STELLUNGNAHME ZU DEM STANDPUNKT VON MGR. MARCEL LEFEBVRE
von
Dr. H. B. Visser
Mgr. Lefebvres Standpunkt, einen Kompromiß anzustreben, ist grundfalsch!
Hl. Messe und der sog. Novus Ordo können in der Kirche nicht
nebeneinander bestehen. Der sog. Novus Ordo ist keine Messe, sondern
ein protestantisches Abendmahl in römischem Gewand.
Wir brauchen nicht nur die Freiheit für die hl. Messe in der Kirche.
Wir brauchen eigene Priester, denn die 'Priester' von heute, bekommen
nicht mehr die Vollmacht zur Konsekration übertragen, sondern nur die
Aufgabe, die Gaben Gott anzubieten, wie es in der neuen 'Weihe'
ausgedrückt wird.
Wir brauchen eigene Kirchen, denn eine tagtäglich entheiligte Kirche ist nicht der Ort zur Feier der hl. Messe.
Wir brauchen eigene Tabernakel. Wir wollen die Sicherheit, daß Unser Herr im Tabernakel ist, und nicht ein Stück Brot!
Wir brauchen eigenes Weihwasser, den dem 'Weihwaser' der Novus-Ordo-Leute fehlt die Kraft des Exorzismus.
Wir brauchen eigene Bischöfe, denn die 'Bischofe' des sog. Novus Ordo
haben keine Amtsgewalt mehr. Sie verteidigen lediglich die Häresie.
Wir brauchen einen legitimen Papst.
Mgr. Lefebvre fordert, daß seine Priester in der hl. Messe "una cum
Papa nostro Joanne Paulo II" beten. Die Priester, die sich weigern,
dies zu tun, die schickt Mgr. Lefebvre fort, selbst Professoren entläßt
er deswegen aus seinen Seminarien. Seine Priester bringen also das
Meßopfer dar im Namen eines Mannes, der es ablehnt. Darum kann ein
Priester, wenn er die hl. Messe zelebriert, nicht sagen, daß er das in
Gemeinschaft mit Joh. Paul II. tut, denn das kann er gar nicht! und er
weiß es! Also ist das eine Lüge. Der Name Johannes Pauls II. soll daher
im "Te igitur" ganz entschieden weggelassen werden. Dadurch ändert sich
nichts an der hl. Messe, denn es wird dann so gehandelt wie man es
machen muß, wenn kein Papst residiert (d.h., wenn Sedis-Vakanz ist).
Mgr. erkennt somit den 'Papst' wirklich an, und das ist unmöglich. Ein
Papst, der das hl. Meßopfer nicht darbringt, es sogar verbietet, kann
kein Papst sein!
Darum ist der Standpunkt von Mgr. Lefebvre prinzipiell falsch, denn er
strebt einen Kompromiß an, nicht, wie viele beschwichtigend verlauten
lassen, aus Gründen der Taktik, sondern aus seinem Grundkonzept.
(von der Redaktion leicht gekürzt) |