NEUES VON PFR. HANS MILCH
Mgr. Lefebvre in einer Predigt vom 22.3.198o: "Gerade deshalb aber,
weil sie schwieriger ist, erfordert sie (sc. die Einheit mit der
abgefallenen 'Kirchen'organisation), daß die Bande zwischen uns
stärker, fester und eindeutiger seien, damit wir (...) für das Königtum
unseres Herrn Jesus Christus arbeiten in dieser Ordensfamilie, die -
noch einmal sei es gesagt - mit der Kirche aller Zeiten vereinigt ist,
aber auch mit der heutigen Kirche, und ich möchte sagen: auch mit deren
Leitern. Wenn bliese durch moderne Ideen beeinflußt sind, denen wir
nicht zustimmen können (...), so spielt das eine untergeordnete Rolle.
Diese Tatsache zerreißt die Einheit nicht". - In der Ansprache zum 10.
jährigen Bestehen der Bruderschaft sagte M. Lefebvre: "Der dritte
Punkt, den ich gleichfalls zu unterschreiben bereit wäre, bestände
darin, daß ich niemals behauptet habe, die Messe Pauls VI. sei an sich
- ich betone, an sich! - ungültig. Dies habe ich niemals behauptet, ich
habe im Gegenteil immer gesagt,daß die Messe von sich aus nicht
ungültig sei; das will freilich nicht sagen, daß es nicht viele neue
Messen gibt, die aus anderen Gründen ungültig sind, aber nicht von sich
aus." (zitiert nach: MITTEILUNGSBLATT DER PRIESTERBRUDERSCHAFT ST. PIUS
X. FÜR DEN DEUTSCHEN SPRACHRAUM, Nr.22 und Nr.25).
Man vergleiche hierzu die bisherigen Ausführung des Lefebvre-Freundes,
Prof. Siebel und die Darstellungen des Lefebvre-Schülers B. F. Dryden
in diesem Heft!
Um so verwunderter ist man, wenn man Milch liest (Rundschreiben vom 21.1.198o):
"Dieses WIR, der einzige Lichtblick im Raum der sichtbaren Einsätze,
ist zusammengefaßt in der erhabenen Gestalt des Erzbischofs Lefebvre,
in dieser Wolfszeit die Verkörperung katholischer Wahrheitsfülle,
katholischer Überlieferung und Unabdingbarkeit, katholischer Weisheit
und katholischen Maßes. Lesen Sie doch einmal im Mitteilungsblatt der
Priesterbruderschaft St. Pius X. Nr. 25 vom Januar 1981 von Seite 3 bis
Seite 9 die Ansprache des hochwürdigsten Erzbischofs anläßlich des lo.
Jahrestages des Bestehens der Priesterbruderschaft! Hier erfahren Sie,
was mir seit vielen Monaten ein erhabener Anblick ist (vgl. das obige
Zitat, Anm.d.Red.): wie in klarer Unterscheidung zwischen dem heiligen
Boden der Kirche mit seinen gültigen Rechtsstrukturen einerseits und
den antichristlich-modernistischen Besatzungsmächten, denen das Gros
der Bischöfe erlegen ist, andereseits Msgr. Lefebvre versucht, die
Priesterbruderschaft, diesen sicheren Hort des ewig Wahren, zusammen
mit allen ihr assoziierten Gruppierungen, auch auf der Ebene des
öffentlich und offiziell Wahrnehmbaren auf den heiligen, von Besatzern
überwucherten Boden zurückzuführen, zum wahren Eigentum aller, die
nicht kapituliert haben. Tatsächlich befinden wir uns längst mitten im
Raum der Kirche. Aber der Erzbischof versucht, diesen Tatbestand wieder
mit der offiziell wahrnehmbaren Legalität in Übereinstimmung zu
bringen, um wenigstens diesen Aspekt ihres Mißbrauchs zu bereinigen.
Wie er hier unermüdlich versucht und versucht, das Gottesgericht
herbeizuführen, weil er weiß, daß wir mit der Gewalt der ewig
vorgegebenen Wahrheit, durch die heilige und souveräne Darbringung des
Opfers des Gottmenschen im offiziellen Raum der Kirche beweisen werden,
wo Baal waltet und wo der Herr der Heerscharen, wie er hier mit Demut
und gottgewolltem Mannesstolz, mit Klugheit und Offenheit (sie!), mit
überwältigender Einheit von Sanftmut und prophetischer Gewalt,
unerschütterlich und beharrlich stets von der heiligen Aura himmlischer
Einsamkeit (sie!) umgeben und zugleich Schrecken einflößend wie ein
uneinnehmbares Heer im Namen des Herrn den Machthabern entgegentritt
und sie stets mit der Unhaltbarkeit ihrer Position konfrontiert, sodaß
sie ihm zum Teil doppelt grollen, weil und insoweit sie erfahren
müssen, daß sie nichts für sich selbst zu buchen haben als ihre äußere,
d.h. rein äußerliche und plumpe Macht! In der Tat - für alle Wissenden
ist der Erzbischof das Signal unseres katholischen Rechtes und unserer
Hoffnung gegen alle Hoffnung! Wie armselig und verachtenswert macht
sich vor diesem Anblick aus allseiner zornigen Feinde üble Agitation,
Verdrehung und Lüge! Da sind sie vereint, die Modernisten und
Kirchenfeinde aller Art, die Extremisten in ihrer Unerleuchtetheit, die
kleinen Kläffer, die von 'Verrat' zu faseln wagen, wo nicht sie,
sondern er alle Sicherheit auf's Spiel setzt, um den Verantwortlichen
ins Angesicht zu widerstehen. Ich hatte erst vor, im Einzelnen einigen
Schreibern der sogenannten 'Einsicht' zu antworten. Einmal hatte ich
Antwort gegeben, aber ich sehe ein, daß ich meine Zeit vergeude, wenn
ich die federleicht wiegenden 'Argumente' dieser Zeitschrift - an
metallene Wände der Böswilligkeit rennend - zu widerlegen mich
anschicke. Selbst der große Meister, Herr Lauth, wurde gegen mich
bemüht, und ich hätte nie gedacht, daß sich dieser Mann so verbilligen
und sich eine solche Fülle von Blößen und Schwachheiten zulegen
könnte."
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