MACHT ENDLICH SCHLUSS!
FLUGBLATT DES "FREUNDESKREISES MARIA GORETTI"
A. SEXUALERZIEHUNG GEHÖRT NICHT IN DIE SCHULE.
Dieser Grundsatz war bis vor elf Jahren allgemeingültig. Weil man
damals "verklemmt" war? Nein. Sondern weil man noch wußte: Schamgefühl
und Intimsphäre des Kindes und des Lehrers müssen geschützt werden.
Die unterschiedliche Reife der Kinder erfordert individuelle Erziehung
durch die Eltern (oder im Einzelfall beauftragte Erzieher).
Das natürliche Elternrecht hat Vorrang vor dem staatlichen
Erziehungsauftrag, und zwar umso mehr, je mehr ein Gegenstand über das
"Gemeinwohl im Diesseits" (für das der Staat einen ursprünglichen
Auftrag hat) hinausgeht.
(Das ist Naturrechtslehre, das ist Soziallehre der Kirche; vgl. die
Erziehungsenzyklika von Pius XI., vgl. Erziehungserklärung des 2.
Vatikanums; vgl. auch Art. 6 Abs. 2 Grundgesetz und besonders Art. 126
Abs. 1 Bayer. Verfassung, wo es heißt: "In persönlichen
Erziehungsfragen gibt der Wille der Eltern den Ausschlag".)
Den Eltern, die für das zeitliche und ewige Heil ihrer Kinder vor GOTT
verantwortlich sind, kann ihr Elternrecht nicht von einem Elternbeirat
oder von Elternverbänden abgenommen werden.
(Es ist vom Naturrecht wie von unserer Verfassung her ein
Individualrecht, das nicht delegierbar ist. Vgl. Prof. F. Ossenbühl in
FMG-Information Nr. 3,S.ll)
Wenn von den Kultusministern darauf hingewiesen wird, die Eltern würden
ja über Ziel, Inhalt und Form der Sexual"erziehung" in Versammlungen
unterrichtet, so wird damit dem Elternrecht nicht genügend Rechnung
getragen.
Denn abgesehen davon, daß die Lehrer oft die Fakten beschönigen; daß
die Furcht mancher Eltern, Widerspruch könnte ihren Kindern zum
Nachteil sein, nicht zu Unrecht besteht; daß die Eltern gegen die
"wissenschaftlichen" Phrasen gewisser Lehrer oft nicht ankommen, kann
man höchstens Einwände vortragen, aber sein Kind nicht schützen, wenn
der Lehrer die Einwände nicht berücksichtigt.
Das Elternrecht wird mißachtet, wenn eine Ablehnung der verführerischen
Sexual"erziehung" (SE) nicht möglich ist. Das ist staatlicher
Totalitarisme.
B. ES IST NICHT WAHR, DASS VIELE ELTERN VERSAGEN, UND DASS DESHALB DIE SCHULE DIESE MACHEN MUSSE.
Die Unwahrhaftigkeit dieses Arguments erweist sich schon daran, daß von
den SE-Befürwortern oft gesagt wird, die Schule wirke ja "mit den
Eltern vertrauensvoll zusammen", oder gar: Wenn die Eltern wegen der
Schul-SE Bedenken hätten, könnten sie ja "diese Fragen vorher mit den
Kindern besprechen".
Als Ziel der Schul-Se wird "verantwortliches geschlechtliches
Verhalten" genannt. Den Richtlinien, Schulbüchern und
Arbeitsmaterialien nach ist unter dieser wohlklingenden Formulierung
gemeint, daß Kinder und Jugendliche alle Bereiche, ja Verirrungen und
Mißbräuche der Sexualität kennenlernen, aber - wenn sie daraufhin
sexuell aktiv werden - möglichst kein Kind zeugen. Hier zeigt sich
schlimmstes Neuheidentun!
Das wird nicht immer so zugegeben. Wenn sich aber ein
Wissensfetischismus breit macht, als sollten Elfjährige zu Gynäkologen
ausgebildet werden, wenn damit durch die breite Darlegung des
Geschlechtlichen und durch das Bild- und sonstige Medienmaterial die
sinnliche Neugierde geweckt wird, wenn mißbräuchliche Sexualaktivitäten
(Selbstbefriedigung, Homosexualität, vor- und außerehelicher
Geschlechtsverkehr, Verhütung usw.) durch ihre Darstellung
Aufforderungscharakter haben, dann ist das sexuelle Bedarfsweckung und
Verführung zur Sünde.
Nähme man das alles zur "Norm" einer SE, wie sie verlangt wird, dann
halten sich in der Tat nur wenige Eltern daran. Gott sei Dank!
Es ist aber unrichtig, daß viele der jungen Eltern ihre Kinder in der
Entwicklung allein ließen. Echte Erziehung zu wirklich
"verantwortlichem geschlechtlichen Verhalten" im Sinn der Ordnung
Gottes kann jedoch nur Erziehung zu Schamhaftigkeit und Keuschheit
sein. Dazu ist nötig, das notwendige Wissen knapp und abstrakt im
Rahmen einer sittlich-religiösen Erziehung zu vermitteln.
(Die beste Lehrerin ist auch hier die Hl. Schrift. Sie spricht von der
"Frucht des Leibes", davon, daß "Abraham Sara erkannte", daß "Isaak
Jakob zeugte" usw. Sie tut es in schamhafter und doch natürlicher
Selbstverständlichkeit, ohne ein
überflüssiges Wort, ohne jedes Ins-Detail-Gehen, das nur die Phantasie anregen und die Begierde wecken würde.)
Die Frucht der in der Bundesrepublik seit neun Jahren durchgeführten
Schul-SE zeigen, daß die Schule hier versagt, nämlich schweren Schaden
angerichtet hat.
Früchte nach 20jähriger Schul-SE in Schweden: Zunahme der Abtreibung
1968-1974 bei Mädchen unter 15 Jahren um 200%. Zunahme der
Geschlechtskrankheit Gonorrhoe 195O-1972 bei Kindern unter 14 Jahren um
9oo%. Zunahme der wegen Vergewaltigung Verurteilten 195O-1972 um 400%.
(Bericht des schwed.
Gesundheitsmin.)
Folgen der Schul-SE in Bayern: Zunahme Schulkinderschwangerschaften bei
Mädchen zwischen 13 und 15 Jahren in einem Jahr (1972/1973) um 23%. Im
Schuljahr 1973: fast 2500 schwangere Schülerinnen. (Veröffentlichung
des Kultusmin.)
Allgemeiner moralischer Verfall in der Bundesrepublik (eine wesentliche
Ursache liegt in der verführerischen Schul-SE): 1978: Über 7o% der
Jugend vor dem 19. Lebensjahr haben geschlechtliche Erfahrungen. 1978:
3o% der Jugend vor Vollendung des 15. Lebensjahres haben
geschlechtliche Beziehungen. 1978: nur 4% der ledigen Frauen unter 3o
Jahren ohne intime Beziehungen. 1978: Nr 20% der jungen Frauen und 40%
der jungen Männer sind für Ehe und Familie. 1978: 80% der jungen
Generation haben nichts gegen "wilde Ehe". 1978: 25% der Männer und 9%
der Frauen haben außereheliche sexuelle Beziehungen. (Allensbacher
Institut)
C. SCHUL-SE IST KEIN GEGENMITTEL GEGEN DIE ÜBLE STRASSENAUFKLÄRUNG, IM
GEGENTEIL.
Die Straßenaufklärung wird durch den Sexual Unterricht in der Schule
gar nicht beseitigt, sondern intensiviert. Die Erfahrung zeigt, daß die
Schul-SE die Straßenaufklärung nicht nur nicht verhindert, sondern
darüber hinaus in "Ausprobieren" in unkeusches Treiben, übergehen läßt.
Unverdorbene Kinder spüren genau, daß das Geschlechtliche den Schleier
der Ehrfurcht braucht und daß man nicht unnötig darüber spricht.
Sittlich angeschlagene Kinder wissen dennoch meist un die Ungehörigkeit schamlosen Redens und Tuns.
Vergewaltigt aber die "gute" Autorität der Lehrkraft das Schamgefühl im
Sexualunterricht, dann wird die Demontage der Scham und die sittliche
Verführung nicht immer so schmutzig, dafür aber viel radikaler als bei
der Straßenaufklärung betrieben.
D. DIE SCHUL-SE IST HÄUFIG WERKZEUG EINER "NEUEN MORAL" UND EINER
SOZIALISTISCHEN SYSTEMZERSTÖRUNG.
Es gibt Lehrer, die bewußt keine Christen sein wollen oder die
unüberlegt unchristliche Trends mitmachen (vgl. eine in FMG-Information
Nr. 2, S.29 angeführte Lehrerumfrage). Durch sie, durch Schulbücher
(vgl. Beispiele aus kultusministeriell genehmigten Schulbüchern in
FMG-Information Nr. 3, S.26), Arbeitsblätter, sonstige
Unterrichtsmedien werden in der Schul-SE - ausgesprochen oder
unausgesprochen - ethische Wertungen mitgegeben, die keineswegs die
christlichen sind, die neuheidnischer Ideologie entspringen.
Die Zusammenhänge zwischen der Demontage der Scham und Zerstörung des
sittlichen Halts in der Schul-Se und den Absichten linker
Gesellschaftsveränderer bis hin zu anarchistischen Tendenzen sind schon
mehrfach aufgewiesen worden (vgl. Prof. Dr. H. Schoeck,
Schülermanipulation, Freiburg 1976; Prof.Dr. M. Rock, Anarchismus und
Terror, Trier 1977, bes. Kap VI,4: "Demontage der Scham: Präludium der
Revolution" u. a.) .
"Gerade weil mit einem Mindestmaß an vorhandenem Schamgefühl gerechnet
werden kann, bietet die Enteignung der Scham durch den
Sexualkundeunterricht für die Linke einen Hebel zur
Gesellschaftsveränderung. Indem sie Jungen und Mädchen gemeinsam
zwingt, sich dieser Scham zu entledigen, reißt sie das Bewußtsein der
Kinder auf für jede andere Art von brutaler Veränderung im Bereich
bisheriger moralischer Normen und Übereinkünfte" (Schoeck, S.127).
"Es liegt ganz in der Linie radikal-extremer Emanzipation, daß die
Vernichtung eines bestimmten Wertes, in unserem Fall: des
Geschlechtswertes, symbolisch für die Annullierung anderer sittlicher
Werte steht. Die Sexualethik ... steht für die Ethik überhaupt" (Rock,
S.63).
Die Bedeutung der Strategie der Demontage sittlicher Werte und
moralischer Grundüberzeugungen hat keiner besser erkannt als Lenin,
wenn er von der gelungenen Demoralisierung eines Volkes einen idealen
Aufweichungserfolg erhofft" (Rock, S.64).
WOLLEN SIE DIE SITTLICHE VERWAHRLOSUNG UNSERER KINDER?
WOLLEN SIE DIE MORALISCHE ZERSETZUNG UNSERES VOLKES?
WOLLEN SIE SEINEN BIOLOGISCHEN EXISTENZVERLUST?
WOLLEN SIE, DASS UNSER FREIES LAND DEM KOMMUNISMUS WIE EINE REIFE FRUCHT IN DEN SCHOSS FÄLLT?
WOLLEN SIE DAS ZEITLICHE UND EWIGE VERDERBEN DER KINDER?
NEIN ?
Dann sehen sie nicht tatenlos zu. WEHREN SlE SICH GEGEN DIE JETZIGE PERVERSE SCHULSEXUAL"ERZIEHUNG"!
Die Adressaten Ihrer Sorge und Ihres Protestes: Lehrer, Schulleiter,
Kultusminister; Abgeordnete, Massenmedien (z.B. durch Leserbriefe);
Verantwortlicher der Kirche. Nehmen Sie vor allem die Waffe zur Hand,
die dem gläubigen Menschen gegeben ist, die "WAFFE DES GEBETES"!
Die Verantwortlichen rufen wir auf:
MACHT ENDLICH SCHLUSS !
- Fordern Sie weiteres Informationsmaterial an beim Freundeskreis Maria
Goretti e.V., Planeggerstr. 22b, D - 8000 München - 60 (verantwortlich
Frau Dr. R. Stunpf) -
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