54. Jahrgang Nr. 7 / Dezember 2024
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1. ZUM MAI-MONAT
2. HYMNUS AUF DIE GOTTESMUTTER
3. MGR. LEFEBVRES BRIEF AN MGR. WOJTYLA MIT EINER STELLUNGNAHME DES H.H. GUÉRARD DES LAURIERS
4. DER BUMERANG
5. BRIEF AN EINE ZEITSCHRIFT
6. WENN ICH NICHT AN SEINEN HÄNDEN DAS MAL DER NÄGEL SEHE...
7. INSTAURARE OMNIA IN CHRISTO!
8. QUELLEN DER KIRCHENMUSIK
9. ÜBER DAS WESEN DER EHE
10. DIE KATHOLISCHE JUGENDARBEIT
11. HOLLÄNDISCHE KLÖSTER ALS SEX-KOMMUNEN
12. EINGESTÄNDNISSE DER REFORMER
13. ÜBER DIE 'MESSE' JOH. PAULS II. IN MEXIKO
14. 'BR0T'
15. PARADIES UND SÜNDENFALL
16. DIE LIBERALE NÄCHSTENLIEBE
17. ZUM FERNSEHINTERVIEW DES 'BISCHOFS' ERNST
18. MITTEILUNGEN DER REDAKTION
19. PAS DE FRANC-MAÇONNERIE DANS NOTRE EGLISE!
INSTAURARE OMNIA IN CHRISTO!
 
INSTAURARE OMNIA IN CHRISTO!

von
Georg Schlesinger


Alles in Christus erneuern! Instaurare omnia in Christo! Im Griechischen heißt das: Allem in Chrstus ein neues Haupt geben! Diesen Wahlspruch des hl. Papstes Pius X. (1903-14) müssen wir stets beachten und besolgen. Darauf kann nicht oft genug hingewiesen werden. "Erneuert euch in Herz und Geist und ziehet den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit." (Eph 4,24)

Dagegen täusch(t)en die Resormatoren eine scheinbare Erneuerung vor, um unter diesem Deckmantel das für immer festgelegte Glaubensgut zu leugnen, abzuändern. Man beachte auch die nur scheinbare Renovierung der Gotteshäuser, in Wirklichkeit ersolgt aber eine Desormierung: Aufstellen eines Volksaltares, Entfernung der Kommunionbank und Heiligenfiguren, Versetzung des Tabernakels. Bisherige Kosten der Liturgiere(de)sor-m(ation): 10 Millionen DM!

Ja, bei der jetzigen nachkonziliaren Resormation - sprich Desormation - benutzte man die Einführung der Muttersprache nur als Vorwand, in Wirklichkeit wurde das 1570 kanonisierte, 1794 dogmatisch konstituierte und 1947 in einer Enzyklika von neuem bekundete Hl. Meßopfer röm. Ritus1, das Herzstück der Kirche, in die dem evgl. Abendmahls-Gottesdienst wesensgleiche Liturgie, die Eucharistieseier mit der Gabenbereitung und dem historischen Einsetzungsbericht umfunktioniert.

Auch eine lateinische oder lateinisch umrahmte Eucharistieseier ist kein Hl. Meßopfer, sondern nur eine Täuschung für jene, die meinen (sollen), das Wesen des Hl. Meßopfers sei die lateinische Sprache, die ja nur ein Garant gegen Verfälschungen und ein Zeichen der Einheit ist. Das "Pro multis" und "Für alle" sind längst nicht die einzigen und entscheidenden Unterscheidungsmerkmale.

Man läßt diesmal sogar die Struktur der Kirche scheinbar bestehen, ferner behält man wie bei der englischen Resormation die liturgischen Gewänder und teilweise die pastorale Alltagskleidung bei.

Instaurare, erneuern, besagt nicht resormare. Um ein Wortspiel zu gebrauchen: resormare ist gleich desormare = umgestalten, umsormen. Erneuern, das bedeutet: in der Kirche bleiben. Umsormen, umgestalten das bewirkt: sich selbst von der Kirche trennen: "Derjenige ist nicht katholisch, der von der Römischen Kirche in dem für immer festgelegten Glaubensgut abweicht!" (Stanislaus Kard. Hosius, ein Ermländer, + 1579) Man kann entweder nur in der Kirche bleiben, indem man den hl. Glauben mit dessen Herzstück, dem Hl. Meßopfer röm. Ritus', bewahrt, oder man trennt sich durch Leugnung des für immer festgelegten Glaubensgutes von ihr. Es gibt da keinen Kompromiß, nur ein Entweder-Oder.

Jene, die die unberechtigte Forderung stellen, man müsse den Andersgläubigen entgegenkommen bzw. man solle den (immer gültigen) Glauben der jeweiligen Zeit anpassen und dem Protestantismus angleichen, geben doch damit offen zu, daß die nachkonziliar re(de) sormierte "Kirche" von der Wahrheit - mit dem Herzstück, dem Hl. Meßopfer röm. Ritus' - abgewichen ist und daß hier keine Erneuerung, sondern eine Zerstörung, eine Trennung von der Kirche, ersolgte. Wahrer Ökumenismus besagt Mission, bejaht Toleranz, aber verneint Indifferentismus (= Verzicht auf Unterscheidung)

Ein "laisierter" Priester schrieb: "Wir waren durch den Satan und durch unseren eigenen Hochmut verblendet. Wir glaubten der Erneuerung zu dienen, in Wirklichkeit haben wir Gottes Haus niedergerissen." Die Zahl der sonntäglichen Kirchenbesucher ist seit der nachkonziliaren Re(de)sormation um 20 bis 30 Prozent zurückgegangen; zuvor hatten sich die Initiatoren der Re(de)sormation und deren Befürworter mit dem trügerischen Vorwand, die Zahl der Gottesdienstbesucher würde durch die Einführung der Eucharistieseier zunehmen, Gehör verschafft. Erneuerung: Ja - Leugnung, willkürliche Veränderung und Zerstörung und damit Trennung von der Kirche: NEIN!

Leider bleiben vielfach die nachkonziliare Re(de)sormation und die dargelegten Binsenweisheiten absichtlich unerwähnt; man weist dabei unberechtigt auf die Begriffe Mehrheit und Minderheit hin. Dazu ist zu sagen: Wer unterstellt, die Mehrheitsmeinung sei in jedem Fall richtig, sollte sich fragen lassen, ob denn Unwahrheit dadurch wahr wird, daß eine Mehrheit für sie stimmt. Oder: Diebstahl wird nicht dadurch sittlich einwandfrei, wenn die Zahl der Diebe zunimmt.

Christus spricht in seiner Allwissenheit von der kleinen Herde (Lk 12,32) und von der engen Psorte (Mt 7,13/14)! Die drei Apostel, die Christus mit in den Garten von Gethsemanie nimmt (Mt 26,36-41), schlafen ein. Nur wenige stehen unter dem Kreuze (Joh 19,25). Drei Frauen gehen zum Grabe (Mk 16,1-7). Nur ein Geheilter dankt (Lk 17,11-19).

Der hl. Chrysostomus (+ 14.9. 4o7), der besonders in der Ostkirche (mit der nach wie vor unverfälschten Chrysostomus- und Basilius-Liturgie = Erneuerung des Kreuzesopfers Christi nach byzantinischem Ritus), die den hl. Glauben treu bewahrt, verehrt wird, sagt: "Laßt euch durch keinen der jetzigen Vorgänge in Verwirrung bringen! Ihr wißt, wie der hl. Petrus auf den Wogen ging und dann zu sinken begann. Ihn brachte die Kleingläubigkeit, nicht die Größe der Fluten in Gefahr. Gäbe es nur einen wahren Glauben, Satan du würdest nicht der Sieger sein! Mag der ganze Erdkreis erschüttert werden, ich halte den Schutzbrief meines Herrn in der Hand. Er ist mir eine Mauer und unbe zwing liehe Schutzwehr. Mögen die Wogen heranbrausen, mag das ganze Meer sich mir entgegentürmen, mag der Zorn der Herrschenden entbrennen: das alles fürchte ich weniger als Spinngewebe!"

Bald nach der blutigen Christenversolgung verteichgte der hl. Athanasius (295-373) gegenüber achtzig Prozent (!) der damaligen Bischöfe die Gottheit Christi, das Fundament des hl. Glaubens, gegen die Irrlehre des Arius (+ 336) und bezeichnete den wahren von Christus verkündeten hl. Glauben als katholos, allumfassend, über die ganze Erde verbreitet; dieser hl. Bischof von Alexandrien wurde wegen seines Eintretens für die Gottheit Christi exkommuniziert und fünfmal in die Verbannung geschickt. Damals das Fundament des hl. Glaubens, heute das Herzstück der Kirche!

HINWEIS: BEI KARL UND ILSE HASELBÖCK/ A - I090 WIEN, SOBIESKIGASSE 18/13 IST EINE ZUSAMMENPASSUNG IN LEICHT ÜBERARBEITETER FORM VON H.H. DR. KATZERS BEARBEITUNG DES "KATECHISMUS DER KATH. RELIGION"/ DER IN-EINZELDARSTELLUNGEN SCHON IN DER "EINSICHT" ERSCHIENEN WAR/ HERAUSGEKOMMEN.
 
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