DIE TRIDENTINISCHE MESSE KANN NICHT VERBOTEN WERDEN. IM GEGENTEIL!
von H.H. P. Joahnnes Dlustusch
Zunächst muß man sagen, daß die Bischöfe weder Macht noch Autorität dafür besitzen. Denn in der Enzyklika "Mediafür Dei" schreibt Papst Pius XII.: "Nur dem Papst steht das Recht zu, eine gottesdienstliche Praxis anzuerkennen oder festzulegen, neue Riten einzuführen und gutzuheißen, sowie auch jene zu ändern die er für änderungsbedürftig erachtet. die Bischöfe aber; haben das Recht und die Pflicht, sorgfältig darüber zu wachen, daß die kirchenrechtilchen Vorschriften Ober den Gottesdienst genau eingehalten werden." Auch Seine Eminenz John Kardinal Krol, Erzbischof von Philadelphia und Vorsitzender der USA Bischofskonferenz, sagt: "Eine Bischofskonferenz hat weder gesetzgeberische noch zwingende Gewalt."
Zweitens: Die tridentinische Messe wurde mit apostolischer Vollmacht eines Papstes (Pius V.) für alle Zeiten eingesetzt, nachdem "das Missale nach Vorschrift und Ritus der Heiligen Väter wieder hergestellt wurde." (Quo Primum) Die Dokumente beweisen daß bereits der heilige Papst Gregor, der Große (+604), die hl. Messe mit verhältnismäßig ganz geringen Abstrichen ebenso gefeiert hat, wie dies das Konzil von Trient für alle Zeiten festgelegt hat.
Der Erzbischof M. Lefebvre äußerte in einem Vortrag, eigentlich sei die Tradition, die Oberlieferung das Fundament der Kirche. An der Tradition muß jeder Papst und Bischof festhalten. Der Papst ist der Hüter der Lehre Jesu Christi und der Apostel. Seine erste und größte Aufgabe ist, die Tradition zu bewahren und unverändert weiterzugeben. Das betrifft auch die lateinische tridentinische Messe, und den Kanon kann auch der Papst nicht ändern.
Betrachten wir noch einmal kurz, was der heilige Papst Pius V. in seinem Dekret "Quo Primum. für alle Zeiten festgesetzt hat (1570).
1. An der tridentinischen Messe darf nichts geändert werden.
"Es soll in allen kommenden Zeiten auf dem christlichen Erdkreis die Messe... nicht anders als nach dem von Uns herausgegebenen Missale gesungen oder gelesen werden. Und Wir setzen fest, daß diesem Unserem gerade herausgegebenen Missale niemals etwas hinzugefügt, weggenommen oder an ihm verändert werden dürfe..
2. Man darf nichts hinzufügen.
Streng befehlen wir... allen Personen, gleich welchen Ranges sie auch seien, in der Tugend des heiligen Gehorsams, ... sie sollen nicht wagen, bei der Meßfeier andere Zeremonien und Gebete als die In diesem Missale enthaltenen hinzuzufügen oder vorzulesen."
3. Man kann sie ohne Furcht vor Strafen lesen.
Und damit die, welche in allen Kirchen bei gesungener oder gelesener Messe ohne Gewissensskrupel oder Furcht vor irgendwelchen Strafen, Urteilen und Rügen von nun an ausschließlich diesem Missale folgen, es unbefangen und rechtens zu gebrauchen Imstande und ermächtigt sind, geben Wir kraft Unserer Apostolischen Vollmacht für Jetzt und für ewig Unsere Bewilligung und Erlaubnis..
4. Man darf nicht gezwungen werden, die Messe anders zu feiern.
"Ebenso setzen wir fest und erklären: "Kein ... Weltpriester und kein Mönch, gleich welchen Ordens, darf angehalten werden, die Messe anders als von Uns festgesetzt zu feiern, noch darf er von irgendjemandem gezwungen und veranlaßt werden, dieses Missale zu verändern."
5. Diese Vorschrift kann niemals widerrufen werden.
"Noch kann das vorliegende Schreiben irgendwann Je widerrufen oder modifiziert werden, sondern es bleibt für immer im vollen Umfang rechtskräftig bestehen..
Das alles wurde unwiderruflich für alle Zeiten (also auch für die unsere) mit Apostolischer Vollmacht, folglich auf Eingebung des Heiligen Geistes festgesetzt. Bel Gott ist alles gegenwärtig. Er kannte schon von Ewigkeit her unsere Zeit unendlich besser als wir. Wäre eine Änderung im Plane Gottes vorgesehen für unsere Zeit, so wäre das Dekret "Quo Primum" durch den Heiligen Geist anders eingegeben worden, denn der Heilige Geist kann sich nicht widersprechen. Er wird nicht heute etwas für alle Zeiten und unwiderruflich festsetzen, um übermorgen das Gegenteil zu befehlen.
Die "Neuerungen" in der Kirche sind ein Werk der Kirchenfeinde. Berets der hl. Papat Pius X. hat die Gläubigen aufmerksam gemacht auf die "Neuerungssucht. der Feinde und uns ermahnt, indem er in seiner Enzyklika "Pascendi Dominici Gregis" (1907) folgendes schrieb: ... man kann es nicht leugnen, ... In der letzten Zeit ist die Zahl der Feinde des Kreuzes Christi gewachsen... und zu unserer Beschämung müssen wir es sagen... im Schoße der Kirche lauern sie ... viele aus der katholischen Laienwelt... sogar aus den Reihen des Klerus die unter dem Deckmantel der Liebe zur Kirche... alle Bescheidenheit beiseite setzend, sich zu Reformatoren der Kirche aufwerfen ... sie sind schlimmer als alle anderen Feinde der Kirche, denn nicht außerhalb, sondern in der Kirche selbst schmieden sie ihre Pläne zum Verderben der Kirche..
Was für Pläne sie hatten, haben wir Jetzt in der nachkonziliaren Zeit mit großem Schmerz erfahren.
Man muß mehr als naiv sein, um zu glauben, daß der Satan das Herz der Kirche, die Eucharistie, mit dem hl. Meßopfer nicht zerstören wollte. "Die Messe ist das Herz des Katholizismus, der geheimnisvoll fortopfernde Christus, wie der Papst das Haupt des Katholizismus Ist, der geheimnisvoll fortlebende Christus. Es kommt in der Kirche alles auf das Herz und das Haupt und darum alles auf die Messe und den Papst an." (Präl. Robert Mäder) "Missa expiravit" die Messe hat den Geist aufgegeben-schrieb nach dem Basler Bildersturm vom Februar 1529 Oekolampadius, der Pfarrer von St. Martin, an seinen Freund Capito in Straßburg triumphierend. "Missa expiravit" werden die Feinde der Kirche und die ganze Hölle triumphierend singen, wenn eines Tages keine tridentinische Messe mehr gefeiert wird. Und ausgerechnet die Bischöfe wollen dem Satan und seinen Anhängern diese Freude bereiten.
"Wenn ein Reich mit sich selbst entzweit ist, so kann ein solches Reich nicht bestehen.- (Mark. 3,24)
Bis vor zehn Jahren war noch vieles, was heute In der neuen Messe. geschieht, strengstens verboten! Nicht ein mal die kleinste Abweichung war erlaubt! Hier besteht doch ein großer Widerspruch! Es ist eine wahre Selbstzerstörung der Kirche, wenn heute vieles, was noch bis vor zehn Jahren einzig und allein gültig und recht war, heute verboten wird. So ist die Amtskirche auf dem Weg, sich innerhalb kurzer Zeit selbst zu zerstören.
Auch Papst Pius XII. war noch ganz streng gegen jede sogenannte Erneuerung In der Liturgie.
Er schrieb in seiner Enzyklika "Mediator Dei" (1947): "Ganz zu verurteilen ist jedoch das vermessene Beginnen jener, die mit Oberlegung neue liturgische Gewohnheiten einführen, oder abgetane, mit den geltenden Gesetzen und Rubriken nicht mehr übereinstimmend, wieder aufleben lassen.. In derselben Enzyklika sagt er auch: "die Liturgie als Ganzes enthält den katholischen Glauben, insofern sie den Glauben der Kirche öffentlich bezeugt." Daraus folgt, daß wer seinen Glauben ändert, auch die Liturgie ändern wird. Das ist der Fall bei der "neuen Messe": Man glaubt nicht mehr an das Opfer und die Realpräsenz Jesu In der hl. Hostie; so wurde zwangsläufig durch den geänderten Glauben auch die Liturgie geändert.
"Der Glaube, einmal übermittelt", sagt der hl. Judas Thaddäus, "ist dies ein für allemal." Er ist unabänderlich und unveränderlich, er duldet keine Hinzufügung, Verkürzung oder Veränderung. (Bischof A. de Castro Mayer) So verstehen wir, warum der hl. Papst V. befohlen hat: "Wir setzen fest, daß diesem Unserem gerade herausgegebenen Missale niemals etwas hinzugefügt, weggenommen oder an ihm verändert werden dürfe."
Die Messe" vom hl. Papst Pius V., die tridentinische, kann also nicht verboten oder aufgehoben werden: Im Gegenteil: Sie wurde mit höchster Feierlichkelt und Apostolischer Vollmacht für alle Zeiten vorgeschrieben. Keine dem Hl. Stuhl untergeordnete Stelle, sei es eine römische Kongregation, eine Kommission oder Bischofskonferenz, kann und darf diese Vorschrift andern oder widerrufen. - Man muß noch erwähnen, daß auch das zweite Vatikanische Konzil die Gültigkelt des tridentinischen Ritus bekräftigt hat, denn in der Liturgie-Konstitution heißt es: "Alle rechtlich anerkannten Riten müssen erhalten und In jeder Welse gefördert werden." Damals war in der Römischen Kirche mit sehr wenigen Ausnahmen nur der tridentinische Ritus an, erkannt.
Latein; zum Römischen Meßritus gehört auch die heilige lateinische Sprache. Das Konzil von Trient erklärt feierlich: "Wer behauptet, die hl. Messe müsse In der Volkssprache gefeiert werden, der sel aus der Kirche ausgeschlossen ebenso wer behauptet, der Kanon müsse laut gebetet werden oder die hl. Messe sel kein Opfer.. Pius XII. schrieb in seiner Enzyklika "Mediator Dei" (1847): "Wir haben nicht "ohne bitteren Schmerz erfahren, daß es tatsächlich Leute |gibt, die bei der Darbringung des hochheiligen eucharistischen Opfers sich der Volkssprache bedienen." Zudem sagte er in seiner Ansprache zum Kongreß für Liturgle des Jahres 1856: "Es wäre überflüssig, noch einmal daran zu erinnern, daß die Kirche schwerwiegende Gründe hat, um im lateinischen Ritus dem zelebrierenden Priester die bedingungslose Verpflichtung des Gebrauchs der lateinischen Sprache aufzuerlegen."
Auch Papst Johannes XIII., der von den "Progressisten" so sehr gelobt wurde, bekräftigt das alles mit apostolischer Vollmacht in seiner dem Latein gewidmeten Apostolischen Konstitution "Veterum Sapientia". (1862) Er schreibt über die lateinische Sprache, die "nicht ohne den Willen Gottes die Kirche zu Ihrer eigenen gemacht hat." Er beschließt das Dokument: "Nachdem Wir diese Dinge reiflich überlegt und abgewogen haben, im vollen Wissen um Unser Amt und Unsere Autorität, verfügen Wir: die Bischöfe und Ordensoberen... mögen mit väterlicher Wachsamkeit darauf bedacht sein, daß In ihrem Jurisdiktionsbereich keine Neuerer es wagen, gegen den Gebrauch des Latein zu schreiben, weder im Unterricht der heiligen Disziplin, noch in den heiligen Riten, noch es sich einfallen lasse, den Willen des Heiligen Stuhles In diesen Belangen herabzumindem oder auf seine Welse zu deuten" ... Schließlich wünschen Wir und verordnen, kraft Unserer Apostolischen Autorität, mit der vorliegenden Konstitution, daß alles, was Wir erlassen, dekretiert und befohlen haben, für alle Zeiten ratifiziert und bestätigt sei, ungeachtet irgendwelcher gegenteiligen Maßnahmen, so autorisiert diese auch scheinen mögen."
Auch das zweite Vatikanische Konzil festigt den Gebrauch des Latein. In der Konstitution der hl. Liturgie heißt es im Artikel 36: "Der Gebrauch der lateinischen Sprache soll in den lateinischen Riten erhalten bleiben..
Es ist ein klares Zeichen der heiligen Vorsehung Gottes, daß auch In unserer Zeit, noch vor dem zweiten Vatikanischen Konzil, durch Eingebung des Heiligen Geistes verschiedene Päpste dazu bewogen wurden, hinsichtlich der hl. Liturgie - und zwar wieder durch Apostolische Vollmacht und für alle Zeiten - erneut alles das zu befehlen oder zu verbieten, was damals der hl. Papst Plus V. In "Quo Primum" für alle Zeiten befohlen oder verboten hat. Der Heilige Geist kann sich nicht widersprechen!
Es ist nicht nur absurd, sondern satanisch, jetzt auf einmal zu behaupten, alle diese durch den Heiligen Geist eingegebenen Vorschriften gälten heute nicht mehr. Die Messe bleibt ein Opfer! Sie ist das wirklich lebendige Opfer Christi. Jesus hat sich Seinem Vater Im Himmel als wohlgefälliges Opfer für uns dargebracht. Sein Kreuzesopfer war damals ein großes Ärgernis für die Welt. So bleibt auch das hl. Meßopfer für die Welt Immer ein Ärgernis. Darum versuchten die Feinde des Kreuzes schon immer, die hl. Messe zu zerstören und zu vernichten. Man kann sie nämlich nicht gleichzeitig erhalten und der Welt anpassen wollen oder umindem nach dem Willen der Menschen, um Ihnen zu gefallen. Das hl. Meßopfer muß Immer und einzig allein Gott wohlgefällig sein. Wir aber leben offenbar In der Zeit, von welcher der Apostel Paulus geschrieben hat: "Es wird eine Zeit kommen, da sie die gesunde Lehre nicht mehr ertragen, sondern nach ihren Gelüsten sich ganze Scharen von Lehrern suchen werden, weil sie nach Ohrenkitzel verlangen." (2 Tim. 4,3) Die heutigen, so kreuzesfeindlichen und opferscheuen Menschen können das heilige tridentinische Meßopfer nicht mehr ertragen, weshalb sie so schnell und mit Freude die "Neue Messe" angenommen haben.
Der Himmel gibt noch heute Zeugnis für die Gültigkeit der tridentinischen Messe. Seit einigen Jahren gibt es sogar aus dem Himmel nicht wenige Zeugnisse durch begnadete Menschen, wodurch Gott Seine Kirche auffordert, wieder zur lateinischen und tridentinischen Messe zurückzukehren. Auch auf negativem Wege wird dasselbe bezeugt, Indem Besessene aussagen, daß Stehkommunion, Handkommunion, die zum Volk hin zelebrierte verdeutschte Messe Werke des Satans sind. "An den Früchten erkennt man den Baum!", sagte der Heiland. Die geänderte Liturgie hat bis jetzt nur schlechte Früchte erbracht, somit kann sie kein guter Baum sein.
Man will den hl. göttlichen Lebensbaum der Kirche, das hl. tridentinische Meßopfer absagen und mit einem von Menschenhand - und zwar von fünf Häretikern - zusammen gebastelten künstlichen dürren Baum ersetzen! Darum schrieb mit Recht Prälat Robert Mäder: "Wenn die Messe den Geist aufgegeben hat, dann wird mit der Notwendigkeit eines Naturgesetzes die Kirche früher oder später absterben. Wenn aber die Messe wieder Auferstehung feiert, dann gehen wir einem neuen katholischen Frühling entgegen." Diese Auferstehung wird erst kommen, wenn erneut überall die lateinische tridentinische Messe gefeiert werden wird.
P. Johannes Diustusch Sept. 1974
Anmerkung der Redaktion: Es ist vielleicht nicht ganz uninteressant, noch folgendes zu zu wissen. Weil sich P. Diustusch beständig weigerte, den sog. "NOM" anzunehmen, wollten ihn seine Obern aus dem Kloster hinauswerfen - aus einem Kloster an der Donau. Selbst das Feiern der Hl. Messe in dem von den "Oberhirten" offiziell genehmigten Rahmen, nämlich alleine, wollte man ihm nicht mehr gestatten. Eine hochherzige Dame aus dem Bodenseeraum entschloß sich, die Unterhaltskosten für P. Diustusch zu übernehmen, um ihm den weiteren Aufenthalt im Kloster zu ermöglichen" und traf mit dem Obern eine entsprechende Abmachung. Nachdem nun das Kloster 5000.-DM erhalten hatte, warf man P. D. dennoch heraus - und behielt natürlich das für ihn bestimmte Geld. Heute lebt P. D. zurückgezogen am Bodensee unter welchen Umständen, kann man sich ja leicht denken.
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