DER ANFANG DER TÄUSCHUNG
von Walter W.E.Dettmann
Der Same des Unkrauts, das sich während und nach dem sogenannten Zweiten Vatikanischen Konzil so üppig verbreiten und alles Gute überwuchern konnte, wurde schon vor dem vergangenen Weltkrieg, ausgestreut, Pius Parsch, ein Chorherr des Stiftes Klosterneuburg bei Wien, gab seinen "Klosterneuburger Liturgiekalender" den täuschenden Namen: "Das Jahr des Heiles".
Es war aber kein Janr des Heiles, das damals eingeleitet wurde, sondern es war das Zeitalter des Unheiles, das über Österreich und ganz Europa und die Welt und über die ganze Kirche seine dunklen Wolken schickte. Im Vorwort zur zwölften Auflage des "Jahres des Heiles", nämlich im Jahre 1938, als Adolf Hitler Österreich und die Tschechoslowakei überfiel, brütete Pius Parsch eine der größten Täuschungen aus, womit Paul VI. und die Bischöfe später die Gläubigen der gesamten Kirche beglücken wollten.
Pius Parsch war bekanntlich der erste, der das hl. Meßopfcr mit dem Gesicht zum Volke feierte und dabei behauptete, diese Art entspreche dem eigentlichen Leben mit der Kirche. Er schrieb in der 12. Auflage des "Jahres des Heiles": "Das Ziel, des das Buch erreichen will, ist also ein "sentire cum ecclesia" in einem weiteren Sinne oder auf deutsch ein Leben mit der Kirche" (aus dem Vorwort)
Im Jahre 1917 aber hatte die katholische Kirche in der neuen Ausgabe ihres Gesetzbuches ausdrücklich gesagt, daß der Priester bei der Feier des Meßopfers "sich hüten" solle ("cavea"), andere Zeremonien einzuführen (Can. 818). Der kleine Chorherr des Stiftes Klosterneuburg dagegen bildete sich ein, alles, was die Kirche anordnete, über den Haufen werfen zu können und trotzdem von einem "Leben mit der Kirche" zu sprechen, wobei er natürlich von den Modernisten kräftig unterstützt wurde, z.B. von Romano Guardini auf Burg Rotenfels, wo man schon damals stehend kommunizierte.
Im gleichen "Jahr des Heiles" 1938 schrieb Pius Parsch: "Das Kirchenjahr ist nicht eine dogmatische Gegebenheit, sondern durch geschichtliches Werden im Laufe der Jahrhunderte entstanden". Auch das war eine grobe Irreführung, die zum sog. Zweiten Vatikanischen Konzilhinführte und von diesen übernommen wurde.
Die bloße Reihenfolge der Feste des Herrn und der Heiligen ist freilich keine dogmatische Gegebenheit. Denn die Kirche pflegte jederzeit gewisse Feiertage je nach den Umständen vorauszunehmen oder nachzuholen. Aber der Inhalt der Feste ist sehr dogmatisch, und gerade das wollten Pius Parsch und die Modernisten bekämpfen. Bei Pius Parsch ist aus dem sog. "Jahr des Heiles" ein Zeitalter des Unheiles geworden, und beim sogenannten Zcwiten Vatikanischen Konzil ist es noch viel schlimmer, und es ist noch kein Ende abzusehen. |