THEOLOGIE DER REVOLUTION von Paul Scortesco übers. von Ambros Kocher, aus: "Lumière" 96
Die katholischen Priester, welche diese beiden Wörter verbinden, stoßen eine Gotteslästerung aus; geistig verdorben sehen sie nicht ein, was für ein Monstrum sich an diese beiden widersprechenden Ausdrücke hängt...
Infernale Konfusion: Totale Unvereinbarkeit zwischen Revolution und Relevation. Zwischen dem Göttlichen und der Rebellion des Bösen...
Warum zieht man nicht jenen Agenten der Revolution seit 1789 ans Tageslicht? Er gehört nicht zur politischen oder sozialen Ordnung, das sind bloß Masken; seine treibende Kraft ist antichristlich; gestern Freimaurer, heute Marxist; immer satanisch, Feind Gottes und der Menschen!
Die Revolution vergreift sich stets am Altare und am Throne; zuerst am Throne, weil er in der Christenheit dem Altare unterworfen ist: "Du hättest keine Gewalt über mich, wenn sie dir nicht von oben gegeben wäre," sprach Christus zu Pilatus.
Die revolutionäre Umkehrung mit der von unten her kommenden Macht schließt die Leugnung Gottes in sich ein; ein System, das die Weltordnung umstürzt und den Menschen teilt: "Ihr werdet sein wie die Götter"... Die auf dem Altar der Revolution geopferten Götter, überall auf der Welt...
Die Demokratie ist die Nachkommenschaft des Atheismus; und eine Kirche, die sich demokratisiert, indem sie den revolutionären Umsturz annimmt, ist nicht mehr die Kirche Jesu Christe, sondern die Kirche des Antichristen.
Dieses antichristliche Regime gleitet von der Anarchie zur Tyrannei, von der Demokratie zum Kommunismus, d. h. vom Atheismus implizite zum Atheismus explizite. Deshalb sagt ja nie "christliche Demokratie": diese beiden schließen sich aus.
Die Politik und das Soziale der Demokratie, freimaurerisch oder marxistisch, sind nichts anderes als fast - nächtliche Verkleidungen, welche den Haß gegen Gott verdecken. - Priester, die die "Theologie der Revolution" predigen! Armselige Marionetten, welche vom Feind unseres Herrn manipuliert werden. - Der Vatikan bietet sogar die Hand dazu, indem er den Austausch und die Besuche zwischen Rom und Moskau vervielfältigt.
Paul VI. beglückwünschte sich am 11. Februar 1972 zur "gegenseitigen Bereicherung, welche solcher gegenseitiger Austausch mit sich bringt"... Es bedurfte der ganzen Schlauheit Luzifers und seiner in die Kirche eingeschleusten Helfershelfer, um zu solch schönem Resultat zu gelangen! Die Hl. Jungfrau hat es sehr wohl vorausgesehen in La Salette: "Rom wird den Glauben verlieren und zum Sitze des Antichristen werden" (19. Sept.1848). Man fühlte und spürte seine Gegenwart seit dem Antritt von Paul VI., in den Arbeiten des Vatikanums II., in den neuen Katechismen, in der gegen das Volk vollzogenen und protestantisierten 'Messe'; und dann in seiner Kühnheit in der Verfälschung des Evangeliums und der Epistel etc. - Heute ist in der 'Kirche' alles erlaubt - außer der Verteidigung des Glaubens und der immerwährenden Messe. In diesem Falle macht man sich verdächtig, und die Verfolgung wird nicht von seiten eines freimaurerischen Staates kommen, wie zur Zeit der Eidespriester, oder eines marxistischen Staates wie Rußland oder China, sondern von der Hierarchie der 'Kirche' selber. - Unter der Herrschaft Pauls VI. geht es darum, die katholische und römische Kirche zu vernichten und aus ihr eine Beute zu gestalten, die von Sekten und von kleinen Gruppen mit ihren sakrilegischen und häretischen 'Messen' zerrissen wird.
In dieser neuen Kirche hört man mehr von der Welt als von Gott reden; und man erlaubt es, daß man aus Christus einen Revolutionär macht im Hinblick auf ein irdisches Glück, welches dem Heile der Seele fremd ist.
Es besteht in "Jesus Superstar", "Godspel", "Jesus-Revolution" Dämonisches und Sakrilegisches, eine Tatsache, die z. B. Kardinal Daniélou nicht sehen will; er behauptet, daß man solches auf dem Platze des Vatikans aufführen könnte (Figaro 2.4.72); im Grunde genommen hat er Recht: im heutigen Vatikan - warum denn nicht?
Die Revolution verstümmelt die mächtigen Flügel der Kirche; jene Flügel, die die Menschen seit 2000 Jahren weit emporhoben über die Beschäftigungen, die sie auf dem Erdboden tätigten. Sein Klerus hat Gott durch einen grobschlächtigen und zeitlichen Messianismus ersetzt: Das ist eben jene "Theologie der Revolution", die nicht als Theologie, sondern als "Demokratie der Revolution" zu bezeichnen ist.
Wie lange noch? Das kann nicht mehr lange dauern! ...
Oh heilige Jungfrau! Wer soll der Kirche jene vergifteten Glieder amputieren, welche sie verderben und ihren Tod verursachen wollen? Habe doch Erbarmen mit Deiner in der Agonie leidenden Tochter, oh Mutter Gottes und Mutter der Kirche!
Bei obenstehendem Aufsatz handelt es sich um eine auszugsweise Wiedergabe des Originals (Anm. d. Red.)
|