NACHRICHTEN, NACHRICHTEN, NACHRICHTEN...
HEXENAUSBILDUNG MINDERT STEUERLAST
- Leeuwarden. Eine niederländische "Hexe" darf die Kosten für ihre
"Ausbildung" von der Steuer absetzen. Ein Gericht in Leeuwarden
bestätigte eine entsprechende Genehmigung der niederländischen
Steuerbehörden. Die Frau hatte an 13 Wochenenden einen 2200 Euro teuren
Kurs besucht. Nicht jede "Hexe" könne Kursbesuche steuerlich geltend
machen, betonten die Steuerbehörden. Im konkreten Fall sei aber die
Anerkennung als Weiterbildung angemessen. Auf einem "Hexenhof" werden
die Teilnehmer unter anderem in der Verrichtung magischer Handlungen,
in magischen Sprüchen und Heilkräuterkunde unterwiesen. (kna) (AZ vom
29.9.05)
DAS ERBE ABRAHAMS - 'Kard.'
Ratzinger definiert sein Verhältnis zum Judentum - Prof. Ehrlich
kommentiert Ratzingers Artikel, der im OSSERVATORE ROMANO erschienen
war: "Ratzinger stellt klar, dass die Erwählung Israels, wie sie der
Apostel Paulus im Römerbrief 9,4-5 darstellt, nicht nur in der
Vergangenheit gegolten hat, sondern auch gegenwärtig, 'denn wie
unwiderruflich sind Gnade und Berufung, die Gott gewährt. (Röm. 11,29)
... Da wir beide in Erwartung der endzeitlichen Erlösung sind, lasst
uns beten, dass unser Weg auf zusammenlaufenden Linien erfolge.' Was
bedeutet dieser Satz? Die Erlösung, das heißt das Reich Gottes, ist
noch nicht gekommen; Juden und Christen warten darauf, und sie können
beten, dass am Ende ihr Weg einmal zusammenführe, aber natürlich erst,
wenn diese unsere Welt erlöst wird. (...) Für Juden ist wesentlich,
dass Kardinal Ratzinger das Folgende erkennt: 'Auch wenn die letzte
abscheuliche Erfahrung der Schoah im Namen einer antichristlichen
Ideologie erfolgte, welche den christlichen Glauben in seiner
abrahamitischen Wurzel treffen wollte, im Volk Israel, kann man nicht
leugnen, dass sich ein gewisser ungenügender Widerstand von
christlicher Seite gegen diese Grausamkeiten aus dem antijüdischen Erbe
erklärt, das in der Seele nicht weniger Christen da war.' Der Kardinal
stellt also eindeutig fest, dass die Schoah auch eine Wurzel in dem
antijüdischen Erbe der Kirche hatte." (aus "Jüdische Rundschau" vom
15.3.2001 / 20. Adar 5761) Ratzinger wartet wie bereits Johannes Paul
II. "auf die Ankunft des Messias".
SPIRITISMUS - Lateinamerika.-
Wo die meisten Spiritisten zu Hause sind - Der Spiritismus ist in
Lateinamerika verbreiteter als in jeder anderen Weltregion. 98 Prozent
aller Spiritisten leben in Mittel- und Südamerika. Beispiel Brasilien:
Es ist das Land mit den meisten Spiritisten. Alle Bereiche der Kultur
sind hier vom Glauben an böse Geister beeinflußt. Die Ursache liegt in
den afrikanischen Kulten, die die Sklaven aus Afrika mitgebracht haben.
Seit jeher ist Lateinamerika ein pseudo-christlicher Teilkontinent
gewesen. (...) Heidnische Symbole werden einfach durch christliche
ersetzt. Die Folge ist eine Mischung aus Heidentum und Christentum.
Christliche Missionare bedauern immer wieder, daß die Verkündigung des
Evangeliums bisher nicht zu grundlegenden sozialen und politischen
Verbesserungen geführt hat. (Privat Depesche vom 6.8.03)
EINGESTÄNDNISSE EINES REFORMERS - Theodor Herr:
"Das Zweite Vatikanische Konzil markiert aus soziologischer Sicht eine
epochale Wende der Kirche. Das Konzil hat die Tore zur modernen Welt
und zur pluralistischen Gesellschaft von heute geöffnet. Damit ist eine
Epoche zu Ende gegangen, in welcher die Kirche mit dem Rücken zur Wand
darauf konzentriert war, die Infragestellung durch den Geist und die
Lehren der Aufklärung abzuwehren. Die Konzilsväter haben sich auf den
Boden der Tatsachen gestellt, die heutige pluralistische Gesellschaft
als gegeben akzeptiert und auf dieser Grundlage das Verhältnis der
Kirche zur Welt neu bestimmt. (...)Heute, vier Jahrzehnte später,
stellt sich die Frage: Was hat das Konzil eigentlich langfristig
bewirkt? Die Kirchen sind leerer und leerer geworden. Das Glaubensleben
ist verflacht, durch die kirchliche Gemeinschaft gehen tiefe Risse und
Spaltungen. Ist das Konzil verantwortlich für den gegenwärtigen
kirchlichen Niedergang oder wären die tief greifenden Veränderungen
auch ohne das Konzil erfolgt? Wäre das Desaster ohne das Konzil
vielleicht noch viel größer? Eine allseits befriedigende Antwort gibt
es nicht. Soziologisch gesehen hat die konziliare Erneuerung der Kirche
ihr Ziel nur teilweise erreicht. Das Unternehmen Kirche steckt mächtig
in den roten Zahlen. Trotz des Einsatzes außerordentlicher Mittel,
nämlich der Einberufung eines Konzils, ist die Langzeitwirkung eher
negativ. Wie ist das möglich gewesen? Hat das Konzil aus heutiger Sicht
vielleicht zu früh stattgefunden? Ist das konziliare Aggiomamento zum
falschen Zeitpunkt erfolgt?" (DT vom 22.9.01)
Hinweis auf ein Buch:
Wolfgang Schüler: "Pfarrer Hans Milch - Eine große Stimme des
katholischen Glaubens - Mit einer Kritik am Zweiten Vatikanischen
Konzil" 2 Bde., Stuttgart 2005, 1730 S., eine Publikation der "Actio
Spes Unica", erschienen im Sarto-Verlag, Stuttgart. - Hinter dem Titel
verbirgt sich eine ausführliche Analyse der entscheidenden Dokumente
des II. Vatikanums, die die theologische Linie Econes jedoch nicht
überschreitet. Eine umfassende Rezension aus der Feder von Herrn Olles
erscheint demnächst in der JUNGEN FREIHEIT.
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