MITTEILUNGEN DER REDAKTION
München, 12.3.1981
Verehrte Leser!
1. Zunächst möchte ich all denen, die uns ihre Zustimmung zum letzten
Heft schriftlich oder mündlich mitgeteilt haben, herzlich danken.
Abgesehen von den geplanten Sonderdrukken können von diesem Heft (Febr.
81, Nr.6) noch Werbeexemplare bestellt werden. Herr Dr. Hiller,
Vorsitzender des Freundeskreises e.V. des Convents Pius VI. - dem
juristischen Trägerverein von St. Michael, München-Baaderstr. - ließ
anläßlich des Hinscheidens von H.H. Pfarrer Aßmayr Totenzettel
anfertigen. Diese können gegen Portoerstattung bei der Redaktion
bestellt werden.
2. Wir haben bereits mehrfach darauf hingewiesen, daß es uns dank des
Entgegenkommens mancher Leser möglich war, alte Jahrgänge der EINSICHT
zu vervollständigen. Diese können bei uns ausgeliehen werden. Bitte,
machen Sie von diesem Angebot Gebrauch. Eine Reihe sehr wesentlicher
Artikel wurde bereits früher abgehandelt.
3. Am 14.2.1981 ist Herr Johann Hogger aus Traunstein nach längerer,
schwerer Krankheit im 69. Lebensjahr verstorben. So oft es ihm möglich
war, besuchte er ab 1976 die hl. Messe in St. Michael in München. Nach
Kräften hat er unsere Arbeit unterstützt. Er war einer von den wenigen
geradlinigen Gläubigen, die nicht viel daherreden, sondern etwas tun.
Als ehemaliger Pfadfinder war er auch besonders betrübt über die
Entwicklung innerhalb der ehemals katholischen Jugendverbände . Man
übersehe nicht, was sich da heute abspielt: Nach dem in der sog.
St.Georgs-Pfadfinderschaft hoch angesehenen Propheten Alexander
Mitscherlich stimulieren Kruzifixe an der Wand die Jugendlichen zu
Grausamkeiten. Also, lieber Pimpf: "Jeden Tag eine gute Tat" heißt
heute nach seinem Wegweiser: "Herunter mit den Kreuzen!" Man hat schon
Grund, sich Sorgen zu machen. - Herr, schenke deinem Diener Johann
Hogger Deinen ewigen Frieden. Bitte beten Sie für das Seelenheil dieses
standhaften Mannes.
4. Viele Gläubige haben heute keine Gelegenheit mehr zum regelmäßigen
Besuch der hl. Messe. Ihnen ist der Hunger nach dem "lebendigen Brot"
nicht unbekannt. Warum benutzen wir nicht die Fastenzeit, uns materiell
einzuschränken, um mit dem Ersparten den physischen Hunger der
Allerärmsten zu stillen, damit ihre Bitte nach dem "täglichen
(vergänglichen) Brot" nicht vergebens sei? Gelegenheit zu helfen gibt
es genug!
5. Die jetztige Zeit, d.h. die Fasten- und Passionszeit benütze man
auch, sein Kreuz mit Christus nach Golgotha zu tragen, freiwillig, ohne
Murren. Man denke an den verstorbenen Pfarrer Aßmayr: ein bißchen von
seiner Demut, seinem Opfergeist sollten wir uns zu eigen machen. Es
fällt schwer, nicht immer um etwas zu bitten, sondern einmal auch etwas
zu geben ...
Im Geist der Buße sollten wir Ostern entgegen gehen.
Ihr Eberhard Heller.
HINWEIS:
BEI DER REDAKTION KÖNNEN FRÜHERE JAHRGÄNGE DER EINSICHT zu
STUDIENZWECKEN GEGEN EINE QUITTUNG ENTLIEHEN WERDEN. BlTTE MACHEN SlE
VON DIESEM ANGEBOT GEBRAUCH. VIELE THEMEN WURDEN BEREITS FRÜHER
ABGEHANDELT.
Redaktionsschluß: 12.3.1981
HINWEIS FÜR ALLE DIEJENIGEN, DEREN MESSZENTRUM IN GEFAHR IST, VON ECONE OKKUPIERT ZU WERDEN:
Überall versuchen die Econisten und ihre Helfeshelfer, die
selbständigen Meßzentren an sich zu reißen, indem sie unter Mißachtung
der rechtlichen Vorschriften und Vereinssatzungen nicht willfährige
Mitglieder abwählen lassen, um dann dann mit der Mehrheit das Zentrum
Econe zu übergeben. Wie kann man sich dagegen mit rechtlichen Mitteln
wehren? Normalerweise ist es so, daß die Vereinssatzungen einen Passus
über die Auflösung des Vereins beinhalten müssen. Eine Übergabe des vom
Verein getragenen Zentrums z.B. an Econe kommt rechtlich einer
Auflösung des Vereins gleich. Ist aber eine solche Auflösung
intendiert, dann kann das Zentrum im Normalfalle nicht an Econe
übergeben werden; denn dann treten die in der Satzung enthaltenen
Bestimmungen ein. Wer sich genauer informieren will, frage bei Frau
Anna Fuchs, der Leiterin des Ulmer Meßzentrums, nach, die sich auf
diese Weise erfolgreich gegen Schmidbergers Okkupationsversuche zur
Wehr gesetzt hat.
CARL J. BURCKHARDT ÜBER JOHANNES XXIII. DEN 'GUTEN':
"Ich empfinde viel Anteil für den Papst. Während meiner ganzen Pariser
Zeit hatte ich sehr viel persönlichen Kontakt mit ihm, ich hatte ihn
ausgesprochen gern. Er ging in die Welt wie ein junger Attaché, man
traf ihn überall, vor allem auch im M. R. P. - Salon der erstaunlichen
Madame Abrami. (...) Er ist weltklug, hätte einen industriellen Konzern
leiten können, er ist ein äußerst wohlmeinender und bauernschlauer
Bergamaske, er ist von solider Frömmigkeit, im abgekürzten Stil; aber
mir scheint, sein gesunder Menschenverstand - auf kurze Sicht genau,
auf lange Sicht wohl nicht sehr scharf - lasse ihn den Wert gewisser
unzeitgemäßer, spezifisch katholischer Arkane verkennen. Die Fähigkeit
des Wunderglaubens, die Scheu vor dem Sakralen sind seine Sache nicht.
Er ist ein gottesgläubiger Rationalist, mit schönstem Streben der
sozialen Gerechtigkeit dienend, wobei er die Neigung hat, allen
ähnlichen Bestrebungen aus ganz entgegengesetzten Lagern weitgehend die
Hand zu Eeichen. (...) Er ist gütig, offen, humorvoll, sehr fern vom
christlichen Mittelalter; auf dem Wege über die französischen
'Philosophen' ist er zu ähnlichen Ergebnissen gelangt wie die
Reformatoren, ohne ihre metaphysische Passion. Er wird viel verändern,
nach ihm wird die Kirche nicht mehr dieselbe sein."
(aus: Briefwechsel zwischen Max Rycher und Carl J. Burckhardt, 1970)
***
OU FAIRE UNE RETRAITE?
par
René Rouchette
(Lettres NON-CONFORMISTES, n∞ 9, septembre 198o,pag. 5)
Un grand effort a été fait dans ce domaine et avec juste raison. Mais
il faut savoir o˘ l'on met les pieds car certaines "maisons
spécialisées" en font un moyen de propagande pour le ralliement‚
l'église conciliaire. En tête. LE POINTET, évidemment, et ses
satellites, pour piéger les Catholiques peu solides et les amener au
"lefebvrisme". Mais il y en a bien d'autres.
Exemple celui-ci: "Je reviens d'une retraite donnée par le Monastère St
Joseph de Flavigny avec mes résolutions habituelles mais aussi avec un
fardeau plus lourd à porter. Dom Augustin-Marie, dont j'appréciais les
années précédentes la vivacité de style et surtout l'intelligence de la
situation est devenu un véritable "mouton".
1) Défense de Mgr. L.
2) critique des positions "ultras", surtout la thèse du R.P. Guérard des Lauriers
3) reconnaissance du Cardinal WOJTYLA comme parfaitement catholique (sic!)
4) validité du N.O.M. - A croire que le Monastère St Joseph est devenu une filiale d'ECONE ... (financièrement ? ! ! ! ) .
Wo SOLL MAN EXERZITIEN MACHEN?
von
René Rouchette
Übersetzung von Gladys Resch:
Große Bemühungen sind auf diesem Gebiet gemacht worden und zwar mit
Recht. Aber man muß wissen, wohin man geht, denn einige 'spezielle
Häuser' machen daraus eine Gelegenheit zur Propaganda für eine
Annäherung an die konziliare Kirche.
An der Spitze steht natürlich LE POINTET, und seine Helfeshelfer, um
die wenigen standfesten Katholiken in die Falle zu locken, um sie zum
'Lefebvreismus' zu führen. Aber es gibt noch viele andere. Hier ein
Beispiel: "Ich komme soeben aus den Exerzitien, die vom Kloster St.
Joseph von Flavigny gegeben wurden, mit meinen gewöhnlichen guten
Vorsätzen zurück, aber mit einer schwerer zu tragenden Last. Dom
Augustin-Marie, den ich in den früheren Jahren wegen der Lebendigkeit
seines Charakters und besonders wegen seiner Intelligenz hinsichtlich
der Lagebeurteilung schätzte, ist ein richtiger 'Hammel' geworden:
1. Verteidigung von Mgr. Lefebvre;
2. Kritik der Ansichten der 'Ultras', hauptsächlich der These des Pater Guérard des Lauriers;
3. Anerkennung des Kardinals Wojtylas als vollkommen katholisch (sie!);
4. (Anerkennung) der Gültigkeit des N.O.M. - Man sollte glauben, daß
das Kloster St. Joseph eine Filiale von ECONE geworden ist ...
(finanziell?!!!).
|