IN RICHTUNG ANTICHRIST
In seinem Buch "Der Antichrist" zitiert Kardinal Newman einen Brief Bischofs Horsley aus dem Beginn des 19. Jahrhunderts. "Die Kirche Gottes auf Erden wird der Zahl ihrer Anhänger stark reduziert werden in den Zeiten des Antichrist, wie wir uns wohl vorstellen können, durch die offene Desertion der Mächte der Welt. Diese Desertion wird beginnen mit einer erklärten Gleichgültigkeit gegenüber irgendeiner Form des Christentums unter dem Vorgehen allgemeiner Toleranz; diese Toleranz wird nicht der Ausfluß eines wahren Geistes der Liebe und der Geduld sein, sondern einer Absicht, das Christentum zu unterminieren durch Vervielfältigung und Ermutigung der Sektierer. Die vorgegebene Toleranz wird weit hinausgehen über eine gerechte Toleranz, selbst was die verschiedenen christlichen Sekten anlangt. Denn die Regierungen werden gegenüber allen Gleichgültigkeit vorgeben und keinen im Vorzug beschützen. Aller staatliche Schutz wird beiseitegetan werden. Von der Toleranz der verruchten Häresien werden sie weiterschreiten zur Toleranz des Mohammedanismus, des Atheismus, und schließlich zu einer positiven Verfolgung der Wahrheit und des Christentums. In jenen Zeiten wird der Tempel Gottes reduziert werden fast auf die Heilige Stätte, d.h. auf die kleine Zahl wirklicher Christen, welche den Vater anbeten im Geist und in der Wahrheit und ihre Verehrung und ihr ganzes Verhalten strikt nach dem Worte Gottes regeln. Die bloßen Namenschristen werden alle das Bekenntnis der Wahrheit im Stich lassen, wenn die Mächte der Welt es im Stich lassen. Und ich halte dafür, daß dieses tragische Ereignis vorgebildet wird durch den Befehl an den hl. Johannes, den Tempel und den Altar zu 'messen' und den äußeren Hof (=Nationalkirchen) den Heiden zu überlassen, daß sie ihn mit ihren Füßen zertrampeln. (Off. 11,1 f) (...) Wenn dieses allgemeine Desertieren vom Glauben stattfindet, dann wird der Dienst der Zeugen beginnen in Sack und Asche. "
Am 2.2.1976 begann in Tripolis unter dem Vorsitz von "Kardinal" Pignedoli ein Gespräch mit den Mohammedanern, in dem man übereinkam, daß man an einen Gott glaube. Für dieses "Ergebnis" wurde Pignedoli von Paul VI. ausgezeichnet. Im Osservatore Romano vom 26.11.1976 liest man, daß sich "Christen" und Moslems treffen wollen, um über die Stellung Mohammeds in der neuen gemeinsamen "Religion" zu verhandeln. Die Mohammedaner erwarten von diesem Disput, daß Mohammed als "wahrhaftiger Prophet und Offenbarungsträger" anerkannt wird. Dieses Gespräch wurde mit Paul VI. abgesprochen, der der Überzeugung ist, daß man beide Religionen in eine zusammenfassen kann.
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