DIE VERTEIDIGUNG DES UNWANDELBAREN GLAUBENS
von Roberto Gorostiaga übers. von Elisabeth Weiler
Vom 20. Juli bis 26. Juli 1977 besuchte Mons. Lefebvre Buenos Aires ... Trotz der allgemein bekannten Behinderungen konnte er sein Programm durchführen und die Bevölkerung Argentiniens wurde durch die verschiedenen Medien mehr oder weniger gut informiert. Die Berichte über den Besuch von Mons. Lefebvre waren jedoch durchsetzt von Unterstellungen und Vorurteilen, die im Lauf der Zeit zu schweren Irrtümern führen, welche Aufklärung verlangen.
Als erstes muß klargestellt werden, daß diejenigen, die in der einen oder anderen Weise an dem Besuch von Mons. Lefebvre in Argentinien teilhatten, nicht irgendeine Gruppe oder Partei in der Kirche bilden. Wir sind keine "Lefebvrianer", sondern Katholiken, die einfach ihren Beifall für Lefebvre zum Ausdruck brachten, weil er seine Stimme erhoben hat und die aktive Verteidigung grundlegender Dogmen unseres Glaubens gegen den gottlosen Angriff der modernistischen Gegenkirche übernommen hat.
Als zweites muß gesagt werden, daß unsere Absicht nicht darin besteht eine "Rebellion" zu machen. Wir sind keine "Rebellen". Wir sind glühende Verteidiger des Papsttums und der legitimen Autorität in der Kirche. Wir beanspruchen nur im wahren katholischen Glauben zu bleiben, wie er in der Offenbarung enthalten und in der Tradition festgelegt ist. Wir sind sicher, daß es keine legitime Autorität in der Kirche gibt, die uns daran hindern kann. Die Kirche ohne den Glauben wäre nicht mehr die Kirche. Die kirchliche Organisation und der etablierte Apparat der kirchlichen Autorität ohne den Glauben oder gegen den Glauben würde sich selbst ad absurdum führen, würde jede Daseinsberechtigung verlieren und hätte niemals das Recht Gehorsam von uns zu verlangen.
Schließlich ist grundlegend klarzustellen, daß die Tradition, die wir verteidigen, nicht einfach in der Anhänglichkeit an Gewohnheiten und Gebräuche der Vergangenheit besteht. Die Tradition in der Kirche bezieht sich auf die von der Kirche dogmatisch definierte und durch die Jahrhunderte weitergegebene Glaubenslehre. Diese Glaubenslehre kann bereichert werden durch Definitionen der in der Offenbarung enthaltenen Wahrheiten. sie kann sich aber nie ändern, kann nicht verwandelt und nicht neu formuliert werden, denn die Wahrheit ist in der Offenbarung schon ganz enthalten. Gott ändert sich nicht. Wir bekräftigen und verteidigen den katholischen unwandelbaren Glauben.
(aus: ''La Tradicion", Nr. 134, 1978, S.13)
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