FALSCHER PAPST, UND ANTICHRIST
von W.F. Strojie (übers. von Dr. Ambros Kocher)
Paul VI. widerspricht seinen Vorgängern. Ich habe schon in mehreren Schreiben von Paul VI. als von einem "falschen Papst" gesprochen, oder von einem solchen, der sein Amt verrät. Ich ziehe es vor,nicht mehr über die Frage der Gültigkeit oder Ungültigkeit seiner Wahl mich zu verlieren. Und dies weil 1) selbst wenn die Ungültigkeit der Wahl Pauls VI erwiesen wäre, dies ohne besondere Bedeutung wäre, denn seine Werke sind was sie sind und 2) weil ich keinen Grund sehe mir den Kopf zu zerbrechen über einen noch so wichtigen Grund, der die Wähler, d.h. die Kardinäle angeht. Paul VI. erweist sich in seinen Worten und Taten als Fälscher gegenüber den wahren Päpsten und der katholischen Tradition. Und das genügt für die meisten Katholiken.Immerhin wäre es aber trotzdem interessant die diesbezügliche Sachlage - Wahl Montinis zum Papst - festzustellen, womit man manchen sicherlich einen Dienst erweisen könnte. Ich begnüge mich damit meine Gedanken kurz zusammenzufassen. Paul VI. steht im Gegensatz zu allen wahren Päpsten durch sein Programm alles umzustürzen. Ein Katholik, der dieser Tatsache gegenüber indifferent bleibt, hat entweder den Glauben verloren oder ist mit Blindheit geschlagen; in dem einem wie im andern Fall taugt er zu keiner Diskussion. Dies entspricht der Voraussage des hl. Paulus, gemäß welcher gegen Ende der Zeiten eine große Apostasie und eine geistige Verblendung die Katholiken erfassen werde.Manche sind verwirrt wegen der Veränderungen, die das II. Vatikanum gebracht hat, aber sie sind noch nicht überzeugt von der zerstörerischen Absicht Pauls VI.Ich habe eine Zusammenstellung angefertigt - welche ich zur Verfügung stelle von Worten und Werken Pauls VI. als Papst, welche der Lehre und der Praxis der Kirche widersprechen. Ich erinnere an das gotteslästerliche Lob von Radio Vatikan zu "Jesus Superstar" .. Dies alles während des "hl. Jahres"! Schon dies zeigt den Geist jenes Mannes, der auf dem Throne Petri sitzt.
Seine Absichten zeigen sich in seinem Verhalten. Paul VI. ist ein Mensch, der sich radikal der katholischen Tradition widersetzt, besonders auf dem Gebiet der Liturgie. Diese Tatsache bedeutet ein Schisma; zudem hat er seit Beginn seines Pontifikates darauf verzichtet als wirklicher Papst zu regieren. Ich glaube, daß die meisten Leser in der Erkenntnis mit mir einig gehen, daß die 13 Jahre andauernde Hartnäckigkeit mit der Paul VI. die Tradition bekämpft und darauf verzichtet zu regieren, klar seine Absicht kundtut, den katholischen Glauben zu zerstören und an seine Stelle etwas Neues zu setzen: eine "neue Ordnung", eine neue Heilsökonomie des Evangeliums, wie sich Paul VI. am 29. Juni 1970 ausdrückte. Konnte ein solcher Mensch gültig zum Papst gewählt werden? Ein Papst solcher Art? Was ist er? Oder wie ein französischer Priester offen gefragt hat:"Wer bist du? Was sagst du von dir selbst" (Fortsetzung d. I. Foi 16 und 45). Unter allen Kardinälen, die an der Wahl Montinis teilnehmen, fanden sich nur zwei, die gegen Paul VI. Stellung bezogen: Bacci und Ottaviani, welche die neue Messe Pauls VI. verurteilten, weil sie sich "in eindrucksvoller Weise von der katholischen Lehre entferne". Die übrigen Kardinäle aber schwiegen.
Wir haben auf dem päpstlichen Stuhle einen Menschen, dessen Ziel es ist, sich mit der Welt ins Einvernehmen zu setzen, durch einen schwungvollen Ökomenismus. Er stellt die katholische Religion auf die gleiche Stufe wie alle übrigen Religionen. Diese Nivellierung, Entwertung und Entwürdigung geht sogar über Kompromisse mit solchen Sekten hinaus, die noch als christlich gelten könnten.. Er lässt sich von der Rabbiner-Religion führen, gerade von jenen also, die Christus verworfen haben und ihn heute noch abweisen. Vor mir liegt ein Foto des Bischofs von Brooklyn, wie er in einer Synagoge predigt. Mgr. Fulton Sheen ist berühmt für solche Besuche. Andere Bischöfe tun dasselbe. Paul VI. wurde öfters fotografiert wie er das Ephod trägt, das religiöse Symbol des jüdischen Hohenpriesters.
Paul VI. kann mit keinem seiner Vorgänger verglichen werden. Es fällt auf, daß Paul VI. sich einer Gesamtreform verschrieben hat, die völlig der katholischen Tradition und der Lehre seiner Vorgänger, der wahren Päpste widerspricht. Was ist daraus zu folgern? Manche halten deswegen die Wahl Montinis für ungültig. Nach ihrer Meinung besteht heute ein Interregnum, eine Periode ohne Papst. Die Begriffe "Interregnum" oder "Sedisvakanz" bezeichnen jedoch einen negativen Zustand. Wir aber stehen einem Manne gegenüber, der sichtbar ein Amt innehat, der zudem allgemein als Papst anerkannt wird, Ämter verleiht und Gesetze ändert. Daß man den Gehorsam verweigern muß gegenüber falschen Lehren, die sich auf falsche Autorität stützen, lehrt uns der Katechismus. Das 1. Vatikanische Konzil - ein wirkliches doktrinäres Konzil hat die Ansicht, die Päpste seien immer unfehlbar, wenn sie offiziell reden oder handeln, als falsch zurückgewiesen. Die Geschichte hat dies schon lange bestätigt. Es ist wirklich so: Man kann Paul VI. mit keinem anderen Papst vergleichen.Er hat es nicht nur unterlassen Häresien zu unterdrücken, wie etwa Honorius I., der deswegen von einem Konzil verurteilt wurde; er hat nicht etwa nur ein Dokument unterzeichnet, wie es Liberius unter Druck zu Unrecht getan hat: Paul VI.hat sich auf das Programm festgelegt, die Form aller Sakramente zu ändern, die Disziplin auf den Kopf zu stellen, ebenso die Liturgie, - in einem Wort alles was katholische ist. Der Gedanke, daß ein Papst lächelnd Häretiker aufmuntert, Scharlatane, Heilkünstler, Pentekotisten, Terroristen und alle Arten kommunistischer Henker; daß er die katholische Lehre aus der Liturgie ausschaltet, um diese für Nichtkatholiken annehmbar zu gestalten, - ein solcher Gedanke wäre selbst bis zu Beginn von Vatikanum II. von den Katholiken als Irrsinn bezeichnet worden.
Durch seine Reden hat Paul VI. die wahre päpstliche Autorität verworfen, ohne jedoch auf den Posten, den er innehat und auf sein Papsttum zu verzichten.Im Gegenteil, er benimmt sich in der Öffentlichkeit wie es noch keiner seiner Vorgänger getan hat. Neulich fiel es ihm ein, eine Reihe von Kanonisationen vorzunehmen, in der Hoffnung darin ein sicheres Mittel dafür zu finden, um vorzugeben, als handle er in unfehlbarer Weise. Der Vorteil zeigte sich für Montini nicht gering: er kann diese Handlung dazu benutzen, um den Begriff von der Heiligkeit selbst herabzumindem, sei es auch nur dadurch, daß er hier "seine schnulzigen Hände" verwendete.
Die Antichristen und der Antichrist: Ich habe festgestellt, daß wir nicht nur eine Vakanz des hl. Stuhles erleben, sondern,daß wir uns angesichts der Präsenz einer sehr aktiven und verderblichen Tätigkeit auf dem Stuhle Petri befinden. Es handelt sich um eine Christus entgegengesetzte Präsenz, also die des Antichrist. Hier einige Bemerkungen über noch wenig berührte Gedanken in Bezug auf den Antichristen. Der Apostel Johannes sprach schon damals von zahlreichen Antichristen. Doch sah er eine Zeit voraus, da die Gegnerschaft gegen Christus "ihre Vollkommenheit in der Unvollkommenheit" erreichen würde, und zwar in einem einzigen Menschen. - Der hl. Paulus sprach von diesem Menschen als einem solchen der Sünde, Sohn des Verderbens, der unter uns in der Endzeit auftauchen würde.
Der Mensch der Sünde: Welche Sünde, welche Unzahl der schwersten Sünden bedurfte es, um die Werke der Unzucht, der Morde, der Unterdrückung der Schwachen zu übertreffen, denen sich frühere oder heutige Menschen ergeben haben? Denken wir an die Sünden der Regierenden und Politiker in Bezug auf Widernatur, Wollust, Tötung oder Folter, Mord an Kindern, Sklaverei, Zerstörung, ungerechte Kriege, Verderbung der Moral ganzer Völker. Welcher Politiker könnte schwerere Verbrechen begehen, als Stalin und Gehilfen? Ist es möglich, daß ein Mensch in Bezug auf die Sünde die großen Sünder der Vergangenheit übertreffen könnte, derart, daß er den einzigartigen Titel "Mensch der Sünde" oder "Sohn des Verderbens" verdienen könnte, einen Titel, den ihm der hl. Pius X. gegeben hat. Nach meiner Ansicht lautet die einzig richtige Antwort: Der Mensch der Sünde kann diesen Titel nur auf Grund seines einzigartigen Amtes, das er innehat, erwerben, welches ihm die Möglichkeit verleiht, das größtmögliche geistige Übel zu begehen. Die geistige Ordnung ist viel höher als die weltliche; so sind die Sünden gegen den Heiligen Geist viel schwerwiegender als jene gegen das Fleisch, gegen die natürliche Gerechtigkeit, gegen die zeitliche Ordnung. Nach katholischer Lehre bedeutet der Untergang einer einzigen Seele mehr als die Zerstörung des materiellen Universums. Das gilt auch in Bezug auf den Antichrist. Es kann sich nicht nur einfach um einen aussergewöhnlich schlechten Menschen handeln, wie sehr auch sein unheilvoller Einfluß auf die weltlichen Belange sein mag. Diese Person muß einzigartig sein auf Grund des geistlichen Amtes, das sie ausübt - ein einzigartiges Amt.
Die Verwüstung an heiliger Stätte: Wer kann also im eigentlichen theologischen Sinne das Amt eines Antichristen ausüben?Es kann sich lediglich um einen solchen handeln, der sich wirksam seinen Vorgängern, den Vikaren Christi entgegenstellt und deren Lehren seit der Zeit Petri und der sich wirkeam dem wahren Kult Gottes entgegenstellen kann unter zeitweiliger Unterdrückung des ewigen Opfers. Mit anderen Worten: Es kann sich nur um jenen handeln, der juristisch Christus Widerstand leisten kann, dem unsichtbaren Haupte der Kirche. Es kann sich nur um jenen handeln, der kraft seines Amtes oder kraft des Amtes, das er usurpiert hat, dazu fähig ist die Verwüstung an heiliger Stätte zu voll ziehen.
Der geistige Sinn der Schrift: Wer könnte also in eigener Person sich an die heilige Stätte setzen und alle Gesetze ändern, gleichsam als wäre er Gott? Vergesset nicht, daß die hl. Schrift im geistigen Sinne auagelegt werden muß und nicht im fleischlichen, wie es die Juden tun und die nichtkatholischen Religionen jüdischer Herkunft. Viele glaubwürdige Gelehrte und eine noch größere Zahl von Dummköpfen (crackpots) haben versucht den Antichrist mit einem Politiker zu identifizieren, einem Verfolger oder notorischen Tyrannen. Nichtkatholische Kommentatoren sahen im Antichrist gar heilige Päpste. Der hl. Johannes identifiziert, wie man weiß den Antichrist mit der Ziffer 666, ein Symbol der "Vollkommenheit in der Unvollkommenheit". Diese Zahl ist sehr wohl bekannt bei den Bibelgelehrten und den Gelehrten der semitischen und orientalischen Sprachen. Die Zahl Sieben ist bekanntlich jene der Vollendung - die sieben Tage der Schöpfung, die sieben Sakramente etc. Sechs bedeutet die Unvollkommenheit. Wohlgemerkt: der Auadruck "Vollkommenheit in der Unvollkommenheit" ist präzise und bedeutet die Gesamtheit aller Bedingungen, die erfüllt werden müssen, damit er seine Erfüllung finde. Man vergesse auch nicht, daß seine Bezeichnung eindeutig ist, damit sie zu jeder Epoche verstanden wird. Die Beschreibung oder symbolische Identifikation des Antichrist muß genau sein, denn zahlreich sind die mächtigen und zutiefst perversen Menschen, die im Laufe der Geschichte fälschlicherweise als Antichristen angesehen werden könnten, und zwar aus Mangel an Genauigkeit. So sind alle Versuche hinfällig, ihn mit "rossen Tyrannen zu identifizieren, mit Massenmördern und anderen Scheusalen.Solche Menschen unterscheiden sich untereinander bloß in dem Grade ihrer Bosheit.
Das größtmögliche Übel: "Die Vollkommenheit in der Unvollkommenheit", die der hl. Johannes vorausgesehen hat, verwirklicht sich in einem einzigen Menschen. Es kann sich nicht um einen Jedermann handeln, nicht einmal um den mächtigsten der Tyrannen. Sie muß einzigartig sein in dem Sinne, daß sich in einem einzigen Menschen das größtmögliche Übel inkarniert, nur möglich in der höchsten Sphäre. Um solche "Vollkommenheit" zu erreichen und die ganze Welt anzustecken, setzt diese "Vollkommenheit in der Unvollkommenheit" einen Menschen voraus, der mit dem höchsten geistlichen Amt bekleidet ist. Indem ich an den guten katholischen Sinn appelliere stelle ich dem Leser folgend~e Frage: "Kann man sich irgendeinen Menschen mit einem Amte bekleidet vorstellen, der so viel geistliches und moralisches Übel schaffen kann, wie ein Papst, der sich darauf versteift alles zu zerstören und der von allen bösen Mächten der Welt unterstützt wird. Oder anders formuliert: Könnten alle Mächte der Welt vereint so viel Unheil stiften wie ein einziger Papst, angesichts der Apostasie, die wir heute erleben und deren Samen schon lange gesät worden ist?
Doppelzüngigkeit, Lüge - die Waffen des Satans: Diese "Vollkommenheit in der Unvollkommenheit" muß sich auch wesentlich offenbaren in der Täuschung und nicht in der Gewalt, welche das notwendige Mittel ist für die Bosheit im weltlichen Bereich. Nicht daß die Gewalt nie angewendet würde, aber die Logen unsere alten Feinde haben sich das Ziel gesetzt, die Massen der Katholiken zu korrumpieren, um jeglichen Widerstand aufzuweichen. "Gebt mit bloß den kleinen Finger des Papstes", sagten sie in der Instructio ihrer Haute Vente" und wir werden die Christenheit in die Finger bekommen". Diese Christenheit nennt man seit einiger Zeit Abendland. Um das Übel zur Vollkommenheit zu inkarnieren, muß dieser Mensch der Sünde in vollkommenem Einklang stehen zur innersten Schlechtigkeit Satans und das ist wesentlich die Doppelzüngigkeit, die Lüge. "Ein Lügner und Mörder von Anbeginn" und "wenn er lügt, spricht er aus eigenem Herzen." Das ist die tötende Gewalt, die eine Rolle spielte in allen Verschwörungen und Revolutionen, die dazu dienten Christus zu entthronen. Doch Christus sagte: "Fürchtet nicht jene, die den Leib töten, sondern jene, welche die Seele töten". Gewiß ist es nicht notwendig, daß die hohen Herren selbst die körperliche Tötung vornehmen. Auch Satan tut es nicht direkt. Er zeigt sich vielmehr als Engel in Lichtgestalt und stellt seine Reformen als "vernünftig" dar: eine bessere Welt für uns alle.
Höchster Verrat: Noch eine andere Bedingung ist erforderlich, damit die "Vollkommenheit in der Unvollkommenheit" erfüllt sei, welche dem Antichrist zu eigen ist: Dieses Übel besteht in der vollkommenen und offiziellen Verleugnung unseres Herrn Jesus Christus von seiten eines Menschen, der dazu erwählt ist, als Stellvertreter Christi auf Erden zu handeln.Der perverseste Akt dessen ein Mensch fähig ist. Die Verleugnung Christi durch irgendeinen anderen Menschen, welcher Art sie auch sein mag, bleibt weit unter dieser "Vollkommenheit im Schlechten", welche der hl. Johannes in jenem sah, den er mit dem Symbol 666 identifizierte: der Antichrist. Ein solcher Verräterakt ist persönlich und offiziell; er kann nur von einem begangen werden, der gewählt worden ist, um Stellvertreter gerade jenes Christus zu sein, der aber im Gegenteil die Werke Satans verrichtet. Noch kein Papst in der Geschichte hat je diesen höchsten Grad des Verrates erreicht.
Die ''Vollkommenheit in der Unvollkommenheit" wird durch Montini realisiert: Es hat noch nie etwas gegeben, das zu vergleichen wäre mit der vollen und gänzlichen Revolution, die von Vatikanum II und J.B. Montini durchgeführt worden ist. Selbst unsere Feinde - dieses Meister der Lüge in der Rolle der geheimen Verderber Europas, welche wohl wissen worum es geht - geben zu, daß die sittenlosesten unter allen Päpsten den Glauben verteidigt haben. Auch die Gegenpäpste haben es nie gewagt mit Lehre und Disziplin zu spielen. Jene schon erwähnten schwachen Päpste waren weit davon entfernt die Zerstörung zu beabsichtigen und sie haben es auch nicht versucht. Wir können den Vorwurf der "Vollkommenheit in der Unvollkommenheit" gegen keinen der großen Tyrannen erheben, weil wir den Grad ihrer Schuld nicht ermessen können. So wäre es uns auch nicht möglich im Falle der beiden Zerstörer-Päpste der Kirche zu entscheiden. Deswegen findet sich die Prophezeiung des hl. Johannes über den Antichrist in der Person J.B. Montinis verwirklicht.
Die Rolle von Johannes XXIII.: Man könnte folgern, daß auch Johannes XXIII. seinen Teil Schuld an der Zerstörung der Kirche tragen muß. Aber, wie es scheint, glauben sehr wenige ernsthaft, daß Johannes XXIII. selbständig handelte. Montini stand dahinter; von einem Ende zum anderen hat er in der Tat das schmutzige Geschäft besorgt. Ich vermerkte übrigens, daß Johannes XXIII. mit seinem Versprechen einer großen Erneuerung einen großen falschen Propheten darstellt. Im Gegensatz zu Johannes XXIII. ist Paul VI. eher ein Aktivist, ein Manipulator, als ein Prophet. Er prophezeit nicht' aber er bringt die Sache in Schwung und führt sie zum gewünschten Ziele.
Einwand: Kürzlich fiel mir ein Buch mit dem Titel in die Hand: "Wie kann man den Antichrist erkennen". Danach soll ihn jedermann erkennen können an seinen zwei kleinen Hörnern und so komischen Augen. Man berief sich dabei auf die Bibel. Ich bin überzeugt, daß der Antichrist sich gegenwärtig mitten unter uns befindet.
Dagegen sagt man, der lahme Prinz auf dem weißen Pferde sei noch nicht erschienen. Andere warten auf Enoch und Elias, die beiden Zeugen, welche P. Heidt als Symbole des Bekenners und Martyrers erklärt. Ein anderer wartet noch immer vergeblich auf den Kampf von Armagedon, wo nach Apoc.16, 16 der letzte geistige Kampf stattfinden soll. (...)
Verlangen wir nicht nach Zeichen und Wundern: Es ist ganz normal, daß die bilderreiche und metaphorische Sprache der Apokalypse eine Quelle bildet, aus der Prophezeiungen aller Art schöpften. So wurde "jener, der auf einem weißen Pferd kommt", d.h. Christus, zu jenem hinkenden Prinzen in einer Schlacht in Westfalen. Die Finsternis, die Sonne und Mond verdeckt wird zu den drei Tagen der Finsternis etc. Dies kann freilich aus physischer Ursache sich ereignen; aber das ist nicht der eigentliche Sinn der hl. Schrift. Diejenigen, die darauf [dringen Zeichen und Wunder zu sehen, wie die Juden, gehören zu den Opfern, die mit geistiger Blindheit geschlagen sind, wie der hl. Paulus sagt. Der hl. Papst Pius X. dachte im Jahre 1903, daß sich der Sohn des Verderbens schon auf der Erde befinde; er verlangte nicht nach solchen Zeichen. Es ist möglich, daß gewisse Voraussagen ihre Erfüllung finden, im wörtlichen oder geistigen Sinn.
Eine eindrucksvolle Analogie: Ich habe hingewiesen auf die Häufung der Zahl sechs in Bezug auf die Wahl Montinis und seine Krönung. Es mag bedeutungsvoll sein, daß der Prophet und Vorläufer Christi Johannes hieß, genauso wie der falsche Prophet Johannes XXIII., der dem Antichrist Montini voranging.Wir können uns auch folgende Analogie vorstellen: Eines Tages schickte Johannes der Täufer seine Jünger zu Christus um ihn zu fragen: "Bist Du, der da kommen soll, oder müssen wir auf einen andern warten?" Ohne Zweifel kannte Johannes die Antwort und der Zweck der Nachforschung bestand darin die Jünger des Johannes aufzuklären.Christus antwortete ihnen: "Saget dem Johannes, Blinde sehen, Taube hören, Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Armen wird das Evangelium verkündet". Nehmen wir an, wir stellten die gleiche Frage an Montini und wir wären von den Seinigen, die ihrer Sache nicht sicher wären. Er würde antworten: "Sehet wie die Bischöfe predigen in den Synagogen und die Pastoren in den katholischen Kirchen, wie die Ordenshäuser sich leeren, wie fast alle Priester und Bischöfe meinen neuen Ordo angenommen haben, ja sogar im Gefolge von solchen, die nicht Priester sind. Die katholischen Schulen werden geschlossen und die Verwirrung in der Lehre herrscht in jenen Schulen, die noch offen sind. Hier zu St. Peter habe ich im verflossenen Monat Mai 500 Priester versammelt aus Anlaß einer verrückten Pentekotistenversammlung. Ich habe mich verneigt vor der Versammlung der UNO, ich habe die verabscheuungswürdige Tiara verkauft und auch den Ring. Symbole der päpstlichen Autorität.Ich habe den Kult des Menschen verkündigt und, was wesentlich ist, man predigt den Kleinen ein verdorbenes Evangelium. Gehet und saget das jenen, die euch zu mir gesandt haben".
Warnung des Meisters an die Adresse jener, die mich heute fragen: "Müssen wir auf einen anderen warten?" Ich sage: Nein. Aber gebt euch mit meinen Worten nicht zufrieden. Christus selbst sagt euch: "Wer nicht für mich ist, der ist wider mich". Wer nicht mit Christus ist, der ist gegen Christus, d.h. er ist der Antichrist. Sich auf dem Stuhle Petri aktiv gegen Christus erheben, das ist Antichrist im vollen Sinn. Als der hl. Johannes von mehreren Antichristen seiner Zeit sprach, da sprach er mit theologischer Präzision, gegründet auf die Worte Christi. Sicherlich sprach er mit der selben Exaktheit,als er von jenem sprach, der er als "Antichrist" bezeichnete. Bei seinen Worten müssen allen die Augen aufgehen. Meines Erachtens ist es eher tröstlich, daß Montini offensichtliche der Antichrist ist. Dazu dient meine Studie. Für die meisten Menschen ist die Unsicherheit am härtesten zu ertragen. Ohne falsche Hoffnungen wecken zu wollen und mag es auch sein wie es will, ich sehe in Montini den schlimmsten, den man sich auf dem Stuhle Petri vorstellen könnte. Besser ist es das Schlimmste zu wissen als in der Angst der Verwirrung leben zu müssen.
Johannes XXIII. hat zu Beginn des Konzils- die "Unglückspropethen", die warnend ihre Stimme erhoben hatten- schon lange Zeit vorher -, verurteilt, und er versprach eine glänzende Erneuerung. So stellt es sich heute heraus, daß Johannes ein großer falscher Prophet war. Unser Herr selber hat uns geboten, uns vor falschen Propheten in acht zu nehmen. Er sagte: "Glücklich jener Diener, den sein Herr bei seiner Wiederkunft wachsam findet.''
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