ZUM THEMA "SEXUALERZIEHUNG" IN DER SCHULE
Ein "offener Brief" an den bayerischen Kultusminister:
Sehr geehrter Herr Kultusminister!
Mehr und mehr dringt an die Öffentlichkeit, was nach den ministeriellen Richtlinien in der sogenannten ''Schulsexualerziehung" den Kindern - gegen den Willen der meisten Eltern - gelehrt und beigebracht werden soll. (Vgl. z.B. den Leserbrief der Lehramtskandidatin Hilde Bayerl in den verschiedenen Blättern.) Schulkinder werden in den Praktiken des Petting und in den Anwendungsmöglichkeiten der Empfängnisverhütung - vom Okklusivpessar bis zum Präservativ - unterrichtet! Herr Kultusminister! Man hat einmal das Militär - oder Teile des Militärs - als "hohe Schule der Unsittlichkeit" bezeichnet, weil den Rekruten von Kameraden oder Vorgesetzten zunächst einmal der Weg zum Bordell gezeigt und der Unterricht in den notwendigen Praktiken gegeben wurde.
Heute muß die Volksschule, soweit sie die ministeriell vorgesehenen oder genehmigten Pläne durchführt, als Schule der Unsittlichkeit bezeichnet werden. Eine ganze Nation soll schon im Kindesalter zur Unsittlichkeit verführt werden! Ich halte es für ausgeschlossen, daß Sie, Herr Kultusminister, von diesem zersetzenden Treiben an vielen unserer Schulen nichts wissen. Sie sagen vielleicht: "Die Kinder sollen nicht zur Unsittlichkeit verführt werden. Wir bieten nur Sachkunde..." Nun, wenn ich vierjährigen Kindern, die allein auf einem Heuschober spielen, beibringe, wie man mit Zündhölzern umgehen kann und ihnen womöglich nicht mehr sage, als daß sie sich die Fingerchen nicht verbrennen sollen, bin ich ein Verbrecher, denn über kurz oder lang wird der Heuschober in Flammen stehen. Kinder haben nun einmal nicht die Fähigkeit, ohne weiteres die letzten Folgen ihres Tuns, die Gefährlichkeit der Vorlockung und die Notwendigkeit des entsprechenden Widerstandes zu erkennen, ganz abgesehen davon, daß jene "Sachunterweisung" in den meisten Fällen ja gar nicht vollständig ist, daß sie das Wichtigste ausläßt und die rechte Wertordnung auf den Kopf stellt, kurz, in krassem Gegensatz zur Lehre der katholischen Kirche, zu den Prinzipien des christlichen Glaubens über die Sexualität steht - das alles auch im CSUregierten Bayern, dessen Verfassung in Art. 135 klar sagt, daß die Erziehung nach den Grundsätzen der christlichen Bekenntnisse auszurichten ist.
Gott sei Dank gibt es viele Lehrer und Lehrerinnen, die den Mut zum Widerstand haben. Auch muß gerechtigkeitshalber gesagt werden, daß sicher der größte Teil der CSU in dieser Beziehung gegen Sie steht. (Dafür stehen die Ultra-Linken in diesem Punkt voll und ganz auf Ihrer Seite! Gibt Ihnen das eigentlich nicht zu denken?) Noch einmal sei gesagt: "Was an nicht wenigen unserer Schulen geschieht, ist Verführung zur Unsittlichkeit, ist ein Verbrechen an der Jugend!
Ich frage Sie nun, Herr Kultusminister, wie Sie das verantworten können und wann Sie dieses zerstörerische Treiben abstellen werden.
Sollten Sie aber diese Jugendverführungen, diesen Mord an den Seelen der Kinder weiter durch Ihre Autorität abstützen wollen, müßte - sofern unser Volk nicht der Selbstzerstörung gleichgültig gegenübersteht - eine Volksbewegung noch vor den Landtagswählen für Ihre Ablösung sorgen.
P. Johannes Wild SJ 8023 Pullach,Postfach 141 |