PORTRAIT EINES 'PAPABILE': JOHANN BAPTIST MONTINI
aus: LA VOIE, Nr.5, Dezember 1981, S.38-43.
"Aus unserer Mitte sind sie hervorgegangen, aber sie gehören nicht zu uns." (I Joh. 11,19)
I. Sein Leben:
Johann Baptist wurde von einer jüdischen Mutter geboren, von Judith
Alghize, die bei der Eheschließung mit dem liberalen Journalisten
Montini getauft wurde. Dieser stammte ebenso aus einer jüdischen
Familie, und zwar aus jener der Benedictis, welche die päpstlichen
Finanzen im Vatikan im eigens dafür eingerichteten Sekretariat
verwalteten.
Die Taufe des jungen Johann Baptist ist immer noch geheimnisumwittert.
Nach einem bestimmten Gerücht existiert kein Nachweis einer Taufe auf
seinen Namen in jener Pfarrei, in der er angeblich getauft sein soll.
Wir konnten den Wahrheitsgehalt dieser Behauptung nicht verifizieren.
Weiterhin bezeichnete die Familie seine Gesundheit als gebrechlich und
dies veranlaßte sie, ih aus dem Seminar zurückzurufen, obwohl er sich
auf das Priestertum vorbereitete. So studierte er zu Hause. Nach seiner
Weihe, die bestimmt ungültig ist, wenn er nicht getauft wurde, trat er
mit 2o Jahren als Anhänger der Christ-Demokraten in deren Sekretariat
im Vatikan ein, wo er seine ersten Versuche als Minutant absolvierte.
Damals regierte Papst Pius XI. Zur gleichen Zeit wurde Montini
Nationalassistent des Bundes katholischer Universitäten Italiens
(F.U.C.I.), deren Ausrichtung rein liberal war. Der junge Abbé
erkletterte auf der Erfolgsleiter im Staats-Sekretariat eine Sprosse
nach der anderen... bis zum Posten des Staatssekretärs unter Pius XII.
Man berichtet, Montini habe während einer bestimmten Zeit ohne Wissen
des Papstes dem amerikanischen Geheimdienst Informationen geliefert. Am
11. Juni 1944 bot er seine Dienste durch die Vermittlung seines
Jugendfreundes Togliatti der Sowjet-Union an. Wie dem auch sei: man hat
nicht mehr bestritten, daß im Namen des Papstes, der davon nichts
wußte, Mgr. Montini geheime Beziehungen mit den Sowjets unterhielt. Die
Einzelheiten dieser dunklen Affäre wurden dank eines ehemaligen Agenten
des französischen Nachrichtendienstes bekannt, der der Vertrauensmann
von Pius XII. geworden war. Dies ermöglichte der sog. protestantische
Erzbischof von Schweden (der sog. Bischof von Upsala), der große
Hochachtung vor Papst Pius XII. besaß und der durch diesen
Nachrichtendienst diese direkten Kontakte unterbinden konnte: er
lieferte dem Papst Beweise für die Beziehung des Hl. Stuhles zu den
Sowjets. Der sog. Primas der schwedischen Kirche (Nationalkirche) ist
eine öffentliche Persönlichkeit, und die schwedischen
Nachrichtendienste sind mit die am best organsierten (unter den
westlichen Ländern). Diese Entdeckung bereitete Pius XII. einen
peinlichen Schock. Sein "Gram war so groß, daß seine Gesundheit davon
angegriffen wurde und daß er sich darin fügte, den Gang der
außenpolitischen Geschehnisse alleine zu sichern."
Er entließ Montini und lehnte es ab, ihn mit dem Kardinalspurpur zu
bekleiden, den dieser sehnlichst anstrebte. Ein vertrauenswürdiger
Priester "glaubt bestätigen zu können, daß eine Untersuchung der
Umgebung von Mgr. Montini einen Verräter entdecken ließ, den Jesuiten
Tondi. Dieser gab im Verlaufe einer dramatischen Konfrontation mit
Kardinal N. zu - in Gegenwart Pius XII. -, die Namen der heimlich in
die Sowjet-Union gesandten Priester den Sowjets ausgehändigt zu haben
(und auch die Namen derjenigen, die in die anderen Länder hinter dem
'eisernen Vorhang' gesandt worden waren). Sie wurden alle verhaftet und
ermordet. Dieser gemeine Verräter hat sich als Agent Moskaus ausgegeben
und wurde ins Gefängnis gebracht." Dieser Alighiero Tondi war der
Sonderberater von Mgr. Montini! Er gehörte schon seit langer Zeit zu
der Gruppe um Montini, die eine "Öffnung nach links" zu fördern suchte,
und arbeitete mit Togliatti an der Koalition von DC und der KPI im
Dienste Moskaus. Ferner geschah die Übermittlung der von Tondi
gestohlenen Dokumente an die obersten Moskauer KGB-Chefs durch die
Vermittlung eines Jugendfreundes Montinis, eben durch Togliatti.
Aus dem Gefängnis entlassen heiratete der Jesuit Tondi die militante
Kommunistin Carmen Zandi, die seit 1944 Kontakt mit dem KGB Moskau
hatte, und mit der er nach Ost-Deutschland, wo man ihn 1958 als
Sekretär von Walter Ulbricht und als atheistischen Professor an der
marxistisch-leninistischen Universität wiederfindet, gelangte. Beim
Amtsantritt Pauls VI. kehrten Alighiero Tondi und seine Konkubine nach
Rom zurück, er als Privatangestellter des Vatikans, sie in sehr hoher
Position bei der kommunistischen Partei. Bald, ungeachtet des Kanons
1138 CIC, legitimierte Paul VI. ohne irgend einen Widerruf noch eine
Wiederherstellung noch irgend eine Bedingung seine Zivil-Ehe durch
sanatio in radice, während Tondi selbst zugab, noch den Ausweis der
kommunistischen Partei zu besitzen, d.h. ohne daß er es notwendig
hatte, .vor einem Priester erscheinen zu müssen. Man berief sich dabei
auf die ablehnende Haltung von Carmen Zandi, die kommunistische Partei
zu verlassen und an einer religiösen Zeremonie teilzunehmen. Der Kanon
1138 hatte bisher noch nie solche verbrecherischen Kaskaden decken
können. Die beiden, immer noch tätigen Agenten des KGB, waren bereit,
das Spiel Pauls VI. und Berlinguers, das Spiel einer "Öffnung nach
links" von neuem zu spielen.
"Einer meiner religiösen Freunde" schrieb M. l'Abbé Henri Moureaux in
seiner Zeitschrift BONUM CERTAMEN (im Mai/Juni 81, Nr.55, S.6) zu
diesem Thema, "welcher über die Geschehnisse im Vatikan gut
unterrichtet ist, hat mir versichert, daß Tondi, von Paul VI. auf einen
zweitrangigen Posten gesetzt, in Wirklichkeit sein persönlicher Berater
bezüglich der Kontakte mit der Sowjetunion gewesen ist."
II. Die geheimen Gesellschaften:
Man sagt, daß Mgr. Montini in eine Freimaurerloge aufgenommen wurde,
deren Meister vom Stuhl der Prinz von Neapel, Rampolla, war, ein Neffe
des gleichnamigen Kardinals, von dem man weiß, daß er aus dem Konklave
(nach dem Tode Leos XIII.) durch den Erzbischof von Krakau entfernt
wurde und zwar im Namen des österreichischen Kaisers wegen der
Zugehörigkeit dieses Kardinals (Rampollas) zur Freimaurerei. Die
Zugehörigkeit konnte nach seinem Tode vollständig festgestellt werden.
Der Freund von Mgr. Montini, Signor Pignedoli, der ihm in sein Exil
nach Mailand folgte und bei dem sich Paul VI. beeilte, ihn zum
'Kardinal' zu ernennen, gehörte, so sagt man, zur gleichen Loge. Was
immer man über diese Angaben denken möge - sowohl aufgrund der
Freundschaften Johann Baptist Montinis, seiner Ideen (die wir später
untersuchen werden), die Zustimmung als auch die Unterstützung, welche
er immer den freimaurerischen Kreisen gefunden hat, sind alle
Verdächtigungen erlaubt. Herr Marc Winckler, ehemaliger Offizier und
Dolmetscher der italienischen Sprache, hat all diese Ereignisse, welche
hier aufgezeichnet werden, im Verlaufe des letzten Weltkrieges selbst
in Rom erlebt und den weiter unten abgedruckten Brief in mehreren
Zeitschriften veröffentlicht.
"Mgr. Pignedoli, der heute Kardinal ist, erzählte mir den ganzen
Verlauf des österreichischen Vetos während des Konklaves, das dem Tode
Leos XIII. folgte. Ein Veto, das die Wahl des Freimaurers Kard.
Rampolla verhinderte und das in Mgr. Pignedolis Augen die Kirche in die
systematische Verdummung und die mittelalterliche Isolierung
zurückfallen ließ. Er bestand auf der Notwendigkeit einer Anpassung der
Kirche. Schließlich ließ er mich eine neue, des Erfolgs sichere Ära
erblicken, und dies gelänge mit der Hilfe dessen, der dort, wo Kardinal
Rampolla unglücklicherweise scheiterte, wieder ansetzen würde. Ich sah
in verblüfft an. Er glaubte, dies bedeutete eine Frage meinerseits:
'Aber wer soll das sein?' Er antwortete ohne Umschreibung: 'Sie dienen
ihm jeden Donnerstag die Messe.'"
Tatsächlich diente dieser Offizier alle Donnerstage Mgr. Montini, dem
zukünftigen Papste, die Messe. Also schon seit 1944/45 war Mgr. Montini
der Kandidat der Freimaurerlogen, der eines Tages den Stuhl Petri
besetzen sollte. Daher versteht man, daß Mgr. Montini dem R.P. Morlion
O.P. folgendermaßen hatte antworten können, als dieser ihm von den
katastrophalen Beziehungen zwischen der Kirche und der Freimaurerei
berichtete: "Nicht mal mehr eine Generation wird vergehen, bis der
Frieden zwischen diesen beiden religiösen Gemeinschaften gestiftet
ist."
Man versteht nun auch, daß in einer freimaurerischen Zeitschrift zum
Tode Pauls VI. geschrieben werden konnte: "Das ist das erste Mal, daß
der Chef der großen christlichen Religion ohne jede Feindschaft mit den
Freimaurern gestorben ist."
In einem an uns adressierten Brief hat Monsieur Marc Winckler
freiwillig die uns vorher übermittelten Auskünfte ergänzt: Vom Prinzen
von Neapel, Rampolla, einem Hochgradfreimaurer, schrieb er uns:
"Sicherlich, weder der Prinz von Neapel noch Pignedoli, der zukünftige
Kardinal, haben in meiner Gegenwart von der Freimaurerei gesprochen. In
dem Programm, das sie vorlegten, habe ich jedoch alle Punkte, die
übrigens in dem modernistischen System zum Ausdruck kommen, erkannt,
als da sind: dem Dogmatismus eine Ende zu setzen, sich aus dem 'Ghetto'
herauszubegeben und mit einer Religion der Verurteilungen und der
Verbote fertig zu werden, sich öffnen und sich zu vereinigen und die
großen Kämpfe der menschlichen Familie auf der Suche nach ihrer Einheit
zu segnen. Kurz: der Anti-Pius X., das zweite vatikanische Konzil und
der Geist des Konzils, d.h. des Anti-Christentums, die Gegen-Kirche,
dessen vorgesehener Mann Montini war. M. Marc Winckler fährt fort: "Der
einzig schwierige Punkt ist meiner Meinung nach der folgende: Ich habe
keinen direkten Beweis der Zugehörigkeit Montinis zur Freimaurerei.
Aber ist das noch notwendig? Die Freimaurerei ist immer geschickt
genug, sich mit Organen wie den Rotariern, den Lyons, der Liga für
Menschenrechte und anderen Clubs zu umgeben. Der Salon des Prinzen von
Neapel könnte sein (Montinis) 'Club' gewesen sein. Das ist möglich und
sogar wahrscheinlich. Was mich betrifft, so hatte ich mehr erkannt; mir
stand ganz klar vor Augen, daß es sich um eine Loge handelte, daher
suchte ich das Weite. Ich gab ihm kurzerhand Hausverbot, was mir durch
Maritain nahe gelegt wurde. Die Frage der Exkommunikation von Paul VI.
läuft auf folgendes hinaus: gehörte er einer Vereinigung an, welche
gegen die Kirche handelte? Ja oder Nein? Ich bejahe diese Frage, nicht
nur wegen meiner Beweisführung, auch aufgrund seiner Versetzung auf den
Stuhl von Mailand, wohin Pignedoli ihm als Koadjutor folgte."
Und Marc Winckler fügt hinzu: "Ich möchte Ihnen die Antwort Kardinal
Sepers an Kard. Krol, den Präsidenten der amerkianischen
Bischofskonferenz zitieren: 'Man kann deshalb mit Sicherheit die
Meinung derjenigen Autoren vertreten und anwenden, welche sagen, daß
der Kanon 2335 CIC nur auf die Katholiken zutrifft, die an
Vereinigungen, an Verbindungen, die gegen die Kirche agieren,
teilnehmen, was die Tatsachen in breitem Maße bestätigt haben. Montini
hat das freimaurerische Programm verwirklicht. Er wurde von seinen
freimaurerischen Brüdern als Bruder angesprochen, also war er selbst
einer, wenigstens war er ein sehr aktives Mitglied einer Vereinigung,
die gegen die Kirche handelt."
Hier wollen wir eine Bemerkung hinzufügen: Wenn kraft des Kanons 2335
alle diejenigen, welche einer Gemeinschaft angehören, die gegen die
Kirche gerichtet ist, ipso facto exkommuniziert sind, kann und soll man
vernünftigerweise behaupten, daß auch all jene, die gegen die Kirche
handeln, ipso facto exkommuniziert sind. Tatsächlich handelte Johann
Baptist Montini schon seit dieser Zeit gegen sie - entweder im Bunde
mit den atheistischen Kommunisten, die nur darauf hinarbeiten, die
Kirche zu zerstören, oder in Zusammenarbeit mit seinen römischen
Freunden an ihrer Unterwanderung und an der Zersetzung der Lehre Jesu
Christi durch die modernistischen Häresien.
Hier ergibt sich die Gelegenheit, daran zu erinnern, daß Paul VI. nach
seiner Erwählung zum höchsten Pontifikat nicht stutzig wurde, als
mitten im Konzil Mgr. Méndez Arceo, Bischof von Cuernavaca / Mexiko für
die Versöhnung der Kirche mit der Sekte der Freimaurer plädierte. Mgr.
Méndez Arceo wurde von Paul VI. weder verurteilt noch tadelte er ihn,
daß er an einer freimaurerischen Sitzung, in der er das Wort ergriffen,
teilgenommen hatte. Ersterer hat nun unbestreitbar der Freimaurerei
geholfen, zumindest in einigen Punkten, letzterer an einer ihrer
Sitzungen teilgenommen. Allein durch diese Tatsache haben sich beide
die Exkommunikation zugezogen, die in der Bulle "In eminenti
apostolatus specula" (1738) von Clemens XII. verhängt wurde. Übrigens
hat Paul VI. selbst während seines Besuches der Vereinten Nationen in
dem freimaurerischen Heiligtum dieser Organisation seine Gedanken
gesammelt, und zwar im Meditation-Room (Meditationsraum), in dessen
Zentrum sich ein Altar für einen Gott ohne Gesicht befindet.
Das Verhalten von Paul VI. erklärt hinlänglich die Person Mgr.
Montinis, dem Staatssekretär im Vatikan. Man kann erwägen, daß er schon
zu dieser Epoche den erklärten Feinden der Kirche teilweise geholfen
hat, denn er liebte es, sich mit ihnen zu umgeben. Dadurch erscheinen
seine Handlungen äußerst suspekt, wenn er nicht schon überführt ist,
selbst gegen die Kirche gehandelt zu haben. Ferner: daß er einer
Verbindung oder einer geheimen Gesellschaft oder einer gegen die Kirche
gerichteten Vereinigung angehört hat, die durch die Kirche schon
verurteilt sind.
In dieser knappen biograpischen Skizze Johann Baptist Montinis, die den
Lebensabschnitt vor seiner Wahl zum Gegenstand hatte, beschränkten wir
uns darauf, nur einen bestimmten Teil zu beleuchten, von dem im Laufe
der Jahre in der Presse schon viel publiziert wurde. Die Zusammenarbeit
mit den erklärten Feinden der Kirche sollte rekapituliert werden.
Übrigens sind diese Dinge, welche wir zusammengetragen haben, in den
einschlägigen kirchlichen Kreisen schon lange bekannt. Zumindest seit
der Versetzung Montinis durch Pius XII.
HEILIGE MESSE IN ST. MICHAEL., BAADERSTR. 56, MÜNCHEN, SO. U. FEIERT.:
JEWEILS 9 UHR/ HERZ-JESU-FREITAG : 9/3o UHR; BEICHTE VOR DER HL. MESSE. |