MITTEILUNGEN AN DIE LESER
München, 6.9.79
Sehr verehrte Leser!
1. Viele warten gespannt auf die Wiederzulassung der 'alten' Messe -
damit endlich 'Frieden' werde. Mgr. Lefebvre hat bei seinem Jubiläum in
Paris angekündigt, daß er im Oktober ein weiteres Mal nach Rom reisen
werde (MM vom 24.9.79). Zu dem Thema "friedliche Koexistenz" muß nichts
mehr gesagt werden. Sie, verehrte Leser, kennen unseren Standpunkt. In
diesem Zusammenhang verweise ich auch auf Mgr. Lefebvres Brief an Dr.
Katzer (S.142 f.). Die dort gemachten Aussagen sind deutlich genug.
Wenn man die letzten Jahre darum rückblickend überschaut, muß man
sagen, daß wir durch Mgr. Lefebvres Taktieren mindestens sieben Jahre
verloren haben. Der Aufruf von Dr. Kellner (S.137 f.) hätte schon 1972
erfolgen können.
2. Die Veröffentlichung der selbständigen Meßzentren erfolgt erst in
einem der nächsten Hefte; die Situation muß sich noch abklären.
3. Diesem Heft liegen wieder Zahlscheine bei, ein Appell an Ihre
Spendenfreudigkeit. Wenn einer unsere Aufgabe, die bekanntlich nicht
leicht ist , unterstützen will, der gibt sicher gerne etwas. Wir sind
ausschließlich auf Ihre Spende angewiesen, helfen Sie uns bitte!
Diejenigen aber, denen das Programm der EINSICHT nicht mehr gefällt und
sie nicht mehr unterstützen will, möge sie abbestellen. Allen anderen
sei für ihr Gebet und ihre Spende ganz herzlich gedankt.
4. Von unseren Abonnenten sind in den letzten Monaten und Wochen
verstorben: Frau Gertrude Schmitz, H.H. Hans Bauer, Herr Ludwig Fuchs,
Herr Paul Wistoff, Herr Gottfried Herbelßheimer. Beten wir, daß sie
Gott in Seine ewige Heimat zu sich holen möge. RiP. Für die
Verstorbenen werden wir die Totenmessen lesen lassen.
5. Mitarbeiter gesucht! Wer kann uns bei Übersetzungsarbeiten helfen?
Aus dem Deutschen ins Englische und Französische? Bitte melden!
Beten wir in diesem Monat besonders den Rosenkranz, den die Mutter Gottes als letzte Rettung bezeichnet hat.
Ihr Eberhard Heller
DIE 'LEIDIGE' KLEIDERORDNUNG BITTE AN PRIESTER UND GLÄUBIGE
Leider hat die Vernichtung des geistigen Lebens in der Nachkriegs- und
Nachkonzilszeit auch die äußeren Formen - Benehmen, Kleidung -
systematisch zerstört. Bestimmte Ausdrucksformen und Gebräuche, die
früher im kirchlichen Leben selbstverständlich waren (und die richtig
sind), haben manche vergessen, die Jugend hat sie überhaupt nicht
kennen gelernt - ein Zwanzigjähriger von heute war bei Konzilsende
gerade 5 Jahre! Darum bitte ich herzlich darum, nicht auf jene
Mitgläubigen, die Schwierigkeiten mit den (richtigen) äußeren Formen
haben, geringschätzig herabzublicken. Es heißt das Pferd nicht nur vom
Schwanz, sondern noch von seinem 'Apfel' aufzäumen zu wollen, wenn -
wie leider geschehen - ein Priester einer Gläubigen, die anstatt eines
Schleiers 'nur' eine Baskenmütze trug, die Kommunion verweigert.
Wesentlich wichtiger wäre es, wenn die Priester erklären würden, warum
man nicht in die alte und neue Messe (bzw. 'Messe') gehen darf , und
wenn sie öffentlich sagen würden, daß der 'Papst' (Joh. Paul I I . )
nicht der Heilige Vater ist. Solche Äußerungen sctveuen aber die
meislten, man will den 'armen' Gläubigen aus 'pastoralen' Gründen nicht
zuviel zumuten.
Eberhard Heller
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