INSTAURARE OMNIA IN CHRISTO!
von
Georg Schlesinger
Alles in Christus erneuern! Instaurare omnia in Christo! Im
Griechischen heißt das: Allem in Chrstus ein neues Haupt geben! Diesen
Wahlspruch des hl. Papstes Pius X. (1903-14) müssen wir stets beachten
und besolgen. Darauf kann nicht oft genug hingewiesen werden. "Erneuert
euch in Herz und Geist und ziehet den neuen Menschen an, der nach Gott
geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit." (Eph 4,24)
Dagegen täusch(t)en die Resormatoren eine scheinbare Erneuerung vor, um
unter diesem Deckmantel das für immer festgelegte Glaubensgut zu
leugnen, abzuändern. Man beachte auch die nur scheinbare Renovierung
der Gotteshäuser, in Wirklichkeit ersolgt aber eine Desormierung:
Aufstellen eines Volksaltares, Entfernung der Kommunionbank und
Heiligenfiguren, Versetzung des Tabernakels. Bisherige Kosten der
Liturgiere(de)sor-m(ation): 10 Millionen DM!
Ja, bei der jetzigen nachkonziliaren Resormation - sprich Desormation -
benutzte man die Einführung der Muttersprache nur als Vorwand, in
Wirklichkeit wurde das 1570 kanonisierte, 1794 dogmatisch konstituierte
und 1947 in einer Enzyklika von neuem bekundete Hl. Meßopfer röm.
Ritus1, das Herzstück der Kirche, in die dem evgl.
Abendmahls-Gottesdienst wesensgleiche Liturgie, die Eucharistieseier
mit der Gabenbereitung und dem historischen Einsetzungsbericht
umfunktioniert.
Auch eine lateinische oder lateinisch umrahmte Eucharistieseier ist
kein Hl. Meßopfer, sondern nur eine Täuschung für jene, die meinen
(sollen), das Wesen des Hl. Meßopfers sei die lateinische Sprache, die
ja nur ein Garant gegen Verfälschungen und ein Zeichen der Einheit ist.
Das "Pro multis" und "Für alle" sind längst nicht die einzigen und
entscheidenden Unterscheidungsmerkmale.
Man läßt diesmal sogar die Struktur der Kirche scheinbar bestehen,
ferner behält man wie bei der englischen Resormation die liturgischen
Gewänder und teilweise die pastorale Alltagskleidung bei.
Instaurare, erneuern, besagt nicht resormare. Um ein Wortspiel zu
gebrauchen: resormare ist gleich desormare = umgestalten, umsormen.
Erneuern, das bedeutet: in der Kirche bleiben. Umsormen, umgestalten
das bewirkt: sich selbst von der Kirche trennen: "Derjenige ist nicht
katholisch, der von der Römischen Kirche in dem für immer festgelegten
Glaubensgut abweicht!" (Stanislaus Kard. Hosius, ein Ermländer, + 1579)
Man kann entweder nur in der Kirche bleiben, indem man den hl. Glauben
mit dessen Herzstück, dem Hl. Meßopfer röm. Ritus', bewahrt, oder man
trennt sich durch Leugnung des für immer festgelegten Glaubensgutes von
ihr. Es gibt da keinen Kompromiß, nur ein Entweder-Oder.
Jene, die die unberechtigte Forderung stellen, man müsse den
Andersgläubigen entgegenkommen bzw. man solle den (immer gültigen)
Glauben der jeweiligen Zeit anpassen und dem Protestantismus
angleichen, geben doch damit offen zu, daß die nachkonziliar re(de)
sormierte "Kirche" von der Wahrheit - mit dem Herzstück, dem Hl.
Meßopfer röm. Ritus' - abgewichen ist und daß hier keine Erneuerung,
sondern eine Zerstörung, eine Trennung von der Kirche, ersolgte. Wahrer
Ökumenismus besagt Mission, bejaht Toleranz, aber verneint
Indifferentismus (= Verzicht auf Unterscheidung)
Ein "laisierter" Priester schrieb: "Wir waren durch den Satan und durch
unseren eigenen Hochmut verblendet. Wir glaubten der Erneuerung zu
dienen, in Wirklichkeit haben wir Gottes Haus niedergerissen." Die Zahl
der sonntäglichen Kirchenbesucher ist seit der nachkonziliaren
Re(de)sormation um 20 bis 30 Prozent zurückgegangen; zuvor hatten sich
die Initiatoren der Re(de)sormation und deren Befürworter mit dem
trügerischen Vorwand, die Zahl der Gottesdienstbesucher würde durch die
Einführung der Eucharistieseier zunehmen, Gehör verschafft. Erneuerung:
Ja - Leugnung, willkürliche Veränderung und Zerstörung und damit
Trennung von der Kirche: NEIN!
Leider bleiben vielfach die nachkonziliare Re(de)sormation und die
dargelegten Binsenweisheiten absichtlich unerwähnt; man weist dabei
unberechtigt auf die Begriffe Mehrheit und Minderheit hin. Dazu ist zu
sagen: Wer unterstellt, die Mehrheitsmeinung sei in jedem Fall richtig,
sollte sich fragen lassen, ob denn Unwahrheit dadurch wahr wird, daß
eine Mehrheit für sie stimmt. Oder: Diebstahl wird nicht dadurch
sittlich einwandfrei, wenn die Zahl der Diebe zunimmt.
Christus spricht in seiner Allwissenheit von der kleinen Herde (Lk
12,32) und von der engen Psorte (Mt 7,13/14)! Die drei Apostel, die
Christus mit in den Garten von Gethsemanie nimmt (Mt 26,36-41),
schlafen ein. Nur wenige stehen unter dem Kreuze (Joh 19,25). Drei
Frauen gehen zum Grabe (Mk 16,1-7). Nur ein Geheilter dankt (Lk
17,11-19).
Der hl. Chrysostomus (+ 14.9. 4o7), der besonders in der Ostkirche (mit
der nach wie vor unverfälschten Chrysostomus- und Basilius-Liturgie =
Erneuerung des Kreuzesopfers Christi nach byzantinischem Ritus), die
den hl. Glauben treu bewahrt, verehrt wird, sagt: "Laßt euch durch
keinen der jetzigen Vorgänge in Verwirrung bringen! Ihr wißt, wie der
hl. Petrus auf den Wogen ging und dann zu sinken begann. Ihn brachte
die Kleingläubigkeit, nicht die Größe der Fluten in Gefahr. Gäbe es nur
einen wahren Glauben, Satan du würdest nicht der Sieger sein! Mag der
ganze Erdkreis erschüttert werden, ich halte den Schutzbrief meines
Herrn in der Hand. Er ist mir eine Mauer und unbe zwing liehe
Schutzwehr. Mögen die Wogen heranbrausen, mag das ganze Meer sich mir
entgegentürmen, mag der Zorn der Herrschenden entbrennen: das alles
fürchte ich weniger als Spinngewebe!"
Bald nach der blutigen Christenversolgung verteichgte der hl.
Athanasius (295-373) gegenüber achtzig Prozent (!) der damaligen
Bischöfe die Gottheit Christi, das Fundament des hl. Glaubens, gegen
die Irrlehre des Arius (+ 336) und bezeichnete den wahren von Christus
verkündeten hl. Glauben als katholos, allumfassend, über die ganze Erde
verbreitet; dieser hl. Bischof von Alexandrien wurde wegen seines
Eintretens für die Gottheit Christi exkommuniziert und fünfmal in die
Verbannung geschickt. Damals das Fundament des hl. Glaubens, heute das
Herzstück der Kirche!
HINWEIS: BEI KARL UND ILSE
HASELBÖCK/ A - I090 WIEN, SOBIESKIGASSE 18/13 IST EINE ZUSAMMENPASSUNG
IN LEICHT ÜBERARBEITETER FORM VON H.H. DR. KATZERS BEARBEITUNG DES
"KATECHISMUS DER KATH. RELIGION"/ DER IN-EINZELDARSTELLUNGEN SCHON IN
DER "EINSICHT" ERSCHIENEN WAR/ HERAUSGEKOMMEN. |