ZUM TODE VON H.H. P. HERMANN JOSEPH FISCHER
von Eberhard Heller
Von den allermeisten unbemerkt verstarb am 13.12.1976 der Kapuzinerpater Hermann Joseph Fischer, der einen kleinen Kreis treuer Gläubiger in Altötting durch seine aufopfernde Seelsorge betreute, einer der wenigen Priester, die im Glauben ausharrten.
Pater Hermann Joseph wurde am 22.9.1893 in München geboren, er gehörte zur Pfarrei St. Peter. Mit 20 Jahren legte er im Kapuziner-Orden die einfache Profeß ab, am 16.7.1920 wurde er zum Priester geweiht. Lange Zeit hindurch war ihm als Magister die Leitung des Terziarklerikats der bayerischen Kapuziner in Burghausen a.d. Salzach anvertraut. Besonders in den Wirren vor dem 2. Weltkrieg und in den folgenden Kriegsjahren erforderte diese Tätigkeit seine ganze Bereitschaft, um die Studenten zur wahren Gottesliebe zu erxiehen. Später kam er dann ins Kapuzinerkloster nach Altötting.
Vielen Wallfahrern war er als begnadeter Beichtvater bekannt. Sein Beichtstuhl an der hinteren Seite rechts der Basilika, war immer von Pilgern, die zur Gnadenmutter kamen, besucht. Die Gläubigen spürten direkt, daß ihnen die Sündenlast abgenommen und von diesem Pater mitgebüßt wurden - bis zum letzten Augenblick seines irdischen Lebens: als der über 83-jährige am Morgen des 13. Dezember vom Beichtstuhl in seine Zelle zurückging, stürzte er auf den Boden und war sofort tot.
Jetzt, da der Herr ihn zu sich gerufen hat, ist es auch möglich, über diesen begnadeten Seelsorger mehr zu sagen. Pater Hermann Joseph war nicht nur der aufopfernde Beichtvater, der so vielen Pilgern Trost spendete, sondern auch der einzige Pater im Kapuzinerkloster St. Konrad in Altötting, der um die Zerstörung der Kirche Jesu Christi durch die abgefallene Hierarchie wirklich wußte und der von der Ungültigkeit des sog. "NOM" überzeugt war - der Artikel in Heft 3 der "Einsicht" vom September 1976, S. 103-105, "Warum der 'NOM' ungültig ist" stammt aus seiner Feder. Gegenüber Gläubigen, die sein Vertrauen hatten, äußerte er einmal: "In keiner Kirche oder Kapelle in Altötting ist Jesus im Tabernakel zugegen, da in der neuen Messe keine gültige Opferung und Konsekration zustande kommt, somit ist alles Betrug am gläubigen Volk." "Dem Satan ist es gelungen, das wunderbare Heiligtum von Altötting zu zerstören." Wer die Zustände in den heutigen Klöstern kennt, kann erahnen, wie einsam dort Pater Hermann Joseph mit dieser Einstellung geblieben ist, von seinen Mit"brüdern" wurde der einfache, stille Pater auch sonst einfach übersehen.
Solange er konnte, las er die Hl. Messe schon um 5 Uhr früh in der Gnadenkapelle. Als ihm dann dort das Messelesen verboten wurde, feierte er sie in der Sterbezelle des hl. Bruder Konrad. Dort wohnten auch etliche Personen aus Altötting bei, um deren Glaubenstreue P. Hermann Joseph wußte. Als unser Meßzentrum in München, St. Michael in der Baaderstr. eröffnet wurde, hatte er eine große Freude, daß in seiner Vaterstadt das Hl. Meßopfer auch weiterhin gefeiert würde.
Aber nicht nur hinsichtlich der Ungültigkeit des sog. "NOM" für ihn waren die modernen "Messen" "religiöses Theater" - und der meisten der neu gefaßten "Sakramente" hatte sich Pater Hermann Joseph Klarheit verschafft, er war auch einer der wenigen, die genau wußten, daß die Zerstörung der Hl. Messe und der übrigen Sakramente von Rom geplant war und von Paul VI. ausging. "Die Zerstörung kommt von innen, von Rom geht sie aus. Diese Pest oder Seuche hat sich verbreitet vom Vatikan bis in den Urwald und die Steppe. Der Geist, der Montini beseelt, ist freimaurerisch, ebenso der mancher "Kardinäle" und "Bischöfe". Der Vatikan ist von einer fremden Macht besetzt. Wir haben keinen katholischen Papst. Montini ist und bleibt Diplomat, ein Scheinpapst, welcher schlimmer ist als die Gegenpäpste vor der Glaubensspaltung", sagte er einmal.
Ansonsten sprach er nicht viel: er war ein wirklich großer Beter. Bitten wir den Herrn, daß er Seinen Diener bald zu sich berufen wird in seine Herrlichkeit, ihn, der hier auf Erden Armut gelobt hatte, damit wir in ihm einen mächtigen Fürbitter erhalten.
Am Samstag, dem 12.2.1977 wird in St. Michael München, Baaderstr. um 9.30 Uhr für den Verstorbenen ein feierliches Requiem gehalten.
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WORTE PAUL'S VI.
kommentiert von H.H. Pater Hermann Joseph Fischer
"WIR MÜSSEN DEM HERRN DANKEN, DASS WIR IN DIESEN UNGLÜCKLICHEN UND DENNOCH GLÜCKLICHEN JAHREN LEBEN, IN DENEN SICH DIE KIRCHE WAHRHAFT VOR UNSEREN AUGEN UMBILDET." PAUL VI., (Zitat auf einer Karte der Marienhiller Mission, 8861 Reimlingen, Best. Nr. 25/74)
Das heißt: die Kirche soll anders werden, als sie von Christus gegründet wurde. Anders, als alle bisherigen Päpste sie verteidigt haben. Ja sie soll ins direkte Gegenteil umgebildet werden wie ein Vergleich mit den Erklärungen folgender Päpste zeigt. Alles, was diese mit dem Beistand des Hl. Geistes feierlich verurteilt haben, ist heute nicht nur erlaubt, sondern sogar geboten!
Pius V. kanonisierte die Form der Hl. Messe - Paul VI. hat sie verboten!
Pius VI. hat die Räuber-Synode von Pistoia verurteilt - gerade darauf hat das 'Pastoral'-Konzil aufgebaut. Das Geschwätz einer Würzburger "Synode" war kaum noch zu ertragen.
Pius IX. verfaßte den Syllabus gegen die modernen Irrtümer, Pius X. verwarf in seiner apostolischen Konstitution "Lamentabili" den Modernismus und schrieb den Anti-Modernisteneid für Kleriker vor - heute schießen die Irrtümer, die bereits verurteilt waren, wieder wie Pilze aus dem Boden.
Leo XIII. verbot die Freimaurerei - heute möchte man nicht nur Mitrenständer, sondern auch noch Meister vom Stuhl sein.
Pius XI. verwarf den Kommunismus. Pius XII. schrieb seine Enzyklika über die Liturgie .... Warum nur?
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