LA SALETTE
von Reinhard Lauth
Nachdem die Gläubigen in diesen Tagen des großen Abfalls von Christus immer wieder durch Vorhersagungen angeblich begnadigter Personen über das weitere Schicksal der Kirche irregeführt werden, auch sehr viele nicht wahrhaben wollen, daß Paul VI. und die überwiegende Mehrzahl der Bischöfe und Priester vom katholischen Glauben abgefallen sein könnten, ist es gut, noch einmal wortwörtlich aufzuführen, was die hl. Gottesmutter in der richtungweisenden Erscheinung von 1846 in La Salette der Seherin Mélanie vorausgesagt hat, damit es ihrem gesamten Volke mitgeteilt werde:
1. Über die Gläubigen allgemein: Nachdem Maria auf die Verunehrung des Namens Gottes (2. Gebot!) und die Verletzung der Sonntags- und Abstinenzpflicht (3. Gebot) als Ursachen des gesamten Unheils hingewiesen hatte, sagte sie: "Die Geister der Finsternis werden allerorts eine universelle Erschlaffung hinsichtlich alles dessen, was den Gottesdienst betrifft, herbeiführen." "Der wahre Glaube ist dann erloschen und ein falsches Licht erleuchtet die Welt." "Die Regierungen werden alle dasselbe Ziel verfolgen, nämlich jedes religiöse Prinzip abzuschaffen und zum Verschwinden zu bringen, um dem Materialismus und Atheismus, dem Spiritismus und allen Arten von Lastern Raum zu schaffen." "Viele werden sich verführen lassen, weil sie den wahren Christus, der lebendig (im Sakrament) unter ihnen ist, nicht verehrt haben." "Man wird (von Seiten der wenigen, die noch den rechten Glauben haben,) glauben, daß alles verloren ist."
2. Über die Priester und Ordensleute: "Die Priester, die Diener meines Sohnes, die Priester sind durch ihr schlechtes Leben, durch ihre Unehrerbietigkeit und den Mangel an Frömmigkeit, mit dem sie die heiligen Geheimnisse feiern, sie sind durch ihre Liebe zum Geld, durch ihre Ehrliebe und ihr Gefallen am Vergnügen Kloaken der Unreinigkeit geworden. Ja, diese Priester fordern Vergeltung, und die Vergeltung hängt über ihren Köpfen. Wehe den Priestern und Gott geweihten Personen, die durch ihre Treulosigkeiten und ihr schlechtes Leben meinen Sohn von neuem kreuzigen! Die Sünden dieser Gott geweihten Personen schreien zum Himmel um Vergeltung, und wahrlich, die Vergeltung steht vor ihren Türen. Denn es findet sich ja niemand mehr, um Barmherzigkeit und Vergebung für das Volk zu erflehen. Es gibt keine Hochherzigkeit mehr; es gibt niemand mehr, der würdig wäre, dem Ewigen für die Welt das makellose Opfer darzubringen."
"Die Zahl der Priester und Gott geweihten Personen, die sich von der wahren Religion trennen werden, wird groß sein: unter diesen wird man selbst Bischöfe finden." "Luzifer mit einer großen Zahl Dämonen (...) werden den Glauben nach und nach selbst in den Gott geweihten Personen zum Erliegen bringen; sie werden sie derartig blind machen, daß diese Personen, wenn sie nicht eine ganz besondere Gnade erhalten, den Geist der bösen Engel annehmen werden. Mehrere Orden werden den Glauben vollständig verlieren und viele Seelen ins Verderben führen," "Priester werden nicht mehr vom Geist des Evangeliums, der der Geist der Demut, der Liebe und des Eifers für den Ruhm Gottes ist, geleitet werden."
"In den Klöstern wird die Blüte der Kirche verfaulen, und der Dämon wird gleichsam der König in den Herzen worden." "Die Vorgesetzten der religiösen Gemeinschaften sollen vor denen, die sie aufnehmen sollen, auf der Hut sein; denn der Dämon wird sich seiner ganzen Arglist bedienen, um Menschen, die der Sünde ergeben sind, in die religiösen Orden einzuschleusen; Unordnung und Gefallen an der Fleischeslust wurden ja über die ganze Erde verbreitet sein." "Zittert, ihr, die ihr für Diener Christi angesehen sein wollt, und die sich, doch nur im Inneren selbst anbeten, denn Gott wird euch Seinem Feinde überliefern, weil die heiligen Stätten Stätten der Korruption geworden sind. Viele Klöster werden keine Häuser des Herrn mehr sein, sondern Weiden Asmodis und der seinen." "Es werden Kirchen dazu da sein, den Geistern der Finsternis zu dienen."
3. Über die Bischöfe und Leiter der Kirche: "Wehe den Kirchenfürsten, die nur damit beschäftigt sind, Reichtümer auf Reichtümer zu häufen, ihre Autorität zu bewahren und mit Stolz erfüllt zu dominieren." "Die Häupter und Führer des Gottesvolkes haben Gebet und Buße vernachlässigt, und der Dämon hat ihren Verstand verdunkelt. Sie sind jene Wandelsterne geworden, die der alte Teufel mit seinem Schweif mitziehen wird, um sie zugrundegehen zu lassen." (Vergl. Apokalypse XII, 4)
4. Über den Vatikan und den Papst: "Die Kirche wird eine schreckliche Krise durchmachen." "Alle Ordnung und alles Recht wird mit Füßen getreten werden." "Man wird den Greuel in den heiligen Stätten sehen." "Man wird die kirchlichen Gewalten abschaffen." "Rom wird den Glauben verlieren und Sitz des Antichrists werden." "Das heidnisch (gewordene) Rom wird verschwinden."
(Den Originaltext findet man in: Léon Bloy: Celle qui pleure (Notre Dame de la Salette)", Paris 1927, S. 205-220.)
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