ZUR STÄRKUNG DES GLAUBENS AN DIE WAHRE LEIBLICHE GEGENWART CHRISTI UNTER DEN HEILIGEN GESTALTEN
1. Melanie von La Salette "Bericht über ihre Kindheit" (Autobiographie)
"Ich lag auf den Knieen, ich hatte mich Gott hingegeben; aber im Grunde
meiner Seele hatte ich Angst vor mir, vor meiner Erbärmlichkeit ... ich
machte das Kreuzzeichen und mein Bruder war da (Anm.: Jesus erschien
ihr immer wieder als ihr Bruder), größer als gewöhnlich, wie immer sehr
liebenswürdig, lieblich wie eine Lilie Er war gekleidet wie die
Priester, wenn sie das heilige Opfer der Messe darbringen, und so wie
ich mehrere Jahre darnach, als ich zum erstenmal eine Kirche betrat, um
die hl. Messe zu hören, einen Priester die hl. Messen lesen sah. Er war
ganz strahlend und anziehend ... ich kann keinen Ausdruck finden für
seine liebenswerte Schönheit. Auf seiner Brust war etwas wie ein Herz,
geöffnet von flammenden Strahlen. Aus diesem Herzen kamen, wie aus
einem brennenden Feuerherd, milde und liebliche Lichtstrahlen hervor.
Mein Bruder führte seine Hand zu dieser brennenden Herzenswunde, und
mit zwei Fingern zog er daraus etwas Kleines, Rundes hervor, sehr weiß,
sehr glänzend, auf dem sein lebendiges Bildnis war. Ich sage Bildnis,
aber ich bringe die Wahrheit besser zum Ausdruck, wenn ich sage: ich
sah IHN zweimal: die heilige Messe lesend, das war mein gütiger Bruder;
auf dem kleinen runden Ding (Anm.: sicher sah sie die Hostie) das war
ebenfalls ganz mein Bruder, mit lebendigem Fleisch, mit Augen die sich
bewegten, mit einem sprechenden Mund: mit einem Wort: es war das
Ebenbild Jesu, der die schöne, heilige Messe las. Er war dort gebunden
durch die Bande seiner Liebe; er machte eine Bewegung, wie um sich
hinzugeben; er schien mich zu rufen und in mein Herz eintreten zu
wollen und ich konnte diesem Impuls der Liebe nicht wiederstehen, der
mich erfaßte und mich zu IHM hinzog. Er sagte mir: 'Schwester meines
Herzens, empfange die Ewige LIEBE, den Gott der Starken1 dann
entschwand die Erscheinung."
2. Die hl. Hildegard von Bingen "Scivias":
"Wie das Fleisch meines Eingeborenen im unbefleckten Schöße der
Jungfrau Maria gebildet und dann für das Heil der Menschen dahingegeben
wurde, so geht jetzt sein Fleisch immer wieder aus der makellosen
Unversehrtheit der Kirche hervor und wird den Gläubigen gereicht zu
ihrer Heiligung." - "Göttliche Glut aus der Kraft des Vaters
durchflutet die Opfergaben, da die Braut meines Sohnes Brot und Wein in
hingebendem Sinn opfert und mich in getreuem Gedenken erinnert, daß ich
ihr in dieser Opfergabe den Leib und das Blut meines Sohnes geben
wollte.Immerdar erscheinen die Leiden meines Eingeborenen in den
himmlischen Geheimnissen. Deshalb werden durch meine brennende Glut die
Opfergaben (von Brot und Wein) auf wunderbare Weise so eins mit meinem
Sohne, daß sie sich mit untrüglicher Sicherheit in sein heiliges
Fleisch und Blut verwandeln."
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