EIN NEUER HEILIGER? ANMERKUNG ZUM TODE "KARDINAL" DÖPFNERS
von Konrad Lutz
Was bräuchte die Kirche heute dringender als Heiligkeit, die sich in Heiligen offenbart? Wer kann also in der Überschrift gemeint sein? Wer von den jüngst verstorbenen Persönlichkeiten zeichnete sich durch heroische Tugend und selbstlose Hingabe an die Kirche aus? Man höreund staune. Es ist "Kardinal'' Döpfner! Schon bei seinem Nekrolog stellte "Kardinal" Volk so einiges richtig. Der große Mann wurde verkannt. "Kardinal" Döpfner war kein Draufgänger, er war nicht primitiv-(offenbar haben ihn doch viele dafür gehalten), er war nicht listig und tückisch. Er war einfach vorbehaltlos fromm und durch die Kraft seiner Persönlichkeit (nicht etwa aus Ehrgeiz) zur Führung berufen. In einem anderen Nachruf wurden seine Sanftmut und Bescheidenheit gelobt.
Es ist Christenpflicht, auch gegen alle Hoffnung zu hoffen, auch für das ewige Heil Döpfners. Wir wissen, daß der rechte Schächer durch einen Akt der Demut und Liebe sein verbrecherisches Leben wieder gut gemacht hat. Wenn nur von Döpfner noch ein solcher Akt bekannt geworden wäre! Wenn er wirklich gerettet und im Fegfeuer sein sollte, wird ihm diese Verdrehung der Wahrheit durch Volk und andere nur schmerzlich sein können. Man hilft den armen Seelen nicht durch Lügen, sondern durch Beten. Die Lobhudeleien durch Volk und andere waren so dick aufgetragen, daß man sich unwillkürlich fragte. Soll der Verstorbene eigentlich verspottet werden? Nein! Beabsichtigt war etwas ganz anderes. Man will , so scheint es, eine Lichtgestalt aufbauen, an der sich die deutschen Katholiken zu orientieren haben. Seht, wie es Döpfner gewollt hat, ist es gut. Er ist der heilige Mann, der unter der Anleitung der göttlichen Gnade die Kirche renoviert hat! In München-Waldperlach lebt eine "Mystikerin" (ehemals Ebersberg), die von dem pseudokonservativen Stadtpfarrer H. betreut wird. Diese Frau "sah" die Seele Döpfners gleich nach seinem Requiem in den Himmel fahren. Diese fragwürdige Mystikerin hatte auch schon früher "Offenbarungen" über die Vorzüglichkeit der neuen Freimaurerliturgie. Stadtpfarrer H. ist ein Priester von einer für unsere Zeit typischen Inkonsequenz. Er ist als großer Marienverehrer bekannt, nahm aber am Musical AVE-EVA nicht allzusehr Anstoß. Da hätte er sich ja mit "Kardinal"' Döpfner angelegt, der, nicht ein Jahr vor seinem Tod, seiner mors improvisa, dem ''Bischof'' Graber einen Krach wegen dessen Protestes gegen die Blasphemien dieses Musicals gemacht hat. Der dämonischen Sekte der Pfingstler stehen die Türen Pfarrer H.'s offen, weil auch Paul VI. dafür ist. Er ist gegen Steh- und Handkommunion, da auch Paul VI. dagegen ist (was längst als bauernfängerische Lüge entlarvt ist).
Was nun die sonderbaren Schauungen der von ihm betreuten "Mystikerin" betrifft, so kann man wohl die Vermutung aussprechen, daß sie in einer starken suggestiven Abhängigkeit von ihm steht und genau das sieht, was er gesehen hab¢n möchte. Es könnte aber auch sein, daß sie dämonischen Einflüssen ausgesetzt ist, denn es ist ganz klar. Döpfner posthum zum Heiligen hinaufzulügen - das kann in niemands anderen Interesse liegen als im Interesse Satans!
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