Fortsetzung:
Gerade dieses Gesamtopfer Christi, die Verwerfung des sündigen Willers und die Hingabe eines dadurch vollkommen wieder gereinigten Willens an Gott - welches Opfer stellvertretend für unseren sündigen Willen dargebracht wird - ist das neue Opfer, das Gott nun von uns, den Sündern, fordert. Und dieses Opfer müssen wir noch eigens darbringen, weil wir für uns selbst durch das Opfer Christi noch keineswegs wieder gut sind. Gott fordert hier nicht primär das eigene Opfer von uns, denn dies ist nie wohlgefällig; er fordert von uns die Aufopferung des Opfers Christi, weil im Opfer Christi das Opfer, das wir nach der Sünde hätten leisten müssen, aber nicht leisten konnten, stellvertretend vollkommen dargebracht ist. Dies ist die neue und zugleich letzte Chance, unseren sündig gewordenen Willen vollkommen aufzuopfern: nämlich indem wir ihn als einen im Opfer Jesu angenommenen, überwundenen und vollkommen Aufgeopferten aufopfern. Wir müssen das Opfer unseres vernichteten und den überwundenen sündigen Willens im Opfer Christi opfern. In dieser Aufopferung des Willens Christi, opfern wir unseren eigenen Willen, wie er von Jesus stellvertretend für uns aufgeopfert und als sündiger gesühnt wurde. Im opfern des Opfers Christi bringen wir unseren Willen als vollkommenen Willen dar, bringen wir unser Ich als mit Gott versöhntes Ich dar.
Nur in Verbindung mit dem Opfer Christi bringen wir Gott ein wohlgefälliges Opfer dar, denn allein dieses Opfer wird von Gott aufgrund seiner Bcinheit angenommen, welche Reinheit unser eigenes Opfer ja nach der Sünde gar nicht mehr realisieren konnte. Im Opfer Christi ist ja die stellvertretende Opferleistung unseres Willens durch Jesus enthalten (und zugleich auch schon wieder die Unwürdigkeit derer, die es als Opfer der Kirche dem himmlischen Vater aufopfern, ausgeglichen), so daß wir durch die Aufopferung des Opfers Christi zugleich unser eigenes Ich nun vollkommen aufopfern können. Im Opfer Christi können wir das von uns zunächst nicht geleitete und dann von Christus stellvertretend geleistete Opfer unserer selbst vollkommen darbringen. Dies ist eine unglaubliche Gnade, nämlich die Gnade der Zuteilung des Heiles an uns - so wir es wollen. Denn die erste Bedingung des Heiles für uns ist ja, daß wir ein vollkommenes Opfer unserer selbst darbringen. Dies können wir nur darbringen als das unser Opfer stellvertretende Opfer Christi, und wir dürfen es auch, d.h. Gott hat seiner liirche die "Vollmacht dazu verliehen, wodurch sich überhaupt erst Kirche konstituierte. Nur durch die Darbringung dieses Opfers Christi an Gott kann auch unser Ich für sich wieder vollkommenes Opfer werden und den Teil leisten, der am Opfer und Leiden Christi noch aussteht. Allein in der Darbringung dieses Opfers können wir uns ständig vervollkommnen. Nur so kann der Mensch wieder bundesfähig werden und in den Neuen und ewigen Bund aufgenommen werden. Dieses Aufopfern des Opfers Christi muß also dem neuen und ewigen Bundesschluß notwendig vorhergehen.
Nun ist aber die Hl. Messe gerade der Neue und Ewige Bundesochluß: in der Einsetzung des allerheiligsten Altarssakramentes im Abendmahlssaal wird dieser Neue Bund reell geschlossen. Dieser Bundesschluß erfolgt in der Konsekration der Gaben, Brot und Wein. So sagt die paulinische Kelchformel: "Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blute". Was ist nun die notwendige Voraussetzung für die Schließbarkeit dieses Bundes? Die erste Voraussetzung ist der Vollzug des stellvertretenden Opfers Christi. Die zweite, ebenso unerläßliche Voraussetzung ist die Akzeptation dieses Opfers durch den Menschen und die Aufopferung dieses Opfers an Statt eines eigenen unvollkommenen an Gott. Nur weil dieses zweite Aufopfern im Abendmahlssaal vollkommen präsent war, konnte Jesus überhaupt das Altarssakrament einsetzen und den Bund im Blute schließen. Dieses Opfer war aber zweifach präsent: einmal in dem vollkommenen Aufopfern des Opfers Jesus an Gott durch Maria, stellvertretend für die ganze Kirche der Sünder. Es war zum zweiten präsent in Jesu Vorherwissen dieses durch die Kirche nach dem Kreuzestode erfolgenden Opfers. Dieses zweifache Aufopfern des Opfers Christi ist notwendige Voraussetzung, daß Jesus in der Konsekration der Gaben den neuen Bund im Blute schließen konnte!
Diese zweifache Aufopferung des Opfers Christi an Gott ist nun das Opfer der Kirche, das die Hl. Messe in der Opferung vollzieht. Es gipfelt in der Aufopferung des Opfers Christi an Gott durch Maria. Diese Opferung nun muß vor der Konsekration erfolgen, weil sonnt die Konsekration als reelle Setzung des Bundesopfers nicht vollzogen werden könnte, weil eine für diesen Bund wesensnotwendige Voraussetzung fehlte. Es ist kein Bund im Meßopfer denkbar ohne vorherige Ganzhingabe des Menschen an Gott, welche Ganzhingabe stellvertretend für uns von Chrisus geleistet wird (weil unsere Hingabe nach der Sünde unvollkommen ist) und deshalb von unserer Seite aus nur erfolgt, wenn wir diese stellvertretende Ganzhingabe Christi Gott aufopfern. In der Opferung opfert die Kirche Christus auf, d.h. sein das tinvollkommene Opfer der Sünder stellvertretend leistendes Opfer; damit opfert die Kirche ihr eigenes in Christus vollzogenes Opfer bei der Opferung auf, und leistet damit die wesentliche Voraussetzung für den Bundesschluß in der Konsekration. Ohne dieses Opfer kann der Bund im Blute nicht geschlossen und auch in keiner Messe sakramental wiedererneuert werden, weil ohne dieses Opfer ein wesentliches, den Bundesschluß und seiner sakramentalen Wiedererneuerung vorhergehen müssendes Konstituenn fehlte.
Man kann deshalb nicht einfach die Wandlung setzen olone die Voraussetzung der Opferung. Ferner ist der Zweck der Wandlung, der in ihr als BundesGchluß bereits antizipierend impliziert ist, die Kommunion. Die Hl. Kommunion aber als echte communio (= Setzung der vollkommenen geistigen und leiblichen Einheit) ist nur möglich unter Voraussetzung des Selbstopfers in der Opferung, andernfalls realisiert sich in ihr nicht die communio, sondern das Gericht, die separatio (Trennung) von Gott, wodurch der Zweck der Wandlung verhindert wird. Erst durch Vorliegen unseres Opfers kann der Zweck der Messe für die Kirche erreicht werden, nämlich unsere Mitverwandlung und communio mit Christus, unsere Ilit-Transsubstantiation; nur so kann Jesus völlig geistig und leiblich mit uns Eins werden und können wir in Jesus umgewandelt werden, um in dieser Einheit wieder die Heiligkeit zu erlangen, in der nicht mehr wir leben, sondern Christus in uns.
Ohne Setzbarkeit des Bundesschlusses in der Hl. Wandlung und ohne die Erreichbarkeit der comnmnio wäre die Messe nicht eingesetzt worden. Sie sind aber beide nur setzbar bzw. erreichbar unter Voraussetzung der Opferung, weshalb diese ein essentieller Bestandteil für die Hl. Messe ist.
Aus diesen Gründen also muß in jeder Hl. Messe die Opferung der Handlung vorhergehen. Gerade diese Opferung aber fehlt dem NOM, ja sie fehlt ihm nicht einfach, sondern sie ist - da der NOM in Relation zur gültigen Messe gesehen werden muß - getilgt. Der NOM setzt damit einen aktiven Ausschluß der Opferung, nicht einfach eine passive Unterlassung. Er setzt eine ausdrückliche Verweigerung des Opfers. Die "Gabenbereitung" kann dieses Opfer nicht ersetzen, denn sie enthält begrifflich nichts, das ein Opfer einschlösse. Auch die diese Gabenbereitung begleitenden Gebete sind keine Opferungsgebete mehr.
Schon in Nr. 1,2 (Mai 71), So 41/42 schrieben wir in der EINSICHT dazu: "An dieser Tilgung der Opferung kann auch der Umstand nichts ändern, daß in der Praeparatio donorum (wie ein Fremdkörper) noch ein Gebet der Opferung des gültigen Missale enthalten ist, nämlich das "In spiritu huminilate", in dem von einem Sacrificium (Opfer) noch die Rede ist. Denn nicht was inkonsequenterweise gegen die leitende Bestimmung der Praeparatio donorum alles von der Seite eingeschoben ist, bestimmt, was diese Praeparatio ihrem eindeutigen Begriffsinhalt nach ist, sondern nur das, was logisch einsichtig allein in diesem Begriffe impliziert ist und aus ihm einsichtig folgt.
Aus dem dargebotenen Begriff der Praeparatio kann aber absolut nicht folgen, daß die Praeparatio schon automatisch ein Sacrificium ist. Das Herrichten der Opfergaben ist und enthält noch lange nicht das Opfern selbst. Das Opfer ist daraus nicht als Konsequenz abzuleiten. Für das Opfern bedarf es völlig neuer Akte, Handlungen und Gebete. Wer also versucht, den Begriff der Opferung unter den Begriff der Praeparatio donorum zu subsumieren oder ihn als Folge daraus zu gewinnen, macht
1. das Opfer zu einem unselbständigen und untergeordneten Moment des Zubereitens von Gaben und begeht 2. hinsichtlich des Begriffes des Praeparatio donorun eine unerlaubte, weil einsichtig nicht zu begründende Begriffserweiterung.
(Beides ist ohne Widerspruch nicht möglich). Nur das Opfer enthält immer auch eine Gabe, nicht aber implizieren die Gabe und deren Zubereitung auch schon das Opfer. Da nun in der neuen Messe anstelle der bisherigen Opferung nur noch Gaben zubereitet werden, liegt zumindest kein Opfer der Kirche und keine Verbindung des Opfers der Kirche mit dem Opfer Christi (in dem ja allein das Opfer der Kirche, bevor es die Kirche selbst leisten kann, vollkommen geleistet wird) mehr vor."
Mit der Tilgung der Opferung fehlt dem NOM ein wesentliches Konstituens für die Annahme der hesse als des von der Kirche aufgeopferten Opfers Christi und für die Bestätigung dieser Annahme durch den Vollzug der Hl. Handlung, den Bundesschluß im Blute. Der NOii will den Bund im Blute gegen die Bedingungen, die Gott für die Schließbarkeit dieses Bundes als Voraussetzungen einsetzte. Der Novus Ordo ist damit ein Raub, eine Usurpation des Bundes. Iuit seiner verweigerten Opferung drückt er der Form nach aus, daß er den Vollzug des eucharistischen Sakramentes, das Jesus nur unter Voraussetzung des vorliegenden Selbstopfers des Alten Bundes, der Apostel und des antizipierten Opfers der künftigen gesamten Kirche, vereinigt und vervollkommnet im Aufopfern Christi durch Maria, einsetzen konnte, ohne diese Opfer usurpiere. Doch Christus läßt sich sein Opfer und die Zuteilung der Heilsfrüchte in ihm nicht rauben, weil er den unverdienten Genuß des nur unter größten Verdiensten Erworbenen nie zulassen kann. Durch die Tilgung der Opferung im NOM wird die Verbundenheit der Kirche und ihres Opfers mit dem gesamten Alten Bunde, d.h. mit den vor dem Erscheinen Jesu Christi und der Einsetzung der Hl. tiesse liegenden Opfern, - die zwar unvollkommen, aber doch Vorbilder der stellvertretenden Aufopferung Christi sowie der Aufopferung dieser Aufopferung durch die Kirche waren - abgeschnitten. Denn dieser Alte Bund ist das zum vollkommenen Opfer Christi aufsteigende Selbstopfer, das den Erlöser, die Hl. Wandlung und Kommunion und als Bedingung dafür die Darbringung des eigenen vollkommenen Selbstopfers ersehrife und hervorrief, bis es im vollkommenen Selbstopfer des Fiat der allerseligsten Jungfrau das Erscheinen des Erlösers unter sündigen Menschen erst verdiente und möglich machte. Dieser gesamte Alte Bund ist in der Opferung der Messe eingeschlossen, und noch viel mehr; es ist in der Opferung über das unvollkommene Selbstopfer der Heiligen des Alten Bundes und das vollkommene Selbstopfer hariens hinaus zugleich die vollkommene Aufopferung des Opfers Christi durch Maria stellvertretend für die reuigen Sünder an Gott Vater eingeschlossen, weshalb Maria von der bloß menschlichen Seite her betrachtet der Höhepunkt des Alten Bundes und der Quellgrund des Opfers der Kirche und damit der Kirche überhaupt ist, Maria ist die Opferung als Opfer der Kirche. Und es ist drittens in der Opferung eingeschlossen das gesamte Opfer der Kirche, wie es sich von Maria aus verzweigt. In der Opferung konkretisiert sich also das allgemeine Priestertum aller Glieder der Kirche, welches allgemeine Priestertum seinen Quellgrund (natürlich in Abhängigkeit zugleich vom Priestertum Jesu) in Maria hat.
Von alledem schneidet uns der Novus Ordo abÌ Der NOM ist mit seiner getilgten Opferung das Instrument schlechthin des apokalyptischen Drachen im Kampf gegen die allerseligste Jungfrau: Hier erhält dieser Kampf seine bisher höchste Konkretisierung. Die Tilgung der Opferung ist in ihrer Spitze die Eliminierung Mariens und ihrer üpferakte aus der Kirche und aus der Messet sie ist dio Eliminierung Mariens aus der Heilsgeschichte, deren Bild, ja deren sakramentale Realisierung die Hl. Messe ist; sie ist die Eliminierung der heilskonstitutiven Funktion Mariens: die Eliminierung ihrer Demut, ihres Gehorsams, ihres Fiat, ihres Mitopferns mit Jesus, ihres Aufopferns Jesu an sich und stellvertretend für die reuigen Sünder, ihres Aufopferns im Opfer der Kirche, ihres Mitopferns in jeder Hl. Messe. (Es versteht sich, daß diese Eliminierung gegenüber der wahren Messe nie zustande kommt, sondern immer nur ein Versuch ist, weshalb auch eine 'Messe', die diese Eliminierung setzt, gar keine Messe mehr ist.)
Der Novus Ordo Missae ist zutiefst anti-marianischi! Der Thron Satans in der neuen Messe ist die Praeparatio donorum und das dieser entsprechende 'für alle', denn mit deren Einführung hat er durch Paul VI. aus der Messe gerade das getilgt, wodurch sein wahnsinnig stolzes Haupt zertreten wird: die Opferakte Mariens! Wäre die Praeparatio donorum an Stelle der Opferung legitim, wäre Satan mit seinem verweigerten Opfer gerechtfertigt. Dann wäre auch sein Haupt durch Maria nicht zertreten!
Hieraus erklärt sich auch der hintergründige Sinn, der in dem grauenvollen Anschlag auf die Pietà Lichalangelos im Petersdom liegt. Gerade in der Pietà wird die Opferung vollkommen dargestellt; das Opfer Christi ist vollendet, Er wird in den Schoß seiner Mutter gelegt. Es bleibt nur noch die Aufgabe für die Menschen, das vollkommene und vollendete Opfer Christi dem himmlischen Vater aufzuopfern. Und dies tut an erster Stelle und stellvertretend für die gesamte Kirche die allerseligste Jungfrau als Pietà.
Der Anschlag auf die Pietà (von einem Wahnsinnigen!) ist das sichtbare und logisch notwendige Pendant zum Anschlag auf die Opferung und deren Tilgung. Denn in der Opferung opfert Maria als Pietà. Und hier hängt nun wiederum alles weitere des NOM sowie der theologischen Auffassung der ihn Einführenden daran.
1. Eliminiert der NOM das Opfer der Kirche, in seiner Spitze das Opfer Mariens, so zerstört er die Kirche überhaupt. Denn Kirche konstituiert sich nur durch das Aufopfern des ihr Opfer stellvertretenden Opfers Christi. Vgl. dazu alles in IV. zu diesem Punkt Gesagte: die häretische Auffassung von der Messe als Zeichen der Einheit des Menschengeschlechtes mit Christus, den universalen Bundesschluß, den Heilsuniversalismus Pauls VI., den absoluten Ökumenismus, wodurch alle spezifischen Wesensmerkmal der Kirche aufgelöst und geleugnet werden zugunsten der universalen UNO-Kirche.
2. Ist die Opferung in der Messe getilgt, so muß das 'pro multis' der Konsekrationsworte "für alle" bedeuten; es wäre ein Widerspruch, wenn es unter dieser Voraussetzung nicht 'für alle' bedeutete. Hier ergibt sich wieder die logische Konsequenz, daß bereits im lateinischen NOM, weil er eben die Opferung tilgt, der geistige Sinn des 'pro multis' nur noch 'für alle' heißen kann, auch wenn dies isoliert sprachlich nicht zum Ausdruck kommt; nichtisoliert, d.h. das pro multis aus der Konsequenz der getilgten Opferung verstanden, kommt sein universalistischer Sinn auch sprachlich und der äußeren Form nach zum Ausdruck. Ist das vorhergehende Opfer der Kirche kein essentieller Bestandteil mehr für den Bundesschluß in der Konsekration der Gaben sowie seine sakramentale Wiedererneuerung, dann kann dieser Bundesschluß im Blute nicht mehr beschränkt sein, sondern muß universal ausgeweitet werden; dann haben wir auch eine universelle Heilszuteilung, wie sie durch das 'für alle' als Weiterbestimmung des Bundesblutes auch behauptet wird. Denn in der Setzung des Blutes als Bundesblut wird ja bereits Heilszuteilung gesetzt, weil der Bund überhaupt das Höchstmaß der Heilszuteilung ist.
3. Die Tilgung der Opferung hat zur weiteren Konsequenz die Tilgung des mysterium fidei, denn wenn keine Opferung mehr nötig ist, bedarf es auch nicht mehr des diese Opferung in der Wandlung nochmals ausdrückenden und setzenden Glaubens- und Zustimmungsaktes des Priesters.
4. Eine weitere Konsequenz der getilgten Opferung ist, daß man im NOM für die Verdammten unter den Menschen noch betet, denn wenn ihr Opfer und damit ihre aktive Angehörigkeit zur Kirche nicht notwendig sind, damit sie erlöst werden, besteht ja noch Hoffnung für sie, auch wenn sie dieses Opfer absolut und endgültig verweigert haben.
5. Des weiteren hängt damit zusammen die Unterdrückung und Nichterwähnung des Opfercharakters der Messe in den zentralen Defintionen der Messe, vie sie in den die Promulgation des NOM begleitenden Verlautbarungen und amtlichen Dokumenten zum Ausdruck kommt.
6. Ferner hängt damit zusammen die Ermöglichung und von Paul VI. selbst praktizierte Spendung der Kommunion für Nichtkatholiken (Interkommunion), d.h. für Angehörige solcher Religionsgemeinschaften, die spezifisch dadurch ausgezeichnet sind, daß sie das Opfer der Kirche und seine Notwendigkeit für die Erlangung des Heiles und der Gültigkeit der Messe leugnen. - Eine Ironie und ein Selbstwiderspruch liegt hier darin, daß gerade diejenigen, denen es so sehr um die Betonung, ja Verabsolutierung des allgemeinen Priestertums der Gläubigen geht (welches, was sie natürlich verkennen, seinen Ursprung - mit gleichzeitiger Abhängigkeit von Jesus - in Maria hat), dieses Priestertum in der Messe gerade an der Stelle eliminieren und für überflüssig erklären, an der es seine elementar konstitutive und wesentliche Funktion hat; der Opferung, dem Opfer der Kirche. Diesen Widerspruch hat sich die Reformkirche in ihrem keuchenden Hinterherlaufen hinter den Errungenschaften der von der Kirche abgespaltenen häretischen Gemeinschaften durch Tilgung der Opferung assimiliert.
Aus dem Aufweis dieser Zusammenhänge, der noch beliebig weitergeführt werden könnte, innerhalb des NGh und theologischer Positionen der Reformkirche geht ganz klar hervor, daß hinter dieser ganzen üeÒreform ein Gesamtkonze^t steht, das sich identisch an verschiedenen Stellen durchhält und immer wieder in derselben Weise manifestiert. Daß hierbei auch vielfache Selbstwidersprüche zu Tage treten, kann aufgrund der inneren Widersprüchlichkeit dieses Gesamtkonzeptes nicht verwundern. Daß ferner dieses Konzept nicht überall konsequent durchgeführt wurde (so etwa im Belassen des 'pro multis' in der lateinischen Konsekrationsform des NOM), kann aufgrund der vielfach notwendigen Rücksichtnahmen und Täuschungsmanöver, die zur Tarnung der Häresie notwendig waren, ebensowenig verwundern. Derartige innere Inkonsequenzen sind also keineswegs als Index für einen Rest von Rechtgläubigkeit in der Ileßtheologie oder für die Gültigkeit des NOM als Ganzen zu sehen, vielmehr sind sie ein Index für raffinierte taktische nanöver, die man, wenn die Gläubigen lange genug verdummt worden sind, mit der Zeit auch fallen lassen kann und wird. Dies darf uns also in der Gesamtbeurteilung der zugrundeliegenden Prinzipien nicht täuschen. Sich davon täuschen zu lassen oder aufgrund dieser Inkonsequenzen noch eine 3asis der Rechtgläubigkeit bei den Reformern in der Meßopfertheologie zu suchen, kann heute kaum mehr anders als ein Aufbau einos Alibis für eigene Inkonsequenz und Untätigkeit bzw. die Untätigkeit bestimmter kirchlicher Oberen verstanden werden, vor allem, wenn nan die Lage beurteilen kann und sie aufgrund seines Einblickes samt den dahinterstehenden Prinzipien durchschaut.
Die dem Novus Ordo zugrundeliegende Meßopfertheologie ist von Grund auf irrgläubig. Damit kann der NOM von Anfang an, also auch in seiner lateinischen Fassung kraft seiner Form keine gültige Meßform sein. Er ist schon in dieser seinem lateinischen Form in essentiellen Bestandteilen häretisch und zudem ht retisch aufgrund der ihm zugrundeliegenden Intention. Er ist ungültig, vieil ein Papa haereticus und damit ipso facto depositus grundsätzlich keinen gültigen Meßordo einführen kann.
Schluß.
Anmerkungen:
1) In Deutschland erschienen in "Nachkonziliare Dokumentation Bd. 6", Trier (Paulinus-Verlag) 1967 (lat.-dt) 2) ebenda S. 116/17 3) ebenda S. 62/63 - Lat. Text: "ut unusquisque uniri se sentiat cum fratribus in communione Ecclesiae tam localis quam universalis, immo quodammodo cum omnibus hominibus. Nam in sacrificio Missae Christus semetipsum offert pro totius mundi salute; et congregatio fidelium typus et signum est unitatis humani generis in Christo Capite." 4) Das Konzil von Trient hat derartiges ausdrücklich verboten: "Wer sagt, der bloße Glaube sei eine hinreichende Vorbereitung auf den Genuß des Sakramentes der heiligsten Eucharistie, der sei ausgeschlossen. Damit ein so hohes Sakrament nicht unwürdig und so zum Tod und zur Verdammung genossen werde, so bestimmt und erklärt diese heilige Kirchenversamrnlung, daß diejenigen, die das Gewissen einer schweren Sünde beschuldigt, wie sehr sie auch glauben, die Reue zu haben, doch notwendig vorher die sakramentale Beichte ablegen müssen, wenn sie einen Beichtvater erreichen können. Wer es sich anmaßt, das Gegenteil zu lehren, zu predigen, hartnäckig zu behaupten oder auch bei öffentlicher Disputation zu behaupten, der sei ohne weiteres ausgeschlossen." (DS 893; Nr. 502). Kein Papst oder Bischof kann garantieren, daß sich keines der zur Kommunion ohne vorherige Beichte zugelassenen Kind im Zustand schwerer Sünde befindet. Und dennoch lassen sie die Kinder zu. Damit fallen sie unter das Anathem des Konzils von Trient. |