MITTEILUNGEN DER REDAKTION
Liebe Mitarbeiter, Liebe Leser!
Ein Mitarbeiter hat mich darauf hingewiesen; daß die ständig wiederkehrende Einfügung: "(sog. - Anm. d. Red.)" vor Ausdrücken wie "das 2. Vatikanische Konzil" u. ä. sich äußerst störend auf den Lesefluß auswirke. Dieser dankenswerte Hinweis ist richtig und hat mich zu folgender grundsätzlicher Überlegung veranlaßt:
Die vom wahren Glauben abfallende und abgefallene Kirchenorganisation mit Paul VI. und den abtrünnigen Bischöfen an der Spitze bekennt sich nicht klipp und klar als das, was sie ist: als eine Sekte, sondern beansprucht zu aller Unwahrheit hinzu oben drein noch, die katholische Kirche zu sein. Dieser falsche Anspruch, durch den viele Menschen getäuscht werden, wird - wie könnte es anders sein! - mit einem erschreckenden Ausmaß an Irrtum und Trug aufrechterhalten. Dazu gehört nicht nur, daß die neue Sekte, die in echt katholischem Geist erbauten Kapellen, Pfarrkirchen, Klöster und Dome und die in echt katholischem Geist gefertigten Paramente für sich in Anspruch nimmt, in ihrem Sinn verändert und mit ihrem Ungeist füllt, sondern dazu gehört v. a. auch, daß sie die in der wahren Kirche üblichen, begrifflich genau bestimmten Bezeichnungen, nachdem sie sie ihres wahren Inhalts beraubt und mit reformistischer Bedeutung gefüllt hat, weiterhin gebraucht - richtig ausgedrückt: die katholischen Bezeichnungen mißbraucht:
- Die neue Sekte ist in Wahrheit nicht die Kirche. - Ihr Vorsteher ist in Wahrheit nicht Papst. - Ihre große Versammlung von 1962-1965 in Wahrheit kein Konzil, also auch nicht das 2. Vatikanische Konzil; denn sie ist nicht die wahre Nachfolgerin des Vatikanischen Konzils von 1869/70. - Ihre Novus-Ordo-Veranstaltung ist in Wahrheit keine Messe. - Die nach dem neuen Ritus vollzogene "Firmung" ist in Wahrheit keine. (vgl. ENSICHT II/1 (April 1972), S. 13) - Die "Reform" ist in Wahrheit keine Reform (Wiederherstellung der gott-menschlichen Ordnung in dem Sinne, wie es in einem Opferungsgebet ausgedrückt wird: "Deus, qui humanae substantiae dignitatem ... mirabilius reformasti" - "Gott, Du hast den Menschen in seiner Würde ... noch wunderbarer erneuert"), sondern die offene oder versteckte Abkehr von dieser gottgewollten Ordnung. usw.*)
Da wir uns auf schärfste von dieser Sekte absetzen, können wir derartige aus der katholischen Kirche stammenden, nun aber von den Reformisten für ganz andere Dinge - also zu Unrecht - verwendeten Bezeichnungen nicht unbeanstandet in unsere Zeitschrift aufnehmen. Ich bitte deshalb unsere Mitarbeiter, selbst solche Ausdrücke in Anführungszeichen (oder vor sie ein "sog.") zu setzen, bzw. der Redaktion zu gestatten, sie ohne weitere Kennzeichnung in Anführungszeichen zu setzen, damit auf diese Weise das störende "(sog. - Anm. d. Red.)" in Zukunft vermieden werden kann.
Um der Bitte einer Leserin nachzukommen, ersuche ich bei dieser Gelegenheit unsere Mitarbeiter auch darum, Fremdwörter, soweit es geht, zu vermeiden oder kurz zu erklären, damit unsere Zeitschrift auch von dem Leser ohne fremdsprachliche Ausbildung verstanden werden kann.
Zum Schluß richten wir wieder an alle Katholiken die bekannte Bitte, im Gebet für unsere katholische Kirche nicht nachzulassen und insbesondere um eine rechtgläubige Hierarchie zu beten. Machen Sie bitte auch an unserer gemeinsamen Gebetsstunde an jedem Donnerstag vor dem Herz-Jesu-Freitag, 19.45 - 20.45, recht eifrig mit!
A C H T U N G! Wir heften die zwei folgenden Blätter mit den 12 Thesen diesem Heft zusätzlich in doppelter Ausführung bei und bitten unsere Leser, diesen Zusatz abzutrennen und ihn missionarisch an solche Mitmenschen weiterzugeben, die bezüglich der "Neuen Messe" noch Gewissenszweifel haben.
*) Nebenbei bemerkt: Auf der politischen Bühne sind derartige Fehlbezeichnungen längst Gewohnheit geworden. Je mehr man von "Befreiung", "Entspannung", "Frieden" spricht, desto weiter ist man in Wahrheit davon entfernt.
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