SCHÜTZT KINDER UND FAMILIE
VOR IHRER ZERSTÖRUNG DURCH
"EMANZIPATORISCHE ERZIEHUNG!"
von
Edelgard v. Löbbecke
In der sogenannten "Frankfurter Schule" wurde die "Emanzipatorische
Erziehung" der neomarxistisch-anarchistisch ausgerichteten "Kritischen
Theorie" erdacht und entwickelt. "Kritisch" in diesem Sinne soll
heißen: Totale Ablehnung der bestehenden freiheitlichen Ordnung und
ihrer Institutionen, wie Familie, Staat, Kirche sowie der gesamten
christlich geprägten abendländischen Kultur. Führende Vertreter dieser
Theorie sind Horkheimer, Habermas, Adorno und Marcuse. Ihre Schüler und
Vertreter beeinflussen inzwischen das Bildungs- und Erziehungswesen
sowie das Unterrichtsmaterial.
Was ist "Emanzipatorische Erziehung"?
"Sie ist kein pädagogischer Begriff, sondern die sozialwissenschaftlich
fundierte Theorie und Praxis des politischen Kampfes", sagt Johannes
Beck in seinem Buch "Erziehung in der Klassengesellschaft", München
1970.
Was bedeutet das?
"Emanzipation" bedeutet "Befreiung" von allen Bindungen an Vater,
Mutter, Familie, völkliche Gemeinschaft, Religion und Kultur, zum
angeblich 'neuen Menschen', dem Einheitsmenschen im Kollektiv, ohne
eigene Personalität, eigenes Denken und Handeln, geführt von
rücksichtslosen Funktionären.
Die Folgen sind:
Völlige Haltlosigkeit durch innere Leere, Neurosen der Sinnlosigkeit,
Haß und Selbsthaß (wie S. Freud schon feststellte). "Ich kann alles
nicht mehr riechen, wozu bin ich auf der Welt?"...
Wie erreicht man diese Emanzipation?
1. Kritische Erziehung
Eltern sagen: Ich muß mein Kind zu kritischem Denken erziehen.
Antwort: Ja, aber konstruktive
Kritik ist nur möglich durch Wissen. Und dieses Wissen muß der Jugend
zuerst vermittelt werden, nicht Kritik um jeden Preis und an allem,
kein Infragestellen oder "Hinterfragen" aller Dinge ohne Grundkenntnis
und Lebenserfahrung. Wenn man ein Kind im prägsamen Entwicklungsalter
zur Kritik veranlaßt an Eltern, Erwachsenen, seiner Umwelt, obgleich es
hierzu kein Urteilsvermögen hat, so wird es zum Dauerkritiker ohne
eigene Kenntnis, es kann nie innerlich froh sein, Liebe geben oder
empfangen, es haßt seine ganze Umwelt.
2. Konflikt - Theorie (Problemorientierter Unterricht)
Eltern sagen: Die Probleme sind da. Man muß Realitäten sehen, mit den Kindern über soziale Probleme diskutieren.
Antwort: Probleme gibt es immer
und hat es immer und überall gegeben. Natürlich sollen wir unser Kind
nicht in "Watte packen", sondern seine Sorgen und Nöte aus seinem
Erlebnisbereich mit ihm besprechen und es auf Gefahren hinweisen. Dies
kann im allgemeinen aber nur individuell je nach Reifegrad des Kindes
geschehen, nicht in der Klassenöffentlichkeit einer Schule. Und darum
heißt es ausdrücklich in der Verfassung: "Die Erziehung und Pflege ist
das natürliche Recht und die Pflicht der Eltern" (Art. 6, 2 GG).
Kinder ständig auf Konflikte zu stoßen, deren Hintergründe selbst für
Erwachsene oft undurchschaubar sind, die nicht im Erfahrungsbereich der
Kinder liegen, die sie nicht beurteilen, deren Hintergründe sie nicht
verarbeiten können, schafft bei ihnen selbst unnötige Probleme und
Ängste. Die Kinder werden damit in die Erwachsenenwelt hineingezerrt,
ihrer Kindheit, ihres Gemütes und ihrer ungestörten Entwicklung
beraubt. Nicht halbverarbeitetes Wissen um sämtliche sozialen Probleme
dieser Welt, sondern nur eine Kindheit in Liebe und Geborgenheit kann
dem Menschen den inneren Halt und die Festigkeit geben, die er braucht,
um spätere Schicksalsschläge unbeschadet zu überstehen.
3. Sexual-"Erzlehung" ("S. E.")
Eltern sagen: Aufklärung muß sein, sonst tut es die Gosse, und wir sind froh, wenn es uns abgenommen wird.
Antwort: Eine geschlechtliche
Aufklärung kann nur ganz individuell, entsprechend dem Reifegrad des
jeweiligen Kindes erfolgen, wenn man nicht die Scham als Kern der schon
jungen Persönlichkeit zerstören will. Und diese Zerstörung der Scham
und damit der Persönlichkeit sowie auch der Familie ist das erklärte
Ziel des Erfinders der "S. E." Wilhelm Reich ("Die sexuelle Revolution"
als "Materialhinweis" der Hess. Rahmenrichtlinien für den
Schulunterricht).
Schon zu einer Zeit, in der das Kind noch keinesfalls ein
geschlechtliches Gefühl hat, soll es fortlaufend mit medizinischer
Präzision nicht nur die genauen Funktionen, sondern auch alle
Einzelheiten der Technik des Zeugungsvorganges lernen, benennen, malen
und darüber in der Öffentlichkeit der gemischten Klasse "diskutieren",
und damit in Dinge gestoßen werden, die ein normales Kind in seiner
natürlichen Entwicklungsphase noch gar nicht wissen will. Dadurch soll
ständig Schamgefühl abgebaut werden. Aber die nur dem Menschen vom
Schöpfer gegebene Scham ist der Schutzwall, hinter dem sich der
körperlich-seelische Ausgleich zur Reifung zu einer selbständigen und
verantwortlichen Persönlichkeit ungestört entwickeln soll (Nachzulesen
bei S. Freud und seiner Tochter Anna).
Wenn man den Geschlechtstrieb rein materialistisch lostrennt von seinem
menschlichen Zusammenhang mit Geist und Seele, unterscheidet der Mensch
sich in nichts vom Kaninchen. Und genau dieser primitive Kaninchentrieb
soll dem Jugendlichen mit sämtlichen, nur vom Menschen erdenkbaren
Techniken und Perversionen als höchstes "Lebensglück" eingeprägt
werden.
Damit wird in den Augen des Kindes der Geschlechtstrieb für immer von
menschlicher Zuneigung, Liebe, Verantwortlichkeit, Opferbereitschaft
etc. getrennt, Tugenden, zu denen der Heranwachsende später dann nicht
mehr fähig ist. Er ist weder fähig, Liebe zu geben, noch Liebe zu
empfangen, ja er weiß gar nicht, was Liebe °st. Auch die Liebe seiner
Eltern zueinander muß und soll ihm allein als primitiver Geschlechtsakt
erscheinen; das bewirkt Ekel und Abscheu gegen die Eltern und
Erwachsenen.
(Im 2. Familienbericht des Bundesministeriums für Jugend, Familie und
Gesundheit wird das "Aufbrechen der Eltern-Kind-Beziehung" zur
Auflösung der Familie gefordert.)
Auch eine sogenannte "wertfreie Wissenvermittlung" über
Geschlechtsteile und Geschlechtsakt in der Klassenöffentlichkeit ist
ein Angriff auf das Schamgefühl und eine Reizung körperlicher bzw.
geschlechtlicher Gefühle, die immer zum Ausprobieren anregt.
Das bestätigt auch der bekannte Vertreter der sogenannten "S. E.", H.
Kentier, auf Seite 42 seines Buches "Sexualerziehung", Reinbek 1970.
"Reflexion über die Sexualität und die Vermittlung von Vorstellungen
über geschlechtliche Sachverhalte regen dazu an, daß sich Sexualtät In
Spiel und Übung entfaltet."
Die jungen Menschen, denen auf diese Weise im gruppendynamischen Prozeß
in der Klassenöffentlichkeit Schamgefühl und Triebbeherrschung
abtrainiert wurden, sind hemmungslos auf jedem Gebiet für das ganze
weitere Leben. Gewissen, Rechtsempfinden, sittliches, moralisches und
religiöses Wertempfinden sind damit beseitigt, die Folgen unabsehbar.
Die Kinder sind sozial nicht mehr selbständig und daher für politische
Funktionäre beliebig manipulierbar. (S. Freud sagt: "Verlust von Scham
Ist das erste Anzeichen des Schwachsinns.")
Aus diesen Gründen ist dem Christen jede derartige öffentliche
Diskussion (Kommunikation) des Geschlechtstriebes oder gar
Geschlechtsaktes, die "Sexuelle Emanzipation", sogenannte
"Sexualerziehung" oder "Geschlechtserziehung" in der
Klassenöffentlichkeit untersagt (Eph. 5, 3; 2. Petr. 2,18,19 u. a.).
Geschlechtlichkeit ist uns vom Schöpfer gegeben, sie kann nicht
anerzogen, wohl aber durch "S.E." angereizt werden. Es kann und muß
aber zur Triebbeherrschung und damit zur Kulturfähigkeit erzogen
werden, wie es auch der Psychoanalytiker S. Freud fordert und
"Erziehung zu allen Zeiten auch getan hat"! (S. Freud, Ges. Werke XV,
1961). Ihr Ziel ist die sittliche Persönlichkeit; bei Jungen z. B. die
Erziehung zur Achtung und Ehrfurcht vor dem Mädchen und seiner
Fähigkeit, Mutter zu werden, und das Wecken von Ritterlichkeit und
Rücksicht; beim Mädchen muß Mütterlichkeit, Treue und Hingabefähigkeit
an die Lebensaufgabe geweckt werden und Charme und Selbstbewußtsein
durch geschlechtliche Zurückhaltung, oder, wie es in der Verfassung
eines Bundeslandes heißt, "zum verantwortlichen Dienst am Volk una der
Menschheit durch Ehrfurcht und Nächstenliebe, Achtung und Duldsamkeit,
Rechtlichkeit und Wahrhaftigkeit" (Art. 56, Abs. 4, Hess. Verfassung).
Eine geschlechtliche Aufklärung kann ohne Verletzung des Schamgefühls
nur unter "vier Augen" im Elternhaus erfolgen, das allein auch den
individuellen Entwicklungsstand und Zeitpunkt erkennen kann.
Aufgabe der Schule in einer Kulturnation ist es, diese Erziehung durch
Bildung und entsprechende Literatur zu unterstützen, nicht aber durch
Ideologisierung zu verhindern. Eine weitere natürliche Folge der
Indoktrination der Jugendlichen, den Geschlechtstrieb auf das
"Lusterlebnis" zu reduzieren, ist der Massengebrauch von
Ovulationshemmern (Eingriff In den Hormonhaushalt durch "Pillen"), der
auch zu einer fast selbstverständlichen Bereitschaft zur Tötung des
Kindes im Mutterleib mit allen körperlichen und seelischen Nach- und
Spätfolgen für die Mutter geführt hat.
4. Gruppendynamik
Eltern sagen: "Das Kind kommt immer wieder mit Gruppen zusammen und Dynamik ist gut."
Antwort: Gruppendynamik ist ein
psychotechnischer Prozeß, mit dem die Auflösung der jeweils eigenen
Persönlichkeit des Menschen zur Gleichheit In einem gott- und
seelenlosen Kollektiv erreicht werden soll. Jedes Kind soll seine
innersten Gefühle und den Intimbereich seines Elternhauses der Kritik
der Gruppe - der Klassenöffentlichkeit - preisgeben. Diese Kritik
unterwirft das Kind einer Art Charakterwäsche. Unter Beeinflussung
durch den Lehrer als "Trainer" wird dann von der Mehrheit der Gruppe
bestimmt, welches Denken und Fühlen, was "gut" und "böse" und für die
Gruppe, die Klasse, maßgebend sein soll. Damit wird die Individualität,
die Personalität des einzelnen Kindes aufgelöst und in das Kollektiv
"eingeschmolzen". Das ist das Ende jeglicher Freiheit und
Selbstbestimmung, der Freiheit des Glaubens und Gewissens - eine
Verhöhnung der Würde des Menschen!
Gibt ein Kind seine Personalität, sein individuelles Denken und Gefühl
nicht auf, so wird es weiter vom "Trainer" und der Gruppe bearbeitet
und bei weiterem "Mißerfolg" zum Außenseiter der Gruppe gestempelt.
Hierzu gehören - als spielerische Vorbereitung - auch die sogenannten
"Rollenspiele", wobei jeder unter Aufgabe der eigenen Personalität
gezwungen werden soll, jederzeit die "Rolle" jeder anderen Person zu
übernehmen, sich mit ihr zu identifizieren.
Auch hier ist das ideologische Ziel: Gleichheit aller Menschen, Kind
und Erwachsener, Mann und Frau, ohne natürliche Entwicklungsphase, ohne
natürliche Bestimmung - seelenloses "Material" zur beliebigen
Verwendung durch Ideologische Funktionäre. Der Erfinder des gelenkten
gruppendynamischen Prozesses °st der Amerikaner Jakob Levy Moreno. Er
sagte zu Sigmund Freud seinerzeit: "Ich lehre Menschen, Gott zu
spielen." Und an anderer Stelle: "Es gibt nur einen Weg, das
Gottes-Syndrom (das Krankheitsgeflecht des Gottesglaubens) auszumerzen:
das Rollenspiel in der Gruppe." (Prof. D. Beyerhaus, Hrsg., "Ideologien
- Herausforderung an den Glauben", 1979.)
Zusammengefaßte Folgen:
So wird verhindert, daß das Kind zu einer freien, selbständigen und
verantwortungsbewußten Persönlichkeit heranreift. Es °st weder fähig,
schöpferisch zu denken, noch später eine harmonische Ehe in Liebe und
Verantwortung zu führen oder mögliche Kinder in der Geborgenheit der
Liebe und Anerkennung zu erziehen, noch etwa schwere Schicksalsschläge
zu ertragen.
Die Folgen dieser "Erziehung" sehen wir täglich an zunehmender
Jugendkriminalität, Lebenssinnlosigkeit, Brutalität "aus Spaß" und
steigender Flucht in Drogen, Alkohol, Jugendsekten und Selbstmord.
Hieraus ist zu erkenen, daß die sogenannte "Emanzipatorische Erziehung"
genau das Gegenteil einer Erziehung zu innerer Freiheit und
Selbständigkeit °st; sie ist eine politische Ideologie, deren
Durchsetzung durch die Schule den jungen Menschen seiner Personalität
und aller Bindungen beraubt, die ihm Halt und seinem Leben einen Sinn
geben sollten, eine Ideologie, die letztlich in die Anarchie führt, der
nur eine brutale Diktatur folgen kann und soll.
Jede politisch-ideologische Indoktrination des Schülers ist der Schule
durch unsere freiheitliche Verfassung untersagt. Die im Grundgesetz
verankerte Unantastbarkeit der Würde des Menschen, seine
unaustauschbare Personatiät und der Schutz der Ehe und Familie sind
oberstes Gebot unserer verfaßten staatlichen Ordnung und damit auch
ihrer Institution Schule.
Die Würde des Menschen beruht nach biblischer Überzeugung darauf, daß
Gott ihn zu seinem Bilde geschaffen hat. Er ist in seinem Gewissen Ihm
unmittelbar verantwortlich. Die daraus folgende Unantastbarkeit der
Persönlichkeit ist auch durch Artikel 1 unseres Grundgesetzes
geschützt. Diese biblische Sicht des Menschen hat unsere christliche
Kultur entscheidend geprägt und ist die Voraussetzung eines geordneten
Miteinander in Freiheit.
Was können wir tun?
Da nicht nur Schulbücher, sondern auch allgemeine Kinderliteratur
emanzipatorisch durchsetzt ist, müssen wir auf jedes Buch achten, das
Kinder benutzen und in die Hand bekommen; besonders auch feststellen,
was für abgezogene Arbeitsblätter die Kinder in den Schulen bearbeiten
und nach dem Unterricht wieder abgeben. Wir müssen verlangen, daß jedes
Arbeitsblatt den Eltern vorgelegt wird, und daß sogenannte
"Lehrerbände" oder "Handbücher", die zu den Schulbüchern gehören, zur
Einsicht zur Verfügung gestellt werden. Hierin werden im Allgemeinen
Anweisungen an die Lehrer gegeben, wie sie am wirksamsten die
grundlegenden Werte unserer Kultur vor den Kindern herabsetzen und
diese gegen Eltern und Familie beeinflussen und zur Revolte gegen
unsere freiheitliche Grundordnung "befähigen"' können. Gleiches gilt
für den Religionsunterricht, und leider müssen wir insoweit auch oft
schon auf den Konfirmandenunterricht achten. Wir müssen uns selbst und
unsere Kinder schon vor der Fernsehdroge schützen, die nicht nur als
solche psychotechnisch bedrohlich in den natürlichen Entwicklungsablauf
des Kindes eingreift, sondern auch unterschwellig-manipulativ die ganze
Familie mit der "Emanzipatorischen Erziehung" berieselt. Hierzu gehört
auch die sogenannte "antiautoritäre Erziehung", die die Autorität der
Eltern als natürlichste Kompetenz untergräbt.
Alle Mütter sind davor zu warnen, sich ohne existenzbedingte
Notwendigkeit durch Propagierung angeblich "befriedigender"
Berufstätigkeit oder aus rein materiellen Motiven von dieser
vornehmsten und verantwortungsvollsten Aufgabe und Pflicht der "Pflege
und Erziehung des Kindes" leichtfertig fortlocken zu lassen. Die ganze
Familie als das natürlichste Zusammenleben muß gegenerziehen mit
vermehrter Geborgenheit durch Liebe, Anerkennung, unbedingte Konsequenz
und Vorbild, solange ihr nicht durch Gesetzesänderungen, wie z. B. dem
vorgesehenen "Jugendhilfe"-Gesetz, unter Ausschaltung der Verfassung
(Diktatur) jede Möglichkeit dazu genommen wird.
Eventuell wird es notwendig sein, daß wir unsere Kinder, je nach
Verständnis- und Reifegrad, über ihre "Aufklärer" aufklären und sie
nach Rücksprache mit Lehrer und Schulleiter anweisen, einem Unterricht,
der schäm- und persönlichkeitsverletzend wirkt oder
politisch-ideologisch indoktriniert, fernzubleiben oder ihn zu
verlassen. Es ist besser, ein Kind wird "Außenseiter" dieser
"Gesellschaft" als ein seelischer "Krüppel". Hiermit unterstützen wir
auch jene Lehrkräfte, die von der Kultusbürokratie verfassungswidrig
gezwungen werden, gegen ihr Gewissen zu handeln.
Bei jeder Gelegenheit müssen wir Eltern und Pädagogen auf die Gefahren
emanzipatorisch beeinflußter Schriften und Literatur aufmerksam machen
und hinweisen: als verfassungstreue Bürger auf die "Verpflichtung der
Staatsgewalt zum Schutz der Unantastbarkeit der Würde des Menschen",
seiner Personalität (Art. 1 Grundgesetz), auf den "besonderen Schutz
der Ehe und Familie durch die staatliche Ordnung" (Art. 6 Grundgesetz),
auf die unverletzbaren Grundrechte (Art. 2 ff., GG) sowie auf den Art.
24, 4 des Grundgesetzes, der jedem Bürger das Recht gibt zum Widerstand
gegen die Staatsgewalt, wenn diese die Bestimmungen des Grundgesetzes
mißachtet, und als Christen auf die Freiheit des Glaubens, des
religiösen Bekenntnisses und Gewissens, das den Geboten des Herrn (der
Bibel) zu folgen hat und von jeder staatlichen Institution und
Körperschaft des öffentlichen Rechts geachtet werden muß (Art. 4 GG).
Wir dürfen uns im Kindergarten und Schulbereich nicht mit Ausreden oder
Beschwichtigungen abweisen lassen, sondern konsequent bei der
übergeordneten Stelle vorstellig werden und falls der Beschwerde nicht
voll abgeholfen wird, den Rechtsweg über die Verwaltungsgerichte gehen.
Die Emanzipatoren sollen wissen, daß weder unsere Kinder noch deren Eltern als "vogelfrei" anzusehen sind.
Mit allen diesbezüglichen Beschwerden sollten wir uns zugleich an die
Abgeordneten und Kirchenleitungen wenden, damit diese spüren, daß
Volksvertretung und Wächterund Hirtenamt kein Selbstzweck ist, sondern
eine verantwortungsvolle, dem Bürger bzw. dem Gläubigen dienende
Verpflichtung - "in der Verantwortung vor Gott und den Menschen", wie
es in der Präambel des Grundgesetzes heißt!
Wir wollen uns von unseren Kindern später nicht sagen lassen, wir
hätten gegen diese brutale Menschenyerachtung keinen ausreichenden
Widerstand geleistet.
Auch wir wollen den Fortschritt, aber nicht den "Fortschritt" in die
kalte "Obrigkeit" des ideologischen Materialismus, sondern einen
Fortschritt, der auch die kommenden Geschlechter befähigt, die Würde
des Menschen, das christliche Menschenbild, gegen den Angriff der
Ideologien durchzusetzen.
Verfassungstreue Bürger und christliche Eltern, wehrt Euch gegen die
anarchistische "Erziehungs"-Diktatur heute - wenn Ihr morgen noch in
Freiheit leben und mit Euren Kindern beten wollt (Jak. 4, 7).
An Literatur wird u. a. empfohlen:
a) Kurze, leicht verständliche Abhandlung des Themas:
1. H. Schoek: "Schülermanipulation", Herder-Taschenbuch, Bd. 565 (1976)
2. G.-K. Kaltenbrunner: "Klassenkampf und Bildungsreform",
Herder-Taschenbuch, Bd. 9502 (1974) (Hierin besonders Kapitel: "Ende
der Selbstbestimmung" von Th. Nipperdey)
3. F. Wiedemann: "Der Irrtum der antiautoritären Revolte", Studien des
Institutes für Elementar-Psychologie, Seewaldverlag, Stuttgart 1973
4. G. Huntemann: "Aufstand der Schamlosen", Brockhaus Verlag, Wuppertal, 1975
b) Grundlagen und eingehende Betrachtung:
1. I. Lück: "Alarm um die Schule", Hänsslerverlag, Stuttgart-Neuhausen 1979 (mit vielen Beispielen aus der Schulpraxis)
2. W. Brezinka: "Erziehung und Kulturrevolution", Ernst
Reinhard-Verlag, München 1974 (Standardwerk über die Grundlagen der
"Kritischen Theorie" und der "Pädagogik der neuen Linken", "Änderung
des Bewußtseins" durch Änderung der Sprache und Begriffe)
3. P. Beyerhaus (Hrsg.): "Ideologie - Herausforderung an den Glauben",
Verlag der Liebenzeller Mission, Bad Liebenzeil 1979
(Geistesgeschichtliche Grundlagen, Ideologisierung des Schulwesens,
Christ oder Antichrist)
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