DIE SCHISMATISCHE KIRCHE
von
H.H. Pfarrer Josef Leutenegger
Das II. Vatikanische Konzil war der Auftakt zu einem der
raffiniertesten und in seinen Auswirkungen verhängnisvollsten
Täuschungsmanöver: die Unterminierung der katholischen Kirche durch
feindliche Kräfte und die systematische Zerstörung des katholischen
Glaubens mit aktiver Unterstützung bzw. passiver Duldung der
offiziellen Hierarchie. Der Zusammenbruch des kirchlichen Lebens tritt
vor allem hervor im Bereich der Liturgie, der Verkündigung des
Evangeliums und der wissenschaftlichen Theologie. An die Stelle des
Opfers der heiligen Messe ist eine vorrangig an der protestantischen
Abendmahlstheologie orientierte Eucharistiefeier gesetzt worden, die
die Einheit mit der apostolischen Tradition zugunsten ökumenischer
Experimente preisgibt. Die modernistische Praxis der Verkündigung des
Evangeliums gibt Schritt für Schritt die zentralen Inhalte der
Botschaft Jesu Christi und der Lehrtradition der Kirche auf. Die
wissenschaftliche Theologie wird beherrscht vom philosophischen Einfluß
eines Teilhard de Chardin, dessen unchristliche Ideen Millionen von
Menschen erschütterte, die an ihrem katholischen Glauben und in ihrem
sittlichen Denken, Handeln und Wollen irre geworden sind. Diese
Irrtümer eines Teilhard stehen im Widerspruch zur katholischen Lehre
und wurden vom Lehramt der Kirche verurteilt. Wir stehen heute mitten
in der Zersetzung und Auflösung von Glauben und Moral. Vor allem die
Abschaffung des liturgischen Opfers offenbart den wahren Hintergrund
der konziliaren Reformen: Die katholische Kirche und ihr Glaube sollen
vernichtet werden! Darum galt der Kampf der Irrlehrer durch alle
Jahrhunderte immer dem Herzstück der Kirche, der Zerstörung des
heiligen Meßopfers! Jetzt bewahrheitet sich die schicksalsschwere
Prophezeiung: "Am Ende der Zeiten wird das immerwährende Opfer
abgeschafft sein, die Sünde setzt sich an die Stelle, sein Heiligtum
wird gestürzt und die Wahrheit zu Boden geworfen". (Daniel VIII,11)
Heute ist es jedem Einsichtigen klar, daß es bei den sog. Neuerungen in
der Kirche sich weder ums Latein noch um Soutanen handelt, sondern
vielmehr um die weltweite Zerstörung der Römisch-katholischen Kirche,
also des Glaubens, der Sitten, des Meßopfers, der Sakramente, der
Priesterseminare, der katholischen Bildungsstätten, der Klöster, der
Mission, der katholischen Presse und der Familien. Und all das
geschieht durch die sogenannte Konzilskirche, die sich des Namens und
der Institution der katholischen Kirche bedient, um diese - die
Römisch-katholische Kirche - von innen heraus zu zerstören.
Mit dem II. Vatikanischen Konzil wurde eine neue Kirche gegründet, die
sogenannte Konzilskirche. Die Konzilskirche will nicht mehr die Kirche
Christi sein und fühlt sich deshalb auch nicht mehr an die Dogmen und
die ganze Überlieferung der Römisch-katholischen Kirche gebunden. Heute
lehrt die Konzilskirche, man solle zuerst das Reich des Menschen suchen
und seine Gerechtigkeit, die himmlische werde dann automatisch
hinzugegeben. Der Mensch wird so Maß, Mittelpunkt, Anfang und Ende
aller Dinge. Statt der Ehre und Größe Gottes redet man von der Würde
des Menschen, statt von Gottes Rechten von den Menschenrechten, statt
von den lo Geboten von der UNO-Charta! Das Paradies wird in diese Welt
verlegt.
Das ist nicht mehr die Kirche Christi, nicht mehr das Evangelium Jesu
Christi, nicht mehr die Lehre der Apostel, der Römisch-katholischen
Kirche und der Heiligen. Das ist die Konzilskirche, die sich von der
katholischen Kirche völlig getrennt hat und die daher s c h i s m a t i
s c h ist. Die Konzilskriche trägt somit zu Unrecht noch den Namen
"Römisch-katholische Kirche"!
In La Salette hat die Gottesmutter das schicksalsschwere Wort
gesprochen: "Rom wird den Glauben verlieren und der Sitz des
Antichrists werden."
Jeder katholische Christ möge sich die Frage stellen: Stehen wir heute
nicht schon in der größten antichristlichen Revolution der
Kirchengeschichte? Darum gilt es, die Treue zur Kirche Christi bis ins
Kleinste zu wahren. Vor allem ist an der tridentinisch-lateinischen
heiligen Messe festzuhalten. Sie ist die wichtigste und letzte Bastion
bei der Verteidigung der Kirche. Vertrauen wir auf Gott und die
Allerseligste Jungfrau Maria!
Gelobt sei Jesus Christus! |