54. Jahrgang Nr. 7 / Dezember 2024
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1. ZUM MAI-MONAT
2. HYMNUS AUF DIE GOTTESMUTTER
3. MGR. LEFEBVRES BRIEF AN MGR. WOJTYLA MIT EINER STELLUNGNAHME DES H.H. GUÉRARD DES LAURIERS
4. DER BUMERANG
5. BRIEF AN EINE ZEITSCHRIFT
6. WENN ICH NICHT AN SEINEN HÄNDEN DAS MAL DER NÄGEL SEHE...
7. INSTAURARE OMNIA IN CHRISTO!
8. QUELLEN DER KIRCHENMUSIK
9. ÜBER DAS WESEN DER EHE
10. DIE KATHOLISCHE JUGENDARBEIT
11. HOLLÄNDISCHE KLÖSTER ALS SEX-KOMMUNEN
12. EINGESTÄNDNISSE DER REFORMER
13. ÜBER DIE 'MESSE' JOH. PAULS II. IN MEXIKO
14. 'BR0T'
15. PARADIES UND SÜNDENFALL
16. DIE LIBERALE NÄCHSTENLIEBE
17. ZUM FERNSEHINTERVIEW DES 'BISCHOFS' ERNST
18. MITTEILUNGEN DER REDAKTION
19. PAS DE FRANC-MAÇONNERIE DANS NOTRE EGLISE!
MGR. LEFEBVRES BRIEF AN MGR. WOJTYLA MIT EINER STELLUNGNAHME DES H.H. GUÉRARD DES LAURIERS
 
MGR. LEFEBVRES BRIEF AN MGR. WOJTYLA 
MIT EINER STELLUNGNAHME DES H.H. GUÉRARD DES LAURIERS



Brief an die Freunde und Wohltäter (Nr 16)

Liebe Freunde und Wohltater1

Um Ihr Warten auf Insormationen betreffs der Beziehungen der Bruderschaft mit Rom nicht unerfüllt zu lassen, erscheint es mir gut Ihnen hier den Wortlaut des Bnefes wiederzugeben den ich am Tage der Vigil von Weihnachten an don Papst gerichtet habe

« Heiliger Vater!

»Wie konnte man zweifeln daß die Audienz, die Sie mir gewahrt haben nicht von Gott
» gewollt gewesen ist Es war tur mich ein großer Trost, in aller Offenheit die Umstände
» und die Motive der Existenz der Priesterbruderschaft St Pius X und ihrer Seminare darlegen
» zu können und ebenso die Grunde, die mich trotz der von Fribourg und von Rom ergangenen
» Entscheidungen bewogen haben, das Werk sortzusetzen.

» Die Flut von Neuerungen in der Kirche, von den Bischöfen akzeptiert und ermutigt diese
» Flut, die auf ihrem Wege alles verwüstet den Glauben, die Moral die Einrichtungen der Kirche
» konnte das Vorhandensein eines Hindernisses, eines Widerstandes, nicht zulassen.

»Wir hatten also die Wahl entweder uns von diesem verheerenden Strome mitreisen zu
» lassen und so das Unheil zu vermehren oder Wind und Wellen zu widerstehen um unseren
» katholischen Glauben und das katholische Pnestertum zu bewahren Angesichts dieser Alter-
» native konnte es für uns kein Zögern geben.

» Seit dem 5. Mai 1975, dem Datum an dem wir unsere Entscheidung getroffen haben unser
» Werk sortzusetzen, koste es, was es wolle, sind dreieinhalb Jahre verflossen und diese drti
» einhalb Jahre geben uns recht Der Verfall in der Kirche mehrt sich ständig der Atheismus
» die Unmoral, das Aufgeben von Kirchen, das Schwinden der Ordens- und Priesterberufungen
» sind derartig, daß die Bischöfe unruhig /u worden beginnen und daß das Phänomen "Econe"
» ständig im Munde gefuhrt wird Meinungsumfragen ergeben, daß ein großer Teil der Gläu-
» bigen, manchmal eine Mehrheit, die Haltung von Econe begünstigen.

» Für jeden unparteiischen Beobachter ist es offensichtlich daß unser Werk eine Heranbildungs-
» stalte von Priestern ist wie die Kirche sie immer gewünscht hat und wie die wahren
» Gläubigen sie ersehnen Und man kann mit Recht annehmen, daß, wenn Rom diese Tatsache
» anerkennen und unserem Werke die Legalität geben wollte, auf die es ein Recht hat die
» Berufungen noch sehr viel zahlreicher wären.

» Heiliger Vater, um der Ehre Jesu Christi um des Wohles der Kirche und um des Heiles der
» Seelen willen bitten wir Sie inständig als Nachsolger Petri, als Hirt der gesamten Kirche den
» Bischöfen auf der ganzen Welt ein einziges Wort, eine einzige Losung zu sagen: «Laßt sie
» machen», » «Wir genehmigen die freie Ausübung dessen, was die vielhundertjährige Tradition
» zur Heiligung der Seelen angewendet hat».

» Welche Schwierigkeit würde eine solche Haltung mit sich bringen? Nicht die geringste. Die
» Bischöfe würden Orte und Zeiten festsetzen die für diese Tradition reserviert blieben. Die
» Einheit wurde sich augenblicklich wiedersinden auf der Ebene der Diözese. Und welche Vorteile
» würden für die Kirche daraus erwachsen: dies würde eine Erneuerung der Seminare und
» Klöster zur Folge haben einen großen Eifer in den Pfarreien; die Bischöfe wären erstaunt in
» wenigen Jahren eine Begeisterung für Frömmigkeit und Heiligung wiederzusinden, die sie für
» immer verschwunden zu sein glaubten.

» Für Ecône, seine Seminare, seine Priorate würde sich alles normalisieren wie für die Kongre-
» gationen der Lazaristen oder der Redemptoristen...  In völliger Unterwerfung unter die
» Ortsbischöfe würden die Priorate den Diözesen Dienste leisten durch das Abhalten von
» Missionen in den Pfarreien, durch das Predigen der Exerzitien des hl Ignatius und durch das
» Ausüben sonstiger pfarreilicher Funktionen.

» Wie sehr würde die Situation der Kirche sich verbessern durch Anwendung dieses Mittels
» Ihrerseits, dieses Mittels, das so sehr einfach ist und so dem mütterlichen Geist der Kirche
» entspricht, die nichts den Seelen vorenthält, was ihnen zu Hilfe kommt, die den glimmenden
» Docht nicht löscht und die sich freut festzustellen, daß der Geist der Tradition voll Leben und
» voll Hoffnung ist.

» Dieses Eurer Heiligkeit zu schreiben erschien mir angezeigt, bevor ich mich zu S. E. Kardinal
» Seper begebe. Ich hege die Befürchtung, daß die in die Länge gezogenen und spitzsindigen
» Diskussionen nicht zu einem befriedigenden Ergebnis führen und eine Lösung hinauszögern,
» die, wovon ich überzeugt bin, Ihnen als dringlich erscheinen muß.

» In der Tat kann diese Lösung nicht in einem Kompromiß gefunden werden, der unser
» Werk praktisch zum Verschwinden brächte und so nur der Zerstörung noch einen Beitrag
» hinzufügen würde.

» Eurer Heiligkeit zur vollständigen Verfügung verbleibend, bitte ich Sie, meine tiefe und
» kindliche Hochachtung in Jesus und Maria entgegenzunehmen.»

  + Marcel Lefebvre

***

OFFENER BRIEF DES PATERS GUUÉRARD DES LAURIERS.

MONSEIGNEUR, WIR WOLLEN KEINEN SOLCHEN FRIEDEN!


(Antwort einiger "Wohltäter" Mgr. Lefebvres auf dessen Brief Nr. 16.)
übers. von Univ.Prof. Dr. Dr. Reinhard Lauth

Monseigneur!

Sie bestimmen in diesem Ihrem Briefe Nr. 16 genauer, welches die Übereinkunft zwischen "Econe" und "Rom" sein könnte - jenes Econe, das wir bis  j e t z t unterstützen, und jenes Rom, dem wir zugleich widerstehen.

Die Treue, die der Dienst an der Wahrheit  e r f o r d e r t , zwingt uns zu erklären: wir wollen keinen derartigen Frieden. Er scheint vernünftig zu sein, und  i s t  es in der Tat auf die Weise, wie Pilatus vernünftig sein wollte.

Jesus wurde Pilatus  ü b e r l i e f e r t , weil Er gesagt haben  s o l l t e : "Ich bin der König der Juden" (Joh. 19,21), während die Juden angeblich "keinen anderen König als den Kaiser" hatten (Joh. 19,15).

In Wirklichkeit konnte Jesus gar nicht der Jurisdiktion des Pilatus unterliegen wegen eines Königtums, "das nicht von dieser Welt  i s t " (Joh. 18,13). Jesus will nur kämpfen und sterben, um "Zeugnis für die Wahrheit zu geben" (Joh. 18,35). Da Jesus "die Wahrheit ist" (Joh. 14,6), welcher Gegenanschein auch immer bestehen mag, untersteht Pilatus Jesus und nicht Jesus Pilatus.

Exzellenz! Sie unterwerfen die Messe, die die Zelebration des NOM stört (Worte Pauls VI.), wie Jesus die von den Pharisäern gehütete Ordnung störte, "indem er in ganz Judäa lehrte" der Entscheidung des Papstes (Luk. 23,5).

In Wahrheit aber unterliegt die Messe nicht dem Papst, weil der Papst selbst sie respektieren muß. Mit der Gnade Gottes wollen wir bis ans Ende für die Wahrheit Zeugnis ablegen. Wir wollen keinen Frieden, der "die Wahrheit mindert" (Ps. 11,2).

Pilatus versucht verschiedene Auswege, um Jesus zu retten. Aber es gelingt ihm nicht. Dreimal erleidet er Schiffbruch, um so providentiell zu erhellen, daß man nur in absoluter Übereinstimmung mit der Wahrheit für die Wahrheit Zeugnis ablegen kann.

Pilatus meint die Sache Herodes übertragen zu können. Er ist zweifach der Genarrte: indem er Jesus durch den retten zu können glaubt, der Seinen Tod will, und indem er "der Freund des Herodes wird" (Luk. 23,12) und damit eine falsche Einigung erzielt, die Einigung gegen Den i s t , Der die Wahrheit i s t .

Monseigneur! Sie appellieren an den Papst um die Messe zu retten. Damit räumen Sie ein, daß es in der Kirche und unvermeidlich in derselben Kirche, die neue 'Messe' und die hl. Messe geben könne. Und Sie erwarten, daß "die Einheit sogleich unter dem Ortsbischof wiederhergestellt wäre".

So wäre also die Einheit der Kirche nicht mehr die Auswirkung des einzigartigen Opfers, "das Christus seiner geliebten Braut" gebracht hat? Die Einheit wäre nicht mehr diejenige "des himmlischen Jerusalem, das frei und unsere Mutter ist" (Gal. 4,26)? Sie wäre zu einem Gegeneinander zweier Ordnungen unter einer bedingungslosen Zuchtrute degradiert. Das wäre eine Parodie der Einheit! Es wäre ein Sakrileg gegen die Einheit! Monseigneur, wir wollen keinen solchen Frieden, wir wollen keine derartige Einheit, denn sie wären gegen die Wahrheit, gegen die Heiligkeit der Kirche, sie wären das Gegenteil jener Freiheit, die allein der Geist der Wahrheit gibt.

Pilatus  s t e l l t  Jesus, um ihn "zu retten", Barabbas gleich (Mark. 15,9). Wie konnte Pilatus, der sich auf diese Weise über die Justiz hinwegsetzte, die er vertreten sollte, darauf rechnen, daß eine unentschiedene Menge denen, die die Sache des Rechts zu führen hatten, das Recht an die Hand gäbe? Pilatus konnte sich schlußendlich nur noch die Hände waschen (Matth. 27,24).

Sie, Monseigneur, stellen die alleinige Messe mit der neuen "Messe" auf dieselbe Ebene und das im Namen der Religion, die Sie bekennen. Wie können Sie darauf rechnen, daß Ihre ungefestigten Nachbeter, die viel eher halbwegs Ihnen als der Wahrheit solgen, durch Ihr Vorbild instruiert die wahre Religion in der durch die "Hohenpriester" des Gottes dieser Welt okkupierten 'Kirche' wiederherstellen werden? Man setzt sich nicht mit Satan an einen Tisch! Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert, die immer die Mittel durch den Zwecküieiligen und ein sicheres Übel durch ein illusorisch erwartetes Gut rechtfertigen.

Monseigneur, wir wollen keinen derartigen Frieden, der die Ersordernisse der Religion "im Geiste und in der Wahrheit" (Joh. 4,23) der vorübergehenden Genugtuung eines ruhigen Besitzes ausopfert.

Pilatus "fand an Jesus nichts, das den Tod verdiente" (Luk. 23,15). Dennoch wollte Pilatus "mit der Bestrafung Jesu" (Luk. 23,16) den Juden Seine Befreiung abkaufen. Die allgemeine Ordnung ist ihm einige Peitschenhiebe wert, auch wenn sie unverdient sind. Aber Pilatus erleidet Schiffbruch. Das Ergebnis ist, daß das Fleisch des Wortes zerfetzt und Sein Blut vergossen wird - daß Er gedemütigt wird.

Monseigneur! Sollte es in der Kirche - was Gott verhüte! - wie Sie es wünschen, die einzige heilige Messe und die neue "Messe" nebeneinander geben, so würden die arglistigen Pfarr-Räte des "Gottesvolkes", zu diesem Ende richtig angeheizt und bearbeitet, die Messe der Minderheit alsbald der Lächerlichkeit preisgeben. Das einzige Ergebnis wäre, daß die sakrilegischen Praktiken, die derzeit weitverbreitet sind aber zum Glück nicht das konsekrierte Sakrament betreffen, ihre abscheuliche Auswirkung auf das dann wirklich wieder gegenwärtige hl. Fleisch und Blut Christi haben würden. Haben Sie, Monseigneur, das bedacht? Soll der falsche Frieden auf der Grundlage einer bedingungslosen Unterwerfung unter die, die alles getan haben, um die Kirche zu zerstören, damit bezahlt werden, daß dem gekreuzigten Heiland noch der "Rest" einer Geißelung gegeben wird, die noch unverschämter wäre als die wirklich stattgehabte?

Monseigneur, wir wollen keinen derartigen Frieden mit derartigen Sünden. Wir, und nicht der gekreuzigte Heiland, sollen "ergänzen" (Kol. 1,24), was ohne das am Vollmaß der Geißelung noch ausstehen würde.

Monseigneur! Ihr Friedensangebot gibt unserem Vertrauen zu Ihnen, das wir nun nicht mehr in Sie setzen können - weder was die Meßfrage noch was die "Autoritäts"-frage betrifft - den Gnadenstoß.

Sie selbst haben die "neue Messe" von Anfang April 1969 bis zum 24. Dezember 1971 geseiert!

Am 5. Mai 1969 waren einige Freunde, die Sie verehrten, gekommen, um der Messe beizuwohnen, die Sie an dem Altar zelebrierten, wo die Reliquien des hl. Pius V. in der römischen Basilika Santa Maria Maggiore, ruhen. Bestürzung, Skandal, tiefster Schmerz! Sie haben auf dem Grabe des hl. Pius V. die "neue Messe" zelebriert! Beim Verlassen der Kapelle haben Sie auf der Schwelle, als man Ihnen achtungsvoll und zugleich betrübt diesbezügliche Fragen stellte, erklärt: "Wenn man sähe, daß Mgr. Lefebvre die traditionelle Messe liest, riskierte ich einen Skandal!"

Sie haben danach auch in Freiburg sortgesetzt die "neue Messe" geseiert, ebenso in Econe. Was zu erwarten war, konkretisierte sich: Paul Aulagnié, Bernard Tissier de Malleray, Bernard Walz, drei andere! Am 24. Dezember bemerkte ein zufällig zu Gast anwesender Pater liebenswürdig ironisch: Es ist schade, daß Sie, der die Tradition vertritt, die sog. neue "Messe", die nicht die traditionelle Messe  i s t , zelebrieren. Diese schlichte Bemerkung war der Feuerfunke im Pulverfaß. Ihre lebendige Hoffnung, die "Sechs", explodierten. Jeder auf seine Art, aber alle zusammen, sagten dasselbe. Es war ein heftiger, allerdings rasch beendeter Zusammenstoß. Was nun auch die Ursache gewesen sein mag - und dies entscheidet der Heilige Geist und muß Ihnen Ihr sorum intemum sagen -, in dieser Weihnacht 1971 haben Sie zur sehr großen Freude aller sich wieder der durch den hl. Pius V. promulgierten Form der Messe bedient.

Sicherlich sind Sie darin dem Heiligen Geiste gesolgt. Es ereignete sich alles so, als wären Sie diesesmal Ihren Truppen gesolgt. Und seitdem haben Sie die gleiche Taktik versolgt. Wenn Sie die traditionelle Messe nicht mehr verträten, wäre das Seminar von  cone alsbald seines Zweckes beraubt; dann müßten die, die Sie unterstützen, Sie verlassen.

Niemals haben Sie vom Standpunkt der Glaubenslehre aus die Haltbarkeit der "neuen Messe" ernsthaft untersucht! Sie behaupten, sie sei gültig, ohne das zu rechtfertigen. Und Sie haben diesbezügliche Anweisungen gegeben, aus denen zahlreiche Gläubige und selbst die in  cone ausgebildeten SEminaristen alle möglichen Folgerungen ziehen können. Leider ist nun all dies nur zu kohärent, denn Sie geben ja zu, daß es in der Kirche Messe und sog. "Messe" zugleich geben könne. Das ist Ökumenismus intra muros, der Gipfel jenes falschen Ökumenismus, der eine trügerische Einheit an die Stelle der wahren Einheit setzt.

In gleicher Weise geben Sie, Monseigneur, zu, daß es eine "traditionalistische Interpretation von Vaticanum II" geben könne, Sie, der - Gott und Ihnen sei es gedankt! - ein Buch mit dem Titel "Ich klage das Konzil an" geschrieben haben!

Warum weigern Sie sich bezüglich der "Autorität" klar und eindeutig die Prinzipien auszusprechen, auf denen unbestreitbar Ihre treffenden Anklagen beruhen? Statt dessen kündigen Sie gleich jenen Propheten, "die in den Abgrund führen" (Matth. 15,14) einen falschen Frieden an, dem ein scheinbarer Aufschwung solgen werde. Es gibt doch nur zwei Möglichkeiten: entweder Sie sprechen, oder Sie schweigen. Aber Sie dürfen nicht den Irrtum verkünden und die Wahrheit verschweigen. Mit tiefem Schmerz, glauben Sie es uns, Monseigneur, fühlen wir uns verpflichtet, Ihnen diese Vorhaltungen zu machen.

Wir können Ihnen nicht mehr vertrauen. Wir sind noch für Sie, aber wir können nicht mehr mit Ihnen gehen.

Erkaufen Sie sich, Monseigneur, die Freundschaft des Hohen Priesters? "Gestatten Sie, gestatten Sie . . . " ; seien wir optimistisch!

Mit Jean Madiran als Johannes dem Vorläufer ( " I t i n é r a i r e s " Nr.29)? Möge Rom den Weg ins Verderben unmöglich machen und Sie endlich zur wahren Tradition zwingen! Schande über einen solchen Frieden;  er  i s t  das Werk des Verräters!

Gründonnerstag, 12. April 1979. - In memoriam des 3. April 1979 (Anm. der Red.: l0. Jahrestag der Promulgation des sog. "NOM".)

***

Anbei der französische Originaltext:


MONSEIGNEUR, NOUS NE VOULONS PAS DE CETTE PAIX !

Reponse de quelques "bienfaiteurs" à Monseigneur M. Lefebvre, à propos de la lettre N˚ 16

Monseigneur,

Vous précisez, dans cette lettre, quel pourrait être un protocole d'accord entre "Econe" et "Rome": Econe, que jusqu'à présent nous soutenons; Rome à qui, en même temps que vous, nous résistons.

La loyauté qu'exige le service de la Vérité nous contraint de vous le déclarer: nous ne voulons pas de cette paix. Elle paraît sage. Elle l'est en effet, comme Pilate voulut l'être .

Jésus est déféré à Pilate, parce qu'i l est censé avoir dit "Je suis le Roi des Juifs" (Jean 19.21); alors que les Juifs "n'ont pas d'autre roi que César" (Jean 19.15).

En  réalité, Jésus n'a pas à être soumis à Pilate pour une royauté "dont l' origine n' e s t pas en ce monda" (Jean 18.36). Et Jésus entend ne mourir que pour "rendre témoignage à la Vérité" (Jean 18.35). Parce que Jésus "est la Vérité" (Jean 14.6), quoiqu'il en paraisse, Pilate dépend de Jésus, non pas Jésus de Pilate.

Excellence, vous soumettez la Messe au pape, parce qu'elle trouble la célébration de la messe "innovée" (Paul VI. dixit ) , comme Jésus troublait l'ordre pharisaique "en enseignant dans toute la judée" (Luc 23.5).

Or, en réalité , la Messe n'a pas à être soumise au pape, parce que le pape doit la respecter. Nous voulons, avec la giace de Dieu, témoigner jusqu'au bout de la Vérité; nous ne voulons pas d'une paix qui "diminue la Vérité" (Ps 11.2).

Pilate use d'expédiente pour sauver Jésus. Il échoue. Trois sois il échoue, afin de mettre providentiellement en évidence que témoigner de la Vérité n'est possible que dans l'absolue consormité à la Vérité.

Pilate croit pouvoir s'en remettre à Hérode. Il est doublement joué: en escomptant que Jésus soit sauvé par qui voulait Le faire mourir; en "devenant l'ami d'Hérode" (Luc 23.12); fausse unité, parce qu'unité contre Celui qui est la Vérité.

Monseigneur, vous vous en remettez au pape pour conserver la Messe. Et vous admettez qu'il puisse y avoir, dans l'Egli e, et inévitablement en fait dans la même Eglise, la Messe qui est LA MESSE et la "messe innovée". Et vous escomptez que: "L'unité se retrouverait immédiatement au niveau de l'Evêque du lieu".

Ainsi l'unité de l'Eglise ne serait plus le rayonnement de l'unique Sacrifice "que le Christ a commis à son Epouse bien aimée"? L'unité ne serait plus celle de "la Jérusalem céleste qui est libre et qui est notre mère" (Gal 4.26); elle se trouverait dégradée en juxtaposition sous la férule de l'inconditi ormali té. Parodie de l'unité! Sacrilège contre l'unité! Monseigneur, nous ne voulons pas de cette paix, nous ne voulons pas de cette unité, qui seraient contraires à la Liberté que seul donne l'Esprit de Vérité.

Pilate , pour "sauver" Jésus, le compare à Barabas (Marc 15.9). Comment Pilate, moquant la Justice dont il est censé être le représentant, a-t-il pu compter qu'une soule indécise imposerait la justice à ceux qui la menaient? Pilate ne put que se laver les mains (Matt 27.24).messe "innovée"

Monseigneur, pour sauver la Messe qui est la Messe, vous la comparez à la au nom de la Religion dont vous faites profession. Comment pouvezvous compter qu'instruits par votre exemple les panurges oscillants qui vous suivent à moitié plutôt que la Vérité, vont restaurer le sens de la Religion vraie dans l'Eglise occupée par les "grands prêtres" du dieu de l'Univers? On ne soupe pas avec Satan. C'est l'enfer qui est pavé de ces bonnes intentions qui justisient la moyen par la fin, un mal certain par l'illusion du bien.

Monseigneur, nous ne voulons pas de cette paix qui sacrisie les exigences de la Religion "en Esprit et en Vérité" (Jean 4.23), aux éphémères satisfactions d'une possessive tranquillité.

Pilate "n'a rien trouvé en Jésus qui mérit‚t la mort". (Luc 23.15). C'est cependant bien "en faisant châtier Jésus" (Luc 23,16), que Pilate escompte acheter aux Juifs la libération de leur Prisonnier. L'ordre public vaut bien quelques coups de souets, même immérités. Pilate échoue. Le seul résultat est que la Chair eu Verbe in carné est déchirée, son Sang répandu, Lui-Même humilié.

Monseigneur, s'il y avait dans l'Eglise, quod Deus avertat mais comme vous le souhaitez, la Messe qui est  LA MESSE  et la messe "innovée", les astucieuses consultations du "peuple de Dieu", chauffé ‚ point et bien travaillé, tourneraient en dérision la Messe de la minorité. Le seul résultat serait que les pratiques sacrilèges sort répandues mais actuellement privées d'objet, auraient toute leur odieuse portée eu égard ‚ la Présence réelle recouvrée. Monseigneur, y avez-vous songé? La fausse sécurité, illusiorement sondée sur la soumission inconditionnelle à ceux qui ont tout fait pour détruire l'Eglise, devrait-elle donc être payée en infligeant au Christ crucifié l'"achèvement" d'une flagellation plus insolente qu'elle l'a jamais été?

Monseigneur, nous ne voulons pas de cette paix qui serait chargée de tant de péchés. C'est à nous, à nous et non au Christ crucifié qu'il incombe "d'achever" (Col 1.24) ce dont, sans nous, la flagellation demeurerait privée.

Monseigneur, votre protocole de paix donne le coup de grâce à la confiance qu'il ne nous est plus possible d'avoir en vous, ni pour la question de la Messe ni pour celle de l'"autorité".

Vous avez célébré la "messe innovée", depuis le début d'avril 1969 jusqu'au 24. décembre 19 71.

Le 5. mai 1969, quelques amis qui vous vénéraient étaient venus assister à la messe que vous célébriez à l'autel où repose la chasse de S.Pie v., en la basilique romaine de sainte Marie Majeure. Stupeur, scandale, douleur! Sur le tombeau de S. Pie V., c'est la "messe innovée" que vous avez célébrée! A la sortie, sur le parvis, contraint par un questionnement à la sois respectueux et attristé, vous avez déclaré: "Si on voyait que Mgr Lefebvre célèbre la Messe traditionnelle, cela risquerait de scandaliser".

Vous avez continué de célébrer la "messe innovée" à Fribourg, à Econe. Les premiers espoirs cependant se concrétisaient: Bernard lissier de Malleray, Paul Aulagnié, Bernard Walz, trois autres. Le 24 décembre, la fin du repas de mich, un Père de passage, affectueusement ironisa: "Monseigneur, il est dommage que, soutenant la Tradition, vous célébriez une dite "nouvelle messe" qui n'est pas la Messe de la Tradition". Cette simple observation mit littéralement le feu aux poudres. Les "six", tout votre vivant espoir, explosèrent. Chacun à sa facon, et tous ensemble, redisant la même chose. L'incident fut très véhément, et d'ailleurs très vite clos. Or, quoi qu'il en soit d'un lien causal qui relève du Saint Esprit et du sor interne, en cette nuit du 24. au 25. décembre 1971, à la Messe de minuit, vous avez repris à la très grande jois de tous, le rite promulgué par saint Pie V.

Vous avez certainement suivi le Saint Esprit. Tout s'est passé comme si, hélas, vous aviez suivi vos troupes. Et, depuis lora, vous avez suivi la même tactique. Si vous ne souteniez la Messe traditionnelle, le Séminaire d'Econe serait privé de finalité; et ceux qui vous soutiennent se trouveraient dans l'obligation de vous déserter.

Mais jamais vous n'avez procédé sérieusement à un examen doctrinal de la "messe innovée". Vous en affirmez la valichté, sans le justisier. Et vous avez donné des "consignes" dont nombre de fidèles et même de séminaristes sormés à Econe, ont pu tout tirer. Et voici que maintenant, tout cela n'est malheureusement que trop cohérent, vous admettez qu'il puisse y avoir, dans l'Eglise, Messe et messe. C'est l'oecuménisme "intra muros", le paroxysme du faux oecuménisme qui substitue une trompeuse union à la véritable unitè.

Et pareillement, Monseigneur, vous admettez qu'il puisse y avrir une "interprétation traditionnelle de Vatican II", alors que vous avez écrit, Deo gratias et merci à vous, "J' accuse le Concile".

Pourquoi refusez-vous d'énoncer clairement, au sujet de 1'"autorité", les principes auxquels renvoient inéluctablement vos judicieuses accusations? alors qu' imitant à votre corps défendant les faux prophètes qui "conduisent dans la sosse" (Matt 15.14), vous annoncez une fausse paix suivie d'une fausse prospérité! Il faut: soit se taire, soit parler. Et non pas: clamer l'erreur et taire la vérité. C'est avec une prosonde douleur, croyez - le Monseigneur, que nous sommes obliges, en conscience de vous le faire observer.

Nous ne pouvons plus vous faire confiance. Nous sommes, encore pour vous, nous ne pouvons plus être avec vous.

Marchandez Monseigneur l'amitié du grand prêtre.
"Laissez faire, laissez faire"; et soyons optimistes,
Avec Jean Madiran promu en Jean Baptiste (Itinéraires N.29)
Puisse Rome interdire la voie de perdition et vous contraindre enfin à
la vraie Tradition.
Honnie soit votre paix, elle est lJoevre du Traître.

- Jeudi Saint 1.2 avril 1979 - In memoriam, Jeudi Saint 3. avril 1979
 
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