PATER M. L GUERARD DES LAURIERS
AN DEN REDAKTEUR DER ZEITSCHRIFT "EINSICHT"
(übers. von Gladys Resch)
Sehr geehrter Herr Redakteur!
Der "Brief Nr. 16 an die Freunde und Wohltäter der Bruderschaft" hat,
wie Sie wissen, tiefgehende Unruhe verursacht. Ihrer Zeitschrift war
dieses, Gott sei Dank, nicht unbekannt. Sie werden es der Weisheit
entsprechend schätzen, daß die Dinge, die von ihrer Herkunft her
zusammenhängen, es auch bei ihrem Abschluß seien. Wenn es Ihnen recht
ist, so möchte ich - was ich für richtig halte - genau festhalten,
welches die Phasen dieser Polemik waren, deren wachsende Heftigkeit
ganz einfach ihre enorme Wichtigkeit dokumentiert.
1.) 19. März -1979.: Brief Nr. 16 von Mgr. Lefebvre an die Freunde und Wohltäter der Bruderschaft S.Pius X.
2.) 12. April 1979.: Erster Brief von Pater Guérard des Lauriers persönlich an Mgr. Lefebvre adressiert.
3.) Mai 1979.:
Veröffentlichung dieses Briefes in deutscher und französischer Sprache
in EINSICHT.
4.) 15. Juni 1979.: Brief von Mgr. Lefebvre an Freunde, der erst im August 1979
5.) 2o. Juni 1979.: in Nr. 8 des "Mitteilungsblatts
der Priesterbruderschaft St. Pius X. für den deutschen Sprachraum",
veröffentlicht wurde. Aufklärung (Erwiderung) von EINSICHT, - von Pater
Guérard (durch Mittelperson) erbeten. - Kannte diese Person den Brief
(4) ? Die gewünschte Erwiderung wurde in den Tagen darauf vom Pater
Guérard abgeschickt.
6.) 29. Juni 1979.: Zweiter Brief von Pater Guérard persönlich an Mgr. Lefebvre adressiert.
7.) September 1979.: Veröffentlichung der zwei Dokumente (4) und (5) auf ein und derselben Seite 93 von EINSICHT.
8.) November 1979.: Veröffentlichung in der Zeitschrift
ITINÉRAIRES Nr. 237 (Seite 157) von Dokument 4; vorausgehend eine
"Einführung" (Seite 156) von Herrn Jean Madiran.
9.), lo.) etc.: (als epigonale Vorgänge) November 1979. Kommentar von
Ehrw. Pater Barbara, in "FORTS DANS LA FOI" Nr. 59-6o, S.243, die
ersten vier Zeilen. - Kommentar Ollion, von Pas - und Gesellen im
"Lettre de la Péraudière" Nr. 95,S.13.
Mgr. Lefebvre hat (bisher) die beiden Briefe (2;6), die ich an ihn
persönlich gerichtet hatte, nicht beantwortet. Nur durch das Dokument
(7) habe ich von dem Brief (4) Kenntnis erhalten.
Ich lobe die Unparteilichkeit, mit der die Zeitschrift EINSICHT
gleichzeitig die beiden Dokumente (4) und (5) veröffentlicht hat, und
ich bin überzeugt, Herr Redakteur, daß die gleiche Unparteilichkeit Sie
dazu bewegen wird, ganz objektiv die drei Argumente, die ich Ihnen zu
unterbreiten mir erlaube, aufzunehmen. Es handelt sich um die
kürzlichen oder bereits vergangenen Ereignisse, in denen EINSICHT mit
im Spiel ist.
Zunächst die Tatsachen (1). Als zweites die Kommentare, die zu ihnen
abgegeben wurden (2). Schließlich vor allem sehr schwerwiegende
doktrinäre Fragen, die dieser Polemik zugrundeliegen (3). Die beiden
ersten Punkte betreffen mich mehr persönlich, aber es ist schwierig sie
von der doktrinären Frage zu trennen, zu deren Lösung EINSICHT schon
sehr wichtige Beiträge gebracht hat.
1.) Das erste Argument ist nur der Polemik wegen wichtig, die es
fortwährend zum Vorwand nimmt. Es handelt sich um den Streit zwischen
Mgr. Lefebvre und mir, ob nämlich Mgr. die "sogenannte neue Messe", die
vom Kardinal Montini am 3. April 1969 promulgiert worden ist, gefeiert
hat.
Ich habe bestätigt, daß dies der Fall sei (2); Mgr. Lefebvre hat es
verneint (4). Ich habe erklärt (5;6), die Wahrhaftigkeit von Mgr.
Lefebvre nicht anzweifeln zu wollen, und ich habe in Brief (5)
anerkannt, daß also Mgr. nie die sogenannte neue Messe gefeiert hat.
Ich habe jedoch im gleichen Brief ausdrücklich erklärt,und ich stehe
auch weiter dafür, daß die, in dem Brief aufgeführten Beobachtungen der
Wirklichkeit entsprächen. Ich komme kurz auf diesen Punkt zurück.
Jeder konnte am 5. Mai 1969 und dann noch bis zum 24. Dezember 197o
beobachten, daß Mgr. Lefebvre die beiden Kniebeugen, die sofort nach
jeder der beiden Konsekrationen und vor der jeweiligen Elevation
erfolgen, ausließ. Es ist meine Auslegung dieser Auslassung, die diesem
"Streit" zugrunde liegt. Ich selbst bin keiner der Reformen gefolgt,
die der Bekanntmachung des NOM vorangingen, und ich hatte davon nur
eine unklare Kenntnis, da die Sache mich nicht interessierte. Die
Konstitution Missale romanum, vom Gründonnerstag, 3. April 1969, kam
vom Himmel in Rom, und anderer Orte, wie ein Donnerschlag. Wie oft
hatten wir es in diesen "konziliaren" Jahren zu hören bekommen: "Es
wird nur eine unbedeutende Änderung eingeführt; aber den Kanon, die
Wandlung ... wird man nie antasten!" Man kannte diesen Kehrreim; man
glaubte nicht recht daran und wagte doch auch nicht, nicht daran zu
glauben. Schließlich wurde es an diesem 3. April 1969 die furchtbare
Wirklichkeit. Die Messe war mitten ins Herz getroffen.
Man mußte Widerstand leisten. Ich hörte auf (in der Messe), Paul VI.
"una cum Ecclesia tua sancta catholica" zu erwähnen. Einige Freunde,
übrigens von Mgr. Lefebvre und Kardinal Ottaviani unterstützt,
arbeiteten sehr viel dagegen, Tag und Nacht. Wir haben sicher nicht
alles gesehen, da damals keiner von uns die Möglichkeit äußerte, daß
der NOM ungültig sein könnte ...; die Bäume versteckten den Wald! Aber
schließlich wurden die Änderungen des Ordo Missae entdeckt, und sie
prägten sich in unser Gedächtnis als sakrilegische Herausforderungen
ein, als die eigentlichen Unterscheidungsmerkmale der sogenannten neuen
Messe. Das Auslassen der zwei Kniebeugen, die unmittelbar hinter der
Konsekration folgen, war und bleibt, von allen sichtbaren (und nicht
nur hörbaren) Änderungen die verfänglichste und die typischste. Am 5.
Mai 1969 haben die wenigen Freunde, die bei der Messe zugegen waren,
die der Erzbischof auf dem Grab des hl. Pius V. feierte, die Worte der
Konsekration nicht gehört, wohl aber das Auslassen der Kniebeugen
bemerkt. Dfee war ein zweiter Donnerschlag, sicher von geringerer
Stärke, aber doch das Echo des ersten. Denn unter diesen Umständen
hätte diese Messe, wenigstens in Rom, der erste öffentliche Akt des
Widerstandes ... und der Treue sein müssen. Doch dieser Bischof, dem
wir folgten, oder der uns folgte, dieser Bischof folgte dem Papst,
stellte seine Treue in den Dienst des Papstes und nicht in den Dienst
des Glaubens!
Mgr. Lefebvre beteuert, niemals die sogenannte neue Messe zelebriert zu
haben. Ich glaube ihm aufs Wort, und habe es ihm bereits zugestanden
(6). Ich schloß daraus, daß Mgr. Lefebvre schon vor dem 3. April 1969
die Änderungen übernommen hatte, nach denen er sich bis zum 24.
Dezember 1970 gerichtet hat, Änderungen, die am 3. April 1969 diese so
schwerwiegende Bedeutung erlangt haben, die sie von da ab behalten
haben. Ich erkenne also an, daß ich mich geirrt habe, als ich
behauptete, Erzbischof Lefebvre habe die neue "Messe" zelebriert; ich
halte jedoch daran fest, daß Mgr. Lefebvre sich so verhalten hat, daß
man veranlaßt wurde, es anzunehmen, da - in der Tat - das Auslassen der
genannten Kniebeugen öffentlich und kanonisch die neue Messe,
wenigstens vom 3o. November 1969 ab, kennzeichnete. Davon handelte mein
zweiter Brief (6).
2.) Das zweite Argument betrifft mehr mich persönlich. Aber es dürfte
ebenfalls die Zeitschrift EINSICHT interessieren. Es handelt sich
nämlich um das Dokument 8. Dieses Dokument 8 veröffentlich einerseits
das Dokument 4, andererseit verweist es auf Dokument 3, d.i. die
Veröffentlich in EINSICHT, ohne von Dokument 5 Notiz zu nehmen, welches
auch gleichzeitig, unparteiisch von EINSICHT veröffentlicht worden war.
Meine erste Bewertung dazu betrifft die chronologische Ordnung der Dokumente 3 bis 8.
Wieso beantwortet Mgr. Lefebvre im September (Dokument 7) eine
Anschuldigung, deren Tragweite ich im Monat Juni (Dokument 5)
präzisiert hatte, ohne daß er von dieser Berichtigung Notiz nimmt? Wie
kann Mgr. Lefebvre es wagen sich im Monat September (7) über eine
Anschuldigung aufzuregen, die in dem Sinn, wie er sie versteht,
ausdrücklich von mir am 29. Juni (6) zurückgezogen worden war? Ich muß
annehmen, daß Mgr. Lefebvre es "vergessen" hat, die Aussagen von
Dokument (4) zu korrigieren; dieses Dokument wurde indess verbreitet,
um mich zu verleumden. (8;9;lo) Sollte kein solches "Vergessen"
vorliegen, hätte ich allerdings Grund mich zu fragen, ob Mgr. Lefebvre
nicht wider besseres Wissen gehandelt hat.
Herr Madiran, der gewöhnlich von allem so gut Bescheid weiß, und der
meinen ersten Brief kannte (2), da er (in 8) sagt, daß der Brief
"heimlich" im Umlauf war, hat auch sicher Kenntnis von meinem 2. Brief
(6) gehabt - wenn man in Betracht zieht, daß die beiden Briefe unter
genau den gleichen Umständen verbreitet wurden. Herr Madiran, der
gewöhnlich so gut Bescheid weiß, und der das Dokument (3) kannte, da er
darauf (8) verweist, hatte gewiß Kenntnis vom Dokument (7); da Herr
Madiran die Zeitschrift EINSICHT verfolgt, hat er höchstwahrscheinlich
die September-Nr. gelesen, wie er die Mai-Nr. gelesen hat. Wie kann es
Herr Madiran unter diesen Umständen wagen sich im November (8) über
mich zu beschweren und zwar über eine Anschuldigung, die ich genau
präzisiert (5) und die ich ausdrücklich zurückgenommen hatte (6). Wenn
man dieser Anschuldigung die Tragweite beimißt, die man beharrlich mir
fälschlicherweise aufoktruieren will, so habe ich Grund mich zu fragen,
ob Herr Madiran nicht wider besseres Wissen handelte?
Eine zweite Bemerkung betrifft den Inhalt der Dokumente.
Der Zwischenfall vom 5. Mai 1969 ist in meinem ersten Brief an Mgr.
Lefebvre (2) nur wie eine zweitrangige Episode erwähnt. Dieser Brief
behandelt ernste Fragen, und ist sechs Seiten lang. Mgr. Lefebvre
antwortet nur auf eine Frage, und Herr Madiran hebt aus ihm nur einen
Satz heraus. Indem sie nichts beantworten, weder von den Fragen des
zweiten Briefs (6) noch denen der Erwiderung (5,7), versuchen Mgr.
Lefebvre und Herr Madiran die wirkliche Frage zu "begraben", die
tragische Frage,die der infame Brief 16 (1) aufwirft, die alleine der
Grund der zwei Briefe war, die ich an Mgr. Lefebvre geschrieben habe
(2;6).
Ich wiederhole es, diese"Verfahrensweise" ist unehrlich. Wir haben da
die "evangelische" oder besser die klerikale Art und Weise des
Erzbischofs Mgr. Marcel Lefebvre, des integren und großmütigen
"verehrungswurdigen Prälat", der, wenn er beschuldigt wird, spontan den
"geschmähten Christus" spielt, während er die "Anderen" (die Hölle, das
sind immer die Anderen) der "Soldateska" gleichstellt. Wir haben
andererseits die "leberkranke" Art des Polemikers Jean Madiran, der
seine ganze Galle ausspuckt: Seine Ausdrücke sind: "grausamer offener
Brief, mit Beleidigungen und Verleumdungen", "unter anderen
Gemeinheiten", "diese gehässige Verleumdung war zunächst übertrieben
und wahnsinnig", "nach dem wahnsinnigen Verleumder"; "der unsaubere
Brief des Pater Guérard", "(Brief), den die Freunde des Schmutzes sich
gegenseitig zuschoben..."
Die klerikale und die leberkranke Art sind gleicherweise geistig
inframentai; die Verachtung und die Schmähung bekunden nur eine
irregegangene Leidenschaft. Die Wut des Polemikers, die ausbricht, und
das Schweigen des Bischofs, der mir nicht antwortet, sind es
"diplomatische Winkelzüge"? Sie zeitigen jedenfalls die gleichen
Resultate, nämlich vorzugeben, nicht zu kennen, was man ehrlicherweise
in Betracht ziehen müßte, vor allem aber eine doktrinäre Frage zu einer
persönlichen Angelegenheit herabzuspielen und die Aufmerksamkeit der
unglücklichen Gläubigen abzulenken, indem man der wirklichen Frage
ausweicht.
Herr Redakteur der "EINSICHT", ich erlaube mir, Sie an diese Frage zu
erinnern, wohl wissend, daß es eben diese Frage ist, welche aufs
Lebhafteste den guten Kampf , den Sie führen, inspiriert.
3.) Mein drittes Argument behandelt jene Frage, deren Wichtigkeit durch
die wachsende Wucht der engagierten Polemik für und gegen sie bezeugt
wird. Diese äußerst schwerwiegende Frage ist keine geringere als die
folgende:
Kann man durch die Zweideutigkeit der Kirche DESSEN dienen, DER DIE WAHRHEIT IST?
Diese Frage stellt sich selbstverständlich nicht rein theoretisch. Was
dieses Prinzip betrifft,so ist die Antwort so evident, daß die Frage
als solche gelöst ist, mit anderen Worten gar nicht mehr stattfindet.
Aber diese Frage erweist sich als täglich ernster, in praktischer
Hinsicht gestellt, eben durch Mgr. Lefebvre selbst und alle, die ihm
tatsächlich bedingungslos folgen. Wie kann dieser Bischof, der durch
die Bindung an die Wahrheit des Glaubens der Zeuge der Tradition sein
will, unerschütterlich zweideutig sein? Das ist, ganz konkret, die
wahre Frage.
Zweideutig war Mgr. Lefebvre am 5. Mai 1969. Während er als die Seele
einer winzigen Gruppe von "Freunden" angesehen wurde, die Tag und Nacht
daran arbeitete, die Messe vor der "Messe" zu retten, und während er
dieser Gruppe Mut und Sympathie bezeugte, wurde diese gleiche Gruppe
durch Mgr. Lefebvre öffentlich verleugnet, indem er bedingungslos der
"Autorität" huldigte, der hätte widersprochen werden müssen.
Zweideutig war Mgr. Lefebvre, indem er auf die "Autorität" Rücksicht
nahm und den Brief der Kardinale BACCI und OTTAVTANI nicht
unterzeichnete; während er die "Autorität" anerkannte, ermutigte er
zugleich lebhaft die Abfassung dieses Dokumentes.
Zweideutig ist Mgr. Lefebvre seit mindestens 5 Jahren, in Ecône, indem
er trotz der dringenden und wiederholten Bitten an ihn sich
systematisch weigerte, explizit klar die Grundsätze zu erklären, die
allein es begründen und rechtfertigen können, daß wir uns der
"Autorität" widersetzen.
Zweideutig war Mgr. Lefebvre am 24. Dezember 1978, indem er zunächst
durch die Bitte, die er an die "Autorität" richtete, diese anerkannte,
und ihr andererseits nicht gehorcht; ferner vor allem dadurch, daß er
sich zum Sachwalter machte, es sei in der Kirche eine Zweiheit im
Herzpunkt dessen, was das Prinzip ihrer Einheit ist möglich: die Messe
und "die Messe" sollen 'ein und dasselbe' sein aufgrund der
autoritativen Entscheidung der ... natürlich abtrünnigen Bischöfe.
Mindestens fünf Jahre lang hat man (nicht nur ich allein) gefragt,
gewartet, gehofft. Der unqualifizierbare Brief, den Mgr. Lefebvre am
24. Dezember 1978 an den "Papst" gerichtet hatte, und dessen Inhalt
jedes Maß in der Zweideutigkeit übertrifft, machte es unmöglich, nicht
laut auszurufen: non possumus non loqui (Apg. 4,2o.). Herr Abbé Louis
Coache, Doktor des kanonischen Rechts und auch andere haben sich über
die nicht diplomierten Leute lustig gemacht, die "nichts verstanden
hätten". Es habe sich allem Anschein nach, um einen "diplomatischen
Schachzug" gehandelt. Wenn aber Mgr. Lefebvre in wichtigen
Angelegenheiten, die de facto selbst diejenigen betreffen, die ihm
nicht folgen wollen, das Gegenteil von dem, was er denkt, schreiben
darf, wie soll man dann seine Dementis beurteilen? Falls aber Mgr.
Lefebvre denkt, was er schreibt, hat er dann das Recht, weil er Bischof
ist, weil er - was er auch davon sagt oder sein will(?) - die "weiße
Fahne" der an der Tradition festhaltenden Gläubigen ist - hat er denn
das Recht, praktisch eine Häresie zu begehen?
Ich verdächtige weder den aufrichtigen Willen, noch den Eifer, noch die
Uneigennützigkeit Mgr. Lefebvres. Ich anerkenne alle diese
Eigenschaften,und ich wiederhole meine Hochachtung. Ich muß allerdings
bemerken, daß Mgr. Lefebvre vom 5. Mai 1969 bis zum 24. Dezember 1978
und selbst bis 198o sich nicht geändert hat. Leider ist es dieser
Punkt, den man unterstreichen muß. Der Erzbischof ist zwischen der
Wahrheit und der "Autorität" hin und hergerissen, zwischen dem
theologischen Bestreben, der Kirche zu dienen,und dem elementaren
Trieb, ein kanonisches Statut in der "Kirche" zu erhalten.
Die Gläubigen, die Mgr. Lefebvre abgöttisch verehren, folgen ihm, als
wäre er der Papst, weil sie das Bedürfnis haben, einen Papst zu haben.
Man müßte sie von dem Irrtum abbringen, dessen sie sich nicht bewußt
sind, anstatt sie darin zu verhärten. All diese Gläubigen haben das
Recht, zu wissen, wem sie sich selbst und die Kirche aussetzen, wenn
sie sich an einen Mann binden, der das unerhoffte Instrument, dessen
sich die "Autorität" bereits bedient, sein wird, ja schon ist, um alles
zu verderben, und zwar mit vollendeter Meisterschaft. Das, was zu
wissen die Gläubigen ein Recht haben, daß sie das erfahren, dazu
beizutragen, betrachte ich als meine Aufgabe. Deshalb habe ich
gesprochen. "Credidi, propter quod locutus sum" (2. Kor.4,13.).
Schweigen hieße, am "Geheimnis der Bosheit"(2 Thess. 2-7) mitwirken.
Ich verurteile weder Mgr. Lefebvre noch sonst jemanden. Ich vergleiche
nicht Mgr. Lefebvre mit Pilatus, wie mich Herr Madiran fälschlich
beschuldigt. Ich habe geschrieben, und ich wiederhole es, daß das
Benehmen vom Mgr. Lefebvre in bezug auf die Kirche, die er retten
möchte (das bezweifle ich nicht) notwendigerweise das gleiche Ergebnis
haben wird und bereits hat, wie seinerzeit das Benehmen des Pilatus,
der sehr wahrscheinlich Jesus retten wollte.
Ich habe niemals gesagt, geschrieben oder gedacht, daß Mgr. Lefebvre
ein Verräter sei, wie es Pater Barbara in (Fortes dans la foi, Nr.
59~6o, S.243, in den ersten vier Zeilen) "nachtwandelnd" geschrieben
hat! Ich habe geschrieben und wiederhole es, daß die Lefebvre und die
Coache, die Madiran und die Salieron, die Unter- Madiran von der Sauce
Ollion und die Unter-Unter Madirans nach der Art von "de Pas und
Compagnie" (Lettre de la Péraudière, Nr. 95, S.13), alle, volens
nolens, das Werk des Verräters, das heißt des Teufels, "des Vaters der
Lüge" verrichten, weil sie "zweideutig" seien.
Vae duplici corde (Eccli 2,14)
Es ist unmöglich, unter ganz gleich welchen Umständen, für das
"Zweideutige" zu sein, ohne es selbst zu werden. Zu meinen, man mache
es schlauer als der Satan, bedeutet in Wirklichkeit zweideutiger sein
wollen als er es selber ist. Man ehrt dann an ihm, daß er "die Lüge aus
seinem innersten Wesen nimmt". Das ist die erschreckende Wahrheit, die
die wirklich bestehende intransigente Strenge Gottes rechtfertigt.
"Wie lange wollt ihr noch nach zwei Seiten schwanken? Wenn Jahve Gott
ist, so geht zu Ihm; wenn Baal Gott ist, so folgt nur ihm" (3 Kön.
18,21).
Wenn die "Autorität" die wahre Autorität ist, so folgen Sie Wojtyla,
der die "Autorität" ist, und folgen Sie nur ihm. Ist aber die Wahrheit
die Autorität, dann kriechen Sie nicht weiter vor diesem Wojtyla, der
die Häresie bejaht. Das wäre, in Bezug auf Mgr. Lefebvre, die
gebieterische Forderung des Propheten Elias.
Ich habe allen Grund zu glauben, Herr Redakteur, daß Sie mit dem
Gesagten einverstanden sind. Und aus dem Grund erlaube ich mir Sie zu
bitten, diese Bemerkungen in Ihrer Zeitschrift EINSICHT zu
veröffentlichen. Ich danke Ihnen im voraus, und ich bitte Sie meiner
vorzüglichsten Hochachtung versichert zu sein.
(gez.:) M.L.G. des Lauriers +
Original:
Le Père H.L. GUERARD DES LAURIERS
à Monsieur le DIRECTEUR du Journal EINSICHT
Monsieur le Directeur,
La "Lettre N16 [adressée par Mgr Lefebvre] aux Amis et Bienfaiteurs de
la Fraternité" a suscité, vous le savez, de profonds remous. Votre
Journal, Dieu merci, n'y a pas été étranger. Vous estimerez
certainement conforme à la Sagesse que, liées dans leur origine, les
mêmes choses le soient en leur achèvement.
Il est opportun, si vous y consentez, de préciser quelles furent les
phases d'une polémique, dont la violence croissante manifeste tout
simplement la gravissime importance.
1.: 19 mars 1979. Lettre NI 6, de Mgr Lefebvre, aux Amis et Bienfaiteurs de la Fraternité S. Pie X.
2.: 12 avril 1979. Première lettre, ersonnellement adressée à Mgr Lefebvre , par le Pere des Lauriers.
3.: Mai 1979. Publication de cette lettre, en allemand et en français dans Einsicht.
4.: 15 juin 1979. Lettre de Mgr Lefebvre à des amis, publiée seulement
en août 1979 dans le N8 du Bulletin d'Information de la Fraternité
sacerdotale S.Pie X de langue allemande.
5.: 20 juin 1979. Eclaircissement (Erwiderung) demandé au Père Guérard
par Einsicht [par personne interposée]. Cette personne avait-elle eu
connaissance,de la lettre (4)? L'Erwiderung demandée a ete expédiée par
le P.Guerard
dans les jours suivants.
6.: 29 Juin 1979. Seconde lettre, personnellement adressée à Mgr Lefebvre, par le P. Guerard.
7.: Septembre 1979.Publication sur la même page 93, du Journal Einsicht, des deux documents (4) et (5).
8.: Novembre 1979. Publication, dans la revue Itinéraires N 237 (p
157), du document 4, precedé (p 156) d'une "introduction" par M. Jean
Madiran.
9., 10., etc: [au niveau "épigone"] Novembre 1979. Commentaire du P,
Barbara, dans. "Forts dans la Foi" N, 59-60. p 243, quatre
premiêres lignes - Commentaire Olllon. de Pas et compagnie, dans
"Lettre de la Peraudiere" N95, p 13.
Mgr Lefebvre n'a pas [encore] répondu aux deux lettres (2,6) que je lui ai personnellement adressées.
Je n'ai eu connaissance de la lettre (4) que par le document (7)'
Je rends hommage à la loyauté avec laquelle le Journal Einsicht a
publié simultanément les deux documents [4] et (5). Et je suis assuré,
Monsieur le Directeur, que la même loyauté vous inclinera à accueillir
très objectivement les trois arguments que je me permets de vous
proposer. Ils concernent les événements récents ou passés dans lesquels
le Journal Einsicht se trouve impliqué.
Il y a d'abord les faits [1]. En second lieu, les commentaires qui en
ont été donnés [2]. Enfin, il y a surtout les très graves question
doctrinales qui lont sous-jacentes à la polémique [3]. Les deux
premiers points me concernent plus personnellement, mais il est
difficile de les ééparer de la question doctrinale à laquelle le
Journal Einsicht a déjà apporté de si importantes contributions.
[1] Le premier argument n'a d'importance qu'en raison de la polémique dont il continue d'être le prétexte.
Il s'agit du différend survenu entre Mgr Lefebvre et moi-même
concernant la question de savoir si Mgr a célébré la "dite nouvelle
messe" promulguée par le cardinal Montini le 3 avril 1969´
J'ai affirmé quªil en fut ainsi (2); Mgr Lefebvre l'a nié (4). J'ai
déclaré (5,6) ne pas mettre en doute la loyauté de Mgr Lefebrre, et
j'ai reconnu, dans la lettre (5), que Mgr n'a jamais célébré la dite
nouvelle messe. J'ai cependant précisé, dans cette même lettre, et je
maintiens, que les observations contenues dans cette lettre sont
conformes à la réalité. Je reviens brièvement sur ce point.
Quiconque a pu observer, le 5 mai 1969ª et ensuite jusqu'au 24 décembre
1970, que Mgr Lefebvre omettait les deux génuflexions qui sont
immédiatement consécutives à chacune des deux consécrations, et
antérieures aux Elévations. C'est l'interprétation de cette omission
qui est à l'origine de la "contestation". Je n'ai moi-même suivi aucune
des réformes qui ont précédé la promulgation du n.o.m., et je n'en ai
eu qu'une connaissance confuse, car la chose ne m'intéressait pas. La
Constitution Missale romanum, jeudi saint 3 avril 1969, fut, dans le
ciel de Rome, et ailleurs! un coup de foudre. Combien de fois avonsnous
entendu, en ces années"conciliaires": "On introduit une modification
sans importance; mais le Canon, mais la Consécration... on n'y touchera
jamais!" On connaissait le refrain; on n'y croyait pas trop, et on
n'osait pas ne pas y croire. Enfin, ce 3 avril 1969, ce fut la ter
rifiante réalité. La Messe était atteinte en plein coeur.
Il fallait résister. Jfai cessé de nommer Paul VI "una cum Ecclesia tua
sancta catholic·". Quelques amis, soutenus d'ailleurs par Mgr Lefebvre
et par le Cardinal Ottaviani, travaillèrent beaucoup, jour et nuit.
Nous n'avons certes pas tout vu, puisque nul d'entre nous n' émis
l'hypothèse que le n.o.m. pût être invalide...; les arbres cachèrent la
forêt! Mais enfin les altérations apportées à l'Ordo Missae furent
détectées, et elles s'imprimèrent dans nos mémoires comme auéafct de
provocations sacrilèges, comme étant également les critères propres de
la dite nouvelle messe. L'omission des deux génuflexions, immédiatement
consécutives aux deux Consécrations, était et demeure, de toutes les
altérations visibles [et pas seulement audibles], la plus insidieuse et
la plus typique. Le 5 mai 1969, les quelques amis qui ont assisté à la
Messe que Mgr célébrait sur le tombeau de S.Pie V n'ont pas entendu les
paroles consécratoires, mais ils ont observé l'imission des génu
flexions. Ce fut un second coup de- foudre, certes de moindre module!
mais enfin l'écho du premier. Car, dans ces circonstances, cette Messe
auait, au moins à Rome, le premier acte public de résistance... et de
dévotion. Or cet évêque que nous suivions, ou qui nous suivait, voici
que cet év‚que suivait le pape, mettant sa dévotion au service du pape
et non au service de la Foi!
Mgr Lefebvre affirme n'avoir jamais célébré la dite nouvelle messe. Je
le crois sur parole, et le lui ai déjà accordé (6). J'en conclus que
Mgr Lefebvre avait adopté, avant le 3 avril 1969, les modifications
auxquelles il s'est conformé jusqu'au 24 décembre 1970, modifications
qui ont acquis, le 3 avril 1969, la si grave signification qu'elles ont
depuis lors conservée. Je reconnais donc avoir erré en affirmant que
Mgr Lefebvre a célébré la dite nouvelle messe; je maintiens que Mgr
Lefebvre s'est comporté de telle manière qu'on se trouvait induit à le
supposer. Puisqu'on effet l'omission des dites génuflexions signifia
officiellement et canoniquement la dite nouvelle mes - se, au moins à.
partir du 30 novembre 1969. C'est ce dont je fais état dans ma seconde
lettre (6).
[2] Le second argument me concerne plus personnellement.Mais il intéresse également le journal Einsicht.
Il s'agit en effet du document 8. Or ce document 8, d'une part publie
le document 4, d'autre part renvoie au document 3 publié par Einsicht,
sans faire état du document 5 également et loyalement publié par
Einsicht.
La première observation concerne l'ordre chronologique des documents 3 à 8.
Comment Mgr Lefebvre répond-il, en septembre (document 7), à une
accusation dont j'ai précisé la portée au mois de juin (document 5),
sans tenir compte de cette précision? Comment Mgr Lefebvre ose-t-il
faire état au mois de septembre (7), d'une accusation qui, prise au
sens où il l'entend, a été explicitement retirée par moi le 29 juin
(6)? Je dois supposer que Mgr Lefebvre "a oublié" de rectifier le
document (4); lequel est cependant diffusé pour me diffamer (8,9,10). A
défaut de cet "oubli", je serais fondé à me demander si Mgr n'est pas
de mauvaise foi.
M. Madiran, qui est à l'ordinaire si bien informé, et qui a eu
connaissance de ma première lettre (2), puisque, dit-il (8), elle
circulait "sous le manteau", a certainement eu connaissance de ma
seconde lettre (6); attendu que ces deux lettres ont été diffusées
exactement dans les mêmes conditions. M. Madiran, qui est à l'ordinaire
si bien informé, et qui a eu connaissance du document (3), puisa^'il y
renvoie (8), a certainement eu connaissance du document (7); puisque M.
Madiran suit le journal Einsicht, il a très probablement lu le numéro
de Septembre, tout comme il a lu celui de mai. Comment, dans ces
conditions, M. Madiran n ose-t-il me faire grief au mois de novembre
(8) d'une accusation que j'ai précisée (5), et que j'ai explicitement
retirée (6), si on donne à cette accusation la portée que l'on persiste
faussement à m'imputer. Je suis fondé à me demander si M. Madiran ne
serait pas de mauvaise foi?
La seconde observation concerne le contenu des documents. L'incident du
5 mai 1969 n'est mentionné dans ma première lettre à'Mgr Lefebvre
(2)que comme un épisode secondaire. Cette lettre traite de graves
questions, et comporte six pages. Mg Lefebvre n'y répond que sur un
seul point, et M. Madiran en isole une seule phrase. En ne répondant
rien, ni à la seconde lettre (6) ni à l'Erwiderung (5, 7), Mgr Lefebvre
et M. Madiran visent à"enterrer" la question véritable. la tragique
question que pose cependant l'inf‚me lettre 16 (1), laquelle a seule
motigé les deux lettres que j'ai adressées à Mgr Lefebvre (2, 6).
Je le répète, le "procédé" est malhonnête.
Il y a la manière "évangélique", ou plus exactement ecclésiastique,
celle de l'évque Mgr Marcel Lefebvre, "vénéré prélat" intègre et
magnanime qui, inculpé, joue spontanément le "Chris^t aux outrages", en
assimilant "les autres" [l'enfer, c'est les autres?] à la
"soldatesque". Il y a la manière "hépatique" du polémiste M. Jean
Madiran, qui vomit toute sa bile: "atroce lettre ouverte, d'insultes et
de calomnies", "entrekatresjinf amies ", "odieuse, cette calomnie était
d'abord extravagante, délirante"; "selon le calomniateur délirant"; "la
lettre immonde du P. Guérard", "[lettre] que se passaient les uns les
autres les amateurs de saleté..."
La manière ecclésiastique, et la manière hépatique sont également infra
mentales ; le mépris et l'invective ne sont que passion dévoyée. La
colère du polémiste qui explose, et le silence de l'évêque qui ne me
répond pas, sont-ils fies "passes diplomatiques"? Certainement du
moins, ils entraînent les mêmes résultats, à savoir de paraître ignorer
ce qu'on devrait loyalement considérer, à savoir surtout de dégrader
une question de doctrine en une question de personnes, et de désamorcer
l'attention des malheureux fidèles en éludant la véritable question.
C'est cette question, M. le Directeur de "Einsicht", que je me permets
de vous rappeler, sachant d'ailleurs qu'elle constitue la vivante
inspiration du "bon combat" que vous soutenez.
[3] Le troisième argument a pour objet la question dont la gravité est
manifestée par la violence croissante de la polémique qui est engagée.
Cette gravissime question n'est rien moins que la suivante.
Peut-on servir par la duplicité l'Eglise de CELUI QUI EST LA VERITE?
Cette question ne se pose pas certes.dans l'ordre théorétique. Quant au
principe en effet, la réponse estv^Îvidente que la question est, comme
telle, résolue, c'est-à-dire supprimée.
Mais cette question se trouve posée, chaque jour plus tragiquement,
dans l'ordre pratique, par Mgr Lefebvre lui-même et par tous ceux qui
le suivent en fait inconditionnellement. Comment peut-il être en fait
imperturbablement double cet évêque qui, par attachement à la Vérité de
la Foi, veut être le témoin de la Tradition? Telle est, concrètement,
la véritable question.
Double, Mgr Lefebvre l'a été le 5 mai 1969. Alors que, considéré comme
étant l'‚me d'un miniscule groupe "ami" qui travaillait jour et nuit
pour sauver la Messe contre la messe, et manifestant à ce groupe
encouragement et sympathie, Mgr Lefebvre infligea à ce même groupe le
désaveu public d'une allégeance inconditionnelle à l'"autorité" qu'il
fallait contrer.
Double, Mgr Lefebvre l'a été, en se ménageant 1*"autorité", et en ne
signant pas la Lettre des Cardinaux BACCI et
OTTAVIANI; alors que, reconnaissant l'"autorité ", il
encourageait cependant très vivement la confection de ce document.
Double, Mgr Lefebvre l'a été depuis 5 ans au moins, à Ecône, en
refusant systématiquement, malgré les sollicitations pressantes et
réitérées qui lui ont été adressées, d'expliciter clairement les
principes qui seuls peuvent fonder et justifier de résister à
1'"autorité".
Double, Mgr Lefebvre l'a été le 24 décembre 1978, d'abord en
reconnaissant par la demande qu'il faisait l'"autorité" à laquelle
cependant il désobéit; ensuite et surtout en postulant qu'il y ait,
dans l'Eglise, une dualité au coeur même de ce qui y est le principe de
l'unité: la Messe et la "messe" faisant "un" de par l'autorité
d'évêques... schismatiques évidemment!
Cinq ans au moins durant, on [je ne suis pas le seul1] a interrogé,
attendu, espéré. L'inqualifiable lettre adressée au "pape" par Mgr.
Lefebvre le 24 décembre 1978 passant toute mesure dans la duplicité, il
était impossible de ne pas le criert non possumus non loqui (Actes
4.20). M. l'Abbé Louis Coache, Docteur en droit canon, et autres,ont
tèurné en dérision les esprits non diplômés qui "n'ont rien compris".
Il s'agissait, paraît-il, d'une "passe diplomatique". Or, si Mgr
Lefebvre, en des circonstances graves qui engagent en fait même ceux
qui ne veulent pas le suivre, peut penser le contraire de ce qu'il
écrit, quel cas peut-on faire de ses démentis? Et si Mgr Lefebvre pense
ce qu'il écrit, aót-il le droit, parce qu'il ªst évêque, parce qu'il
est, quoi qu'il en dise ou en veuille(?), le "panache blanc" des
fidèles attachés à la Tradition, a-t-il le droit d'affirmer,
pratiquement, une hérésie?
Je ne suspecte ni la sincérité, ni le zèle, ni le désintéressement de
Mgr Lefebvre. Je reconnais, et rends à nouveau hommage à toutes cea
qualités. Je dois cependant observer que, du 5 mai 1969 au 24 décembre
1978, et même jusqu'en 1980, Mgr Lefebvre n'a pas changé, et c'est ce
point qu'il importait malheureusement de souligner: Monseigneur demeure
écartelé entre la Vérité et lf"autorité", entre le désir théologal de
servir l'Eglise et la hantise viscérale d'avoir un statut canonique
dans l'"église".
Les fidèles, qui en fait adulent Mgr Lefebvre, le suivent comme s'il
était le pape, parce qu'ils éprouvent le besoin d'en avoir un. Il
faudrait les dissuader de l'erreur dont ils n'ont pas conscience, au
lieu de les y incruster. Tous ces fidèles ont le droit de savoir ce à
quoi ils exposent l'Eglise et eux-mêmes, en se soudant à un homme qui
sera, qui est déjà, l'instrument inespéré dont l1"autorité" us´, en vue
de tout perdre, avec une maîtrise consommée. Or, ce que les fidèles ont
le droit de savoir, j'estime avoir le devoir de contribuer à le leur
faire connaître. Voilà pourquoi j'ai parlé. "Credidi, propter quod
locutus sum" (2 Cor 4.13). Se taire, ce serait conspirer dans le
"mystère d'iniquité" (2 Thess 2-7).
Je ne juge pas Mgr Lefebvre, ni d'ailleurs qui que ce soit. Je
n'assimile pas Mgr Lefebvre à Pilate, comme m'en accuse faussement M.
Madiran. J'ai écrit et .je répète que le comportement de Mgr Lefebvre à
l'égard de l'Eglise qu'il désire sauver f.ie n'en doute pas!, aura et a
déjà immanquablement le même résultat que le comportement de Pilate qui
voulut très probablement sauver Jésus.
Je n'ai jamais ni dit, ni écrit, ni pensé, que Mgr Lefebvre fût un
traitre, ainsi que l'a somnanbulé le P. Barbara (Forts dans la Foi
N59-60, p243, quatre premières lignes). J'ai écrit, et je répète, que
les Lefebvre et les Coache, les Madiran et les Salleron, les
sous-Madiran à la sauve Ollion et le sous-sous-Madiran à la manière "de
Pas et compagnie" (Lettre de la Péraudière, N 95, p13), tous font,
volens nolens. l'oeuvre du Traitre, c'est-à-dire de Satan "le père du
mensonge"(Jean 8, 44), parce qu'ils sont "doubles".
Vae duplici corde (Eccli 2.14).
Il n'est pas possible d'être, sous quelque rapport que ce soit, avec ce
qui est "double", sans le devenir soi-même. Prétendre jouer au plus fin
avec Satan, c'est en fait se vouloir plus Rouble qu'il l'est lui-même.
C'est lui rendre hommage en tant qu"il profère le mensongede son propre
fonds". Telle est la terrible vérité qui justifie existentiellement
l'intransigeante rigueur de Dieu.
"Jusqu'à quand clocherez-vous des deux côtés? Si Yaweh est Dieu, allez
après Lui; si Baal est dieu, ne suivez que lui" (3 Rois 18.21).
Si l'"autorité" est l'Autorité, suivez Wojtyla qui est l'"autorité", et
ne suivez que lui. Si l'Autorité est Vérité, ne vous provolutez plus
devant ce Wojtyla qui affirme l'hérésie. Telle serait, à l'égard de Mgr
Lefebvre, l'impérieuse requête du prophète Elie.
J'ai tout lieu de penser, Monsieur le Directeur, que vous en êtes
d'-accord. Et c'est la raison pour laquelle j'ose vous demander de bien
vou-loir publier ces observations dans votre journal Einsicht. Je vous
en remercie à l'avance, et vous prie d'agréer l'assurance de ma
considération la plus distinguée.
19.12.79
sig. M.L. G des Lauriers
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