OFFENER BRIEF AN P. WERENFRIED VAN STRAATEN
Zwei Leser aus Wien, Frau Ilse Haselböck und Herr Karl Haselböck, stellten uns, "da Po Werenfried (van.Straaten) gelegentlich in der EINSICHT lobend erwähnt wurde", anheim, "die Leser der EINSICHT bezüglich der Haltung P.Werenfrieds in so grundlegenden Fragen, wie hl. Messe, Pseudokonzil, Johannes XXIII./Paul VI. etc. entsprechend aufzuklären."
In einem Brief schrieben Herr und Frau Haselböck u.a, folgendes an P. Werenfried:
"Hochwürdiger Pater!
Österreich, und darin insbesondere die Werktätigen, erfreut sich heute finanziellen Überflüssen. Nicht zuletzt deshalb ist Österreich zu einem Land absoluter geistiger und geistlicher Verblendung geworden, ein Missionsland Nr. 1, das ungeheurer Mittel, vor allem geistiger und geistlicher Art, aber auch materieller Art bedürfte, um den weiteren Verfall wenigstens abzubremsen. Neben dem einer unreifen Schicht in die Hände gefallenen Wohlstand und dessen Überbau, dem Hybriden Zeitgeist, trägt am religiösen Verfall hauptsächlich das "Zweite Vatikanische Konzil" und die von Papst und Bischöfen ausgehende "nachkonziliare" Deformation von Glauben, Liturgie und Sitte, die "autodemolizzazione", die Verantwortung. ... Grundvoraussetzung für die Abbremsung des Verfalls und für die spätere Sammlung zum Wiederaufbau des Zerstörten ist die Beibehaltung der allein würdigen und gültigen Messe nach dem Missale Romanum des Hl. Papstes Pius V. Wir bitten Sie daher, uns klipp und klar und ohne Umschweife mitzuteilen, ob Sie dem Missale Romanum des hl. Pius V. für die Zelebration der hl. Messe unwandelbar die Treue halten, und ob Sie Sakrilegien wie die "Handkommunion" verweigern. ..."
Der ''Speckpater" antwortete am 27. Sept. 1972 u.a., "daß Ihre Andeutungen in Bezug auf das Konzil und die letzten beiden Päpste für mich unannehmbar sind. Es ist eine bedauerliche Tatsache, daß die Kirche zerrissen ist. Umso mehr müssen wir im Stellvertreter Christi den Felsen sehen. Durch Ihre Übertreibungen verwirren Sie die Gläubigen und schädigen Sie die legitimen Bestrebungen derer, die sich anstrengen, den modernistischen Zerstörern der Kirche entgegenzutreten.
Was den Novus Ordo Missae betrifft, ist er in der offiziell von der Kirche approbierten Form zweifelsohne gültig. Ich spreche natürlich vom offiziellen lateinischen Meßtext; über eventuelle Übersetzungen in die verschiedenen Volkssprachen, die im Gebrauch sind, kann ich hier nicht urteilen (!!)
Um aber Ihre beiden Fragen klar und ohne Umschweife zu beantworten, die tägliche heilige Messe zelebriere ich nach dem neuen Ritus in lateinischer Sprache. Bei Ausspendung der heiligen Kommunion bleibe ich ausschließlich bei der traditionellen Form der Mundkommunion. ..."
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