DIASPORA
von Eberhard Heller
Wenn eines sich immer klarer herauskristallisiert, ist es die erschreckende Tatsache unsrer völligen Entfremdung von unseren Mitmenschen: Wir werden in dem, was wir religiös-kirchlich vertreten, nicht mehr verstanden. Um uns herum wächst die Mauer der geistigen Isolation, der Einsamkeit, des Alleinsein, der Verlassenheit. Mögen die Kontakte mit unseren Nachbarn auf anderen Gebieten auch noch so eng sein, das Verhältnis noch so herzlich oder vertraut ... im innersten Kern unserer Existenz, d.h. in unserem Christ-Sein sind wir isoliert gegenüber jenen, die aus Unwissenheit, aus Bequemlichkeit oder sonstigen Gründen einen Weg gegangen sind, vor dem wir seit 40 Jahren warnen. Schuld an dieser Situation sind wir selbst: In all den Jahren haben es die angeblich glaubenstreuen Kleriker, besonders die jungen nicht (!) verstanden, kirchengemeinschaftliche Strukturen aufzubauen, um den Gläubigen eine geistige Heimat zu bieten, weder in Europa noch in Amerika oder sonst wo. Die Entwicklung in Mexiko, wo man sich noch lange Zeit als bekennender kath. Christ wohl fühlen konnte, stagniert seit einigen Jahren.
Als Christen stehen wir alleine da, wie es Charles Peguy einmal formuliert hat: jeder steht alleine an der Front, an der Front der Gleichgültigkeit und der Unwissenheit. Unsere Situation ist vergleichbar mit jener, die der unbekannte Apologet des 2. bzw. 3. Jahrhundert (Hippolyt?) in seinem "Brief an Diogent" für das Christ-Sein insgesamt beschreibt: "Wenn auch die Christen weder durch Länder, noch durch Sprache und Sitten von den übrigen Menschen unterschieden sind, keine besonderen Städte bewohnen noch eine eigene Sprache besitzen, dennoch unterscheiden sie sich scharf von den anderen in ihrer Einstellung. Sie haben mit den übrigen alles gemein, wie Bürger, erleiden jedoch alles wie Fremdlinge. Jedes fremde Land ist ihr Vaterland und jedes Vaterland ist ihnen Fremde... Sie sind im Fleische, leben aber nicht nach den Gelüsten des Fleisches. Sie leben auf der Erde, sind aber Bürger des Himmels. Sie halten sich an die gegebenen Gesetze, übertreffen dieselben jedoch durch ihren Lebenswandel. Sie lieben alle und werden von allen verfolgt... sie sind arm und machen viele reich, sie entbehren aller Dinge, und haben alles in Überfluß... Um mich kurz zu fassen, die Christen sind auf Erden, was die Seele im Körper ist. Die Seele ist durch alle Glieder des Leibes zerstreut, und die Christen in alle Städte der Welt verteilt. Die Seele wohnt zwar im Leibe, aber sie ist nicht aus dem Leibe; so wohnen die Christen auf der Erde, aber sind nicht von der Erde.... Die Seele ist zwar im Körper eingeschlossen, aber sie erhält denselben. Die Christen werden in der Welt wie in einem Gefängnisse bewacht, aber sie erhalten die Welt ...." (vgl. PG 2, 1172; Kirchenväter 1. Band Kempt. 1831, Seite 129 sq.)
Da die wenigsten von uns schon mit der hl. Therese von Avila sagen können "Gott allein genügt", müssen wir wahr haben wollen, wo wir stehen, und uns eingestehen, daß wir in der Tat Diaspora-Christen und alleine sind, und wir müssen uns überlegen, was wir unternehmen können und wollen, um in dieser Situation geistig zu überleben, da wir andernfalls vor Einsamkeit zugrunde gingen.
Als am 1. Fastensonntag 1976 die hl. Messe offiziell verboten wurde, haben wir, d.h. die damalige Redaktion der EINSICHT, überlegt, welche Verhaltensmaßnahmen wir den Gläubigen empfehlen können, um in dieser geistigen Ver-Wüstung durchzuhalten. Viele dieser Vorschläge haben nichts an Aktualität verloren, weshalb ich sie hier verkürzt noch einmal publiziere. Unsere Situation hat sich allerdings in der Hinsicht geändert, daß es heute nicht nur darum geht, die Erhaltung und Fortführung des hl. Meßopfers zu gewährleisten in einer Umgebung, die sich auf den frevelhaften Modernismus bewußt eingelassen hatte, sondern darum, daß dieser Modernismus inzwischen seine eigene Tradition aufgebaut hat, außer dem es scheinbar keine nennenswerte Position mehr gibt.
Hier nun die "Empfehlungen":
EMPFEHLUNGEN, WIE SICH DIE GLÄUBIGEN IN DER JETZIGEN NOTLAGE DER KIRCHE VERHALTEN SOLLTEN.
Durch das "offizielle Verbot" des hl. Meßopfers ab dem 1. Fastensonntag 1976 ist der Prozeß der Zerstörung der Kirche durch ihre abgefallene Hierarchie noch erheblich beschleunigt, ja fast vollendet worden. Die religiöse Wirklichkeit ist oder wird bald die sein, daß die Liturgie völlig zerstört ist, daß die weitaus meisten Katholiken keine Sakramente mehr haben. Die klare Absicht bei dieser Zerstörung war es, den Gläubigen den Zugang zu Gott zu verwehren und sie religiös aushungern zu lassen. Angesichts dieser erschütternden Wirklichkeit beabsichtigt die Redaktion, ihren Lesern und darüber hinaus allen interessierten Gläubigen Empfehlungen zu geben, wie sie sich in der Zeit einer solchen geistlichen Not verhalten sollten, wie sie trotz des Fehlens der realen Sakramentalität ihr religiöses Leben aufrechterhalten, ja sogar noch persönlich vertiefen können, um in diesem satanischen Kampf zu bestehen. So werden demnächst in der "Einsicht" fortlaufend Beiträge erscheinen, die grundsätzliche Hinweise und praktische Regeln zu entscheidenden Fragen des religiösen Lebens enthalten, welche durch die derzeitige Situation entstanden sind, insbesondere zur Spendung der hl. Sakramente. Die Redaktion ist sich dabei bewußt, daß sie mit diesen Hinweisen nur den weiterer Rahmen möglicher Verhaltensweisen abstecken kann. Sie ist deshalb gerne bereit, auf Anfragen in schwierigen Einzelfällen weiterzuhelfen.
Möge uns Gott den Mut und die Kraft geben, in diesem Kampf auszuharren und ihm die Treue zu bewahren. Vielfach wird heute der Vorschlag gemacht, man solle doch gewisse Mißstände stillschweigend hinnehmen, um möglicherweise größeres Übel zu vermeiden, man solle mit den Wölfen heulen, um von ihnen nicht gefressen zu werden. Dem müssen wir entschieden widersprechen: das einzige, was zählt, ist allein unsere Standhaftigkeit und Treue zu Dem, der sich uns offenbart hat. Das Beispiel des hl. Thomas Morus, über den uns eine Leserin aus der Schweiz den folgenden Bericht übersandte, sollte uns in unserem Bemühen immer vor Augen stehen.
Der Urteilsspruch über den hl. Thomas Morus, Lordkanzler und Märtyrer, lautete. "Sir Thomas More soll auf einer Schleife mitten durch die Altstadt von London nach Thyborn gezogen, daselbst bis zum Halbtode gehenkt, alsdann noch lebend herabgenommen, geschändet und ihm der Unterleib aufgerissen, die Eingeweide verbrannt, die vier Körperteile auf den vier Toren der Altstadt, der Kopf auf der Londonbrücke ausgestellt werden."
Schon damals gab es einen bequemen Weg, diesem fürchterlichen Martyrium auszuweichen, um den Preis der folgenden Worte nämlich: "Es zeigt sich zwar ein gewisser Widerspruch zwischen der Lehre der hl. Kirche und jener des Königs, der für sich beansprucht, das Oberhaupt der Kirche zu sein; wählen wir also (im stillen), was immer gelehrt wurde, machen wir aber taube Ohren gegenüber den zerstörerischen Neuerungen des Königs, so, als existierten sie nicht, tolerieren wir sie konsequenterweise, schweigend und ohne jegliche Rebellion..."
Der Heilige hatte aber nichts übrig für ''taube Ohren" und Toleranz, und, obgleich er sofort alle seine Ämter und fast sämtliche Einkünfte verlor, stellte er sich mutig dem König, seinen häretischen Thesen und der Meinung der überwiegenden Mehrheit seiner Landsleute entgegen. Er wurde eingekerkert und nach langer Haft im Tower als Hochverräter zum Tode verurteilt. Nach der Urteilsverkündigung beendete er sein Schlußwort mit der folgenden Zusammenfassung:
"So bin ich, hochedle Herren, nicht verpflichtet, mein Gewissen den Gesetzen eines Königreiches anzupassen, wenn diese Gesetze im Widerspruch stehen mit der ganzen Christenheit. Für einen Bischof, der auf eurer Seite steht, habe ich mehr als hundert Bischöfe, die wie ich denken; für euer Parlament - und Gott weiß, aus wem es zusammengesetzt ist - habe ich die Billigung aller Konzilien der letzten tausend Jahre, für ein einziges Königreich habe ich Frankreich auf meiner Seite und alle Königreiche der christlichen Welt."
Der König "begnadigte" den Heiligen zur einfachen Enthauptung. Er wurde am 6.7.1535 durch das Beil hingerichtet. (nach Schamoni, Das wahre Gesicht der Heiligen)
BESUCH DER HL. MESSE:
1. Die Gläubigen dürfen nur an einer gültigen hl. Messe teilnehmen, d.h. an einer Messe, in der von einem Priester erstens noch gültig geopfert und zweitens noch gültig konsekriert wird. (...)
2. An "Messen", an deren Gültigkeit die Gläubigen berechtigte Zweifel haben, dürfen sie nicht teilnehmen (der "NOM" ist gewiß ungültig!); denn erstens würden die Gläubigen in jedem Fall durch ihren Besuch einer in sich sakrilegischen Handlung Gott verunehren und zum anderen selbst eine sakrilegische Handlung begehen, wenn sie diese "Veranstaltung" durch ihren Besuch noch aktiv unterstützen wollten. Dabei kann auch der Fall eintreten, daß man nicht bloß berechtigte Zweifel an der Gültigkeit der Form, sondern auch an der richtigen Intention des Priesters hat. So ist es durchaus denkbar, daß ein Priester die vollkommen intakte Form (tridentinische) benutzt, aber den Opfercharakter der hl. Messe leugnet. Er wäre dann intentional nicht disponiert und würde ebenfalls ungültig zelebrieren.
Anmerkung zur heutigen Situation: Inzwischen ist es so, daß etliche Gläubige sog. 'Ausweichquartiere' aufsuchen, um dort die Messe bei Klerikern und/oder Instituten zu besuchen, die der Konzils-Kirche angehören oder dieser angehören wollen. Ein solches Verhalten ist zwar in vielen Fällen verständlich, zumal sie von den bornierten und arroganten Klerikern eigener Provenienz gleichsam dort hin vertrieben werden, aber abzulehnen, da die Sakramente legitim nur der Kirche zur Spendung übergeben worden sind ... und nicht häretisch/apostatischen 'Kirchen'-Gebilden. Auch wenn die Sakramente noch gültig sein sollten, so bleibt der Empfang 'gnaden-los' (ohne Gnaden), weil unberechtigt. Das Sakrament wurde gleichsam gestohlen. Das gleiche gilt auch für den Sakramentenempfang bei Klerikern, die eindeutig sektiererische Ziele verfolgen. Ob jemand Sektierer ist, läßt sich leicht dadurch abklären, wenn man fragt, was jener für den Wiederaufbau der Kirche tut.
3. Wenn keine Möglichkeit mehr zu einem Besuch der hl. Messe besteht, sollten die Gläubigen die entsprechenden Texte der hl. Messe zu Hause still für sich beten, wobei sie sich direkt an das hl. Meßopfer, das ein ihnen bekannter Priester noch gültig feiert (oder das noch bestimmt irgendwo zelebriert wird), geistig anschließen können und sollten. (...) Dabei ist es auch möglich - und die Gläubigen sollten das sehr häufig tun -, geistig zu kommunizieren. Entsprechende Gebete zur Vorbereitung findet man im Schott.
4. Es besteht auch die Möglichkeit, daß sich mehrere Personen, die überhaupt keine Gelegenheit zum Besuch der hl. Messe mehr haben, treffen und gemeinsam die Texte der hl. Messe beten. H. H. Dr. Katzer hat dazu genauere Anweisungen erarbeitet (s.b. im folgenden).
5. Diese Form der geistigen Vergegenwärtigung des hl. Meßopfers und der Teilnahme an ihm sollte auch häufiger an Alltagen benutzt werden, wenn dazu an Sonn- und Feiertagen keine Gelegenheit gegeben sein sollte, (etwa durch Berufsarbeit, die auch an Sonntagen verrichtet werden muß). Überhaupt sollten bei dieser Form auch die Leoninischen Gebete, die sonst häufig ausgelassen werden, nicht vergessen werden.
6. Gebetsgemeinschaften: Angesichts der aufgezeigten Situation der Kirche und der besonderen Gefährdung im Glauben sollten sich die Leser der Einsicht zu einer besonderen Gebetsgemeinschaft zusammenschließen. Wir haben absichtlich darauf verzichtet, ein quantitativ großes Programm zu entwerfen, das den einzelnen überfordern würde. Andererseits soll aber doch eine gewisse Forderung gestellt werden, auf die man sich frei (...) verpflichten sollte. Der besonderen Gefährdung des spezifisch Christlichen entsprechend empfohlen wir als grundlegendes Gebet für alle, die an dieser Gebetsgemeinschaft teilnehmen möchten, das dreimal am Tage zu verrichtende Gebet des Engel des Herrn. Das Andenken an die Menschwerdung Gottes soll mit diesem Gebet lebendig bewahrt bleiben. Die spezifische Intention, die wir damit verbinden sollten - und die uns auch als Gemeinschaft zusammenführen sollte, sollte die sein, daß wir die Herrlichkeit des erschienenen Gottessohnes dort aufrichten, wo andere sie mit Gewalt zerstören wollen. Wenn möglich sollte der Engel des Herrn zu den in der Kirche üblichen Zeiten gebetet werden: am frühen Morgen (6.00 Uhr), zum Mittag (12.00 Uhr) und am Abend (18.00 Uhr). Wer diese Zeitpunkte nicht einhalten kann, kann das Gebet zu dem ihm möglichen Termin verrichten. Dabei sollte jeder der anderen mitgedenken. Wünschenswert wäre es, wenn diejenigen, die sich an dieser Gebetsgemeinschaft beteiligen wollen, dies der Redaktion mitteilen.
Anmerkung zur heutigen Situation: Die Festlegung auf den "Engel des Herrn" ist nur als Vorschlag gemeint. Wenn Gläubige bessere haben, werden die im nächsten Heft vorgestellt.
Außerdem wird den Teilnehmern nahegelegt, zum Wochenende, am Samstagabend oder am Sonntag - als dem Tag des Andenkens an die Auferstehung des Herrn - sich eine gewisse Zeit dem Gebet oder der Betrachtung der Auferstehung des Herrn zu widmen. Dazu kann man den Freudenreichen Rosenkranz beten oder eine bestimmte Passage aus der hl. Schrift lesen. (Aus der ganzen hl. Schrift! Vielfach wird das Alte Testament vernachlässigt. Mit der Zeit sollte man dahin gelangen, daß man die hl. Schrift wirklich kennt.)
EMPFEHLUNGEN ZUM GEMEINSAMEN BETEN DER HL. MESSE
von H.H. Dr.theol. Otto Katzer
Vorbemerkung der Redaktion: Zur nachfolgenden Form, die Hl. Messe gemeinsam zu beten, zu der der H.H. Dr. O. Katzer genauere Anweisungen gibt, ist wegen der verwirrenden Verhältnisse in der Auffassung vom Priesteramt und der Liturgie ein Hinweis nötig: In dieser Form, an der Hl. Messe geistigerweise teilzunehmen, soll keineswegs der Versuch unternommen werden, einen Ersatz zu schaffen, der einem wirklichen Gottesdienst gleich kommen könnte, wie er etwa von den Modernisten im "priesterlichen Wortgottesdienst" propagiert wird (vgl. dazu auch den Beitrag von Dr. J. May - "Einsicht" V(4)174 ff und V(5) 247 ff). Ebenso ist der Vorbeter kein Ersatzpriester oder jemand, dem eine priesterähnliche Funktion zukäme. Er ist schlichter Vorbeter wie ein Vater, der für seine Familie die Tischgebete spricht.
Da es nun verboten ist, an einer sakrilegischen Messe, um so mehr an einer ungültigen, teilzunehmen, da eine solche Teilnahme selbst sakrilegisch ist, und zugleich eine Mitwirkung an einer sündhaften Tat, bleibt denen, die ihren Glauben unversehrt behalten wollen, nichts anderes übrig, als sich zum gemeinsamen Gebet in Privathäusern zu versammeln.
Das Weihwasserbecken ist nicht zu umgehen! Zum Beten der Hl. Messe wird ein mit weißem Tuch bedeckter Tisch bereitet, auf ihm zwei Kerzen, und in ihrer Mitte das hl. Kreuz aufgestellt ist.
Wenn die Gegenwart eines Priesters nicht möglich ist, dann wird einer der Anwesenden nach (...) der Erweckung des Bewußtseins der Gegenwart Christi, der in diesem Falle geistig bestimmt anwesend ist, und nachfolgender Anbetung mit den Meßgebeten, so wie sie - bei entsprechender Anpassung - z.B. im Schott sind, beginnen. Die Gemeinde wird sich im Geiste jenen zugesellen, die zur gleichen Zeit an einer gültigen Hl. Messe teilnehmen, die noch irgendwo auf der Welt gefeiert wird, ebenso wie sie sich dessen bewußt ist, daß das Opfer Christi, und hiermit auch ihr eigenes, dauernd vom Herrn vor dem Throne des Vaters dargebracht wird. Die Meßandacht kann etwa so begangen werden: (Vorbeter = Vb.):
Vb: Im Namen des Vaters und des Sohnes + und des Heiligen Geistes. Amen. Wir treten hin zum Altare Gottes. Alle: Zum Gotte unserer Jugendfreude. Ps. 42,1-5 Vb abwechselnd mit allen. Vb: Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn. Alle: Der Himmel und Erde erschaffen hat. Alle: Wir bekennen Gott ... daß wir viel gesündigt haben ... durch unsere Schuld ... Darum bitten wir ... und Paulus , alle Heiligen, daß sie für uns beten zu Gott, unserem Herrn. Vb: Es erbarme sich unser dar allmächtige Gott und verzeihe uns unsere Sünden und führe uns zum ewigen Leben. Alle: Amen. Vb: Verzeihung , Lossprechung und Nachlassung unserer Sünden erteile uns der allmächtige und barmherzige Herr. Alle: Amen.
Vb: O Gott, wende Dich zu uns und belebe uns. Alle: Und Dein Volk wird sich in Dir erfreuen. Vb: Erzeige uns, o Herr, Deine Barmherzigkeit. Alle: Und Dein Heil verleihe uns. Vb: Herr, erhöre unser Gebet. Alle. Und laß unser Rufen zu Dir kommen.
Das "Dominus vobiscum" wird stets ausgelassen! Vb: Lasset uns beten (Aufer ...): Nimm hinweg von uns ... Vb: Wir bitten Dich, o Herr, durch die Verdienste Deiner Heiligen, Du wollest uns alle unsere Sünden erlassen. Alle: Amen. Vb: Introitus (Eingang) ... Ehre sei dem Vater ... Alle: Wie es war ... Vb: abwechselnd mit allen: Kyrie, eleison 3x, Christe ... 3X, Kyrie ... 3x; womöglich griechisch! Alle: Gloria (womöglich lateinisch - wenn es nicht unterbleibt!) Vb: Herr, erhöre unser Gebet ... (immer anstatt des "Dominus vobiscum"). Alle: Und laß unser `Rufen zu Dir kommen. Vb: die entsprechenden Kirchengebete. Alle: Amen. Vb: die Lesung. Alle: Deo gratias. Vb: abwechselnd mit allen: Graduale eventuell Traktus. Vb: Das hl. Evangelium, wie es gelesen wird am xten Sonntag. Alle (am Ende): Lob sei Dir, Christus! Durch die Worte des Evangeliums mögen unsere Sünden getilgt werden. Als Ersatz für die Predigt dient am besten ein Haus- und Handbuch , wie etwa das von Goffiné oder Hoppe u.ä.
Nach erfolgter Lesung ist besonders die Aufopferung aller Lebensäußerungen in Verbindung mit dem Opfer Christi und aller Glieder Seines mystischen Leibes hervorzuheben, wie auch der Geist der Sühne für eigene und fremde Sünden zu erwecken.
Vb: So spricht der Herr: "Ich möchte schwinden wie eine Wolke deine Missetaten, wie einen Nebel deine Sünden; kehre um zu mir denn ich erlöste dich!" (Is. 44,22) Alle: Credo (womöglich lateinisch).
Vb: Herr, erhöre unser Gebet. Alle: Und las unser Rufen zu Dir kommen. Vb: Nimm auf, Heiliger Vater; allmächtiger, ewiger Gott, dieses makellose Sühnopfer, daß Dein unwürdiger Diener, Dir, unserem lebendigen und wahren Gott, irgendwo in der Welt darbringt, für seine unzähligen Sünden, Beleidigungen und Nachlässigkeiten und für alle gläubigen Christen, lebende und abgestorbene, also auch für uns, die wir hier versammelt sind, damit es ihm und allen Christen zum Heile gereiche für's ewige Leben. Alle: Amen. Vb oder auch alle: O Gott, der Du die Würde der menschlichen Natur wunderbar erschaffen ... Wir opfern Dir, o Herr, den Kelch des Heiles ... Im Geiste der Demut und mit zerknirschtem ... Komm, Heiligmacher, allmächtiger, ewiger Gott ... Vb: abwechselnd mit allen: Ps. 25, 6-12 (Lavabo) In Unschuld ... Alle: Nimm an, Heilige Dreifaltigkeit, dieses Opfer, das wir Dir mit Deinem Priester darbringen zum Gedächtnis ... Vb: Betet, Brüder, daß unser Opfer angenehm werde bei Gott, dem allmächtigen Vater. Alle: Es nehme der Herr das Opfer an zum Lobe und zur Verherrlichung seines Namens, auch zu unserer und seiner ganzen Kirche Wohlfahrt. Amen!
Vb: Sekret (wie vorgeschrieben). Vb: ... von Ewigkeit zu Ewigkeit. Alle: Amen. Vb: Herr, erhöre unser Gebet. All: Und laß unser Rufen zu Dir kommen. Vb: Lasset uns unsere Herzen zu Gott erheben. Alle: Wir haben sie beim Herrn. Vb: Lasset uns Dank sagen dem Herrn, unserem Gott. Alle: Es ist würdig und gerecht. Vb: Wahrhaft, würdig und gerecht ... Alle: Heilig, heilig, heilig ist der Herr, Gott Sabaoth ...
Vb: (Te igitur) Dich also, mildester Vater, bitten.. (Memento) Gedenke, o Herr ... (Communicantes) In Gemeinschaft mit den ... (Hanc igitur) So nimm denn, o Herr ... (Quam oblationem) Und dieses Opfer...
Anstelle der Konsekrationsworte tritt ein Schweigen von einigen Minuten ein, verbunden mit einer Adoration des Hl. Kreuzes, wir stehen ja mit der Mutter Gottes und Ihrem Gefolge am Kalvarienberg. Nachher wird der Kanon fortgesetzt.
Vb: (Unde et memores) Darum gedenken ... (Supra quae) Sieh darauf ... Alle: (Supplices te rogamus) Demütig flehen wir ... Vb: (Memento) Gedenke auch, o Herr ... Alle: (Nobis quoque) Auch uns Sündern ... Von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Vb: Lasset uns beten. Durch heilsame Vorschriften ermahnt und durch göttliche Unterweisung angeleitet, wagen wir zu sprechen: Alle: Pater noster ... (womöglich lateinisch) ... Amen. Vb: (Libera) Erlöse uns , o Herr, wir bitten ... Alle: Amen. Vb: Der Friede des Herrn sei allezeit mit uns. Diese Mischung und Weihung des Leibes und Blutes unseres Herrn Jesus Christus gereiche uns zum ewigen Leben. Amen. Alle: 3x O, Du Lamm Gottes ...
Vorbereitung zur geistlichen Kommunion - nach Cochem Sanftmütigster und demütigster Jesus! Weil Du uns rufst mit diesen Worten: "Kommt alle zu mir, die ihr mit Mühe und Arbeit beladen seid, und ich will euch erquicken", darum trete ich mit demütigem und vertrauendem Herzen zu Dir und begehre, mich Deines Heiligen Leibes und Blutes, Deiner Gottheit und Menschheit bei diesem heiligen Opfer und Sakramente, so viel ich kann, teilhaftig zu machen, und diese Speise der Engel geistlicherweise zu genießen. Komme, o Jesus, komme in mein Herz; erquicke und erfülle dasselbe mit Deinem Geiste und Deiner Gnade. O Süßigkeit meines Herzens, o Du Leben meiner Seele! Verzeihe mir alle meine Sünden; nimm alles weg von mir, was mich abkehrt von Dir. Ich bin verwundet: o Jesus, heile mich. Ich bin schwach und matt o Jesus, stärke mich. Ich bin verblendet und unwissend: o Jesus , erleuchte und belehre mich. Ich bin hungrig und durstig: o Jesus speise und tränke mich. Ich bin unrein und mit Sünden befleckt: o Jesus, reinige mich. Ich erkenne meine Sünden und Mängel: o liebster Jesus, bekehre, leite und führe mich; bereite Dir eine wohlgefällige Wohnung in mir, damit Du jederzeit bleibst in mir und ich in Dir, der Du lobst und regierst mit Gott dem Vater und dem heiligen Geiste in Ewigkeit. Amen.
O heiliges Gastmahl, in welchem Christus genossen, das Gedächtnis seines bitteren Leidens gefeiert, das Herz mit Gnade erfüllt, und das Unterpfand der künftigen Herrlichkeit uns gegeben wird!
O Herr, ich bin nicht würdig ... (3x) Der Leib unseres Herrn Jesus Christus (gedenke, du kommunizierst mit dem Priester) bewahre meine Seele zum ewigen Leben. Amen.
O Christe Jesu! Wasche und reinige mich von allen meinen Sünden durch Dein heiliges Blut, und verleihe mir die Gnade, daß meine Seele wenn sie vom Leibe scheidet, vor Deinem Richterstuhl rein und unbefleckt erscheine. Amen.
Vb: Communio ... Schlußgebet ... Alle: Amen. Vb: Es segne uns der allmächtige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Alle: Amen.
Vb: Anfang des heiligen Evangeliums nach Johannes. In Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Alle: Ehre sei Dir, o Herr! Vb: Im Anfang war das Wort ... Gnade und Wahrheit. Alle: Dank sei Gott. Mit den Gebeten nach der Heiligen Messe (von Leo XIII.) wird die Meßandacht beendet.
Wo diese Form nicht möglich sein sollte; ist sie durch das Rosenkranzgebet oder den hl. Kreuzweg zu ersetzen. Das Sündenbekenntnis und die Bitte um Absolution, welche natürlich die sakramentale Absolution nicht ersetzen kann, und bei einer schweren Sünde so bald wie möglich nachzuholen ist, und die darauf folgende geistige Hl. Kommunion beendet diese Andacht.
Es sei nur noch bemerkt, das in casu extremae necessitatis jeder Priester die Beichtvollmacht auf der ganzen Welt besitzt. Als extrema necessitas ist u.a. jener Zustand zu betrachten; wenn es ohne große Schwierigkeiten nicht mehr möglich ist, in der eigenen Diözese einen rechtgläubigen Priester aufzusuchen.
Soweit die "Empfehlungen". Neben dem geistigen Zusammenschluß sollten wir uns bemühen, auch die konkreten Kontakte untereinander zu pflegen, damit jeder jedem Stütze ist, wenn möglich auch weiter auszubauen.
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Priesterweihe in Mexiko:
Am 1. Mai dieses Jahres hat Bischof Dávila in Hermosillo Padre Arnoldo Villegas Rodriguez zum Priester geweiht, nachdem er im dortigen Seminar seine Studien beendet hatte. Beten wir für den Neu-Priester, damit er seine wirklich schwere Aufgabe erkennt und als Priester der Kirche im Weinberg des Herrn tätig sein wird. |