TAGEBUCH DER SCHÄNDLICHKEITEN
(aus: "Introibo", Nr. 17, Juli 1977; übers.: Elisabeth Weiler)
Während nach dem schismatischen Willen unserer "Bischöfe" das hl. Meßopfer nicht mehr öffentlich gefeiert werden darf, hielt am 13. April 1977 der anglikanische Bischof M. Kemp in der Kathedrale von Chartres eine "Eucharistiefeier", das Trugbild einer Messe. Welch ein Verbrechen gegen den Glauben ist so eine Parodie, bei der der "Bischof" von Chichester, (der weder Priester noch Bischof ist, denn die anglikanischen Weihen sind ungültig, wie Papst Leo XIII. unwiderruflich und unfehlbar festgestellt hat) mit der Mitra auf dem Kopf amtiert. Und Rom rührt sich nicht, Rom läßt es geschehen. Es stimmt zu durch komplizenhaftes Schweigen. Es gibt einen Artikel des kanonischen Rechts, (c. 1172 - § 1), der solche Profanierung verbietet und zu einer Neueinweihung verpflichtet, um die Kirche wieder für den göttlichen Kult geeignet zu machen. Aber unsere Bischöfe haben den Glauben verloren. Das kanonische Recht kennen sie nicht, außer wenn es darum geht, die bösen Traditionalisten zu bekämpfen.
Ein anderes nicht weniger beweiskräftiges Beispiel ereignete sich in der Kirche Saint Germain in Rennes. Am 7. März 1977 wurde von dem Hochaltar, - der in diesem Fall sogar seine zentrale Bedeutung wiederfand - das Kreuz entfernt und durch eine weiße Buddhastatue ersetzt und davor psalmodierten sechs buddhistische Mönche mehrere Stunden lang die "vier edlen Wahrheiten". Abbé Pitard, der Pfarrer von Saint Germain hatte sie eingeladen, der Generalvikar Mgr. Riopel stimmte zu, ebenso stimmte zu "Kardinal" Gouyon, "Erzbischof" von Rennes (der sich in Einheit mit dem "Papst" befindet, wie er sagt). Es sind also die gleichen Personen, welche die teuflische Verwegenheit besitzen, in dieser Kirche und an diesem Altar das hl. Meßopfer zu verbieten. (...) Wann werden sich endlich den Priestern und Gläubigen die Augen öffnen?
Der berüchtigte Abbé Leopold Charlot, Autor des Buches: "Jesus est - il dans l'hostie?" ("Ist Jesus in der Hostie?"), - eine Frage, die er rundweg mit "nein" beantwortet - ist immer noch Hausgeistlicher des Collège Technique von "Haute Follis" in Laval, ein Beweis, daß sein Bischof immer noch einverstanden ist mit ihm.
Ein anderer Beweis für die offiziell gelehrte Häresie: Eine der Schriften der C.R.E.R. (Coopérative régionale d'enseignement religieux) in Angers heißt: "Propriétaires de la vérité?" ("Eigentümer der Wahrheit?"). Die Schrift ist unterzeichnet von Boisramé, Breton, und Lemière. Diese sind die Hauptverantwortlichen für die Katechese in der Region Quest, also Leute, die von den Bischöfen ausgewählt wurden. In dem Buch heißt es: "Die Wahrheit ist nicht unabhängig vom Menschen." Das heißt also, daß es keine objektive Wahrheit gibt. Das ist gleichbedeutend mit der Leugnung Gottes, der die Wahrheit IST und der völlig unabhängig vom Menschen ist. Das ganze Buch, das in allen diözesanen Büchereien des Landes verkauft wird, ist reinster Modernismus. Und keiner geht vor gegen dieses Unternehmen zur Zerstörung des Glaubens durch diejenigen, welche den Glauben schützen müßten. Wir sagen "Unternehmen" zur Zerstörung des Glaubens, weil wir sicher sind, daß alle diese Angriffe gegen den Glauben auf höchster Ebene koordiniert werden.
Es ist klar, daß alle Sanktionen, die von einer Hierarchie verhängt wurden, die sich selbst außerhalb der Kirche gestellt hat, wirkungslos sind. (...) Man wird darüber noch lange diskutieren beim gegenwärtigen Stand der Dinge -, soviel ist jedenfalls sicher, daß der Papst nicht Eigentümer der Religion ist, noch viel weniger sind es die Bischöfe. Der Papst hat seine dreifache Gewalt der Gesetzgebung, der Regierung und des Richteramtes erhalten, um das anvertraute Gut der Offenbarung zu bewahren und weiterzugeben. Nur innerhalb dieser Grenze kann er die besondere Hilfe des Hl. Geistes erwarten. Das 1. Vatikanische Konzil hat diesen Gedanken in definitiver Form ausgedrückt: "Der Hl. Geist wurde den Nachfolgern des Petrus nicht versprochen, um ihnen zu erlauben eine neue Lehre zu verkünden, sondern damit sie mit Seinem Beistand die von den Aposteln überlieferte Offenbarung, das heißt den Schatz des Glaubens (depositum fidei) treu bewahren und auslegen". Der Papst, außer wenn er ex cathedra spricht, - was Paul VI. nie getan hat - , ist nicht unfehlbar in allen seinen Worten und Entscheidungen, denn er kann der Hilfe des Hl. Geistes Widerstand entgegensetzen. (...)
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