MITTEILUNGEN DER REDAKTION
München, den 11.3.80
Verehrte Leser,
in a-religiösen und sektiererischen Kreisen fängt es langsam an zu
dämmern, wer dieser Johannes Paul II. ist bzw. nicht ist! So stellte
unlängst die FAZ fest, daß es sich bei seinen Eingriffen in die bloße
Destruktion a la Paul VI. nur um reine Ordnungsmaiinahmen handle, und
nicht, wie die brave Herde vermutet, um Glaubenserneuerung. Selbst der
Kreml ist inzwischen mit ihm "nicht unzufrieden", wie die FAZ vom
1.3.198o schreibt. (Dort heißt es: "Die Außenpolitik des Vatikans unter
Papst Johannes Paul II. werde von der Sowjetunion im wesentlichen
günstig beurteilt. (...) In seinem zweiten Amtsjahr halte sich der
Papst an die ostpolitische Linie seiner Vorgänger, vor allem Pauls VI.
(...) Wohlverhalten des Papstes, so wird in Moskau vage angedeutet,
könnte sowjetische 'Gegenleistungen' bewirken.") In religiöser Hinsicht
weit interessanter ist aber, was Herr Gene H. Hogberg in der von
Herbert W. Armstrong hrsg. Sektierer-Zeitschrift "Wahr & Klar"
(l./198o, S.27) schreibt: "Der 'humanistische Papst' würzte seine Reden
freizügig mit Schlagworten wie 'menschliche Werte", 'menschliche
Solidarität' und 'Menschenwürde'. Ich erinnere mich nicht, daß er etwas
über die Majestät des allmächtigen Gottes oder über die Herrlichkeit
des auferstandenen Jesus Christus, der zur Rechten Gottes sitzt, gesagt
hätte." (Hier bestätigt sich, was Prof. Siebel über die Enzyklika
Johannes Pauls II. schrieb: ein solch'menschliches' Programm kann sich
nicht einmal eine Sekte leisten, die sich noch mit Recht christlich
nennen will.) Während also die Welt nunmehr über den de facto Inhaber
der Cathedra Petri Bescheid weiß, verlöscht bei so manchem in unseren
Reihen das geistige Licht zusehend.
Daß ein Apostat nicht Papst sein kann, diese lapidare Glaubenswahrheit
wird nachgerade mit aller Kraft geleugnet. Geradezu grotesk und absurd
wird die Situation endlich dadurch, daß Mgr. Lefebvre seiner
Bruderschaft und den übrigen Zweigstellen verpflichtend abverlangt,
diesen Apostaten und Occupanten de^ Stuhles Petri als hl. Vater
anzuerkennen, und das, weil er, wie er sagt, "geboren sei, um für die
Wahrheit Zeugnis abzulegen" - welch blasphemische Verkehrtheit! Und
diejenigen, die Wojtyla nicht als Papst anerkennen, fliegen raus. Man
sieht: der Rausschmiß vom hochw. Herrn Dr. Katzer gehörte zur
Realisierung von Lefebvres Programm. (NB. Frage an Prof. Erren: Ist
das, wie Sie in KYRIE ELEISON, Dez.1979, S.351, schreiben, der "Trost
für die Trauernden", den Mgr. Lefebvre den "Zweifelnden" schenkt?)
Abgesehen davon hat damit der Prälat von Econe eindeutig und öffentlich
- das erste Mal! - klar gestellt, wer er nicht ist. Hier sagt er
bestimmt aus, daß er die apostatische Organisation als legitime Kirche
anerkennt - eo ipso gehört er der wahren Kirche darum nicht an. Er und
sein Anhang sind zur 'orthodoxen Sekte1 geworden, ja nicht einmal mehr
das: die Anerkennung des N.O.M. heißt zugleich die Anerkennung der
Häresie! Mit einer solchen Organisation haben die Rechtgläubigen keine
Gemeinschaft; eine Zusammenarbeit kann es nicht mehr geben!
Nach Bekanntgabe dieses verpflichtenden Programmes von Mgr. Lefebvre
muß man sich mehr und mehr fragen: War dieses endgültige Umfallen vom
Erzbischof nur die traurige Konsequenz seiner jahrelangen Inkonsequenz
oder war dieser Vereinsanschluß nur das Resultat eines von Anfang an
dogmatisch nie ernsthaft geplanten Widerstandes? Abgesehen von Mgr.
Lefebvre selber, der seine Leute im Gehorsam (!) auf dieses Programm
verpflichten will, muß sich doch jeder - auch jeder Econer -, der
bisher den häretischen Reformen widerstanden hatte, nun aber zum
'Verein' zurückkehren möchte, fragen, so in Ruhe bei sich selbst: Habe
ich mit meinem Widerstand recht gehabt, oder habe ich mich von
Schriften wie der EINSICHT bloß aufhetzen lassen und war 15 Jahre
hindurch ein ungehorsamer Rebell, ein in Todsünde lebender
Schismatiker, der leichtfertig womöglich noch seine Mit-Gläubigen
belästigt hat? Haben also die Reformer zu recht ihre Neuerungen
eingeführt? War ich - im besten Fall - nur ein traditionalistischer
Trottel?
Während nun endlich auch der wohlmeinenste Gläubige seine Hoffnung
fahren lassen muß, daß von Econe für die Wiederherstellung der Kirche
noch etwas zu erwarten sei, gewinnt das von der SAKA geplante Seminar
an Konturen. Wir alle können nur hoffen, daß es einmal das leistet, was
Econe den Gläubigen jahrelang verweigert hat.
Unabhängig aber von allen Schwierigkeiten, Mißerfolgen und
Enttäuschungen, die jeden einzelnen von uns womöglich in Zukunft noch
viel härter treffen können: in der Gewißheit des auferstandenen
Heilandes bleiben wir - mit Seiner Hilfe - fest in Gott verankert.
Nichts sollte uns mehr erschüttern können. Die Schmach des Kreuzestodes
verwandelte sich in den Triumph des Auferstandenen, an dem wir
teilhaben sollen.
Von Herzen wünsche ich Ihnen ein frohes Osterfest!
Ihr Eberhard Heller
***
! ! AN UNSERE ABGEORDNETEN ! !
Als gläubige Christen richten wir unser Leben wie auch das Leben der
uns anvertrauten Kinder allein nach den göttlichen Geboten und der
Lehre Christi aus. Die hieraus erwachsende Verantwortung kann uns
niemand abnehmen. Die behördlich angeordnete Schul-Sexualerziehung
verstößt grundsätzlich in Art und Durchführung gegen unsere
Glaubensgrundsätze. Dadurch geraten wir in schwersten
Gewissenskonflikt. Nach den Bestimmungen unserer Verfassung muß der
Staatsbürger jedoch unbedingt vor einem solchen Gewissenskonflikt
geschützt werden.
Diesen Schutz fordern wir jetzt von unseren Abgeordneten, indem sie
dafür sorgen, daß in allen einschlägigen Gesetzen und Verordnungen
ausdrücklich verankert wird, daß die schulische Geschlechtserziehung,
in welcher Form auch immer, nur auf freiwilliger Grundlage durchgeführt
werden darf. Es ist auch dafür zu sorgen, daß Umgehungen der
diesbezüglichen Anordnungen von vornherein ausgeschaltet werden, indem
auch im übrigen Schulunterricht alles zu unterlassen ist, was im Sinne
des Bundesverfassungsgerichts-Urteiles die Scham auch nur eines
einzelnen Schülers verletzen könnte.
Wir verlangen von unseren Abgeordneten, daß unserer Forderung nach
völliger Freiwilligkeit bei der Schul-Sexualerziehung Rechnung getragen
wird. Es muß für alle christlichen Abgeordneten Selbstverständlichkeit
und Verpflichtung sein, hier ihre Wähler nach besten Kräften zu
schützen.
Daher:
SCHUL-SEXUALERZIEHUNG NUR FREIWILLIG !
(Datum) (Ort) (Name)
GOTTESDIENSTORDNUNG:
MÜNCHEN, ST. MICHAEL, BAADERSTR. 56/ RCKGB. II: So. u. FEIERT. HL. MESSE 9 UHR; VORHER BEICHTGELEGENHEIT.
ULM, NEU-ULM, ST. THERESIA, TURMSTR. 43: So. u. FEIERT. HL. MESSE UM 9
UHR U. 15 UHR; VOR- U. NACHHER BEICHTGELEG. TÄGL. 18 UHR ROSENKRANZ;
HERZ-JESU-FREITAG VON 19.3O - 7 UHR SÜHNENACHT.
STUTTGART, ST. JOSEPH, KLOTZSTR. 6 (AM SCHWANENPLATZ) TEL.: 0711/648152
HL. MESSEN: ABWECHSELND SO. UM 9,3O UHR, SAMST. UM 18.3O; BITTE
ANRUFEN!
KASSEL, ST. MARIA REGINA PAUS, ZENTGRAFENSTR. 1/ TEL.: O561/64717 So.
HL. MESSE UM lo UHR; VORHER BEICHTGELEGENHEIT; FREITAGS 19 UHR ROSENK,
FORCHHEIM, HL. MESSE UNTERSCHIEDLICH; TEL. AUSKUNFT O9191/2O69 (ABENDS)
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W. F. Strojie (occasional) LETTERS, short articles and booklets against
the Vatican 2 destructive revolution in the Church. The writer and
publisher is an ordinary Catholic layman, age 67, who began
distributing his writings about eight years ago.
W. F. Strojie
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