NACHRICHTEN, NACHRICHTEN, NACHRICHTEN...
POSTKONZILIARE WAHRHAFTIGKEIT - In der MkKZ vom 2.10.1977 ist ein Bild von den Feiern in Ottobeuren zu sehen, das den Einzug der Bischöfe in die Basilika zeigt. Die Bildunterschrift lautet: "Einzug der Bischöfe. Vertreten waren die griechisch orthodoxe, die griechisch unierte, die anglikanische, die evangelische und die katholische Kirche." Daß die häretischen Denominationen als Kirchen bezeichnet werden, ist bereits eine Errungenschaft des Konzils. Hier werden nun auch die führenden Funktionäre dieser Denominationen unterschiedslos als Bischöfe bezeichnet und - anerkannt! In der gleichen Nummer dieser Gartenlaube für Progressisten steht ein Leserbrief des Pfarrers Lipold, eines der einflußreichsten Progressisten in München, der der geistige Vater der Münchener Protestpriester ist. Dieser Lipold weist es als Beleidigung der protestantischen Pastoren zurück, wenn man zwischen ihrem Amt und dem katholischen Priestertum einen Qualitätsunterschied feststellt. Wer das tut, ist nach Lipold nicht über den Stand der theologischen Diskussion über diese Sache informiert. Das ist also wieder eine Bestätigung dafür, !daß man die katholische Tradition längst hinter sich gelassen hat. Die MkKZ macht also keinen Unterschied mehr zwischen dem Amt katholischer Bischöfe und dem sog. Amt der Häretiker. Wenn aber Erzbischof Lefebvre behauptet, daß eben das in der "konziliaren Kirche" geschieht, wird er als Verleumder bezeichnet. Höher geht der Zynismus nicht mehr: Die Neukirchler selbst geben zu, daß sie zwischen katholischem und nicht-katholischem Amtsverständnis keinen Unterschied machen; wenn aber jemand das, was sie selbst zugeben, als Argument gegen sie gebraucht, beschimpfen sie ihn als Verleumder. (Wilhelm Ettelt)
SCHWACHSINN OHNE ENDE ... - Ein Narr könne in einer Viertelstunde mehr Fragen stellen, als ein Weiser in seinem ganzen Leben beantworten könne, hat Descartes gesagt. In Abwandlung muß man sagen, daß katholische Narren mehr unsinnige Entschuldigungen der Meßfälschung erfinden können, als sie sich auch der Gescheiteste ausdenken kann. Die neueste Version, die sogar von einem Priester vertreten werden soll, der von sich überzeugt ist, daß er katholisch geblieben sei, lautet wie folgt: Man könne im Notfall auch die Reformmesse gelten lassen. Denn wenn man sich die Worte "für alle" bei der Wandlung des Weins in das Blut Christi als an alle anwesenden Gläubigen gerichtet denke, so enthielten, die Wandlungsworte keine Häresie. Es wäre Zeitverschwendung, diesen Unsinn zu zergliedern. Usque quo, Domine ... (Reinhard Lauth)
PALMAR DE TROYA - HINWEIS: - Die Redaktion wird immer wieder gefragt, was von den letzthin in Palma de Troya erfolgten Priester- und Bischofsweihen zu halten ist. Da wir bisher keinerlei zuverlässige Informationen über die Vorgänge erhalten konnten, können wir zur Zeit weiter darüber nichts sagen. Wir empfehlen jedoch den Gläubigen, sich an das, was sicher ist, zu halten.
THEOLOGISCHE KUNSTREITER - Die Debatte um die Verfälschung der Wandlungsworte reißt nicht ab. Unlängst sah sich "Kardinal" Hermann Volk (Mainz) gemüßigt, eine Apologie für die Fälschung das pro multis in für alle in seinem Bistumsblatt "Glaube und Leben", vom 3.4.1977, zu veröffentlichen. Volk sagt da u.a.: "Es ist zweifelsfrei so, daß nach der Schrift und nach der kirchlichen Glaubenalehre Christus für alle Menschen gestorben ist, so daß jedes Menschen Sünden vergeben werden können. Darum ist auch das ''für alle' in den Wandlungsworten - 'das ist der Kelch das neuen und ewigen Bundes, mein Blut, das für euch und für alle vergossen wird zur Vergebung der Sünden' - zwar keine wörtliche Übersetzung, aber durchaus legitim, weil es den kirchlichen Glauben, die Frohe Botschaft an alle, dem kirchlichen Glauben gemäß zum Auadruck bringt." Was soll man dazu noch sagen? Soll man diesen Herrn belehren, daß man unteracheiden muß zwischen dem (für alle) bestehenden Heilsangebot Christi und der tatsächlichen Inanspruchnahme (durch viele)? Volk hätte nur das große Einmaleins des Priesters, den Römischen Katechismus, aufschlagen müssen, um sich dort von der Kirche belehren zu lassen. Aber dieser Katechismus ist ja nur für die parochi, die Pfarrer, d.h. "Unterhirten" verfaßt, die müssen sich daran halten. Die "Oberhirten" dürfen sich dafür in selbstgestrickten Verrenkungen ergehen und ihre theologischen Bocksprünge im postkonziliaren Zirkus vorführen, wovon sie reichlich Gebrauch machen. Wie sie sich auch drehen und wenden, den Vorwurf der Testamentsfälschung Christi werden diese Herren allesamt nicht mehr los. Da hilft auch kein Rekurs auf den "Heiligen Vater", den sog. Gröpaz (es gab schon einmal einen, den nannte man ähnlich: Gröfaz; die Älteren wissen das noch); angenommen - wie Höffner stellvertretend sagte und approbiert haben die deutschen "Oberhirten" die Meßfälschung genauso. (Eberhard Heller)
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