JOHANNES PAUL II.? - WAS DER "COMBAT DE LA FOI" VON IHM MEINT
von
Abbé Louis Coache
(übers.v. Gladys Resch)
(aus: LE "COMBAT DE LA FOI" CATHOLIQUE vom 31.lo.198o, Nr.56)
Es ist nur eine Meinung, die also die günstigsten Ansichten respektiert
("Laßt uns Geduld haben, geben wir ihm Zeit") oder viel härter ("Er ist
ja nicht einmal Papst"). Lassen wir verständlicherweise die Urteile der
sog. Traditionalisten außer acht, die die Ko-Existenz der Neuen 'Messe'
(pro-häretisch) mit der wahren Messe annehmen, und einfach ausrufen:
"Ein außergewöhnlicher Papst, ganz einmalig!"
Ist das aber ein "sehr großer Papst", der die glaubenszerstörenden
Bischöfe beschützt und gewähren läßt, sogar noch welche von der
gleichen Sorte ernennt? Ein ganz großartiger Papst, der es zuläßt, daß
der Name und der Leib unseres Herrn Jesus Christus profaniert werden?
Der, ohne dagegen zu protestieren, überall die Glaubenslehre, die Moral
und die religiösen Einrichtungen zerstören läßt? Ist das ein
Vorgesetzter, der es zugelassen hat, wie in Paris und in Lisieux unter
seinen Augen widerwärtige liturgische Exzesse begangen wurden, und der
auch, ohne eine Miene dabei zu verziehen (als ob es sich dabei nicht
manchmal um lustige Stückchen gehandelt hätte), Beleidigungen gegen
Gott und Seine Kirche anhörte?
Wenn man weiß, daß im Bourget in einer Entfernung von 3oo m vom Altar
Hostien in Plastiktüten 'konsekriert' wurden (Anm.d.Red.: von Wojtyla
bei einer 'Messe' während seines Paris-Besuches; ähnlich verlief die
'Konsekration' in Köln), daß Mgr. Poupart zum Pro-Präsidenten der
Kommission für die Ungläubigen befördert wurde und Mgr. Etchegaray zum
Kardinal ernannt wurde, daß seit einem ganzen Jahr alle
Mittwoch-Vorträge (von Wojtyla), die vor tausenden von Gut-Gläubigen
(oft ganz einfachen und nach der wahren Lehre hungernden Menschen) nur
über Sexualität, Männlichkeit, Weiblichkeit und Nacktheit handeln? (Wie
ärgerlich, ich sagte wohl 'alle Vorträge', tatsächlich waren es neun
von zehn.) Wenn man erfährt (vgl. LECTURES FRAN«AISES de H. Costen,
Juli/Aug. 198o), daß Johannes Paul II. seit mehreren Monaten mit seiner
ganzen Politik die UdSSR und den Islam positiv unterstützt hat, und
wenn man die Enzyklika REDEMPTOR HOMINIS gelesen hat, die vom
Modernismus verseucht ist und in welcher der Mensch die Stelle Gottes
einnimmt und der Weg wird, anstatt der Worte Jesu ("Ich bin der Weg"),
usw. usw... muß man die Tatsache erkennen: Johannes Paul II. erscheint
als Mitschuldiger, sei es auch nur durch seine totale Passivität und
seine Ermutigungen der Zerstörer der Religion.
Könnte ein Vater aus 'Klugheit' oder aus Überlegung seine Ehefrau vor
seinen Augen beleidigen oder seine Kinder zunichte machen lassen? Das
aber tut Johannes Paul II.!
Anmerkung:
Eine solche Auffassung vertritt auf einmal der Lefebvre-Freund Coache,
der noch vor kurzem Gläubige beschimpft hatte, die nicht für diesen
'hl. Vater' beteten, die ihn nicht als 'Papa nostro' im Kanon nannten.
Er duldet sogar plötzlich die Auffassung, Wojtyla sei möglicherweise
nicht einmal Papst. Man kann nur hoffen, daß dieser Lernprozeß mit
einer klaren Einsicht in die Illegitimität von Wojtylas angemaßtes Amt
abgeschlossen wird und daß möglichst viele in diesen Prozeß einsteigen.
E. Heller
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