Apokalyptische Betrachtung des heutigen Geschehens
von
Albert Bochud
Zum Abschluß aller Ausführungen über die gefahrvolle Lage unserer
Kirche wollen wir noch einen Blick auf die apokalyptische Schau des im
Ruf großer Heiligkeit 1973 verstorbenen Albert Bochud tun. Die
Ausführungen sind seiner Schrift entnommen, die den Titel trägt: "Der
endzeitliche Kampf der Kirche unseres Herrn Jesus Christus gegen die
Kirche Satans". Dieser Beitrag baut fast ausschließlich auf der
sicheren Grundlage der Heiligen Schrift auf und wird uns daher
gleichsam als immer gültige Führung durch alle Wirrnisse
hindurchhelfen. Albert Bochud hatte die Schrift zwei Jahre vor seinem
frühen Tod, bereits im Jahre 1971 - also vor über dreißig Jahren -
verfaßt.
* * *
Der Greuel der Verwüstung im Innern der Kirche
Wenn sich die falsche Kirche genügend ausgebreitet, ihre Organisation
gefestigt und innerhalb der wahren Kirche die Macht an sich gerissen
hat, beginnt ein regelrechter Entsakralisierungsprozeß: Die
Grundwahrheiten des Glaubens werden auf eine Weise ausgelegt und
umgedeutet, daß sie nichts Übernatürliches mehr an sich haben, obwohl
dabei sehr oft noch die gleichen Worte beibehalten werden. Die
Verwirrung wird immer größer werden. Die einfachen Gläubigen werden
nicht mehr wissen, was wahr und was falsch ist, was zu glauben und was
nicht zu glauben ist, was von der wahren Kirche stammt und was von der
falschen, welches die wahren Hirten und welches die fal-schen sind.
Ohne Hilfe von oben, ohne den Beistand des Heiligen Geistes wird es
unmöglich sein, sich aus den Schlingen des Teufels herauszuhalten. Es
ist zwar schrecklich, aber man muß es eben doch wissen:
Das Schisma in der katholischen Kirche wird zu einer vollendeten Tatsache.
Was aber am schlimmsten ist: die Zerstörer und die Irrlehrer der
falschen Kirche arbeiten im Innern der Kirche. Ja - sie betreiben ihr
Zerstörungswerk nicht bloß mehr und mehr auf dem menschlichen Boden der
sichtbaren Gesellschaft (der Kirche), sie beherrschen sie vielmehr und
dirigieren sie nach ihren satanischen Plänen. Die Abkehr von der
falschen Kirche ist jedoch unabdingbar. Tragisch ist nur, daß viele
einfach noch nicht glauben können, daß die römisch-katholische,
apostolische Kirche mit ihrem Sitz in Rom gänzlich vom Feind und den
Anhängern der falschen Kirche in Beschlag ge-nommen wird. Eine solche
Situation hat es bis jetzt überhaupt noch nie gegeben. Sie zeigt an,
wie groß die Wut der Hölle ist, welche die Kirche von innen her
zerstören will, ohne daß man sich des-sen recht bewußt wird.
Der Teufel hofft, auf diese Weise die paradoxe Situation herbeiführen
zu können, daß die Katholiken unter dem Vorwand des Gehorsams, den sie
dem Lehramt schulden, ihm gehorchen. In Wirklichkeit ist er es, der die
sichtbare, in Rom beheimatete katholische Amtskirche mit all ihren
Bistümern und Pfarreien weitgehend in seinen Besitz genommen hat
und"darin frei schaltet und waltet.
Der Herr verlangt von seinen treuen Dienern, daß sie allem, was von der
falschen Kirche stammt, den Gehorsam verweigern müssen, wenn sie nicht
Gefahr laufen wollen, verdammt zu werden. Dies wird die Zeit des
"Greuels an heiliger Stätte" sein. In der Geheimen Offenbarung wird
dieser Kampf des Tieres gegen die Auserwählten, die zur wahren Kirche
gehören, genau geschildert. Es wird die größte und gefährlichste
Krise der Kirche in ihrer ganzen Geschichte sein. Jedermann wird vor
die Entscheidung gestellt. Er muß sich für oder gegen die falsche
Kirche entscheiden, für oder gegen die wahre Kirche Jesu Christi. Eine
Zwischenlösung gibt es nicht. Die Weisung, die uns in der Gehei-men
Offenbarung gegeben wird, ist klar und formell:
Es gilt, mit der falschen Kirche, die dem Untergang geweiht ist, zu brechen.
Das heißt aber nun nicht, man müsse sich auch von der wahren Kirche distanzieren. Nein, im Ge-
genteil: All dem, was zur wahren Kirche gehört, muß man weiterhin treu anhangen.
Die schwierige Lage von Priestern und Volk
Es ist klar, daß für die Auserwählten die Situation ausserordentlich
schwierig wird, vor allem für die Priester, die ein kirchliches Amt
ausüben oder mit kirchlichen Institutionen zu tun haben. Ihre Lage
verschlimmert sich in dem Maße, als die Institutionen und Einrichtungen
der wahren Kirche von Leuten der falschen Kirche unterminiert und
eingenommen werden. Nach und nach wird es diesen gelingen, die
Schlüsselstellungen einzunehmen. Manche werden dann wohl einsehen, daß
sie sich verirrt haben. Doch die Dämonen werden sie aufreizen und ihren
Stolz anstacheln, damit sie sich nicht bekehren können. Dies wird sie
dann dazu führen, daß sie die Auserwählten mit einer Wut und
Verbissenheit verfolgen, die ihresgleichen sucht. Sogar die Priester
und Hirten (Bischöfe) der falschen Kirche werden die Gläubigen der
wahren Kirche Christi bis auf den Tod verfolgen.
So werden die Auserwählten zum Gespött sogenannter 'vernünftig' denkender
Menschen, zum Gegenstand von Spott und Hohn.
Sie werden für Leute gehalten, die nicht mehr ganz normal sind, für
Phantasten, für überspannte Frömmler, für Menschen, die gerne auffallen
möchten. Sie gelten als die eigentlichen Irrlehrer, die schlimmsten
Spalter, die man sich nur vorstellen kann.
Notwendige Aufklärung
Darum ist es sehr dringlich, daß die Auserwählten aufgeklärt und über
alles genauestens informiert werden, was vor sich geht. Das ist die
gewaltige Aufgabe, welche die Apostel der letzten Zeit zu lei-sten
haben. Es handelt sich darum, ihnen eine vertiefte Kenntnis zu
vermitteln über das, was unser Herr Jesus Christus in der Heiligen
Schrift für die Auserwählten der letzten Zeit angekündigt hat. Es ist
also von großer Wichtigkeit, daß die Auserwählten diese Schriftstellen
auch wirklich kennen. Sie werden ihnen zur Stärkung gereichen und ein
großer Trost sein, den der Herr ihnen damit geben will. Die Kenntnis
dieser Bibeltexte wird ihnen dazu verhelfen, auf dem Weg sicher
voranzuschreiten. Mag auch kommen, was will, wir müssen der wahren
Kirche Jesu Christi die Treue halten, der Kirche, die den rechtmäßigen
Nachfolger Petri zum Papste hat. Die falsche Kirche wird einen
fal-schen Papst zum Oberhaupte haben. Dies allein zeigt uns doch schon
mit aller Deutlichkeit, daß es nicht möglich ist, in der offiziellen
Amtskirche zu verbleiben, die von Satansdienern beherrscht wird. Der
Himmel hat uns an vielen Orten zu verstehen gegeben, daß der Tag kommt,
da der offi-zielle gottesdienstliche Kult in der Kirche beinahe
unmöglich sein wird, besonders dort, wo die Diener der falschen Kirche
aktiv am Werk sind. Es wird eine Zeit kommen, in der es an solchen
Orten für die Auserwählten schwer sein wird, die Sakramente zu
empfangen, dem Opfer der Heili-gen Messe beizuwohnen. Das ist zweimal
klar im Buche Daniels ausgesprochen: "Sie werden das immerwährende
Opfer abschaffen und es wird dort der Greuel der Verwüstung herrschen."
(11,31).
Zieht aus ihr weg!
Es ergeht der feierliche Befehl des Herrn: "Verlasse den Vorhof des
Tempels, denn er ist den Heiden preisgegeben" (Off. 11,2). Der Vatlkan
wird zum Mittelpunkt der falschen Kirche werden. Eine Kirche, die von
den Dienern Satans beherrscht und dirigiert wird, muß man verlassen.
Man muß sie fliehen. Weil die Diener Satans sich in die Kirche
eingeschlichen haben, weil es ihnen gelang, zur Spitze der Kirche
vorzudringen - und das fast auf der ganzen Erde. Weil sie vermochten,
die Schlüsselstellungen der Kirche in ihren Besitz zu bringen, gibt es
nur eines: Trennung von Gut und Böse, Trennung des guten Weizens vom
Unkraut. Andernfalls wird die Verwirrung weltweit und allgemein, und
die Auserwählten werden sich nicht mehr auskennen und sich von der
falschen Kirche auf schlechte Weide führen lassen. Die Lösung des
Problems, so schrecklich es auch sein mag, ist an sich sehr einfach:
Aufgrund der Tatsache, daß der Teufel die offizielle, die Amtskirche,
deren Mittelpunkt der Vatikan in Rom ist, in seinen Besitz gebracht
hat, wünscht der Herr, daß alle ihm und seiner Kirche, ihrer Liturgie,
ihrer Tradition, ihren Glaubenswahrheiten, ihren Gnadenschätzen, den
Schätzen ihrer Lehre treu bleiben. Er wünscht, daß sie, seine Getreuen,
die falsche, vom Satan beherrschte Kirche verlassen und sich um den
wahren Papst, um die wahren Kardinäle, um die wahren Priester scha-ren.
Die Weisung des Himmels ist klar und deutlich: Jedem obliegt die
Pflicht, auf diese oder auf jene Art, früher oder später, nach Maßgabe
seiner Kräfte dazu beizutragen, wie erwähnt in Offb. 18,4:
"Ziehet aus ihr weg, ihr mein Volk, damit ihr nicht teilhabet an ihren
Sünden und von ihren Plagen nichts erleidet. Denn ihre Sünden reichen
bis zum Himmel."
Vorsicht ist aber auch in der traditionstreuen Kirche geboten. Es heißt
darum, sich nicht durch vorgeheuchelte Bekehrungen und Spione
beeindrucken zu lassen. Man muß sehr auf der Hut sein, damit sich nicht
unzuverlässige Elemente einschleichen oder gar zu Schlüsselstellungen
gelangen. Die Geister sind genau zu prüfen.
Das Schicksal der Abfallkirche
Die vom Satan eingenommene Kirche Roms ist zur Hure geworden. Rom wird
von den kommuni-stischen Armeen eingenommen. "Wie ist sie doch
eingenommen und der ganze Ruhm der Erde erobert! Wie wird zum Grauen
Babylon unter den Völkern der Erde!" (Jr. 51,41). Der Sieg der Stadt
Gottes setzt die Niederlage der Stadt Satans voraus. Darum wird das
Strafgericht schrecklich sein, das Rom, die falsche Kirche, die große
Stadt Babylon, wie sie bei den Propheten und in der Geheimen
Offenbarung genannt wird, zum Verschwinden bringt. "Darum gedenkt Gott
ihrer Freveltaten. Vergeltet ihr, was sie an euch getan, und gebt ihr
doppelt zurück nach ihren Werken! Den Becher, den sie gemischt hat,
mischt ihr doppelt! Soviel sie geprunkt und geschwelgt hat, soviel Pein
und Qual fügt ihr zu!" (Off. 18, 4-8). Oder in Off. 3,16: "Ja, Rom und
alles, was die falsche Kirche darstellt, wird "aus dem Munde des
Allerhöchsten ausgespieen". "Und Babylon wird ein Trümmerhau-fen, die
Lagerstätte der Schakale, zum Spott und zum Entsetzen, menschenleer"
(Jr. 51,37).
Hoffnung für die treue Schar
Es werden noch Hunderte und Tausende von treuen Katholiken und Menschen
guten Willens, die vom Himmel die nötige Erleuchtung erhalten haben,
auf Seiten der wahren Kirche anzutreffen sein und mit ihr streiten. Die
wahre Kirche Jesu Christi wird weiterhin bestehen und ihre Hirten und
Priester haben. Es wird die kleine treue Schar sein. 700 Jahre vor der
Geburt Jesu Christi hat Gott uns durch seinen Propheten Jeremias die
Zusicherung gegeben:
"Ich selber werde den Rest meiner Schafe in allen Ländern, in die ich
sie zerstreut hatte, sammeln und sie zurückführen auf ihre Weiden. Sie
werden fruchtbar sein und zahlreich werden. Ich werde ihnen Hirten
erwecken, die sie voll Hingabe weiden. Meine Schafe werden weder Furcht
noch Schrecken mehr kennen und keines von ihnen wird verloren gehen."
Die treugebliebenen Schäflein werden zusammen mit ihren treugebliebenen
Priestern und Hirten die kleine Herde der wahren Kirche Jesu Christi
bilden, die allein die Verheißungen des "ewigen Lebens besitzt" (vgl.
Mt. 16,20). Wir müssen dem rechtmäßigen Nachfolger Petri treu bleiben,
denn ihm hat der Herr "die Schlüssel des Himmelreiches anvertraut" (Mt.
16,19).
Es drängt sich nun hier die Frage auf: Was geschieht denn mit all den
braven, guten Seelen, die sich gar keine Rechenschaft über den Ernst
der Lage geben und also guten Glaubens sind? Werden diese auch mit in
den Abgrund hineingezogen? Der Herrgott wird der Seele guten Willens im
gegebenen Moment schon die nötige Erleuchtung geben, auf daß sie
erkennt, was auf Wahrheit oder Irrtum beruht, so daß sie sich alsdann
bekehrt und sich zur wahren Kirche bekennt. Es ist wichtig,
standzuhalten und auszuharren (vgl. Mt 24,12):
"Wer standhält bis zum Ende, wird gerettet werden."
***
Leserbrief
Sehr geehrter Herr Dr . Heller,
herzlichen Dank für Ihren Brief vom xxx.Möge Gott Ihnen bei Ihren
Anstrengungen helfen, den bedrückenden Schaden, der durch die
Kirchenkrise verursacht wurde, nach Kräften aufzuarbeiten. Man könnte
leicht in Versuchung kommen, den Mut zu verlieren. Aber von meinem Mann
weiss ich, dass es in der Kirchengeschichte schon oftmals "drunter und
drüber" gegangen war, bis dann durch auserlesene grosse Geister das
Ruder wieder herumgerissen wurde und dadurch der Kirche ein umso
wertvollerer geistiger Gewinn entstand. Möge in dieser Zeit der
schlimmen Verwirrung jeder dem folgen, wozu er sich berufen fühlt, und
den Erfolg seiner Bemühungen vertrauensvoll Gott in die Hände legen, in
der Erkenntnis, dass Gott auch schlimmen Schaden mit umso grösserer
Gnadenfülle zum Heil wenden kann. - Man denke an die biblische
Auffassung von der Aufgabe des Teufels als den notwendigen
Herausforderer des Guten (und Knecht Gottes), wie sich auch Goethes
Mephisto vorstellt: . . .Ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse
will und stets das Gute schafft!
Leider habe ich z.Z. Schwierigkeiten mit meinem Herzen und kann nicht
zum Gottesdienst in das XX kommen, so dankbar ich für diese Möglichkeit
bin.
Ich hoffe noch auf Besserung!
Ihnen und Ihrer lb. Familie alle guten Wünsche und herzliche Grüsse
L. E. |