LESERBRIEFE, LESERMEINUNGEN
"(...) Seit Anfang Juli habe ich den Wunsch, an Sie zu schreiben. Ich bin zwar nur Laie, aber eine aufmerksame Leserin der "Einsicht",(...) Im Maiheft sprachen Sie von der aktiven Teilnahme der Leser. Das gibt mir den Mut zu einigen Anregungen: Der Heilige Geist wird viel zu wenig verehrt. Im Gegenteil, es wir in erschreckender Weise gegen Ihn gesündigt. Ich habe mir darum angewöhnt, oft die Pfingst-Sequenz zu beten zur Sühne für die Sünden wider den Heiligen Geist. Jede Zeile dieses Liedes ist mir aus der Seele geschrieben. Ich schreibe es Ihnen auf, so wie es in unserm alten Kölner Diözesan-Gesangbuch steht. Vielleicht greift einer Ihrer Autoren diesen Gedanken auf. wenn die Leser der Einsicht oft, womöglich täglich die Pfingst-Sequenz beten würden, es wäre ein machtvolles Gegengewicht gegen die Zerstörungswut der Hölle; es würde sie lahmlegen. Wie muß man sich doch vor der Todsünde hüten! Sie raubt uns die Heiligmachende Gnade und mit ihr den Beistand des Heiligen Geistes. Das heißt: Wir gehen der 7 Gaben des Heiligen Geistes verlustig. - Diese mystischen übernatürlichen Gaben machen uns mutig, ja unüberwindlich.
Weisheit, Verstand, Rat, Stärke, Wissenschaft, Frömmigkeit, Gottesfurcht. Ich glaube, die meisten Katholiken sind sich ihres Reichtums nicht bewußt. Rufen sie bitte die kostbaren 7 Gaben Ihren Lesern ins Gedächtnis zurück! - Sagte nicht der Liebe Heiland einmal: "Wissenschaften vergehen."? Damit meinte Er die weltliche Wissenschaft. Der Fernseh-Professor Haber nötigt mir immer ein Lächeln ab, wenn er sagt: "wir Wissenschaftler!"
Als Kinder lernten wir die 6 Stücke, die jeder kennen und glauben muß; sie waren eine Heimat unserer Seele:
1. daß ein Gott ist in drei Personen: Vater, Sohn und Heiliger Geist, 2. daß Gott alles erschaffen hat, erhält und regiert, 3. daß die menschliche Seele unsterblich ist, 4. daß die II. Person in der Gottheit für uns Mensch geworden und am Kreuze gestorben ist, 5. daß niemand ohne die Gnade Gottes kann selig werden, 6. daß Gott alles richten wird.
Und da letzten Endes der Kampf der Hölle gegen die Mutter Gottes geht, schreibe ich auch noch ein Lied auf, das der allerseligsten Jungfrau gut zu gefallen scheint. (...)"
(Aus dem Brief eines Kölner Lesers)
"Besten Dank für Ihr Schreiben und die Anschriften der Priester. Ja es ist alles recht und gut, aber würden die Priester auch bereit sein, sich nur für die alte hl. Messe einzusetzen, auch wenn es hieße, sie werden gefeuert und bekommen kein Gehalt mehr? Entweder würde bloß einer übrig bleiben oder gar keiner mehr. So ist das, denn so nebenbei diesmal die alte Messe lesen, das ist da kein au großes Opfer. Und wird vielleicht noch von oben herunter (vom Papier) gefördert, damit die Umstellung auf die neue Lehre nicht zu kraß ist. So z.B. der Erzbischof Lefèbvre, der macht solange mit seinem Seminar herum und hält die Dummen hin (nebenbei erwähnt er aber, er steht treu zu Paul VI.) bis auf der ganzen Welt die alte Messe verboten wird und das kommt noch. Wo will er denn dann seine Schützlinge einsetzen? Die Priester auf der ganzen Welt haben ja einmal für die alte Messe studiert und jetzt? Und so wird es auch mit Ecóne sein. Das sind die Hinhalter, bis die Stunde 0 kommt. Daher - das sieht doch schon bald ein kleines Kind - gibt es nur eins; die Trennung. Aber für so weit reicht bei den vielen Palaverern der Glaube nicht. Der Papst ist freimaurerisch eingestellt (...) Von Paris bis Rom und bis in den letzten Winkel des Bay. Waldes sind die Altäre kalt gestellt, ein schäbiger Pappdeckel, Mahltisch tuts auch, oder in Rom eine neue Kirche nach der neuen Lehre (San Josefin), ein herrlicher kahler Palastbau (kahl ist Trumpf), mit herrlichem Marmor-Mahl-Block (das soll die Armut darstellen).
Also jetzt wollen uns so manche vormachen (damit sie die Guten sind), wir könnten den Papst samt allen Mahltischen noch mal umkrempeln mit Beten und Sühnenächten. So einfach soll das gehen. Es kann nur eine Trennung geben, damit wir auch einen Namen haben. Schlicht und einfach uns sammeln, aber nicht als namenlose Herde. Dann haben diese Dauer-Palaverer vom Dienst wie Prof. May ausgedient, weil's dann nichts mehr zum Palavern gibt.
Wir bleiben das als was wir getauft wurden, fertig aus. Und die neue Allerweltslehre ist nicht unsere Lehre. Soll jeder nach seiner Fasson selig werden. Z.B.: ich bin aus dem Kirchensteuerverband ausgetreten. Vieil ja bei uns der Geldsack zählt, bin ich nicht mehr in der sogenannten katholischen Kirche. (Macht nichts, von denen will ich nicht beerdigt werden.) Also ich kam ins Krankenhaus, ins katholische. Bei der
Aufnahme wurden Fragen gestellt, auf einem Fragebogen. Bei der Frage: Religionszugehörigkeit antwortete ich: Keine. Bei der Aufnahme blickte man erstaunt auf. (Ich bekam eine Wut auf unsere Palaverer.) Ein Jahr später kam ich wieder ins Krankenhaus. Bei der Frage nach der Religionszugehörigkeit antwortete ich: Katholisch, damit ich meine Ruh hatte. Wäre ich gestorben oder wäre es ernst geworden, (...) was hätten mir da die Palaverer genützt. Ich hätte da lange plaudern können (wegen der Verweigerung der Kirchensteuerzahlung, Anm. d. Red.) und alle hätten das für einen Witz gehalten. Inzwischen geht die Umfriesierung der katholischen Lehre munter weiter, die Jugend weiß ja schon nichts mehr anderes sonst. Währenddessen (sollen) wir uns auf schlauem Geheiß des Papstes aufs Rosenkranz-Beten verlegen, bis die kath. Religion mit Stumpf und stiel verdreht ist. Dann gibt auch (Erzbischof) Lefèbvre auf und hat seine Pflicht gegenüber Paul VI. getan.
So müßten wir uns sammeln, also wir Vor-Konzil-Katholiken, heißen wir uns einfach Latein-Katholiken. Bezahlen wir durch Beiträge einen Priester, so daß wir auch im Todesfall einen haben, der uns den letzten Segen gibt, auf daß wir Getreuen nicht eingescharrt werden wie die Hunde, und der unsere Enkelkinder (die wahre Religion, Anm.d.Red.) lehrt. Kommt einer ins Krankenhaus, so kann er bei "Religionszugehörigkeit" etwas angeben.
K.W.
"(...) Meine Schwester in Hannover gehört dem Pfarrgemeinderat an. In ihm sitzen Leute, die sich offen als Atheisten bekennen!! Wenn die "Reformen" so weiter gehen, wird Rom eines Tages verfügen, daß anstelle des "Amen" ''O.K." qesagt werden soll. Indem die Kirche sich dem "Zeitgeist" anpaßt, verfehlt sie den von Morgen und Übermorgen. (..
W.M.
"(...) Wollen wir für einander beten. Die Dinge werden immer verwirrter Der Papst empfing Kardinal Suenens mit seinen Charismatikern, Anglikaner
und Protestanten hatten gemeinsame Gottesdienste in Rom mit dem Segen des Vatikans. (...) Mein Gott, wie kann man so lügen. (...)" Fr. Joseph Maria |