NEUIGKEITEN AUS FRANKREICH: aus: "Inroibo", Nr. 21, Juli 1978, S. 5f; übers. von Elisabeth Weiler
Abbé Froehly, Pfarrer von Bugny hat gesagt: "Unversöhnlich wie die Hölle ist der Haß der neuen Religion gegen die katholische Messe!" - Am Karsamstag, dem 25. März 1978 beteten ungefähr 30 Katholiken in der Kirche Maria Himmelfahrt in Valenton (südlich von Paria) ten Rosenkranz und sangen Kirchenlieder. (Diese Kirche hat schon seit langem keinen Pfarrer mehr und gehört der Gemeinde.) Sie wünschten sich eine katholische Messe für das Osterfest. Der Bischof von Créteil, der benachrichtigt wurde, ließ die Polizei rufen, um sofort diese Gläubigen aus der Kirche zu vertreiben. Die Polizei rückte am frühen Nachmittag an. Das ganze Gebiet wurde abgesperrt und die Gläubigen wurden aus der Kirche geschleift und in fünf Polizeiwagen verfrachtet. Keine Zeitung berichtete über diese skandalöse Vertreibung aus der Kirche - Frucht einer Koalition des "Bischofs" mit den Kräften der Repression - so würde man es nennen, wenn es sich um Argentinien oder Chile handeln würde. Der Abbé Froehly beendet seinen Bericht mit den Worten: "O Frankreich! Du öffnest die Kirchen den Hippies, den Prostituierten, den Protestanten, den Moslems, den Buddhisten und rufet die Polizei gegen die Katholiken, die in den Kirchen den Rosenkranz beten."
In Marseille fand am 7. Mai 1978 eine große Wallfahrt zur Kirche Notre Dame de la Garde statt, um die Gottesmutter zu bitten, daß sie verhindern möge, daß ihr Heiligtum (wie es geplant ist) zu einem Zentrum des "monotheistischen Kultes" für Moslems, Juden und Katholiken gemacht wird. Einer unaerer Freunde war bei dieser Wallfahrt, an der mehrere tausend Gläubige teilnahmen, dabei. Er erzählte una, daß der Kirchenrektor von Notre-Dame de la Garde vor der Kirche Autos auffahren ließ, um den Wallfahrern den Eintritt zu verbauen. Als der Kirchenrektor sah, daß der Priester mit dem Allerheiligsten zwischen diesen Autos eingekeilt war, brach er in lautes Gelächter aus. Aus der Kirche St. Viktor in Marseille hat man die Figuren der Heiligen ins Meer geworfen. Die Statue des hl. Joseph fand man dann im Wasser des Alten Hafens von Marseille!!!
In der Kirche St. Bernadette zu Annecy wurde ein Opfer abgehalten für den Bau einer Moschee. Zu Rumilly feierte ein protestantischer Pastor das Abendmahl in der katholischen Kirche. Der Ordensmann, der es erzählte, war dort getauft worden. Das paßt zur neuen synkretistischen Religion. In der Kapelle des hl. Cyprian zu Bressuire fand am 26. u. 27. Mai 1978 ein sakrilegisches Schauspiel statt durch die Truppe Praetorius: Mönchskleider, lateinische Worte, Parodie der Messe (Darbringung des Kelches zu Ehren des Bacchus, Beginn des Evangeliums gemäß der Silbermark etc.) komische Prozession mit den "Goliards", Klerikern des Mittelalters. Kurz der Triumph Satans--Die Zeitung "Le Dauphiné libré" vom 21.11.1977 bringt in drei Kolonnen mit Photos eine weitere sakrilegische Nachäffung der hl. Messe. Sie fand statt im Hotel zum goldenen Kreuz zu Montélimar. Nichts fehlte: Parodiertes Confiteor; lächerlicher Introitus; Kyrie eleison ("Erbarme dich, Herr, meines Bauches, der vor Lachen platzt"), Epistel an die Gallier; Evangelium; Credo ("ich glaube an dich, allmächtiger Schöpfer des siebenten Himmels und des Himmelbettes") (...) Alle diese abscheulichen Sakrilegen rufen zum Himmel um Rache! Die Stunde der Züchtigung ist nicht mehr weit! Aber die "Bischöfe" schweigen, die nur ein inneres Verlangen haben: Das Hl. Meßopfer ganz zu unterbinden und zu verbieten. (aus:"Introibo", Nr. 21; übersetzt von Dr. Ambros Kocher)
aus: "Introibo", Nr.17, Juli 1977: Am 26. März 1977 um 15 Uhr wurde im Altarraum der Kirche Saint-Merri / Paris ein Ballett aufgeführt, bei dem sich die Tänzer und Tänzerinnen in Trance am Boden wälzten. Um 16.15 trat M. Chonchol, ehemaliger chilenischer Minister unter Allende ans Mikrophon und hielt vor 300 Personen eine revolutionäre Rede. In der Kirche waren Verkaufsstände aufgebaut, wo man marxistische Literatur kaufen konnte. Es wurden "Messen" gelesen mit frei erfundener "Liturgie", aber - wohlgemerkt - das geschah alles im beten Einvernehmen mit "Kardinal" Marty, der selbst von sich behauptet, er befände sich in Einheit mit Paul VI.
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DAS IST ES JA GERADE!
von Manfred Jacobs
Der "Fels" Nr.8, Aug. 1978, bringt auf den S.251f unter der Überschrift "Zwei verschiedene Wege, das Konzil anzuwenden" den Auszug eines Artikels von P. Bruckberger O.P.. P. Bruckberger schreibt da u.a.: "In Wirklichkeit gibt es zwei Wege, das 2. Vatikanum durchzuführen". Gerade das ist es, was dem Vat. II. vorgeworfen wird, und vorgeworfen werden muß: seine Mehrdeutigkeit! Mehrdeutigkeit ist hier das Mittel der Wahl, sozusagen das Werkzeug, mit dem die katholische Glaubenslehre zerstört werden kann. Es war und ist bekannt, daß schon lange vor dem II. Vat. der kath. Kirche und deren Lehren feindlich gesinnte Gruppen, die im Umgang mit dem Werkzeug Mehrdeutigkeit Meister sind, auf der Lauer lagen, den Zeitpunkt abwartend, dieses Werkzeug zum Schaden der kath. Glaubenssubstanz an- und einzusetzen. Rechtzeitig warnende und besorgte Stimmen wurden überhört.
HINWEIS Der in Heft VIII(2)62 ff veröffentlichte Beitrag von A. Jurator war seiner Schrift "Zulässig?" entnommen, die bei K. u. I. Haselböck, A 1090 Wien, Sobieskigasse 18/13 bereits als selbständige Schrift (Nr.28) erschienen war. Ich bitte die unvollständige Quellenangabe zu entschuldigen. E.H.
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