WO STEHEN WIR?
ERKLÄRUNG DER VEREINIGUNG TREUGLÄUBIGER KATHOLIKEN NEUSTADT/WEINSTR.
Mit der Vorstandswahl vom 1. März 1981 hat die Katholische
Kulturgemeinschaft St.Pius X. (Neustadt/Weinstr.) einen
verhängnisvollen Weg eingeschlagen und dem Anliegen der
Traditionalisten schwer geschadet. Hat sich doch die Majorität der
Stimmen trotz erkennbarer Unklarheiten und offenkundiger Widersprüche
EcÙnes für eine engere Anlehnung an Erzbischof Lefebvre und seine
Bruderschaft entschieden und so in vermeintlicher Treue zum Glauben den
Erzbischof zu ihrem Führer erkoren, obwohl dieser gar nicht der Führer
der Traditionalisten sein will. Das ist Personenkult, der am
eigentlichen Anliegen vorbeigeht. Die Polarisierung geht so weit, daß
bewährte, langjährige Kämpfer für die wahre hl. Kirche in der
Neustadter Kapelle nicht mehr predigen dürfen; Blätter, die ihre
Aufsätze bringen, werden zurückgewiesen. Jeder, der Msgr. Lefebvre
rechtens kritisiert, wird zun Feind der "wahren Verteidiger
der Kirche"abgestempelt oder sogar in die Ecke der Freimaurer
gestellt. Solcher Personenkult verstößt gegen das Gebot der
Gottesliebe! Die Wahrheit muß man über alles lieben!
Demgegenüber besitzt die den geraden Weg gehende Minderheit keinen
menschliehen Führer, dem sie sich in blindem Gehorsam verpflichtet
wüßte. Die Kirche kennt keinen blinden Gehorsam, sondern einen
vernunftgemäßen Gehorsam: eben den Gehorsam gegen die Wahrheit!
Für uns gelten die Prinzipien der katholischen Lehre, die wir als
geoffenbarte Glaubens- und Sittenwahrheit ohne Einschränkung
anerkennen: Christus, seine Person und seine Lehre in der authentischen
Verkündigung des kirchlichen Lehramtes! Die Treue gegenüber der
Wahrheit zeigt sich konkret:
a) Im Festhalten am Katechismus des Konzils von Trient und allen Lehren
des unfehlbaren Lehramtes der Kirche, d.h. alle Lehren und Wahrheiten
sind anzunehmen; keine Wahrheit darf verschleiert und keine Lehre
etwa aus Anpassungsgründen geflissentlich übersehen werden. So darf die
Frage nach Häresie und Amtsverlust eines Papstes nicht
ausgeklammert werden.
b) im Zentrun unseres Glaubens: das Herz ist in gewissem Sinn die
überlieferte, von Pius V. kodifizierte kath. Messe der Tradition:
der Messe für alle Zeiten. Deswegen das strikte Meiden aller neuen
Messen, auch wenn diese von "frommen" Priestern gelesen werden.
c) in der Unterstützung der Priester, die den geraden Weg gehen, die
verfolgt werden von der Konzilskirche, weil sie der wahren Messe treu
bleiben und wir müssen leider hinzufügen, die Unterstützung der doppelt
verfolgten Priester, die, weil sie die Widersprüche von Msgr.
Lefebvre nicht mitmachen, auch von Econe und seinen fanatischen
Anhängern verfolgt werden!
d) im Versuch, die soziale Königsherrschaft Christi zu verwirklichen;
wir lehnen deshalb die gottlose Religionsfreiheit ab und auch die
zerstörerische Ökunene, die in letzter Konsequenz zur Zerstörung der
katholischen Kirche führen muß. Allein schon die falsche "ökunenische"
Messe (Novus Ordo Missae) muß zur Zerstörung der Kirche führen. Die
Konzilskirche ist nicht die wahre Kirche Christi! (...) |