WOHIN GEHT DAS SAKRAMENT DER FIRMUNG?
aus "The Voice" vom 9. Okt. 1971 übersetzt von H.H Wolfgang Eisenhut
Deharbe sagt in seinem Katechismus (1847) über dieses Sakrament: Es ist durch Christus eingesetzt worden (wie alle Sakramente), als er die Jünger anhauchte und ihnen den Heiligen Geist gab und die Apostel diesen Heiligen Geist durch Gebet und Handauflegung weiterverliehen. Das Sakrament hat seither als ungebrochener Auftrag der Kirche bestanden in:
1) der Handauflegung des Bischofs, 2) der Salbung, 3) dem Gebet.
Das Sakrament zeigt den Empfang des Hl. Geistes in der Person des Gefirmten an und macht diesen zu einem Streiter Christi und Kämpfer gegen das Fleisch und den Teufel. Dieses Sakrament, so sagt Deharbe in seinem Katechismus, wird von der Hl. Schrift als zu den fundamentalen Wahrheiten des christlichen Glaubens gerechnet. Nun kommt der neue Firmritus von Paul VI., datiert vom 13. Sept.1971. Materie und Form des Sakramentes sind geändert: Die Handauflegung wird nicht mehr länger als notwendiger Bestandteil des Sakramentes angesehen. Natürlich, die Handauflegung soll in hohen Ehren gehalten werden. Wir sind aber stutzig geworden, weil schon andere Sakramente durch den Hl. Stuhl*) zerstört wurden. Während 12 Jahrhunderten galt als Form für die Firmung: "Ich bezeichne dich mit dem Zeichen des Kreuzes und stärke dich mit dem Chrisam des Heiles im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes." Die Form wird nunmehr nur noch lauten: "Empfange das Zeichen der Gabe des Heiligen Geistes." Man beachte dabei, was fehlt: das Kreuz, die Besiegelung (Stärkung), das Heil, der Vater, der Sohn und der Hl. Geist. Was empfangen wird, ist nur ein Zeichen des Geschenkes, aber nicht das Geschenk selbst. Das (sog. - Anm. d. Red.) päpstliche Dokument gibt keinen wirklichen Grund für die Änderung an.
*) Seit dem Tod Pius' XII. kann von Heiligkeit des Stuhles keine Rede mehr sein. - Anm. d. Red. |