DIE AUGEN ÖFFNEN SICH
von P. Scortesco - Lumiere 132 - übers. von Ambros Kocher
Zur heutigen Stunde sieht man endlich, wohin uns die neue Messe geführt hat; man sieht, wohin uns alle jene geführt haben, die die immerwährende hl. Messe verworfen haben: Zur Anarchie und schließlich zur Unterdrückung der Messe selber, zu profanen Versammlungen.
In der Tat hat das Verschwinden der Messe des hl. Pius V. die lebendigen Kräfte gelähmt, welche mit der Realpräsenz das Gebäude der Kirche zusammen hielten. Sie war das Zement, welche die Steine des Gebäudes zusammen hielten: Heute sehen wir die Ruinen mit den zerstreuten Steinen ... Die Gläubigen und selbst die Lauesten unter ihnen, fragen sich, wohin man sie mit dieser Babel-Religion führen will, mit ihren vervielfältigten Moden und Sprachen: diese sonderbare Religion, die ihnen von den Neueren auferlegt wurde unter dem gegenwärtigen Pontifikat ...
In der Tat, immer zahlreicher werden die Katholiken, die beunruhigt sind angesichts dieses betrüblichen Spektakels der Montinischen Kirche. Beweis: Die "Gemeinschaften Pius V." vervielfachen sich in Frankreich, unter anderem die Messen von Mr. Ducaud-Bourget, welche mit etwa 20 Teilnehmern begonnen haben: Heute vereinigen sich da mehr als 5000 Personen. Und Sonntag für Sonntag wird die Zahl der Besucher größer.
Die Gläubigen beginnen sich darüber Rechenschaft zu geben, daß die Ersetzung der immerwährenden Messe durch entsakralisierte Zusammenkünfte, die oft sakrilegisch sind, immer weniger die revolutionären Absichten verbergen kann. Ja, die Katholiken öffnen die Augen, allem Propagandagerassel zum Trotze, denen diese Messen Anlaß geben: Die sogenannte "Liturgie des Wortes" kommt ihnen vor als mächtige "Gehirnwäsche".
Sie beginnen hinter diesem Getue die Gegenwart eines tyrannischen Willens zu wittern, ihnen den Glauben an das Credo der schlimmsten Feinde der Kirche aufzuzwingen, das sozial-marxistische Credo ... Und sie widerstehen je länger je mehr diesem Drucke der despotischen Hierarchie von Paul VI.: man sah die gewaltige Menge, aus allen Teilen Frankreichs kommend, um am 15. März der Versammlung von Jean Madiran beizuwohnen, der mit Mut der heutigen Subversion in der Kirche Widerstand leistet.
Sie sehen sie heute, aber andere haben es schon vor 12 Jahren bemerkt, nämlich am 30. Juni 1963, als nämlich Kardinal Montini mit einer Tiara gekrönt wurde, die von ihm selber entworfen worden war, ohne Kreuz oder anderes christliches Symbol ... Jene haben auf dieser Tiara das Wort "Apostasie" gelesen, welches in der Tat diese Herrschaft kennzeichnet. Und sie haben es noch deutlicher gesehen auf dem Ephod eines Kaiphas, das dieser trug bei der Verurteilung Unseres Herrn. Dieses Pontifikat mit den zweideutigen Erklärungen, wo "man alles behauptet und vor allem das Gegenteil", wie der große Theologe M. de Corte sagt, stellte von Anfang an klar den Plan einer Führung zu Tage, in gänzlichem Gegensatz zu den vorangehenden Pontifikaten. Man fand da keinen heiligen Glaubensfunken mehr, den zu finden man bei jenem voraussetzt, der den Fels darstellen soll, an dem der Sturm des Irrtums und der menschlichen Leidenschaften zerschellen sollte. Ganz im Gegenteil, er öffnete die Pforte der Kirche diesem Wildbache, der die Welt in der wir loben verwüstet. Diese auf immer bejammernswerte Herrschaft, die freie Bahn gab der Entfaltung antichristliche Ideen, der Demokratie, Freimaurerei und Marxisten, führte schließlich zur vollkommenen Entfaltung jenes Planes, den die jüdische Freimaurerei seit zwei Jahrhunderten erfaßt hatte.
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