und den kirchlichen Amtsträgern der gegenwärtigen, apostatischen, "katholischen" Kirchenorganisation eingewurzelt, daß deren Rückkehr zum wahren katholischen Glauben aus den oben genannten Gründen unmöglich ist. Deshalb müssen alle, in dieser Richtung gemachten Anstrengungen („Märsche“ oder "Pilgerfahrten" nach Rom, Bittgesuche an den "Heiligen Vater“, Einberufung eines Dritten Vatikanischen Konzils (de Nantes), die Tätigkeiten von Organisationen wie CUF ("Catholics United for the Faith" = "Die zur Aufrechterhaltung des Glaubens vereinten Katholiken") und Una Voce des von Saventhem-Typs, das Einschleußen von konservativen Priestern in die apostatische, „katholische“ Kirchenorganisation sinnlose, vom Teufe1 eingegebene Ablenkungsmanöver betrachtet werden, die die Handlungen zur Organisierung der katholischen Restkirche verhindern.
In der, dem Zweiten Vaticanum vorangegangenen Ära übte die Gegenwart der katholischen Kirche als das letzte Bollwerk gottbezogener Moralität auf Erden noch einen moralisch zügelnden Einfluß auf die Regierungen, Parlamente und Gerichte der zivilisierten Länder aus. Aber diese Hemmungen sind nach der "großen Apostasie“ in der katholischen Kirche rasch am Schwinden, wie z.B. aus der Tatsache ersichtlich ist, daß, von den Regierungen unterstützte Empfängnisverhütung und legalisierte Abtreibung-, Homosexualität, und Pornographie und unkontrollierte Gesetzlosigkeit mehr und mehr überhandnehmen. Die menschliche Gesellschaft ist nun endgültig in ihre nachchristliche Ära eingetreten, in der Satan nahezu unbehindert seinen Einfluß auf die gefallene menschliche Natur ausüben kann, da Christi Heilsgnaden praktisch nicht mehr länger in gültigen Messen und Sakramenten zur Verfügung stehen. Die Weltbühne ist gestellt für die Vernichtung der Menschheit.
16) Die Einsicht, daß man von der katholischen Restkirche selbst nach ihrer Organisierung unter hierarchischer Führung nicht erwarten kann, daß sie einen erheblichen Umfang annehmen wird. Gegen eine solche Annahme haben wir Christi Worte in Matth. 24;24 und in Luk. 18,8. Der offensichtliche Grund besteht darin, daß in einer apostatischen Gesellschaft kaum Konvertiten gewonnen werden können.
Da sich aber die Restkirche trotzdem über die ganze Welt ausdehnt und nur sehr wenige Priester zur Verfügung stehen werden - wahrscheinlich nicht mehr als ein bis drei Priester auf dem Gebiet jeder der gegenwärtigen katholischen Diözesen wird eine besondere Art von Seelsorge notwendig sein, nämlich der Wanderpriester, der in einem bestimmten Gebiet periodisch die kleinen Gemeinden der Restkirche besucht und sie mit gültigen Messen und Sakramenten versieht und Religionsunterricht gibt oder organisiert.
Die religiösen und moralischen Maßstäbe, die von den Mitgliedern der katholischen Restkirche gefordert werden, müssen viel höher sein, als diejenigen, die in der Zeit vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil in Gebrauch waren, um den Versuchungen der umgebenden apostatischen Welt zu widerstehen. Dies bezieht sich insbesondore auf die Sittsamkeit weiblicher Kleidung.
17) Die Einsicht, daß die Menschheit nicht nur reif für ihre Vernichtung ist, weil sie den, ihr von Gott gesetzten Zweck, ihrer Schöpfung und Christi Erlösung, mit Verachtung zurückwies, sondern in ihrer Bosheit sogar die Mittel zu ihrer Vernichtung in den Nuklearwaffen schuf, die für unmittelbaren Gebrauch in solchen Mengen aufgestapelt sind, daß die Menschheit mit ihnen dutzende bis hunderte Male vernichtet werden kann. Die Katastrophe kann jederzeit beginnen. (Siehe den Aufsatz dieses Autors „Die Nuklearbedrohung der Menschheit im Lichte der biblischen Voraussagen" und seinen Aufsatz "Vor dem Nuklearkrieg...“, der im Juli 1962 in der "Homiletic and Pastoral Review“ veröffentlicht wurde. Er machte seine Feststellungen nicht als ein unverantwortlicher Schreckensverbreiter, sondern trug seine Angaben mit sachverständiger Kenntnis in physikalischer Chemie zusammen.)
Was die Gleichzeitigkeit der Vollendung der Apostasie der Menschheit durch die "große Apostasie" in der katholischen Kirche und die Möglichkeit der Vernichtung der Menschheit durch Nuklearwaffen besonders bemerkenswert von einem eschatologischen (endzeitlichen) Standpunkt macht, ist die Tatsache, daß eine Reihe von Vorhersagen der Hl. Schrift über die Vernichtung der Menschheit, die bis jetzt unerklärlich waren, ihre einfache Erklärung nicht nur durch die unvorstellbare Zerstörungskraft, sondern auch durch andere spezifische Merkmale der Nuklearkraft, wie ihre Erzeugung des Nuklearstaubes und seine Wirkungen, finden. Es möge genügen, hier nur zwei, dem Zweiten Petrus-Brief entnommene biblische Voraussagen anzuführen:
"Der jetzige Himmel und die Erde aber sind ... fürs Feuer aufgespart für den Tag dos Gerichtes und der Vernichtung der gottlosen Menschen." (3,7)
und
"Der Tag des Herrn aber wird kommen wie ein Dieb. Da werden die Himmel dahingehen mit gewaltigem Krachen; die Elemente werden in Glut zerschmelzen und die Erde samt den Werken auf ihr werden verbrennen.“(3,10)
Die Worte: "die Elemente werden in Glut zerschmelzen" beschreiben nicht nur richtig das Schmelzen und Verdampfen des Erdbodens durch den Feuerball einer Nuklearexplosion, der die Temperatur der Sonne (einige tausend Celsiusgrade) hat) sondern könnten sogar als eine wissenschaftlich gültige Definition des nuklearen Verschmelzungsprozesses in der H-Bombe betrachtet werden.
Die oben genannten zwei Schriftzitate sollen nur als ein Beispiel genommen werden, daß Nuklearkraft das 11ittel zur Vernichtung der Menschheit und ihres Lebensraumes sein wird.
18) Die Einsicht' daß die Tatsache, daß der militant atheistische Kommunismus gegenwärtig etwa die Hälfte der Menschheit direkt kontrolliert und alle Aussicht hat, weitere außerordentliche Gewinne zu erzielen, die Annahme nahelegt, daß die weltweite Ausbreitung des Kommunismus die Ausbreitung des Reiches des Antichrist darstellt, der in der H1. Schrift als ein Vorläufer des Zeitendes vorausgesagt ist (2. Thess. 2,3).
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