ZUR FRAGE DER GÜLTIGKEIT DES SOG. "NOM" - EIN VERGLEICH -
von Georg Schlesinger
Nach dem 2. Vatik. Konzil wurde das hl. Meßopfer röm. Ritus' ohne Recht u. Befugnis von den deutschsprechenden Bischöfen in Zusammenarbeit mit dem Liturgischen Institut zu Trier umgewandelt in die der Luthermesse wesensgleiche Liturgie, Eucharistiefeier genannt. Dabei übersetzte man nicht etwa vom Lateinischen in die jeweilige Muttersprache, sondern täuschte nur die Einführung der Muttersprache vor, um das hl. Meßopfer umzufunktionieren. Ja, die Neuerer behaupten, die Eucharistiefeier mit der Gabenbereitung - statt hl. Opferung - und dem historischen Einsetzungsbericht - statt hl. Wandlung - sei dem hl. Meßopfer wesensgleich; und viele nicht-liberale Priester sind auch diesem Irrtum verfallen. Man verbietet u. bekämpft jedoch das hl. Meßopfer, weil das kanonisierte u. dogmatisch konstituierte hl. Meßopfer die Wahrheit darstellt, vollzieht u. aussagt: die unblutige Erneuerung des Kreuzesopfers Christi, die
a) durch die Opferung der Opfergabe an den himmlischen Vater, bei der die sühnende u. genugtuende Bedeutung des hl. Meßopfers zum Ausdruck kommt, und b) durch die hl. Wandlung als Abschluß der Darbringung, schließlich durch die Annahme der Opfergabe vollzogen wird.
Der Priester vertritt die Person Christi; er tritt an den Altar als Diener Christi, niedriger als Christus stehend, aber höher als das Volk - vgl. Enzyklika "Mediator Dei" von Papst Pius XII. -: "... Dir, meinem lebendigen, wahren Gott, bringe ich ... sie dar. Ich opfere sie auf ..." Bei der Eucharistiefeier dagegen spricht der Priester nur als Vorsteher u. Beauftragter der Gemeinde die beiden Tischgebete der Gabenbereitung:
"... Wir bringen dieses Brot vor dein Angesicht, damit es uns das Brot des Lebens werde ... Wir bringen diesen Kelch vor dein Angesicht, damit er uns der Kelch des Heiles werde." Bei der hl. Wandlung betet der Priester: "Er erhob die Augen gen Himmel zu Dir, Gott, seinem allmächtigen Vater, sagte Dir Dank, + segnete es ... " In der Eucharistiefeier dagegen spricht der Priester nur einen historischen Einsetzungsbericht. Die Gabenbereitung u. der historische Einsetzungsbericht der Eucharistiefeier vollziehen keine unblutige Erneuerung des Kreuzesopfers Christi, keine heilige Wandlung.
Oft entgegnen mir Befürworter der Eucharistiefeier, das Wesen des hl. Meßopfers seien nur die Wandlungsworte: "Das ist mein Leib." Schon im Kommunionunterricht habe ich in Nieder-Schlesien bei einem Jesuitenpater gelernt, daß die Wandlungsworte nur innerhalb des hl. Meßopfers gültig und wirksam sind. In jedem guten Katechismus kann man lesen, daß das Geschehen des Gründonnerstages im Zusammenhang mit dem Opferleiden des Karfreitags gesehen werden muß.
Ich stelle grundsätzlich klar, daß die Verwandlung der Gestalten von Brot u. Wein in Christi Leib u. Blut eine "fructus sacrificii", eine Frucht des hl. Opfers, ist. Sie vollzieht sich nur nach der Opferung der Opfergabe an den himml. Vater und in der hl. Wandlung als Abschluß der Darbringung und Annahme der Opfergabe.
Der himmlische Vater nimmt das hl. Opfer an und schenkt uns als Frucht des hl. Opfers den Leib und das Blut Christi.
Welch wunderbarer Austausch der Opfergaben!: "Diese Opfergabe mache Du, o Gott, wir bitten Dich, huldvoll in jeder Hinsicht zu einer + gesegneten, bei Dir + eingetragenen, gültigen, geistigen und genehmen, damit (!) sie uns uns werde + Leib und + Blut Deines vielgeliebten Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus." Dieses Gebet "Quam oblationem tu, Deus" drückt aus, was sich bei der hl. Opferung und in der hl. Wandlung vollzieht.
Warum werden die von den Fortsetzern der Kirche, wie sie immer war, bekundeten Glaubenswahrheiten nicht von den kath. Zeitschriften u. Bistumsblättern veröffentlicht? Audiatur et altera pars", "Es soll auch der andere Teil gehört werden!"
Aber das Volk darf nichts davon merken, daß wir uns, nach dem politischen Irrtum unter Hitler, nun auf dem religiösen Irrweg befinden!
Übrigens: Zur Zeit des hl. Athanasius im frühen Christentum haben 80% der damaligen Bischöfe die Irrlehre des Arius angenommen, leugneten die Gottheit Christi, so daß der Athanasius exkommuniziert (!) und fünfmal in die Verbannung geschickt wurde. Modernisten, die von dem protestantischen Irrweg in Richtung Wittenberg ablenken wollen, bezeichnen uns Glaubenstreue als Irrlehrer, Rebellen, Sektierer und Schismatiker. Wir können nur römisch-kath. bleiben, indem wir an den verkündeten Wahrheiten festhalten. "Der jenige ist nicht katholisch, der von der römischen Kirche in der - immer gültigen - Glaubenslehre abweicht.", lautet die Inschrift am Grabe von Kard. Stanislaus Hosius in Rom, + 1579. "Catholicus non est, qui a Romana ecclesia in fidei docrina discordat."
Bis jetzt konnte noch niemand die von uns Glaubenstreuen aufgezeigten Wahrheiten und Tatsachen widerlegen, weil es Binsenwahrheiten sind!
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