RELIGIÖSE VERFOLGUNG
von
Dr. Eberhard Heller
Vor mir liegt der Briefwechsel zwischen Mgr. Lefebvre bzw. Abbé Schmidberger und den neun
entlassenen Abbés aus Nordamerika, die verantwortlich für die Verleumdungskampagne gegen
S.E. Erzbischof Ngo-dinh-Thuc und die von ihm geweihten Bischöfe in THE ROMAN CATHOLIC
("In jeder Garage zwei Bischöfe", verfaßt von Michel de St. Pierre
unter dem Pseudonym "Peregrinus") sind. Außerdem habe ich Einblick in
verschiedene Stellungnahmen der Betroffenen getan.
Aus der Korrespondenz und den Stellungnahmen geht - neben den bereits
öffentlich bekannten Fehleinstellungen von Econe in der Frage der
Anerkennung des sog. 'N.O.M.' und von Johannes Paul II. - folgendes
hervor:
1. Im Seminar von Ridgefield / U.S.A. wurden obligatorisch die Reformen
der Meßliturgie eingeführt, die unter Johannes XXIII. entstanden waren
und eine Vorstufe für den 'N.O.M.' bildeten. Der Grund: die von
Lefebvre anvisierte 'Einheit' mit der Konzils-'Kirche'. N.B. hier wird
eindrucksvoll bestätigt, was Abbé Schmidberger in Gesprächen mit Herrn
Prof. Siebel geäußert hat, daß nämlich Lefebvre die Änderung der
Meßliturgie im Sinne der konzoliaren Reform plant und teilweise schon
durchgeführt hat. (Man vgl. dazu auch EINSICHT XII(6)205.)
2. Einführung der Reformen von Johannes XXIII. auch bezüglich des Breviers und des Heiligenkalenders.
3. Einstellung von 'Priestern', die nach dem verfälschten Ritus von
1968 'geweiht' sind. Da, wie die Untersuchungen von H.H. Pfr. W. Graus
und Herrn Howson gezeigt haben, dieser Ritus ungültig ist, sind die
nach ihm gespendeten Weihen ebenfalls ungültig. Econe stellt also Laien
in Priesterkleidung ein - abgesehen von der Problematizität, die mit
den Lefebvre-Weihen verbunden ist. Einer dieser für Econe arbeitenden
'Priester' ist Herr Philip Stark.
4. Ausweisung von Priestern, die Lefebvres Reform-Kurs nicht
mitvollziehen (gegen §979 und §98o n.2 des CIC). - Prominentestes Opfer
dieser anhaltenden Kampagne hier in Europa war der bereits verstorbene
H.H. Dr. 0. Katzer. -N.B. es sollte einmal einer der von Econe
Gefeuerten einen Zivilprozeß vor einem weltlichen Gericht unter
arbeits-, versorgungsrechtlichem Aspekt führen, dann würde Econe bald
in die Schranken des rechtlich Machbaren verwiesen sein.
5. Gewissensterror und Anmaßung von Lehr- und Jurisdiktionsautorität.
6. Anerkennung der von der Wojtyla-Administration ausgesprochenen
Eheannullierungen. - Dazu muß man wissen, daß m.W. die Zahl der
Annullierungen in der Konzils'Kirche' fast 50mal höher ist als früher
und daß die Ehen aus sehr fadenscheinigen Gründen für nichtig erklärt
werden.
Die neun Priester mußten die Bruderschaft nach ihren Angaben verlassen,
weil sie nicht bereit waren, diesen Wechsel-Kurs von Mgr. Lefebvre
mitzugehen. Hier bestätigt sich von neuem das Econe-ftogramm, das mit
dem Versuch des Meßzentrums-Klau in München (1976), Ulm, Basel begann:
wer sich den Ankuppelungsmanöver an die abgefallene 'Kirche' nicht
unterwirft, wird verleumdet und gefeuert. Unter dem Deckmantel der
angeblichen Traditionstreue betreibt Lefebvre mit seinen Hilfstruppen
handfeste Verfolgungen derjenigen, die im Glauben standhaft bleiben und
Gott die Treue halten wollen.
***
NACHRICHT:
Von H. J. Gamm, verantwortlich für die Sexualkunde-Richtlinien in
Hessen (SPD) war zu hören: "Wir brauchen die sexuelle Stimulierung der
Schüler, um die sozialistische Umstrukturierung der Gesellschaft
durchzuführen und den Autoritätsgehorsam einschließlich der Kinderliebe
zu den Eltern gründlich zu beseitigen." - Dazu der Prophet der
sexuellen Revolution, Siegmund Freud: "Kinder, die sexuell stimuliert
werden, sind nicht mehr erziehungsfähig. Die Zerstörung der Scham
bewirkt eine Enthemmung auf allen anderen Gebieten, eine Brutalität und
Mißachtung der Persönlichkeit der Mitmenschen." (nach Schrift des
Deutsch-Kanadischen Missionswerkes, 1.Hälfte 198o) |