MITTEILUNGEN DER REDAKTION
im Oktober 1981
Verehrte Leser! München,
1. Zuerst möchte ich mich in eigener Sache an Sie wenden: Wer stellt
der Redaktion für archivalische Zwecke folgende Hefte alter Jahrgänge
zur Verfügung: 1.Jahrg., Hefte 4,6, 7,10; 2.Jahrg., Heft 8; 3.Jahrg.
die Hefte 4,5,9,12; 4.Jahrg. Hefte 2,4; vom 7.Jahrg. die Nr.2 u.3; vom
8.Jahrg. Heft 1,5; vom 9.Jahrg. Heft 2; vom 1o. Jahrg. Nr.4 u. 5? - Für
das Oberlassen meinen herzlichsten Dank!
2. Diesem Heft liegen wieder Zahlkarten bei. Ich darf Sie alle herzlich
und sehr eindringlich bitten, unsere Arbeit wenigstens durch einen
finanziellen Beitrag zu unterstützen. Die Post schenkt uns die
Briefmarken nicht! - Falls jemand den Bezug der Zeitschrift nicht mehr
wünscht, möge er sie abbestellen.
3. Wegen der Schwierigkeit des Problems sind die kirchenrechtlichen
Darlegungen über die Möglichkeit aus der derzeitigen kirchlichen
Situation wieder zu einer geordneten Hierarchie zu gelangen, als
Diskussionsbeiträge zu betrachten, die zur Erörterung dieses Themas
beitragen wollen.
4. H.H. Pater des Lauriers hat seiner Stellungnahme zu einem Kommunique
... einen Kommentar angehängt, der in der franz. Oktober-Nummer
abgedruckt ist.
5. Von unseren Abonnenten ist in letzter Zeit Karl Freiherr von
Feilitzsch aus München verstorben. Bitte beten Sie für ihn; wir werden
für sein Seelenheil eine hl. Messe lesen lassen.
6. Unsere religiöse Lage wird nicht einfacher. Abgesehen von so manchem
blinden, verwirrenden Aktivismus ft Sachen Religion nehmen die
Inkonsequenzen bei den Lefebvreisten im Handeln immer groteskere Züge
an. In Frankreich läßt man sich zweimal trauen, um so den Eintrag ins
Pfarregister zu erhaschen; ein Priester nennt neben Joh. Paul II. als
Papst Marcel als Bischof im "Te igitur" und läßt den zugehörigen
'Orts'bischof unerwähnt. Makaber haben sich aber die Verhältnisse in
dem unter Schmidbergers Auspizien stehenden Meßzentrum in Saarbrücken
entwickelt. Zu der Belastung von Lefebvres eigenen Weihen durch einen
Bischof (oder 'Bischof'), der vor dem Empfang der eigenen
Bischofsweihen Satanist und Apostat war (gemeint ist Lienart), kommt
nun hinzu, daß dort ein Pole die Messe liest, der meines Wissens nach
dem neuen Ritus 'geweiht' wurde. Nach allem, was man von diesem Ritus
weiß, ist er ungültig. Selbst M. Lefebvre, der einmal jemand nach
diesem neuen Ritus 'weihte', wiederholte diese Weihe sub conditione im
alten Ritus. Abgesehen von unseren Untersuchungen - von H.H. Dr.
Katzer, Prof. Dryden, H.H. Pfr. Graus, Herrn Eugene Howson - zu diesem
Thema, steckt doch Schmidberger der Fall Riedel noch zu tief in den
Knochen, daß man ihn mit Ignoranz entschuldigen könnte. Außerdem
dürften ihm auch die Argumente seines damaligen Kooperators H.H. Dr.
Storck bezüglich des neuen Ritus noch bekannt sein! - Man fühlt sich an
den Vorfall erinnert, wo Paul VI. Anglikaner im Vatikan 'zelebrieren'
ließ, also Leute, von denen die Kirche durch Leo XIII. definitiv
festgestellt hat, daß ihre Weihen ungültig sind. Wie weit muß man
innerlich gekommen sein, wenn man solche 'Errungenschaften' wie die in
Saarbrücken immer noch der Gnade Gottes und dem Beistand des hl. Pius
X. zuschreibt!!!
7. Man mache sich einmal wieder über folgende Entscheidung Gedanken: zu
seinen Aposteln hat Christus einfache Fischer, Handwerker, aber keine
theologischen Schlaufüchse und diplomatischen Jongleure ausgewählt.
Warum wohl? - Beten wir in dieser schrecklichen Zeit, die selbst das
einfache Leben zerstört hat, den Rosenkranz, das einzige Kampfmittel,
das uns noch verblieben ist. Beten wir für unsere Priester, damit sie
durchhalten.
Ihr E. Heller |