DIE LITURGISCHE REBELLION GEGEN PAPST PIUS XII.
von H.H. Walter W.E. Dettmann
VIII. Das "unnötige Zubehör" auf dem Altar
Das Verbot, die hl. Messe mit dem Gesicht zum Volk zu lesen,hat Papst Pius XII. niemals aufgehoben. Er hat niemals erlaubt, den Tabernakel vom Altar zu entfernen, damit der Priester sich mit dem Gesicht zum Volk wenden könnte. Der Wille des Papstes ist allen deutschen Bischöfen deutlich zum Auadruck gebracht worden durch die Enzyklika "Mediator Dei" vom 20. Nov. 1947. - Fast zehn Jahre später, nämlich am 1. Juni 1957, erließ die Ritenkongregation ein Dekret, worin es unter anderem heißt: "Seine Heiligkeit, Papst Pius XII., hat in einer Ansprache an die Mitglieder des Internationalen Liturgischen Kongresses in Assisi am 22. Sept. 1956 die Lehre und Praxis der Kirche bezüglich der wirklichen Gegenwart Christi des Herrn im Tabernakel klar dargelegt und gewisse moderne Irrtümer zurückgewiesen; gleichzeitig hat er die Andachtsübungen gegenüber dem Eucharistischen Sakrament im Tabernakel gemäß der bewährten Überlieferung der Kirche stärkstens empfohlen. Deshalb hat diese hl. Ritenkongregation auf Grund ihrer vom Papst empfangenen Vollmachten folgendes beschlossen:
1. Die Richtlinien des kirchlichen Gesetzbuches über die Aufbewahrung der hl. Eucharistie sind sorgfältig zu beachten; die Bischöfe sollen nicht außer acht lassen, darüber zu wachen .... ....
4. In Kirchen, wo nur ein einziger Altar vorhanden ist, darf dieser nicht so gebaut werden, daß der Priester mit dem Gesicht zum Volke zelebriert, sondern auf dem Altare selbst, in der Mitte, muß der Tabernakel aufgestellt werden gemäß den liturgischen Gesetzen ....
7. Der Tabernakel muß in seiner Gestalt mit dem Stil des Altares und der Kirche übereinstimmen ... er darf nicht die Form einer bloßen Kapsel ("capsa") haben ...
8. Streng verboten sind Tabernakel in einer seitlichen oder rückwärtigen Wand oder auf Säulen die vom Altare getrennt sind ..."
Unterschrieben ist dieses Dekret vom Präfakten der Ritenkongregation, Kardinal C. Cicognani, u. vom Sekretär, Erzbischof A. Carinci.
Das in Trier erscheinende "Liturgische Jahrbuch" hat dieses Dekret in lateinischer Sprache ohne deutsche Übersetzung und ohne jeden Kommentar im Jahr 1957 abgedruckt. Gleichzeitig aber veröffentlichte es einen Aufsatz mit dem Titel "Moderner Kirchenbau und Liturgie", von Prof. Dr. Theodor Filthaut in Münster, worin der höhnische Satz steht, man müsse es verstehen, "wenn man heute den Altar möglichst frei machen will von allem unnötigen Zubehör" (Seite 139).
Mit lächelnder Mine schoben die liturgischen Rebellen den Papst beiseite und drückten den alten Pius XII. an die Wand und redeten von "Erneuerung der Seelsorge"!
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Unter der Überschrift "In Philadelphia klare Akzente gesetzt" erschien am 13./14. 8. 1976 in der DT ein Bericht über den sogenannten "Eucharistischen" Kongreß in Philadelphia - USA. Es wurden klare Akzente gesetzt: Der "Abschlußgottesdienst" wurde von 500 "Priestern" konzelebriert. Unter ihnen befanden sich 50 Protestanten. Das meint Montini, wenn er via Satellit in die Arena übertragen läßt: "Die Eucharistie vereint Brüder und Schwestern, in der Solidarität und im gemeinsamen Zeugnis in der Nachfolge Christi zu stehen." (Die Redaktion)
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