UN CURA EN LA CALLE (Ein Pfarrer auf der Straße)
von Enrique Salinas L. übers. von Elisabeth Weiler
In Mexiko erschien das Buch des Pater Yves Normandin mit dem Titel: Un Cura en la Calle (Ein Pfarrer auf der Straße). Über dieses Buch schreibt Enrique Salinas L. in der Zeitschrift "Ariete", Nr. 49, Jg.5, Mai 1978:
Dieses Buch hat zwei Aspekte, einen positiven, nämlich die Verteidigung der Messe und einen negativen, die Anerkennung Pauls VI. - des Zerstörers der Messe - als Papst. Die Schuld und die gesamte Verantwortung für die Einführung der antikatholischen Messe wird den häretischen Bischöfen angelastet, die aber dessenungeachtet weiterhin als Bischöfe der katholischen Kirche anerkannt werden. Frei von jeder Anklage, jeder Verantwortlichkeit und jedem Makel bleibt Paul VI., der selbst es war, der die neue Messe ausarbeiten ließ, der sie aufzwingt, der weiterhin die Bischöfe unterstützt, die im Gehorsam gegen ihn ihren Diözesen die neue Messe aufgezwungen haben, und sich dabei katholischen Bischöfen zu Zerstörern der Kirche wandelten.
Alles, was mit der Verteidigung der katholischen Messe an Gutem erreicht werden kann, wird wieder zunichte gemacht durch die Verteidigung des Zerstörers der heiligen Messe: denn es ist unvereinbar, absurd und wider alle Vernunft, mit Eifer und Heroismus der katholischen Messe treu zu bleiben und um nichts in der Welt deren Änderung anzunehmen, aber gleichzeitig denjenigen zu verteidigen, der die Messe verfälscht, der sie bekämpft, der mit allen Mitteln versucht, sie völlig zu vernichten, bis sie vom Angesicht der Erde verschwunden ist.
Das Buch beginnt mit einem Prolog von Rafael Magallón Jacobo, in welchem es heißt: "Im Novus Ordo wird das Dogma selbst in Gefahr gebracht. Der Novus Ordo neigt zum Schisma und begünstigt die Häresie". Aber dann heißt es weiter: "Man weiß nicht genau durch wen und warum der neue Ritus verwirklicht worden ist".
Magallón hat vergessen, daß es genau Paul VI. war, der den Freimaurer Annibale Bugnini und sechs protestantische Häretiker beauftragt hat, diese neue häretische und freimaurerische Meßordnung auszuarbeiten, (...) damit das immerwährende Opfer abgeschafft werde, wie prophezeit ist. Paul VI., der nach der Abschaffung des immerwährenden Opfers trachtet, ist deshalb ein Agent Satans, der den Weg des Antichrist bereitet.
Wie kann derjenige, der nach der Abschaffung des immerwährenden Opfers trachtet, Papst sein? Und wie könnte eine Schrift, ein 1 Buch, ein Wort, eine Tat und alles, wodurch (worin) der satanische Zerstörer - welcher dem Herzen der Kirche' der hl. Messe nach dem ! ! Leben trachtet, als Statthalter Christi anerkannt und unterstützt wird, anders als schädlich und verwerflich sein? Und wie sollte man dessen Komplizen bei der Zerstörung der hl. Messe als Bischöfe der katholischen Kirche anerkennen können?
Eine solche Haltung kann der Kirche keinen Nutzen, sondern nur Schaden bringen.
In der Einleitung des erwähnten Buches heißt es: "Es handelt sich um eine Krise: ohne Beispiel, in welcher die katholische Religion in ihrem Herzen - dem heiligen Opfer - angegriffen wird." Das ist richtig. Aber natürlich ist es nicht Paul VI., der das Herz der Kirche angreift! Es ist nicht "Seine Heiligkeit Paul VI.", wie er in dem Buch genannt wird, denn Pater Normandin behauptet ja, er habe gute Gründe zu glauben, daß das Verbot der Messe nicht den Willen des Papstes darstellt, sondern die Willkür und Laune gewisser Funktionäre der römischen Kurie." Der gegenwärtige Papst habe weder den traditionellen Ritus der Messe abgeschafft, noch die Feier des neuen Ritus in kanonischer Form befohlen.
Wir bringen nun ein Dokument um dem "Pfarrer auf der Straße" und Magallón zu beweisen, daß die tridentinische Messe durch die montinische Neukirche d.h. durch Paul VI. ausgerottet und verboten wurde:
DIE HL. RITENKONGREGATION Bekanntgabe
Mit Bekanntgabe vom 14. Juni 1971, hat diese hl. Kongregation mit Billigung des Papstes die Zuständigkeiten der Bischofskonferenzen, die Übersetzungen der liturgischen Bücher in die Volkssprachen und die Normen die Firmung betreffend, festgelegt. Diese Arbeit wurde seit einigen Jahren Schritt für Schritt auf der ganzen Welt verwirklicht und man kann sie nun als abgeschlossen bezeichnen.
Was das Missale Romanum betrifft, so gilt, daß sobald die jeweilige Bischofskonferenz in ihrem Jurisdiktionsbereich den Gebrauch des Missale Romanum oder einen seiner Teile, z.B. das Ordinarium der Messe in der Volkssprache festgelegt hat, die Messe auch in lateinischer Sprache gefeiert werden kann, aber nur nach dem Ritus des Missale Romanum, wie es am 3. April 1969 durch die Autorität Pauls VI. promulgiert wurde. Entsprechend den Normen, welche diese hl. Kongregation für die Priester gegeben hat, die wegen ihres vorgerückten Alters oder wegen Krankheit ernsthafte Schwierigkeiten haben, das neue Missale Romanum oder das Lektionar der Messe zu benutzen, kann der Ortsbischof ihnen die Möglichkeit zugestehen ganz oder teilweise das Missale Romanum in der Ausgabe von 1962, mit den Änderungen von 1965 und 1967 zu verwenden, aber nur für die Feier der Messe ohne Volk. Für die Feier der Messe mit Volk können die Ortsbischöfe diese Möglichkeit nicht einräumen ... Die Ortsbischöfe mögen Sorge tragen, daß alle Priester und Gläubigen des römischen Ritus aufrichtigen Herzens das Ordinarium des neuen Missale Romanum annehmen und danach trachten, die in demselben enthaltenen Schätze des Wortes Gottes und der pastoralen und liturgischen Lehre mit Frömmigkeit und Begeisterung zu begreifen.
Gegeben zu Rom, am 28. Oktober 1974 Annibale Bugnini Erzbischof von Dioclecian (Sekretär) Jacobus Robertus Cardinal Knox (Präfekt)
Wir wiederholen noch einmal, was wir hierzu bereits in "Artete", Nr.15, Jg. 2, Juli 1975 geschrieben haben:
"Die katholische Messe wurde also ausgerottet, abgeschafft, verbannt, mit Stumpf und Stiel auagerissen durch ihre größte Feindin, die montinische Sektenkirche, die gemeinsame Sache gemacht hat mit den vielen anderen Religionsgemeinschaften, die schon immer versucht haben, die katholische Messe zu zerstören. Der Hauptanteil an dieser satanischen Zerstörung fällt jedoch der Montini-Kirche zu, denn durch teuflische Kunst hat sie sich bis zum Papsttum aufgeschwungen und so konnte sie fast die gesamte Hierarchie, den Klerus und die Gläubigen mit sich fortreißen. Die Gläubigen werden von ihren eigenen Hirten verwirrt, von Hirten, die keine mehr sind und welche die Katholiken an die von der abgefallenen Hierarchie usurpierten Kirchen binden.
Damit die katholische Messe nicht mehr gefeiert werde, wird den Bischöfen befohlen, Sorge zu tragen, daß alle Priester und Laien die neue Messe Paul VI. annehmen (gutwillig oder gezwungen, denn diejenigen, die es nicht gutwillig tun, werden die Folgen zu spüren bekommen).
Das wissen alle Priester; sowohl diejenigen, die heroisch den treulosen Bischöfen den Gehorsam verweigern, als auch diejenigen, die diese Tapferkeit nicht aufbringen und sich den häretischen Anordnungen fügen, um nicht Einkommen und Existenz zu verlieren.
In Tampico/Mexiko haben sich die traditionalistischen Katholiken unter Führung der Frau Gloria Riestra in einem Schreiben an Bischof Arturo Szymanski gewandt mit der Bitte um die Beibehaltung der tridentinischen Messe. Der Bischof wandte sich an Rom und von dort kam als Antwort eine Bekräftigung des Dokumentes Pauls VI., in dem die katholische Messe verboten wird: "Kein Ortsbischof ist berechtigt, die öffentliche Feier der tridentinischen Messe zu gestatten . Montini und die Bischöfe und Priester, die dieser Anweisung folgen, stellen sich gegen die katholische Messe. Gegen die katholische Messe sein bedeutet: gegen Christus und seine Kirche sein. Wer gegen Christus und seine Kirche ist, der ist ein Häretiker und Schismatiker und muß als solcher bekämpft werden. Niemals darf man einem Häretiker und Schismatiker gehorchen."
Die wahren katholischen Priester, die Christus und seine Kirche nicht verraten wollen, die ihren Antimodernisteneid nicht brechen wollen, können die neue Messe nicht annehmen weder von Paul VI., noch von den Bischöfen. Auch können sie nicht in der falschen schismatischen und häretischen Kirche Montinis bleiben. Diese katholischen Priester sind die einzigen, die Christus wirklich treu geblieben sind. Sie sind die wahren Katholiken und die Verteidiger der Kirche.
Wenn Pater Normandin wirklich mit Erfolg für die heilige Messe und damit für die Kirche Christi kämpfen will, dann möge er Paul VI. und die ganze antikatholische Hierarchie der Montini-Kirche ablehnen, jede Teilhabe an dieser falschen Kirche zurückweisen, keine Verbindung mit ihr pflegen und am allerwenigsten einem ihrer Glieder Gehorsam leisten.
Wir veröffentlichen einen an Pater Normandin unter seiner in dem Buch angegebenen kanadischen Adresse gerichteten Brief:
Sr. Pbro. Yves Normandin Montreal/Canada 19. April 1978 Padre Normandin: Ich habe Ihr Buch "Un Cura en la Calle" gelesen. Ihre Verteidigung der heiligen Messe ist das, wozu jeder katholische Priester verpflichtet ist und Ihre Argumente sind die Lehre der katholischen Kirche. Alles das ist völlig logisch.
Nicht logisch dagegen ist, daß Sie weiterhin Paul VI., den Zerstörer der heiligen Messe anerkennen und verehren, als Statthalter Christi, als Papst, ihn, der doch der schädlichste Feind ist, den die Kirche jemals gehabt hat. (...) So kann man die Kirche nicht verteidigen. Das ist Desorientierung und Verwirrung der Katholiken, die durch Täuschung dazu gebracht werden, Paul VI. und seiner falschen Kirche zu folgen. Das ist Unterstützung der Zerstörung der Kirche Christi. Wer die Kirche in Wahrheit verteidigen will, muß ihre Feinde demaskieren, um sie bekämpfen zu können. Wieviel Gutes hätte Ihr Buch bewirken können, wenn zu der tapferen Verteidigung der Messe, auch der Kampf gegen die häretischen Zerstörer der Messe gekommen wäre.
Enrique Salinas L. |