JUDEN, HEIDEN, HOTTENTOTT
aus Contreréf. 47, 10 übers. v. Ambros Kocher
Paul VI. am 9. Aug. 1970: "Der Konflikt (im Vorderen Orient) betrifft drei ethno-religiöse Ausdrucksweisen, die alle den einen und selben wahren Gott anerkennen: Das Hebräervolk, das islamitische Volk und zwischen ihnen, auf der ganzen Welt zerstreut das christliche Volk (wo das röm. kath. Volk? - Anm. d. Red.). Es handelt sich um drei Ausdrucksweisen, welche durch ihre drei im höchsten Grade authentischen Lehren die ältesten historischen, hartnäckigsten und am meisten überzeugenden Stimmen eines identischen Monotheismus, darstellen. Sollte es denn nicht möglich sein, daß der Name desselben Gottes anstatt unlösbare Opposition auszulösen, ein Gefühl gegenseitiger Achtung, Übereinkunft und friedlicher Koexistenz erzeugen könnte? Die Bezugnahme auf denselben Gott, auf denselben Vater, ohne theologische Diskussionen zu präjudizieren, könnte so eines Tages zur evidenten Entdeckung führen, daß wir alle Kinder desselben Vaters und daß wir also alle Brüder sind."
Der hl. Papst Pius X. am 25. August 1910: "Was soll man halten von jenem Respekt gegenüber allen Irrtümern und jener Einladung, die ein Katholik (Sillonist) an alle Dissidenten erlassen hat, durch das Studium ihre Überzeugungen zu stärken und daraus immer reichlicher fließende Quellen neuer Kräfte zu gestalten? Was soll man halten von einer Gesellschaft, wo alle Religionen und selbst die Freidenker sich nach Gutdünken und lautstark geltend machen können?.... Was soll man endlich halten von einem Katholiken, der bei seinem Eintritt in einen Studienzirkel seinen Katholizismus bei der Türe zurückläßt, um nicht die Kameraden zu erschrecken, die von einer desinteressierten sozialen Aktion besessen ... vor Überzeugungen zurückschrecken.... . Traurig und schrecklich ist die Kühnheit von Katholiken, die davon träumen, über der Kirche ein Reich der Gerechtigkeit und Liebe zu gründen, unter Mitarbeit von allen Seiten, allen Religionen und Religionslosen, mit oder ohne Glauben, vorausgesetzt, daß sie das vergessen, was sie trennt: ihre religiöse Überzeugung. Sie stellen dagegen das in den Mittelpunkt, was sie einigt: einen großzügigen Idealismus und "moralische" Kräfte, kommen sie woher sie wollen...."
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