HÜTET EUCH VOR DEN FALSCHEN PROPHETEN!
(siehe bitte Klarstellung in: "EINSICHT", 2 Jg. Nr 4, S 30.)
Brief von P. Raphael Maria ODM an die Editoren der Zeitschrift VERS DEMAIN, Rougement, Que. Canada
Übersetzung aus d. Engl. von G. Mevec
Liebe Freunde! In der jüngsten Ausgabe Ihrer Zeitung (Juli/Aug. 71) bringen Sie mehrere unhaltbare Positionen zum Ausdruck. Die auf S. 13 befindliche lautet:
"Mit dem Imprimatur: In diesen Katechismen finden wir das durch Mgr. Gerard-Marie Coderre, Bischof von St. Jean, gegebene 'Imprimatur'. Können Sie uns sagen, wie dies zustandekommt? ... Ohne Frage, diese Bücher sind keine Katechismen, sondern Bücher der Gotteslästerung, des Sakrilegs, der Obszönität, der Pornographie. Und alles ist umso bösartiger, als es unter dem Mantel der Religion versteckt ist. Sie als Kultusministerium erfüllen damit den Plan ihrer maurerischen Meister:"
Auf S. 12 bringen Sie einen Artikel von Bischof Wm. L. Adrian über: "Das Aggiornamento ist mißglückt!" Hieraus zitiere ich einige der von Paul VI. gesprochenen und von Ihnen wiedergegebenen Worte: "Eine falsche humanistische Mentalität herrscht heute unter den Menschen vor..." usf.
Zu Ihrer Information einige Tatsachen:
1) Derselbe holländische Katechismus, den Sie verurteilen, wurde den Kindern Roms, von eben der Diözese Pauls VI. - und von keinem anderen als seiner 'Heiligkeit' aufgezwungen... Hieraus folgt, daß Sie die Worte des Protests, die Sie an den Bischof von St. Jean richten, auch auf Paul VI. anzuwenden sind... Sollten Sie mir nicht glauben, daß er diesen verwerflichen Katechismus in Rom eingeführt hat, so mögen Sie sich nicht im Vatikan, sondern in den Schulen Roms erkundigen.
2) Eben die Worte, die Sie an Ihr Kultusministerium richten, müssen Sie an Seine 'Heiligkeit' richten.
3) Ist es nicht eine merkwürdige Tatsache, daß dieser "Papst" den Humanismus dieser Welt beklagt, wo doch keine andere Autorität als er den Humanismus auf breitester Basis fördert. Sehen Sie sich seine Predigten näher an. Sie alle spielen herunter auf Jesus den Menschen, auf die Menschheit, die Gesellschaft. In Christus finden wir vor allem den Menschen. Hier einige Zitate:
"Die Frage bleibt für den Christen, der bestrebt ist, seine Handlungsweise an dem wahren, höchsten und einzigartigen Archetypus der Menschheit auszurichten, nämlich an Christus." (Wo ist hier von der Gottheit Christi die Rede?) (Paul VI. am 16. Juni 71)
"Jeden von uns verfolgt schonungslos die Frage: Was bleibt uns von Jesus? Eine verblichene historische Erinnerung? Ein rein idealistischer Begriff? Nur seine Lehre schallt uns noch aus der Vergangenheit zurück? Die Vereinigung der ihm folgenden Gläubigen, ausgedrückt in einer historischen und gesellschaftlichen Tradition, genannt Kirche? Doch Er, der Auferstandene Christus, wo ist Er? Müssen wir seine spektakuläre Wiederkunft erwarten, die er voraussagte, wenn er 'in der Herrlichkeit Gottes auf den Wolken kommen wird?' oder ist er immer noch und auch jetzt gegenwärtig, für jeden von uns; doch wie?" usf.
Paul VI. pries die Mondlandung von Apollo 14. Sie zeigte ihm, daß der Mensch "der König der Erde" nunmehr "auch Fürst des Himmels" sei.*) Hört sich das nicht wie Freimaurerjargon an? Seine damalige Rede an das auf dem Petersplatz versammelte Volk fortsetzend fuhr er fort: "Den Menschen laßt uns ehren... seine Erfolge, seine Technologie, seine Wissenschaft. Laßt uns auch die Verbindung der wissenschaftlichen und organisatorischen Fähigkeiten des Menschen ehren, da er allein unter den Geschöpfen (engl. 'animals') (oder unter den Tieren? Seit wann ist der Mensch Tier? - Anm. d. Verf.) es versteht, die Werkzeuge der geistigen und der manuellen Eroberung zu schaffen. Laßt uns den Menschen, den König der Erde und nunmehr auch Fürst des Himmels verehren..." Ärmster Jesus! Wir können uns also das Chrisikönigsfest schenken!? Sie können Dutzende solcher Aussagen aus dem Munde des "Stellvertreters Christi" finden. Doch sind sie nicht die Sprache Christi, des Gottessohnes, des Königs der Könige, den der "Stellvertreter Paul VI." zu vertreten hätte.
Angesichts dieser Lage, möchte ich Sie, liebe Freunde von VERS DEMAIN fragen, wer die entscheidende Unterschrift zu dieser neuen 'Messe' gab, die Sie so beklagen??? War es nicht in der Tat Paul VI., den Sie unmäßig loben, den Sie in den Himmel loben??? Dieses ist der Mann, von dem Jesus Christus in einer Vision des spanischen Sehers Clemente vom 8.2.71 gesagt haben soll (vgl. Ihre Zeitschrift von Juli/Aug. 71, S. 3): "Meine lieben Kinder, ihr seid nicht würdig einen solch großen Papst zu haben einen Papst, der täglich sein Leben gibt, der in jedem Moment gekreuzigt wird, der jedesmal da ihr ihn seht, Tränen in den Augen hat. Mein armer Sachwalter, welch schreckliches Kreuz trägt er. Aber sein Kreuz wird im Himmel sein Ruhm sein. Armer Papst! Betrachte sein faltiges Gesicht, sein blasses Aussehen. Siehe sein Gesicht, es trägt die Spuren der Passion..."
Wie passen diese Dinge mit den anderen zusammen, die Sie in Ihrer Zeitung anderswo schreiben, z. B. mit der Zerstörung der Kirche? Es ist traurig zu sehen, welch einen heuchlerischen Zug manches in Ihrer Zeitschrift trägt. Vor der weltlichen Macht Roms, (nicht vor der der Himmelsschlüsse Petri) in der Hand eines "Papstes", der auf seiner Brust die Insignien Caiphas", das Ephod, trägt, vor dieser Macht beugt Ihr Euch. Damit zollt Ihr dem Tier (vgl. Apok.), dem Vorläufer des Antichrist, Tribut. Ihr habt Angst aufzustehen und im Namen Christi gezählt zu werden.
Gewiß, er ist ein nach kanonischem Verfahren gewählter 'Papst'; doch vor ihm gab es andere Antipäpste, die gleichfalls mittels des formell richtigen Verfahrens gewählt worden waren. Die formelle Richtigkeit der Wahl machte letztere jedoch vor Gott noch nicht zu einer gültigen. Und legt nicht jeder Papst einen Eid ab, die katholische Lehre der Kirche zu verteidigen? Was soll man aber von einem solchen Eid halten, wenn eine Person vor dem Allmächtigen Gott schwört, sie werde: Dogma und Lehre verteidigen, obwohl diese Person gar nicht im umfassenden Sinn an Dogma und Lehre der Kirche glaubt? Ist das nicht Blasphemie?
Sie (gemeint sind die Editoren von VERS DEMAIN) verurteilen auch die sexuelle Aufklärung. Was aber sagt Ihr Papst, den zu haben Sie gar nicht würdig sind? "Ohne Hindernisse zu errichten oder sich des Mittels der Unterdrückung zu bedienen, müssen wir eine Erziehung unterstützen, die dem Kind und dem Jugendlichen hilft, in steigendem Maße sich der Impulse bewußt zu werden, die in ihnen erwachen, damit diese in den Aufbau der Person mithineingenommen werden, damit die erstehenden Kräfte gemeistert und die volle Reife, wie auch der Sinn und die Empfänglichkeit für die Sexualität verwirklicht werden. Dadurch sollen sich die Heranwachsenden auf die Sichhingabe in der Liebe vorbereiten, die ihnen ihre wahre personale Dimension in einer allumfassenden und endgültigen Weise gibt." (Zitiert nach Fr. Mc Hugh, Omaha, World Herald, 19.6.1970. Der Artikel, dem das obige Zitat entnommen ist, ist betitelt: "Des Papstes Befürwortung der Sexualerziehung.")
Hier noch einige Zitate von Aussagen, die Kardinal Montini vor seiner Wahl zum Papst, getroffen hat:
"Auf keiner Ebene fürchtet sich die Christenheit vor einer Erneuerung des menschlichen Lebens. Sie inspiriert sie, wo immer ein größeres Maß an Gerechtigkeit wünschenswert und ein glaubwürdigerer Typ von Menschheit (!) realisierbar ist. Sie ist für die Menschheit eingerichtet (!) und es ist die Religion der Menschheit (!) und es ist ihre Mission, das sozial. Gewebe zu durchdringen und auch das Gewissen jedes Menschen, um es zu erneuern und zu beleben." (1958, S. 131 f)
"In dieser Weise sucht die Kirche durch das Konzil mit der Welt in Kontakt zu kommen ... Dies ist ein großer Akt des Wohlwollens. Nicht auf sich wird die Kirche bedacht sein. Doch der ganzen Menschheit wird sie gedenken. Um dieses Zweckes willen wird sie versuchen, allen Menschen alles zu sein ..." (1962, S. 180)
"Nicht nur sich sucht die Kirche, sondern auch die Welt... Sie sucht mit einer Welt Kontakt aufzunehmen, die sich die Prinzipien des Christlichen zu eigen gemacht hat: Freiheit, Menschlichkeit, die Wertschätzung des Menschen (den Kult des Menschen / eben diese Ziele setzte sich die Französische Revolution, außerdem sind sie Lehre des Antichrist. - Anm. d. Verf.) den Wunsch nach Frieden, den Wunsch nach Einheit" (März 1963, S. 161)
Diese Zitate beweisen, daß das Wesen der katholischen Theologie, Gott, Sittlichkeit, Inkarnation, Erlösung, Kirche und Christenheit von Kardinal Montini in apostatischer Manier, d. h. im Sinne eines 'Menschenkultes', welcher der katholischen Orthodoxie fremd ist, mißbraucht wird und dadurch das einfache Volk, das dem intellektuellen Redeschwall nicht zu folgen vermag, in die Irre geführt wird. Dies ist nicht die Sprache Christi, denn letztere ist sehr einfach.
"Christus hat mich nicht gesandt zu taufen, sondern das Evangelium zu predigen, doch nicht mit Worten der Weisheit, damit das Kreuz Christi nicht seiner Wirkung beraubt wird. Freilich gilt die Predigt vom Kreuze denen, die verlorengehen als Torheit, uns aber, die gerettet werden, als Gottes Kraft. Es steht ja geschrieben: 'Der Weisen Weisheit mache ich zunichte, Verwerfe der Verständigen Verstand.'
Wo bleibt der Weise, wo der Schriftgelehrte, wo der Redekünstler dieser Welt? Hat Gott nicht die Weisheit der Welt als Torheit erwiesen? Weil nämlich die Welt mit ihrer Weisheit Gott in seiner göttlichen Weisheit nicht erkannt hat, hat es Gott gefallen, durch eine Botschaft, die als töricht gilt, die zu retten, die daran glauben.
Die Juden fordern Wunderzeichen, Die Griechen suchen Weisheit. Wir aber predigen Christus den Gekreuzigten: Für die Juden ein Ärgernis, Für die Heiden eine Torheit, Für die aber, die berufen sind, ob Juden oder Heiden, Christus als Gottes Kraft und Gottes Weisheit.
Denn Gottes 'Torheit' ist weiser als die Menschen, und Gottes 'Schwachheit' ist stärker als die Menschen." (1 Kor 1,17-25)
"Freilich verkünden auch wir Weisheit, aber nur vor den Vollkommenen. Jedoch nicht die Weisheit dieser Welt oder der Fürsten dieser Welt, die vergehen. Vielmehr verkündigen wir Gottes geheimnisvolle verborgene Weisheit, ..." (1 Kor 2, 6-7).
Was sagte Christus der Herr, der Sohn Gottes zur 'Freundlichkeit' gegenüber der Welt, wie sie Paul VI. vorschwebt?
"Gesegnet seid ihr, wenn euch die Menschen hassen, wenn sie euch aussperren, euch Vorwürfe machen, eure Namen als übel verwerfen, alles wegen des Menschensohnes ..." "Wehe den Reichen, denn ihr genießt jetzt euren Wohlstand. Wehe den Gesättigten, denn ihr werdet hungern. Wehe denen, die jetzt lachen, denn ihr werdet trauern und weinen. Wehe euch, wenn die Menschen gut von euch reden" (Luk 6; 22, 24-26). "Wenn die Welt euch haßt, so wißt, daß sie mich vor Euch gehaßt hat. Wäret ihr von der Welt, so würde sie euch lieben ..." (Joh 15, 18-19) "Ich bete für jene, nicht für die Welt bete ich, sondern für die, die Du mir gegeben hast ..." (Joh 17, 9)
Diese Worte Christi stehen in direktem Widerspruch mit dem Geist der Welt, der in das Heiligtum der Kirche eingedrungen ist.
"Es ist in der Tat aufschlußreich, die Worte des Herrn zu meditieren und daneben den (christlich gefärbten, jedoch doppeldeutigen - Anm. d. Verf.) Humanismus zu bedenken, der heute vom Vatikan ausgeht, vorgetragen von den mit dem 'apostolischen Segen' Pauls VI. ausgestatteten Theologen. In die hier gegeneinandergestellten Standpunkte fügt sich folgende Aussage ein, die eine hochgestellte Persönlichkeit am 21. 10. 1965 getan hat: "Die Römische Kirche zeigt sich nunmehr (...) in zunehmendem Maße tolerant, denn viele Bischöfe, Priester, Kardinäle und auch einige Päpste vor ihrer Wahl in dieses Amt sind Mitglieder von Logen gewesen (...)" (Zitiert nach Dr. R. M. Cancios in Kürze erscheinender Broschüre.)
In einem weiteren Interview mit einer anderen hochgestellten Persönlichkeit wurde bekannt, daß viele der Konzilsväter des "II. Vatikanischen Konzils" maurerische Ideen vertraten, da sie selbst Logenmitglieder seien. (Ebenso nach Dr. Cancio). (Darf ich als Priester demütig hinzufügen, daß solche Konzilsväter nach dem kanonischen Gesetz ipso facto exkommuniziert sind! Oder gilt diese Bestimmung nur für kleine Leute, und nicht für Exzellenzen und Eminenzen?)
Schlußfolgerung: Meine Freunde: Paul VI. erfüllt nicht den Willen Gottes. Er verteidigt nicht den Grundstock des Glaubens, sondern befördert die Häresie und zerstört die Liturgie. Er handelt als weltlicher Potentat. Er fördert in verschleiernder Sprache unhaltbare, maurerische Standpunkte in einer dogmatischen und universell weltlichen 'Kirche'. Die modernistischen Apostaten des Weltkirchenrates angeführt von Suenens, Schillebeeckx (ein Befürworter homosexueller Perversion), Küng, Rahner, Congar usf. haben ein fundamentales Credo der ökumenischen Kirche aufgestellt: Nego Fidem Catholicam! Ich verneine den katholischen Glauben.
In dem 1900-jährigen Bestehen der apostolischen Kirche hat sich nichts Verwerflicheres als die modernistische irreversible Apostasie, die Sünde wider den Heiligen Geist, herausgebildet. Diese Sünde wird niemals vergeben werden. Weder in dieser, noch in der anderen Welt. Diese Apostasie hat sich mit dem stillschweigenden Einverständnis des 'Papstes von Rom' herausgebildet. Qui tacet consentire videtur. Schweigen ist (in diesem Falle) Zustimmung. K. Rahner war der Hauptkreator und der falsche Prophet der ökumenischen und synkretistischen Kirche, wie sie in der Apokalypse vorausgesagt und von dem apostatischen Priester Rocca, als den Heiligen Stuhl ersetzend, gepredigt wurde.
Die ökumenische Bewegung ist der Kern des Geistes und der Lehre der maurerischen Großloge des Orient. Es ist die neue adogmatische Kirche im wahren satanischen und ideologischen Chaos eines esoterischen und universellen Gewissens, im vergangenen Jahrhundert erfunden durch die Geheimen Gesellschaften und als Präludium des Reichs des Antichrist gedacht. Der Ökumenismus geht nicht darauf aus, die anderen zur wahren heiligen, katholischen und apostolischen Kirche zu bekehren, die Jesus Christus stiftete, sondern auf die Vereinigung der zivilisierten Welt 'He Oikumene', d. h. in einer synkretistischen Organisation und ihrem Menschenkult. Die ökumenische Kirche ist die Kirche dieser Welt, nicht die katholische Kirche. (Im Griechischen bedeutet 'he Oikumene' zivilisierte Welt.) Die ökumenische Kirche ist das Königtum dieser Welt, die Bastion Satans, die Inkarnation der Falschheit, eine erschreckende Sammlung von Häresien, die allen abgesplitterten 'Religionen' (Sekten) zugrundeliegt, die Kirche des Antichrist... die Verkörperung der Verworfenheit.
Sie wird außerdem auch alle politischen Gruppen in sich aufnehmen, den Sowjet- und den chinesischen Kommunismus bis zu den demokratischen Regimen hin. Es wird eine neue 'Kirche' sein, mit einem neuen Gesicht. Eine 'Kirche', die nicht die moderne Gesellschaft christianisiert, sondern die sie stärkt und die Menschheit weiht. Ein gemilderter Marxismus wird verwirklicht werden, wie ihn der Sex-Befürworter Th. de Chardin vertrat. Der Dialog, wie er von "Vatikan II" gepflegt wurde, brachte keine Konversion, sondern immanente Apostasie.
Die Loge des Großorient und die höchsten Zweige der Rosenkreuzer unterstützen die geheime universelle Regierung. Sie fassen den Tag ins Auge, da die Eine, Katholische und Apostolische Römische Kirche zusammenbrechen wird. Dann würden sie den orthodoxen Bischofs Roms durch das Oberhaupt der heiligen Synarchie des neuen Katholizismus, der dem Geiste der modernen Gesellschaft geweiht ist, ersetzen. In diesem Plan soll die katholische Religion eine unter den anderen werden, d. h. sie soll in den universellen Synkretismus absorbiert werden. Sie wird nichts weiter denn ein Mitglied innerhalb des universellen Ökumenismus sein."
"Der kosmische Christus des Th. de Chardin ist der ökumenische Christus des Apostatenpriesters Rocca (1830-1893). Th. de Chardin hat jedoch seinen kosmischen Christus keineswegs selbst erfunden. Roccas Großloge ist eine Einrichtung zur Einführung von Priestern und Mönchen in den esoterischen Kabbalismus und die Gnosis. Die Zukunft wird nach Roccas Auffassung eine glorreiche Christenheit sehen, ohne jegliche Grenzen, Sekten, lokale Kirchen oder ethnischen Haß..." (Glorieux Centenaire, S. 123). "Wir werden einen universellen Kult einrichten, eine Verbindung aller Religionen." (ebd. S. 77). Christus aber wird aus der universellen Kirche hinausgeworfen werden. Der Mensch wird der neue Gott der neuen Kirche sein, der Gott der Menschheit.**) In gotteslästerlicher Absicht wird der Mensch sich an die Stelle Christi setzen. Den Menschen anstatt des ewigen Wortes Gottes, und des Fleisch gewordenen Wortes wird man anbeten. Die Menschheit ist Christus, daher auch die falschen Propheten und Erlöser, die unser göttlicher Herr voraussagte (Matth 24).
"Der Mensch ist das fleischgewordene Wort; er ist der Sohn Gottes, das Universum ..." (S. 528). Dies ist der kosmische Christus von Th. de Chardin... Die Jesuiten sind in Th. de Chardin derart heruntergekommen, daß es ihnen an Einfallsreichtum gebrach, ihre eigenen Legenden zu erfinden. Deshalb haben sie die Großloge Frankreichs imitiert. (...)
Ich sah einen Engel in der Sonne stehen. Er rief mit lauter Stimme und sagte den Vögeln, sie sollen zur Mitte des Himmels fliegen: Kommt und versammelt Euch zum großen Mahle Gottes, damit ihr das Fleisch von Königen und Hochgestellten, Fleisch von Pferden und denen die darauf sitzen, Fleisch aller Menschen, frei und gebunden, klein und groß, esset.
Und ich sah das Untier und die Könige der Erde und ihre Heere versammelt zum Krieg gegen den, der zu Pferde saß und gegen sein Heer. Das Untier ward ergriffen und mit ihm der falsche Prophet, der Zeichen machte, um die zu verführen, die das Zeichen des Untiers angenommen hatten und sein Bild anbeteten. Beide wurden in den Feuerkessel geschleudert, darin das Schwefelfeuer brennt. Die anderen wurden durch das Schwert dessen, der auf dem Pferde sitzt, getötet, mit dem Schwert, das aus seinem Munde hervorstößt. Und alle Vögel wurden mit ihrem Fleisch gesättigt." (Apok. 19, 17-21).
Seht, der Tag des Herrn wird anbrechen, ein grausamer Tag, voller Ärger, Zorn und Wut. Das Land wird verwüstet werden und die Sünder darin. Die Sterne des Himmels werden ihr Licht verhüllen, die Sonne wird verdunkelt sein, wenn sie aufgeht und der Mond wird nicht mit dem Lichte der Sonne leuchten." (Jes 13,8).
Liebe Freunde; unseres gekreuzigten Herrn und unserer Lieben Frau, laßt uns für einander beten, damit wir Kraft und Mut erhalten, laßt uns für die irrenden Priester, Bischöfe und Kardinäle beten, auch für den 'höchsten Hirten', daß sie sich Gott zuwenden möchten, ehe es zu spät ist.
Die moderne Gesellschaft hat sich in eine Sackgasse begeben. Welches Ende wird ihr bereitet sein?
Die Kirche des lebendigen Gottes ist sehr klein geworden. Die modernen Christen, Katholiken, Protestanten leben gleichermaßen wie die Heiden, oft schlimmer wie diese. Der moderne Priester, Bischof und die Religiosen gehen nicht mehr mit gutem Beispiel voran, wie sie es als Nachfolger Christi tun sollten. Das Kreuz ist zur Torheit geworden. Das Brautkleid der Braut Christi ist befleckt und zerrissen von dem eindringenden Modernismus.
"Steh auf, steh auf und lege Deine Stärke an, Sion, lege die Kleider der Herrlichkeit an, Jerusalem, Stadt des Heiligen, denn fortan soll der Unbeschnittene und der Unreine nicht mehr durch dich hindurchgehen. Erhebe dich aus dem Staub; erhebe dich, Jerusalem. Lockere die Fessel um deinen Hals, gefangene Tochter Sions." (Jes 52,1-3).
Christus vincit. Christus regnat. Christus imperat.
Im Unbefleckten Herzen Mariens und Jesus des Gekreuzigten, bleibe ich Ihr
Pater Maria des Unbefleckten Herzens Mariens.
Anmerkungen: *) Vgl. EINSICHT, I/2, S. 26 - Anm. d. Red. **) Vgl. auch Pauls VI. Gloria auf den Menschen, EINSICHT I/2, S. 26 - Anm. d. Übers.
|