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RELIGIONSBESCHIMPFUNG -
Verfahren wegen "Religionsbeschimpfung" gegen WDR-Redakteur - Das
Oberlandesgericht Köln hat am 10. Mai auf Antrag der Staatsanwaltschaft
den Freispruch des Landgerichts Köln für den WDR-Redakteur Ulrich Lux
aufgehoben. Lux war verantwortlich für eine am 30. Dezember 198o
ausgestrahlte blaspemische Sendung über die Gottesmutter. Nach der
Kündigung kam es es zum Verfahren beim Arbeitsgericht und
Landesgericht, die beide die Kündigung als unrechtmäßig beurteilten. Im
neuen Verfahren droht Lux jetzt die Verurteilung wegen
"Religionsbeschimpfung" und "Störung des öffentlichen Friedens". (SB
21/83)
FILM - Evangelischer "Film des
Monats": Eine widerliche Gotteslästerung Die Jury der Evangelischen
Filmarbeit hat den pornographischen und blaspehmischen Film "Das
Gespenst" zum "Film des Monats April" gekürt. Dieses skandalöse
Fehlurteil ist auf schärfsten Widerspruch bei den bekennenden
Gemeinschaften der ev. Konfession gestoßen. Die Konferenz
Evangelikalier Publizisten (Kep) hat ihre Bestürzung darüber
ausgedrückt, wie ein "offizielles Gremium der Ev. Kirche in Deutschland
(EKD) einen Film auszeichnen kann, in dem der Sohn Gottes in
gotteslästerlicher Weise gezeigt wird, die an Widerlichkeit und
Frechheit kaum zu überbieten ist". (...) Der Skandal wurde durch eine
Meldung in der WELT AM SONNTAG vom 17.4.83 aufgedeckt. In dem Machwerk
von Herbert Achternbusch wird Christus in einer bisher nicht gekannten
Weise verhöhnt. Es ist nicht mehr möglich, auf den Inhalt einzugehen.
Achternbusch hat für seinen letzten Film eine Förderungsprämie der
Bundesregierung von DM 3ooooo bekommen, als Vorschuß für diesen Film.
(nach SB 17/83)
KONFESSIONEN - Gleiche Rechte
für alle Konfessionen (aus WORMSER ZEITUNG vom 14.4.83) Kardinal König
in der Lutherstadt Worms: Neues Verständnis der Religionsfreiheit. -
Das Thema Toleranz zieht sich wie ein roter Faden im Jahr des
Luther-Gedenkens durch die Jahrestagung der Gesellschaft für
mittelrheinische Kirchengeschichte, die gegenwärtig in Worms
stattfindet. (...) Derweil die Fachgelehrten in Referaten die
Vergangenheit (...) erörtern, erbaten sie sich zum Auftakt den
Gegenwartsbezug. Und den vermittelte Franz Kardinal König, der
Erzbischof von Wien, indem er darstellte, wie es auf dem Zweiten
Vaticanum zur Erneuerung und Erweiterung des Begriffs
"Religionsfreiheit" gekommen war (...) Ursprünglich war es gar nicht
vorgesehen gewesen, daß sich die Konzilsväter in einem eigenen Dokument
zum Thema Religionsfreiheit äußerten. Gingen viele doch - angeführt von
Kardinal Ottaviani - davon aus, daß der katholische Glaube der einzig
wahre sei. Was bedeutete: in Ländern mit katholischer Mehrheit waren
Andersgläubige, so das damalige Verständnis, zwar zu tolerieren, einen
Rechtsanspruch darauf freilich hatten sie freilich nicht. In Ländern,
in denen die Katholiken in der Minderheit waren, forderte man wiederum
völlige Freiheit für die Katholiken, da sie allein im Besitz der
Wahrheit seien - und leitete diese Forderung aus dem Naturrecht ab.
Erst die fast dreijährigen Beratungen auf dem Konzil führten zur
Sinneswandlung. Durch sie erst sei, so der Wiener Kardinal, ein neues
Verständnis möglich geworden. Es besage seither: "Das Recht auf
Religionsfreiheit gilt für alle Menschen und alle menschlichen
Gemeinschaften, alle Religionsgemeinschaften haben gleiche Rechte."
(...) Die Bedeutung des Konzilsdokuments wiederum für die Ökumene könne
man gar nicht hoch genug veranschlagen. Und wenn man es
zwischenzeitlich vergessen habe, im Lutherjahr sei es angebracht,
wieder daran zu zu erinnern: "Die Rechtsgleichheit der
Religionsgemeinschaften ist in diesem Dokument eindeutig festgelegt."
"ICH GLAUBE AN GOTT/ DER DIE WELT NICHT FERTIG..."
- In sog. 'katholischen Gottesdiensten' wird immer häufiger das 'Credo'
der 'Theologin' D. Solle verwendet, das von gläubigen Katholiken als
Gotteslästerung empfunden wird. Zitate: "Ich glaube an Gott, der die
Welt nicht fertig erschaffen hat, wie ein Ding, das immer so bleiben
muß. (...) Ich glaube an Gott, der den Widerspruch des Lebendigen will
und die Veränderung aller Zustände (...) durch unsere Politik. (...)
Ich glaube an Jesus Christus, der Recht hatte, als er 'ein einzelner,
der nichts machen kann1, genau wie wir, an der Veränderung aller
Zustände arbeitete und darüber zugrundeging. (...) Ich glaube an Jesus
Christus, der aufersteht in unser Leben, daß wir frei werden (...) und
seine Revolution weitertreiben", (nach SCHWARZER BRIEF 7/83)
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