LISTE DER EINWÄNDE GEGEN DEN NOVUS ORDO MISSAE
von
H.B. Visser
IV. Der Kanon
1) Die Präfation von der Hl. Dreifaltigkeit ist nicht mehr die der Sonntage.
2) Der Priester spricht den Kanon ganz laut.
3) Anläßlich einer vom Rundfunk übertragenen Messe werden alle Gebete laut gesprochen.
4) Auch die Konzelebration trägt zugunsten des laut gesprochenen Kanons
bei. Während der "Vorsteher"-Gebete keine anderen Gebete oder Lieder.
6) Es gibt nicht mehr für jedes der aufeinander folgenden Gebete eine eigene Schlußformel.
7) Der Priester macht nicht mehr das Kreuzzeichen, wenn er Patene, Kelch oder Hostie auf den Altar legt.
8) An dieser Stelle muß auch gesagt werden, daß das Kreuzzeichen dabei ist, zu verschwinden.
9) Auch die Kniebeugen des Priesters werden auf ein Minimum reduziert.
Die Gesten der Demut sind unterdrückt. Ebenso eine Anzahl von
Zeremonien.
10) Die Gesten der Demut sind unterdrückt.
11) Ebenso eine Anzahl von Zeremonien.
12) Der Kanon ist nur mehr ein langes Gebet.
13) Das eucharist. Gebet ist nicht eine bloße Danksagung - weit gefehlt!
14) Ungenaue Definition des Ziels dieses Gebetes.
15) Die Teilung der Messe in 3 Teile: Bereitung der Opfergaben, eucharistisches Gebet, Kommunion tut der Wandlung Unrecht.
16) Die "Lesung des Einsetzungsberichtes" impliziert in keiner Weise die Konsekration.
17) Die Änderung von "Einsetzungsbericht" zu "Einsetzungsbericht und Konsekration" bringt die Sache nur halb in Ordnung.
18) In dem "Qui pridie" sieht sich der Priester seiner erhabenen Rolle enthoben.
19) Die Wandlungsworte können nicht als "Herrenworte" vorgestellt werden.
20) In der neuen Meßliturgie wird der Terminus "Konsekration" aufgegeben.
21) "Aufmerksam" geändert in "hörbar".
22) Im Moment des Beginns der Wandlung hält der Priester nicht mehr die Hostie und später den Kelch mit beiden Händen.
23) Das "Accipite et manducate ex hoc omnes" und das "Haec quotiescumque feceritis" bilden mit den Wandlungsworten ein Ganzes.
24) Das "Haec quotiescumque" aus zweifelhaften Gründen abgekürzt.
25) "Pastorale Motive" dienen als Argumente für eine Sache, die damit nichts zu tun hat.
26) Das "Mysterium fidei" hat den Platz gewechselt.
27) "Für alle"
28) Der Priester macht keine Kniebeuge unmittelbar nach der Wandlung mehr.
29) Es ist jetzt erlaubt, die Wandlungsworte zu singen.
30) Der Priester hält nach der Wandlung nicht mehr den Zeigefinger gegen den Daumen.
31) Man hört während der Messe kaum mehr die Schelle der Ministranten.
32) Unmittelbar vor der Wandlung wird keine Kerze mehr angezündet.
33) Der Brauch, während der Wandlung zu läuten, verschwindet.
34) Es werden Zweifel bezüglich der Gültigkeit der Wandlung erweckt.
35) Die Meßdiener haben kaum mehr eine Beschäftigung.
36) Die 1. Akklamation nach der Wandlung kommt zur Unzeit.
37) Die 2. wird nicht im richtigen Moment verrichtet.
38) In dem, was man Epiklese nennt, geht es auch nicht um die Kommunion.
39) Ist die Messe das Sakrament des Todes Christi und seiner Auferstehung?
40) Wird das letzte Mahl vergegenwärtigt?
41) Wird der Sieg des Todes Christi gegenwärtig gesetzt?
42) Ist die Messe Eucharistie im Sinne des Mahles?'
43) Ist die Messe zu gleicher Zeit Opfer, Gedächtnis und Mahl, und das alles in untrennbarer Einheit?
44) Ist die hl. Messe ein Ostermahl?
45) Sind die Gläubigen zum Kommunionempfang verpflichtet?
V. Eucharistische Gebete:
1) Außer dem Kanon kennt man heute auch "Eucharistische Gebete".
2) Der Kanon, hat seinen Namen und seinen Platz verloren.
3) Die Benennung "eucharist. Gebet" beeinträchtigt die Wandlung.
4) Abschwächung der Stellung des Kanons durch die euchrist. Gebete.
5) Fehlerhafte Umschreibung des Texts dieser Gebete.
6) ''Sanctus" und "Benedictus" sind nicht mehr integrierende Bestandteile der Messe.
7) Bei Verwendung dieser Gebete wird die Messe nicht mehr für die Kirche, den Papst und die Hierarchie gefeiert.
8) Die Opferhandlung ist nicht mehr feierlich.
9) Man findet nicht mehr das Gebet um Annehme des Opfers durch den Herrn.
10) Man hat aufgehört, sich auf die Opfer des Alten Bundes zubeziehen,
11) Man bittet nicht mehr um die Fürsprache der Engel.
12) Die Heiligung der Opfergaben ist weit weniger ausdrücklich geworden.
13) Handelt es sich zunächst um das Volk und erst dann um das Opfer?
14) Die Tatsache, daß der Priester bei der Wandlung dasselbe wie Christus vollzieht, wird nicht mehr erwähnt.
15) Die Worte: "Wir werden Ihm ähnlich sein, weil wir Ihn sehen werden
wie Er ist." (1 Joh. 3,2) können nicht gesetzt werden, ohne noch in
Beziehung auf Gott selbst zu stehen.
16) Der Lobpreis Mariens als immerwährender Jungfrau ist kein wesentlicher Bestandteil der Messe mehr.
17) Fast während der ganzen Messe verfügt der Priester über eine große Spanne von Variationen.
18) So bei den behandelten eucharist. Gebeten.
19) Die Tür ist geöffnet zu einer immer größeren Auflösung der Messe.
VI. Vom Vaterunser bis zur Kommunion des Priesters einschließlich
1) Das Vaterunser wird nicht, mehr vom Priester allein gesprochen.
2) Die Gefahr ist gegeben, daß mehr und mehr Gebete von den Gläubigen gemeinsam mit dem Priester laut gebetet werden.
3) Das "Amen" nach dem Vaterunser ausgelassen.
4) Das Einleitungsgebet zum Vaterunser steht zu diesem in keiner Beziehung mehr.
5) Im Gegensatz zum Vaterunser wird das "Liberas nos" vom Priester allein gesprochen.
6) In diesem Gebet wird der hl. Andreas nicht mehr erwähnt.
7) Das "praeteritis, praesentibus et futuris" hat man ausgelassen
8) Dieses Gebet wird von keiner feierlichen Zeremonie mehr begleitet.
9) Die Worte der Lobpreisung bilden nunmehr eine Schlußformel.
10) Das "Amen" nach der Konklusion ist überflüssig gewordene würde man wohl sagen.
11) Das "Domine Jesu Christe, qui dixisti" etc. wurde im Text nach vorn gesetzt und zum priesterlichen Gebet erklärt.
12) Das "Pax Domini" ist nunmehr vom Text isoliert und seiner eigentlichen Funktion beraubt.
13) Beim "Pax" läßt der Priester den Altarkuß aus.
14) Der Ritus des "Pax" wurde ausgeweitet.
15) Das "Agnus Dei" wurde mit der Brotbrechung vereinigt.
16) Wird das "Agnus Dei" aus stillen Messen verbannt?
17) Das der Totenliturgie angepaßte "Agnus Dei" abgeschafft.
18) Die hl. Hostie wird nicht mehr in 3 Partikel geteilt.
19) Will man zum alten Ritus des Brechens zurückkehren?
20) Vom ''Haec commixtio et consecratio" ist nur das 1. Wort
übriggeblieben. Die Brotbrechung hat fast vollständig ihren feierlichen
Charakter verloren.
22) Von den 2 Gebeten des Priesters vor der Kommunion kann dieser sich eines aussuchen.
23) Das persönliche Gebet des Priesters vor der Kommunion hat in der neuen Liturgie keinen Platz mehr.
24) Die Priesterkommunion hat sehr viel von ihrem eminent sakralen Charakter verloren.
25) Das Gebet des Priesters zwischen der Konsumation des Leibes und der des Blutes beseitigt.
26) Dieser ganze Teil der hl. Messe auf ärgerliche Weise durcheinandergeworfen.
VII. Von der Kommunion der Gläubigen bis zum Ende der Messe
1) Auslassung des "Confiteor" vor der Kommunion.
2) Zum "Ecce Agnus Dei" wurde ein 2. Satz hinzugefügt.
3) Das "Domine, non sum dignus" wird nicht mehr dreimal hintereinander gesprochen.
4) Hat der Ritus der Kommunion die geistige Einheit der Gläubigen zum Ziel?
5) Ist es in unserer Zeit notwendig, darauf zu bestehen, daß den
Gläubigen zur Kommunion Hostien gereicht werden, die in der Messe
konsekriert wurden, an der sie teilnehmen?
6) Man kann die hl. Kommunion knieend oder stehend empfangen.
7) In einer Kirche, wo die Kommunion stehend empfangen wird, ist es nicht erlaubt, knieend zu kommunizieren.
8) Die Handkommunion erlaubt.
9) Laien sind zum Kommunionausteilen autorisiert.
10) Man begünstigt die Kommunion unter beiderlei Gestalten.
11) Nach der Kommunion besinnen Priester und Gläubige sich jeder für sich eine Weile.
12) Das Gebet "Corpus tuum" abgeschafft.
13) Die Reinigung der hl. Gefäße kann auch nach der Messe vorgenommen werden.
14) Das Gebet "Placeat" abgeschafft.
15) Die hl. Gefäße werden von profanen Händen berührt.
16) Das "Ite, misse est" hat den Platz geändert.
17) Kein der Totenmesse angepaßtes "Ite, missa est'' mehr.
18) Der Schlußsegen ohne entsprechende Geste.
19) Der Segen nach einer Messe "sine populo" (ohne Volk) abgeschafft.
20) Der Priester küßt den Altar - bestenfalls - erst nach dem Schlußsegen.
21) Die hl. Messe schließt nicht mehr allmählich.
22) Das Schlußevangelium und die abgeschafften Gebete am Fuß des Altares waren sehr wichtig.
23) Der Priester kehrt nicht mehr betend zur Sakristei zurück.
24) Die Danksagung nach der Messe gefährdet.
25) Kehren alle, die der Messe beigewohnt haben heim, indem sie den Herrn loben und ihm danken?
VIII. Allgemeines
1) Eine neue Form: Die Messe "sine populo".
2) Vertritt nicht auch der Meßdiener die Gläubigen?
3) Die Messe "ohne Volk" wird nur in Fällen großer Dringlichkeit gefeiert.
4) Der Ausdruck "Privatmesse" ist zu vermeiden.
5) Vertritt die eucharist. Feier einer Gruppe von Personen die ganze Kirche?
6) Ist der Gesang immer ein Zeichen der Freunde?
7) Sind die Akklamationen wirklich notwendig?
8) "Stumme Zuschauer".
9) Man kann sich um die Handkommunion zu rechtfertigen; nicht auf Matth 13,52 stützen. (Der Hausvater, der Altes und Neues ...)
10) Eine wahrlich seltsame Bezeichnung: "synaxis seu congregatio"
(Versammlung oder Versammlung), die sich auf eine falsche Bezugnahme
stützt.
11) Der Titel "Herrenmahl oder hl. Messe" ist irrig.
12) Die Messe ist keine Versammlung.
13) Sie ist keine Versammlung des Gottesvolkes.
14) Sie ist nicht eine Versammlung, der der Priester vorsteht.
15) Muß der Sitz des Zelebranten klar sichtbar sein?
16) Man kann die hl. Messe nicht als Gedächtnisfeier des Herrn definieren.
17) Das Versprechen Christi: "Wo zwei oder drei in meinem Namen
versammelt sind" etc., kann in keiner Weise auf die Messe angewandt
werden.
18) Der Ausdruck "realis praesentia" wird in einem Sinn verwandt, der nie der der Kirche gewesen ist.
19) Der NOM steht auf der Basis einer vollständig falschen Definition.
20) Ein Ordo Missae auf einer solchen Grundlage muß außer Kraft gesetzt werden, mit allem, was dazugehört.
21) Keine 2 Zelebrationen zugleich in derselben Kirche.
22) Die Zahl der Seitenaltäre muß auf ein Minimum reduziert werden.
23) Die Konzelebration wird begünstigt.
24) Verschiedene liturgische Ornamente zum alten Eisen geworfen.
25) Die Vorschriften bezüglich der Bekleidung der Priester während der hl. Messe sind mehr oder weniger abgeschafft.
26) Die Einförmigkeit der Handlungen des Priesters am Altar ist gleichermaßen verschwunden.
27) Müssen die Hl. Gestalten nicht in jeder Kirche gegenwärtig sein?
28) Das hl. Sakrament in eine Seitenkapelle verbannt.
29) Eignet sich eine Kapelle besser zur Besinnung als eine Kirche?
30) Das 40stündige Gebet brutal abgeschafft.
31) Vor dem in der Monstranz ausgestellten Allerheiligsten verbeugt man sich nicht mehr mit beiden Knien.
32) Öffentliche Prozessionen mit dem Allerheiligsten werden hintangestellt.
33) Braucht es bei den Sakramenten eine gemeinsame Feier?
34) Die Rolle der Bilder in der Kirche mißachtet.
35) Der Exorzismus zu einem Schattendasein verurteilt.
36) Irreführende Bezugnahmen.
37) Wir befinden uns einem Neuen Ordo Missae gegenüber.
38) Gibt es auch eine neue Kirche?
39) Die Ankündigung einer "Lateinischen Messe mit gregorianischem
Choral" allein garantiert noch nicht, daß es sich dabei um eine Messe
nach dem Ritus Papst Pius V. handelt.
40) "Da die neue Liturgie durch den Papst approbiert wurde, ist es unmöglich, sie nicht anzunehmen".
41) Die Bindungen mit den Kirchen des Orients und dem Volk des (Alten)
Bundes lockern sich, während man sich mehr und mehr, zum
Protestantismus hin orientiert.
42) Kann man sagen, daß die Meinung irgendeiner Kongregation auch die des Papstes ist?
43) Das hindert nicht daran, im N.O.M. auch Elemente zu finden, die von einem echten Fortschritt zeugen"? |